Eve Ensler, Friedrich Dieckmann, Egyd Gstättner, Claire Castillon, Raymond Carver

De Amerikaanse schrijfster en feminste Eve Ensler werd op 25 mei 1953 in New York geboren. Zie ook alle tags voor Eve Ensler op dit blog.

 

Uit: Insecure at Last

„All this striving for security has in fact made you much more insecure. Because now you have to watch out all the time. There are people not like you, people you now call enemies. You have places you cannot go, thoughts you cannot think, worlds you can no longer inhabit. So you spend your days fighting things off, defending your territory, and becoming more entrenched in your narrow thinking. Your days become devoted to protecting yourself. This becomes your mission. This is all you do. You collect canned goods or bottles of water. You ?nd ways to get as much money as you can, and food and oil, in spite of how much you have to take from other people or the methods you have to devise in order to take it. You submit to security systems to check your pockets and IDs and bags. Every object becomes a potential weapon. One week it’s tweezers, the next week it’s rubber bands.

Of course you can no longer feel what another person feels because that might shatter your heart, contradict your stereotype, destroy the whole structure. Ideas get shorter—they become sound bites. There are evildoers and saviors. Criminals and victims. There are those who, if they are not with us, are against us.

It gets easier to hurt people because you do not feel what’s inside them. It gets easier to lock them up, force them to be naked, humiliate them, occupy them, invade them, kill them—because they do not exist. They are merely obstacles to your security.

How did we, as Americans, come to be completely obsessed with our individual security and comfort above all else? What do we think we mean when we talk about security, and what do we really mean? Whose security are we talking about? Is it possible to live surrendering to the reality of insecurity, embracing it, allowing it to open us and transform us and be our teacher? What would we need in order to stop panicking, clinging, consuming, and start opening, giving— becoming more ourselves the less secure we realize we actually are? How has the so-called war on terrorism given rise to this mad national obsession for homeland security, which has actually made us much more insecure at home and in the world?“

 

Eve Ensler (New York, 25 mei 1953)

 

De Duitse schrijver Friedrich Dieckmann werd geboren op 25 mei 1937 in Landsberg an der Warthe. Zie ook alle tags voor Friedrich Dieckmann op dit blog.

 

Uit: Freiheit ist nur in dem Reich der Träume (Schillers Jahrhundertwende)

„Aber was hätte er sonst tun sollen, er, der Ehrenbürger einer Republik, mit der ganz Deutschland im Kriege lag! Philosophie hatte er getrieben und sein Lager hinter den Fronten aufgeschlagen, sein Marketenderzelt – er mußte lachen, als ihm das einfiel –,das er als den dritten Weg angepriesen hatte, das rettende Dritte zwischen dem Vernunft- und dem Naturstaat, womit er höflicherweise diesen verrotteten alten Ständestaat bezeichnet hatte, in dem er sich mit seiner Frau eingerichtet hatte, so gut es ging. Er gab immerhin einen gewissen Spielraum für seinen Staat, für den Kunststaat, und war Weimar nicht selbst solch ein Kunststaat, trotz der Generalsambitionen des Herzogs, der nicht vergessen konnte, daß er der Großneffe des großen Friedrich war! Sein Land war zu klein für kriegerische Allüren, Carl August hatte bei den Preußen in Dienste treten müssen, um ein Kommando zu bekommen, das war lästig für die einheimischen Finanzen, aber es legte die Kunst

nicht lahm, erst recht nicht, seit die Preußen Frieden mit Frankreich gemacht hatten, hinter Österreichs Rücken – nicht aus plötzlich erwachter Liebe zu der fränkischen Republik, sondern um nicht aufgerieben zu werden zwischen Ost und West. Dieser Frieden hatte nicht nur Weimar Luft verschafft, sondern vor allem ihm selbst, die Dichtung war ihm wiedergekehrt, im Bund mit dem, der so lange einen Bogen um ihn gemacht hatte. Es war wie ein Wundergewesen, dem er selbst, versteht sich, ein Stück weit nachgeholfen hatte.“

 

Friedrich Dieckmann (Landsberg an der Warthe, 25 mei 1937)

 

De Oostenrijkse schrijver en essayist Egyd Gstättner werd geboren op 25 mei 1962 in Klagenfurt. Zie ook alle tags voor Egyd Gstättner op dit blog.

