Paul Gellings, Adrienne Rich, Friedrich Rückert, Jakob van Hoddis, Juan Rulfo, Olga Berggolts, Lothar Baier, Rens van der Knoop, Naomi Rebekka Boekwijt, Olaf J. de Landell

 

De Nederlandse dichter en vertaler Paul Johann Gellings werd geboren in Amsterdam op 16 mei 1953. Zie ook alle tags voor Paul Gellings op dit blog.

 

Prinsenhof

Septembermiddag, weet het nu zeker: tijd
bestaat niet, nee, ieder moment kan zich
achter ruitjes een ganzeveer vertonen.

Hoog in de toren tintelt stil kristal
van brons zijn kil moment;
dan wordt het koel.

Resten licht nog op de zonnewijzer en
van de hagen valt de schaduw langer
als een bladzij uit een andere eeuw.

Weet het nu zeker, mijn pen
krast over perkament.

 

 

In een herfstig hotel

Voor Joost

In een herfstig hotel ben ik mijn ziel
op het spoor gekomen
een gestorven blad onder mijn bed
in een kamer aan een marktpleintje
zonder bomen

en zonder markt – achteraffer kon het niet
toch verdwenen
juist hier de scheuren
in mijn voering
verdampte het verdriet

nooit geweten dat het er zo uitzag
wat ik hier zou vinden
een blaadje van een verre boomtak
losgeraakt tussen
twee oktobervlagen

zomaar dus onder mijn bed
het beeld gezien
van wat men ziel noemt
het kwam van nergens
en ging nergens heen

om de wereld door te geven
haar boeken en haar bouwsels
ons onbegrijpelijke leven
in een herfstig hotel waar
ik maar één nacht ben gebleven

 

 
Paul Gellings (Amsterdam, 16 mei 1953)

 

De Amerikaanse dichteres Adrienne Rich werd 16 mei 1929 geboren te Baltimore. Zie ook alle tags voor Adrienne Rich op dit blog.

 

Dream Wood

In the old, scratched, cheap wood of the typing stand
there is a landscape, veined, which only a child can see
or the child’s older self, a poet,
a woman dreaming when she should be typing
the last report of the day. If this were a map,
she thinks, a map laid down to memorize
because she might be walking it, it shows
ridge upon ridge fading into hazed desert
here and there a sign of aquifers
and one possible watering-hole. If this were a map
it would be the map of the last age of her life,
not a map of choices but a map of variations
on the one great choice. It would be the map by which
she could see the end of touristic choices,
of distances blued and purpled by romance,
by which she would recognize that poetry
isn’t revolution but a way of knowing
why it must come. If this cheap, mass-produced
wooden stand from the Brooklyn Union Gas Co.,
mass-produced yet durable, being here now,
is what it is yet a dream-map
so obdurate, so plain,
she thinks, the material and the dream can join
and that is the poem and that is the late report.

 

 

What Kind of Times Are These

There’s a place between two stands of trees where the grass grows uphill
and the old revolutionary road breaks off into shadows
near a meeting-house abandoned by the persecuted
who disappeared into those shadows.

I‘ve walked there picking mushrooms at the edge of dread, but don’t be fooled
this isn’t a Russian poem, this is not somewhere else but here,
our country moving closer to its own truth and dread,
its own ways of making people disappear.

I won’t tell you where the place is, the dark mesh of the woods
meeting the unmarked strip of light—
ghost-ridden crossroads, leafmold paradise:
I know already who wants to buy it, sell it, make it disappear.

And I won’t tell you where it is, so why do I tell you
anything? Because you still listen, because in times like these
to have you listen at all, it’s necessary
to talk about trees.

 

 
Adrienne Rich (16 mei 1929 – 27 maart 2012)

 

 

De Duitse dichter Johann Michael Friedrich Rückert werd geboren in Schweinfurt op 16 mei 1788. Zie ook alle tags voor Friedrich Rückert op dit blog.

Uit: Kindertotenlieder

 

In meine häuslichen Lieder

In meine häuslichen Lieder,
Das Tagebuch meiner Lust,
Schrieb ich mit Freuden bewußt
Nur Freudengewinnste nieder,
Nie schrieb ich einen Verlust
In meine häuslichen Lieder.

In meine häuslichen Lieder
Schreib’ ich nun euern Verlust.
So hat sich schließen gemußt
Die Rechnung! und wohl nicht wieder
Schreib’ ich sobald eine Lust
In meine häuslichen Lieder

 

 

Was an dir des Tods Unbilden

Was an dir des Tods Unbilden
Frevelten, hat mit dem milden
Zauberstab gerochen
Poesie, die soviel Leben
Dir bemüht ist zuzugeben,
Als das Schicksal dir hat abgebrochen.

Armer Stab! ihm, der so wichtig
Sich geberdend, ist so nichtig,
Sei der Stab gebrochen!
Frommen dir die Zauberweisen,
Die dich in den Himmel preisen,
Da der Tod dich hat ins Grab gesprochen?

Doch sie sollen dir nicht frommen,
Sondern uns zu Gute kommen,
Übers Grab gesprochen;
Dir nicht sollen sie dein Leben,
Sondern uns zurück es geben,
Denn nur uns, nicht dir wards abgebrochen.

