Antoni Słonimski, Elizabeth Arthur, Carlo Emilio Gadda, Lucien Rebatet, Janus Secundus

De Poolse dichter en schrijver Antoni Słonimski werd geboren op 15 november 1895 in Warschau. Zie ook alle tags voor Antoni Sionimski op dit blog en ook mijn blog van 15 november 2009 en ook mijn blog van 15 november 2010

ELÉGIE POUR LES VILLAGES JUIFS

Ils n’existent plus, en Pologne, les villages juifs, non
A Hrubieszów, Karczew, Brody ou Falenica,
En vain tu cherches la lueur des bougies allumées
Et tends l’oreille vers le chant de la synagogue de bois.

Disparus les derniers vestiges, le saint-frusquin des juifs,
Recouvert de sable le sang, effacées toutes traces,
Les murs blanchis à la chaux, sur toutes leurs faces
Comme pour un grand jour ou après une épidémie.

Ici brille une lune pâle, étrangère et froide,
Dès la sortie de la ville, sur la chaussée,
quand la nuit déploie sa lumière,
Mes parents juifs, gens à l’âme poétique,
Ne retrouvent plus les deux lunes d’or de Chagall.

Les lunes voyagent déjà au-dessus d’une autre planète
Chassées par le sombre silence, d’elles plus une trace.
Ils ne sont plus les villages, où le cordonnier était poète,
L’horloger, philosophe, le barbier, troubadour.

Ils ne sont plus ces villages où les chants bibliques,
Poussés par le vent,
s’alliaient au chant polonais et à la tristesse slave,
Où les vieux juifs s’asseyaient à l’ombre du cerisier
Et pleuraient les saintes murailles de Jérusalem.

Ils ne sont plus ces villages, disparus comme des ombres
Et cette ombre s’étendra entre nos paroles
Jusqu’à ce qu’ils s’unissent fraternellement
et recommencent au début,
Deux peuples nourris de la même souffrance.

Vertaald door Catherine Fourcassié

 
Antoni Słonimski (15 november 1895 – 4 juli 1976)

 

De Amerikaanse schrijfster Elizabeth Arthur werd geboren op 15 november 1953 in New York. Zie ook alle tags voor Elizabeth Arthur op dit blog en ook mijn blog van 15 november 2009 en ook mijn blog van 15 november 2010.

Uit: Eislandfahrt (Vertaald door Michaela Link)

„Mein Name ist Morgan Lamont. Wenn ich nun endlich beginne, diese Geschichte zu erzählen, verweile ich an einem Ort, den nur wenige meiner Leser jemals besucht haben werden – es ist ein rauher Ort, ein schöner Ort. Soweit ich weiß, ist hier noch niemals ein Mensch zur Welt gekommen, denn bisher hat es auch nur wenige Frauen hierher verschlagen. Viele allerdings sind hier gestorben. Durch das Fenster meines Zimmers in Framheim sehe ich den Erebus unter dem Mond Erebus, der für mich immer mein Vulkan sein wird. Er ist benannt nach einem der Schiffe, mit denen James Clark Ross 1840 in die Antarktis kam – das andere war die Terror -; sein Name geht also direkt auf die ersten Erkundungen dieses Kontinentes durch unsere Spezies zurück. In der klassischen Mythologie war Erebus der Ort, den die Seelen der Toten auf ihrem Weg zum Hades passierten. Sie setzten über von einem Leben zu einem anderen, und das gleiche ist mir widerfahren; ich habe das Eis der Antarktis durchmessen und bin dadurch eine andere geworden.
Auf jeden Fall will ich meine Geschichte von Anfang an erzählen, wenigstens, soweit dies möglich ist. Mir ist aufgefallen, daß viele Geschichten in der Mitte beginnen, wo sie am umfangreichsten sind. Aber in Wirklichkeit fangen die Dinge klein an und werden dann größer, bis sie schließlich wieder klein werden. So geht es mit allem Lebendigen und auch mit den meisten Dingen, die nicht lebendig sind. Wir alle gehen aus von einem einzelnen Atom, einem Samen oder einer Zelle, von einem einzelnen Elektron, einem einzelnen subatomaren Partikel. Und Geschichten fangen mit einem einzelnen Ausdruck an, »vor langer, langer Zeit«, »am Anfang«. Die Geschichte vom Eis begann mit den griechischen Vorsokratikern, die nicht nur vermuteten, daß die Erde rund sei, sondern auch annahmen, daß es eine südliche Landmasse geben müsse.“

 
Elizabeth Arthur (New York, 15 november 1953)

 

De Italiaanse schrijver Carlo Emilio Gadda werd geboren op 15 november 1893 in Milaan. Zie ook alle tags voor Carlo Emilio Gadda op dit blog en ook mijn blog van 15 november 2009 en ook mijn blog van 15 november 2010.