 

Uit: Schreckliches Kind

„Am 25. Juni 1952 hat, wie meine familienhistorischen Recherchen ergeben haben, die Hauptschullehrerin Gelautz meiner Großmutter mütterlicherseits bei einer sogenannten pädagogischen Unterredung mitgeteilt, daß ihre Tochter unmusikalisch sei und ein schlechtes Gehör habe. Dieses fachkundige Urteil der Frau Gelautz war insofern schicksalshaft und hatte für meine Mutter und für mich insofern fatale Konsequenzen, als meine Mutter eigentlich von ganzem Herzen Volksschullehrerin werden wollte, und wäre es ihr tatsächlich gelungen, Volksschullehrerin zu werden oder wenigstens die Volksschullehrerinnenausbildung zu beginnen, hätte sie sich nicht um eine Stelle im Geschäft meiner Großmutter väterlicherseits beworben, hätte also aller Wahrscheinlichkeit nach meinen Vater nicht kennengelernt, und ihr Leben hätte als angehende Volksschullehrerin vermutlich eine völlig andere, jedenfalls nicht zu mir führende Bahn genommen. Eine Volksschullehrerin mußte aber zwei Instrumente beherrschen und durfte daher nicht unmusikalisch sein oder ein schlechtes Gehör haben. […]
Meine Mutter sagt immer: Die Zeiten waren strenger. Eine Respektsperson duldete keine Widerrede. Und die Gesellschaft war offenbar ganz genau in Respektspersonen und Respektspersonen respektierende Personen eingeteilt. Wenn die Frau Gelautz der Großmutter verkündet, daß ihre Tochter unmusikalisch ist, dann ist die Tochter unmusikalisch, und die Großmutter und die Tochter haben sich mit dieser diagnostischen Tatsache gefälligst abzufinden, und sie haben sich auch gefälligst damit abgefunden. Wenn die Tochter unmusikalisch und daher für die Volksschullehrerinnenausbildung ungeeignet und untauglich ist, muß sie eben einen anderen Beruf erlernen, in dem man keine Instrumente spielen können muß, wenn sie schon partout einen Beruf erlernen will. Die Tochter hat überaus froh und dankbar und überglücklich sein müssen, daß sie überhaupt in eine Lehr gehen darf, denn die Großmutter hat sich die Lehre vom Mund absparen müssen.“

 

Egyd Gstättner (Klagenfurt, 25 mei 1962)

 

De Franse schrijfster Claire Castillon werd geboren op 25 mei 1975 in Neuilly-sur-Seine. Zie ook alle tags voor Claire Castillon op dit blog.

 

Uit: Dessous, C’Est l’Enfer

J’ai demandé du temps pour répondre oui ou non. L’âne a décrit sa flamme, profondeur, poids, mesure, mariage, si ça me plaît. Il veut s’occuper de moi. Tout en commun, dit-il, ensemble et pour la vie, la route et les chemins, même l’univers intime, on le cultive sous le nez de l’autre, même la question du chat à offrir à sa mère. Il faudra que je pense à décrire la tête de l’âne, endive, enfant de choeur, poire cuite, à ce moment-là. Un bébé chat, tu parles, un chaton pour sa mère, une formidable surprise, dans un panier ou pas, noeud rouge, noeud blanc ? Mariage donc, tout ensemble, il le jure. Je garde juste ma mort et mes souvenirs, enfance, adolescence, adulte et adultère. Une belle fête, promet-il, une robe de princesse, un buffet, un orchestre, des bougies, des roses pompon, et des casseroles fixées au cul de la voiture pour crever mes tympans. Je dois pourtant reconnaître que ces klaxons aussi me rappellent quelque chose. Et, parfois, je pense que l’âne sait très bien où je voyage dans les textes que je lui cache. Délicat, il ne touche pas aux feuilles que je pose sur le piano, il les déplace seulement pour jouer, il sait que nos deux musiques ne peuvent pas s’accorder. Tant que tu n’as pas fini, je ne te demande rien, écris et oublie-moi, dit l’âne à mon oreille, juste avant que les klaxons ne reprennent.”

 


Claire Castillon (Neuilly-sur-Seine, 25 mei 1975)

 

De Amerikaanse dichter en schrijver Raymond Carver werd geboren op 25 mei 1938 in Port Angeles. . Zie ook alle tags voor Raymond Carver op dit blog.

 

The Cobweb

A few minutes ago, I stepped onto the deck
of the house. From there I could see and hear the water,
and everything that’s happened to me all these years.
It was hot and still. The tide was out.
No birds sang. As I leaned against the railing
a cobweb touched my forehead.
It caught in my hair. No one can blame me that I turned
and went inside. There was no wind. The sea
was dead calm. I hung the cobweb from the lampshade.
Where I watch it shudder now and then when my breath
touches it. A fine thread. Intricate.
Before long, before anyone realizes,
I’ll be gone from here.

 

Raymond Carver (25 mei 1938 – 2 augustus 1988)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 25e mei ook mijn blog van 25 mei 2011 deel 1 en eveneens deel 2 en ook deel 3.