 

 
Friedrich Rückert (16 mei 1788 – 31 januari 1866)
Cover

 

 

De Duitse dichter Jakob van Hoddis (pseudoniem van Hans Davidsohn) werd geboren in Berlijn op 16 mei 1887. Zie ook alle tags voor Jakob von Hoddis op dit blog.

 

Varieté

I
Loge

Ein Walzer rumpelt; geile Geigen kreischen;
Die Luft ist weiss vom Dunst der Zigaretten;
Es riecht nach Moschus, Schminke, Wein, nach fetten
Indianern und entblössten Weiberfleischen.

Ah! Schwimmen in der dicken Luft die vielen
Dämlichen Köpfe, die ins Helle glotzen?
Drei Weiber lässt man auf der Bühne spielen,
Die süsslich mit gemeinen Gesten protzen.

II
Der Athlet

Und der Athlet tritt auf und staunen kannst de,
Wie er ein Brett mit seiner Faust zerhaut.
Er geht einher mit ungeheurem Wanste
Und feistem Arm und Nacken, schweissbetaut.

Und kurze Hosen schlottern um die Beinchen,
Die sind zu dünnen Stöckchen deformiert.
Prunkende Seide seine Füsschen ziert.
Ach! sind die niedlich! Wie zwei rosa Schweinchen.

 

 
Jakob van Hoddis (16 mei 1887 – mei/juni ? 1942)
Cover van een tentoonstellingscatalogus

 

 

De Mexicaanse schrijver Juan Rulfo werd geboren op 16 mei 1917 in Sayula. Zie ook alle tags voor Juan Rulfo op dit blog.

Uit: Pedro Páramo (Vertaald door Dagmar Ploetz)

““Ich war bei Los Encuentros auf ihn gestoßen. Dort, wo sich mehrere Wege kreuzen, hatte ich gewartet, bis endlich dieser Mann auftauchte.
»Wohin gehen Sie?« fragte ich ihn.
»Dort hinunter, Señor.«
»Kennen Sie einen Ort namens Comala?«
»Genau da will ich hin.«
Und ich folgte ihm. Ich ging hinter ihm her, versuchte ihn einzuholen, bis er anscheinend merkte, dass ich ihm folgte, und er seinen Schritt verlangsamte. Dann gingen
wir so nah nebeneinander, dass sich fast unsere Schultern berührten.
»Auch ich bin ein Sohn von Pedro Páramo«, sagte er.
Eine Schar Raben kam vorbeigeflogen, kreuzte den leeren Himmel und machte kra, kra, kra.
Nachdem wir die Berge hinabgestiegen waren, ging es immer weiter hinunter. Wir hatten den heißen Wind dort oben gelassen und tauchten nun in die reine Hitze, ohne Wind. Es war so, als warteten alle Dinge auf irgend etwas.
»Es ist heiß hier«, sagte ich.
»Ja, und das ist noch gar nichts«, antwortete mir der andere. »Warten Sie nur ab. Sie werden die Hitze noch stärker spüren, wenn wir nach Comala kommen. Das liegt auf glühender Erde, geradewegs am Eingang zur Hölle. Wenn ich Ihnen sage, dass von denen, die dort sterben, viele aus der Hölle noch mal zurückkehren, um sich eine Decke zu holen.«

 

 
Juan Rulfo (16 mei 1917 – 8 januari 1986)

 

 

De Russische dichteres en schrijfster Olga Fyodorovna Berggolts werd geboren op 16 mei 1910 in Sint Petersburg. Zie ook alle tags voor Olga Berggolts op dit blog.

 

Not till the silver…

Not till the silver nor the golden wed
I will proceed to live with you, my friend.
But we have had the iron one before –
It’d gone through flames of the ferocious war.
This love I hold all golden weds above:
Like in the iron, I am still in love.

 

Don’t even try

Don’t even try your looking back
At this gloom dark, at this gloom ice;
There someone waits on your feet’s track,
You can’t stop answering his eyes.
Today I looked back and… at once
I see: he looks at me, my friend,
With his alive eyes from the ice –
My single one until my end.
And I’d not known that ‘tis thus.
I’d thought another is my light.
But, oh, my plight, dream, paradise,
I live only when I’m your sight!
Only your look makes right my life,
I’m faithful only to your glance:
For all who lives – I am his wife,
Your widow – for both of us.

 

 
Olga Berggolts (16 mei 1910 – 13 november 1975)
Cover

 

 

De Duitse schrijver, vertaler en essayist Lothar Baier werd geboren in Karlsruhe op 16 mei 1942. Zie ook alle tags voor Lothar Baier op dit blog.

