Tim Krabbé, Lion Feuchtwanger, Ivo Victoria, Vladimir Majakovski, Clemens Haipl

Bij de Tour de France

 

Mark Casvandish en Chris Froome in de Tour van 2012

 

Uit: Das Rennen (Vertaald door Susanne George)

„Nach rechts. Anstieg über 5 Kilometer zum Causse Méjean. Ich habe mich ein Stück nach hinten fallen lassen; ich bin in der Mitte des Feldes.
Durcheinander. Ein Fahrer schaltet, trifft daneben, fliegt fast über seinen Lenker, flucht. Zwanzig Fahrer vor mir, eine ganze Straße voll. Ich erkenne Lebusque, ein Segelflugzeug zwischen den Staren.
Bei Anstiegen reißen sofort die schlimmsten Löcher auf, ich muss hindurch. Schwankend halte ich nach Durchlässen Ausschau. Panik, dass sie mich allein lassen, noch spüre ich meine Pedale nicht. Ich tippe ein Hinterrad an, ich schlingere, ein anderer stößt sich von mir ab, ich lande im Straßengraben, kein platter Reifen. Flitz flitz. Zwei Fahrer weg. Mit einigen wenigen Tritten fahren sie aus meinem Rennen davon. Reilhan und Guillaumet. Die echten Klassefahrer – zwischen den Rennen mache ich mir nur selbst etwas vor. Sie sind sofort gut weggekommen. Am Berg zu attackieren ist äußerst effektiv, aber auch das Schwerste, was es gibt. Bahamontes, Fuente konnten das zwanzigmal hintereinander, wie rammelnde Kaninchen. Alle Kletterer guten Durchschnitts warnen einander vor dieser Sorte von Männern. Nicht dranhängen. Doch dranhängen? Dann ziehen sie noch mal an, sie lassen dich am Gummiband krepieren. Doch währenddessen werde ich namenlos Zehnter. Ich muss mich damit abfinden. Ich kann nur tun, was ich tue, und so weitermachen.
Ich bin nun vorne in unserem halb ausgerissenen Feld gelandet. Dritte Position. Dort bleibe ich; die beiden vor mir fahren schnell genug. Nach einer Weile wird mir klar, wer sie sind: Lebusque und Kléber, nebeneinander. Lebusque auf den Pedalen stehend mit einer riesigen Übersetzung, aber trotzdem gleichmäßig. Kléber sitzend. Halb neben mir stampfend, ächzend, aber überraschend, Barthélemy.
Allmählich finde ich einen Rhythmus. Klettern ist ein Rhythmus, ein Rausch, man muss die Proteste seiner Organe beschwichtigen.“

 

 

Tim Krabbé (Amsterdam, 13 april 1943)

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Lion Feuchtwanger, Vladimir Majakovski, Clemens Haipl, Ivo Victoria

De Duitse schrijver Lion Feuchtwanger werd geboren in München op 7 juli 1884. Zie ook alle tags voor Lion Feuchtwanger op dit blog.

 

Uit: Die Jüdin von Toledo

“Auch ein Anderes, Unheimliches, sehr Gefährliches wurde hergestellt, eine tödliche Explosivmischung, sogenanntes Flüssiges Feuer.
Die Schiffahrt der spanischen Moslems, geleitet von erprobten Mathematikern und Astronomen, war schnell und sicher, so daß sie ausgedehnten Handel treiben und ihre Märkte mir allen Erzeugnissen des islamischen Weltreichs versorgen konnten.
Künste und Wissenschaften blühten wie bisher niemals unter diesem Himmel. Erhabenes und Zierliches mischten sich, die Häuser auf besondere, bedeutende Art zu schmücken. Ein kunstvoll verästeltes Erziehungssystem erlaubte einem jeden, sich zu bilden. Die Stadt Córdova hatte dreitausend Schulen, jede größere Stadt hatte ihre Universität, es, gab Bibliotheken wie niemals seit der Blüte des hellenischen Alexandria. Philosophen weiteten die Grenzen des Korans, übersetzten in ihre eigene Denkart das Werk der griechischen Weltweisheit, schufen es in ein Neues um. Eine bunte, blühende Fabulierkunst schloß der Phantasie bisher unbekannte Räume auf. Große Dichter verfeinerten das reiche, tönend Arabisch, bis es jegliche Regung des Gefühls wiedergab.
Den Unterworfenen zeigten die Moslems Milde. Für ihre Christen übertrugen sie das Evangelium ins Arabische. Den zahlreichen Juden, die von den christlichen Westgoten unter strenges Ausnahmerecht gestellt worden waren, räumten sie bürgerliche Gleichheit ein. Ja, es führten unter der Herrschaft des Islams die Juden in Spanien ein so glückhaft erfülltes Leben wie niemals vorher seit dem Untergange ihres eigenen Reiches. Sie stellten den Kalifen Minister und Leibärzte, gründeten Fabriken, ausgedehnte Handelsunternehmungen, sandten ihre Schiffe über die sieben Meere. Sie entwickelten, ohne ihr eigenes hebräisches Schrifttum zu vergessen, philosophische Systeme in arabischer Sprache, sie übersetzten den Aristoteles und verschmolzen seine Lehren mit denen ihres eigenen Großen Buches und den Doktrinen arabischer Weltweisheit. Sie schufen eine freie, kühne Bibelkritik. Sie erneuerten die hebräische Dichtkunst.”

 

Lion Feuchtwanger (7 juli 1884 – 21 december 1958)

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Ivo Victoria

De Vlaamse schrijver Ivo Victoria (pseudoniem van Hans van Rompaey)werd op 7 juli 1971 geboren in Edegem(Antwerpen) Hij studeerde communicatiewetenschappen aan de Katholieke Universiteit Leuven. Als zanger van de inmiddels ter ziele gegane popband Kamino bracht hij diverse albums uit en toerde hij door de Benelux. Hij werkte bij verschillende Belgische platenmaatschappijen en was betrokken bij de organisatie van het Lowlands-festival. Tegenwoordig werkt hij als freelanceprojectmanager om meer tijd te kunnen maken voor zijn ware passie: schrijven.

 

Uit: Gelukkig zijn we machteloos

`Billie was door het dolle heen. Regenwater en modder spatten op haar broek en shirt iedere keer wanneer haar voeten in het gras landden. Ze kronkelde als een bergrivier, haar handen gleden als vissen langs haar gezicht over haar kleine boezem en haar gladde buik, over haar buik naar haar voeten tot ze opgekruld als een egel dicht tegen de grond zat en dan sprong ze weer op en spreidde haar armen en benen, strekte haar lichaam zo ver ze kon en het leek alsof ze minutenlang in de lucht bleef hangen, gedragen door de wind en de regen – en ze zong.`

(…)

De waarheid is een schuinsmarcheerder. Een hypocriet. Zo eentje die lacht en beweert dat hij het alleen maar zegt in mijn eigen belang. De waarheid heeft geen belang. Ze bestaat niet eens echt, ze sluipt door ons leven als een dief, een stille zucht- niemand heeft haar ooit gezien. We kennen haar van horen zeggen: dat is de basis van elk geloof.”

 


Ivo Victoria (Edegem, 7 juli 1971)