Uit: Die grässliche Bescherung in der Via Merulana (Vertaald door Toni Kienlechner)

„Ein Problem, das sich mit solchen Fragen verbindet wie: »Warum die Klassiker lesen, anstatt uns auf Lesestoff zu konzentrieren, der uns ein tieferes Verständnis unserer Zeit eröffnet?« und »Woher die Zeit und die Muße zur Lektüre der Klassiker nehmen, so wie wir von der Flut bedruckten Papiers zu aktuellen Problemen überschwemmt sind?«
Sicherlich kann man sich einen glücklichen Menschen vorstellen, der die »Lesezeit« seiner Tage ausschließlich der Lektüre von Lukret, Lukian, Montaigne, Erasmus, Quevedo, Marlowe,
Des Discours de la méthode, des Wilhelm Meister, von Coleridge,Ruskin, Proust und Valéry widmet, mit einigen Abschweifungen zu Muraski oder den isländischen Sagas. All dies, ohne Rezensionen der letzten Neuauflage zu Papier bringen zu müssen, noch Publikationen für die Bewerbung um einen Lehrstuhl, noch Verlagsarbeiten für eine in Kürze anstehende Vertragserfüllung. Um seine Diät ohne jegliche Belastung fortzusetzen, müßte dieser glückliche Mensch sich der Zeitungslektüre enthalten, sich nicht im geringsten vom neuesten Roman oder von der letzten soziologischen Umfrage verlocken lassen. Es sei dahingestellt, wie richtig und ergiebig eine solche Sittenstrenge wäre. Die Aktualität mag banal und demütigend sein, sie bleibt aber immer ein Punkt, der unsere Lage bestimmt, von dem wir vorwärts oder rückwärts schauen. Um die Klassiker zu lesen, muß man wohl festlegen, »von wo aus« man sie liest, sonst verlieren sich das Buch und der Leser in einer zeitlosen Wolke.
So stellt sich also heraus, daß die Lektüre der Klassiker für den am »ergiebigsten« ist, der es versteht, sie fein dosiert mit aktueller Lektüre abzuwechseln. Und das setzt nicht unbedingt eine ausgewogene innere Ruhe voraus: es kann auch das Ergebnis einer ungeduldigen Nervosität, einer schnaubenden Unzufriedenheit sein.“

 
Carlo Emilio Gadda (15 november 1893 – 21 mei 1973)

 

De Franse schrijver en journalist Lucien Rebatet werd geboren op 15 november 1903 in Moras -en- Valloire, Drôme. Zie ook alle tags voor Lucien Rebatet op dit blog.

Uit: Les deux étendards

“Mais il est vrai aussi que les hérésies me charment. Et tandis que je n’ai jamais pu me visser plus de huit jours dans le crâne les preuves classiques de l’existence du Très-Haut, je ne me fatigue pas de dresser le catalogue des innombrables solutions que trois siècles ont proposées au casse-tête de l’Homme-Dieu ; les adoptiannistes pour qui Jésus a reçu l’esprit divin lors de son baptême, mais n’est devenu Dieu qu’après sa résurrection ; les docètes, qui veulent que Jésus soit un corps astral, un fantôme n’appartenant pas à notre monde pondérable ; les aphtartodocètes qui cherchent à écarter l’insoutenable et scandaleuse notion d’un Dieu souffrant, et font un Christ doté d’un corps pareil au nôtre mais jouissant d’une surnaturelle insensibilité ; les origénistes qui ne peuvent pas s’empêcher de nuancer l’égalité du Père et du Fils ; les sabéliens, les subordinationnistes, les ariens qui soutiennent que Jésus n’a été qu’un homme inspiré par Dieu, le plus grand des hommes créés ; les nestoriens qui donnent au Christ deux natures, humaine et divine, mais les séparent totalement et enseignent que l’homme seul est mort sur la croix ; l’évêque Photin qui invente un Verbe à extensions, Raison impersonnelle de Dieu dans la première extension, mais devenant fils de Dieu dans la seconde, pénétrant ainsi l’humanité de Jésus jusqu’à en faire une espèce de Dieu ; les monophysites, qui acceptent la nature humaine du Christ, mais enseignent qu’elle a été absorbée par sa nature divine ; les monothélites qui disent qu’il n’y a eu dans la nature humaine du Christ d’autre volonté que celle de Dieu, que son corps était un instrument du Tout-Puissant… »

 
Lucien Rebatet (15 november 1903 – 24 augustus 1972)

 

De Nederlandse humanistische dichter Janus Secundus (eigenlijk Jan Everaerts) werd geboren in werd geboren in Den Haag op 15 november 1511. Zie ook alle tags voor Janus Secundus op dit blog en ook mijn blog van 15 november 2009 en ook mijn blog van 15 november 2010.

Het IIII. kvsken. Sonet
Bij Douza.
 
Ten zijn geen kuskens, tian, welck mij Neaera biedt;
T’is zuijker, t’is kaneel, t’ zijn Indische muskaeten:
Tis thijm, t’is Hemelbroot, t’zijn Grieckze honichraeten,
Zulck alsmen op d’Hymet’ of Hybla vloeijen ziet.
Woudt ghij mij met zulck aes dick voeden, eer lang ijet
Ontsterffelijck ick werd, oic onder sHemels Staeten
Vermeeren dat tgetal: alwaer de gulde vaeten
Vrous Hebes volle handt mit Nectar overghiet.
 
Maer zulcke ghaven doch een weijnich staeken wilt,
En met dit zoet gekus niet wezen al te mildt:
Of van gelijcker macht met mij zyn wilt deelachtich,
En werden een Goddin. der Goden disch ick haet,
Als ick u derven moet; al wilde mij zijn staet
Zelfs overdoen Iuppijn met hant, en mont opdrachtich.

 
Janus Secundus (15 november 1511 – 1536)