Uit: Eine Art schattenloser Existenz

„Was denkst du jetzt? Was soll ich schon denken, sagte Jörn, ich versuche so etwas wie ein Netz zu knüpfen, aber immer hängen ein paar Enden ins Leere hinein”.
Wenn der pensionierte Westdeutsche Jörn mit Einheimischen seines Alters wie dem respektvoll porträtierten märkischen Schmied und Gastwirt Demuth spricht, fällt ihm zwar die Fremdheit auf, die Jahrzehnte nach Westen und Osten getrennter Erfahrungen hinterließen, doch wenn die Versuchung sich regt, die Fremdheit durch reporterhaftes Ausfragen des Ostdeutschen zu überwinden, fürchtet er gleich das unwillkürliche Einmischen eines Zwischentons, “der nach Mitleid, Vorhaltungen, besserem Wissen klingt”, und lässt es bleiben. Verständigung wird jedoch möglich, wenn Erinnerungen an Pimpfenzeit und kalte Kriegswinter, an Drahtfunknachrichten und ans Wachspapier alter Militärkarten ausgetauscht werden, und bei diesem Austauschen beginnt der Westdeutsche sich zu fragen, was ihn denn zum Westdeutschen hatte werden lassen, der der “Ostzone” früh den Rücken kehrte und jahrzehntelang nicht hatte wissen wollen, was jenseits der Grenze vor sich ging. Eine politische Entscheidung, für Demokratie nach westlichem Muster? Nein, das war es wahrscheinlich nicht, gibt Jörn zu verstehen, es hatte viel mehr mit der in Westdeutschland gebotenen Möglichkeit zu tun, eine Art schattenloser Existenz zu führen, die vor der Behelligung durch die eigene, dazu geographisch nach Osten gerückte Vergangenheit schützte. “Mit dem Rücken zum Gestern dachte er viele Jahre lang, die Jahre der Kindheit und des Krieges verlassen zu haben wie ein Land, in das man nicht mehr zurückkehrt, nicht einmal in der Erinnerung, und mit Heimweh schon gar nicht.”

 

 
Lothar Baier (16 mei 1942 – 11 juli 2004)
Cover

 

 

Onafhankelijk van geboortedata

De Nederlandse dichter Rens van der Knoop werd geboren in Engeland in 1987. Zie ook alle tags voor Rens van der Knoop op dit blog.

 

Het is stil tussen de wandkleden en het tapijt

fijn geweven gezichten vinden hun blik
op steeds dezelfde plek

in diepe banken zit een aantal mensen weggezakt
te drinken van hun mokken thee
de handen eromheen gevouwen
alsof het een kind is dat ze beschermen willen
of een deel van henzelf
een rest liefde
die dreigt te vervluchtigen

een vrouw met een beige regenjas kijkt op
verbaasd, omdat er nergens een klok tikt

 

 
Rens van der Knoop (Engeland, 1987)

 

 

De Nederlandse schrijfster Naomi Rebekka Boekwijt werd geboren in 1990. Zie ook alle tags voor Naomi Rebekka Boekwijt op dit blog.

Uit:Hoogvlakte

`Meenemen of hier opeten?’ grapte Wyss. Wat moet ik daarmee?’ vroeg ik. ‘Die krijg ik er nooit onder.’ Jawel.’ Hij verzette een voet, iets verder van de kop weg. ‘Het zal alleen werken zijn.’ De boeg en de voorpoten waren indrukwekkend breed. Daaronder klompen van hoeven. Een kleur had het beest niet echt. Het woord dat in me opkwam was ‘grauw’. Heel even kreeg ik voor ogen waar dit type een eeuw geleden voor gefokt was: voor het zwoegen op de akker, in tuig, in vol ornaat. `Het heeft maar één ijzer,’ merkte ik op. `Verder is de hoefsmid nog niet gekomen.’ `Dat belooft veel goeds.’ `Ik zou het proberen,’ kwam Agnes ertussen. Ze keek mij aan. Naar Wyss keek zij niet. Hij was voor haar bestaan verantwoordelijk, meer niet. `Heeft Moser hierom gevraagd?’ vroeg ik. `Hij wou een werkpaard,’ zei Wyss. ‘Net zo één als vroeger, zoiets zei-ie. Nou, dat kan-ie natuurlijk krijgen ook.’ Dit is toch nauwelijks een paard te noemen.’ `Bekijk dat beest eens goed. Wat zit er aan die poot? Juist, één teen.’ Geërgerd griste ik het touw uit de dikke hand. Het beest zette zich in beweging. Wyss lachte, smerig, luid. Hij lachte uit leedvermaak, ook al was het mijn zaak niet. Het was iets tussen Moser en hem. Naast mij kwam een zwaar been naar voren, het ijzer klonk op het beton. Ik leidde het paard naar de veldweg. Na een paar meter keek ik achterom. Wyss stond breed, de armen van het lijf, handen op de heupen. Wyss werd niet geplaagd door een geweten. Hij was een tevreden man. Hij wist dat hij het beest misschien terug moest nemen, maar voorlopig was hij ervanaf. Iets verder stond Agnes. Zij hief kort haar hand bij wijze van groet.”

 

 
Naomi Rebekka Boekwijt (Nederland, 1990)

 

 

Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 16 mei 2016.

De Nederlandse schrijver Olaf J. de Landell werd geboren in Cirebon op Java in Nederlands-Indië op 16 mei 1911. Zie ook alle tags voor Olaf J. de Landell op dit blog.