Charles Baudelaire, Joolz Denby, Johannes Bobrowski, Arnold Stadler, Lev Kopelev, Bernard-Marie Koltès

De Franse dichter Charles Baudelaire werd geboren in Parijs op 9 april 1821. Zie ook mijn blog van 9 april 2007.

La Beauté

Je suis belle, ô mortels! comme un rêve de pierre,
Et mon sein, où chacun s’est meurtri tour à tour,
Est fait pour inspirer au poète un amour
Eternel et muet ainsi que la matière.

Je trône dans l’azur comme un sphinx incompris;
J’unis un coeur de neige à la blancheur des cygnes;
Je hais le mouvement qui déplace les lignes,
Et jamais je ne pleure et jamais je ne ris.

Les poètes, devant mes grandes attitudes,
Que j’ai l’air d’emprunter aux plus fiers monuments,
Consumeront leurs jours en d’austères études;

Car j’ai, pour fasciner ces dociles amants,
De purs miroirs qui font toutes choses plus belles:
Mes yeux, mes larges yeux aux clartés éternelles!

 

De profundis clamavi

J’implore ta pitié, Toi, l’unique que j’aime,
Du fond du gouffre obscur où mon coeur est tombé.
C’est un univers morne à l’horizon plombé,
Où nagent dans la nuit l’horreur et le blasphème;

Un soleil sans chaleur plane au-dessus six mois,
Et les six autres mois la nuit couvre la terre;
C’est un pays plus nu que la terre polaire
— Ni bêtes, ni ruisseaux, ni verdure, ni bois!

Or il n’est pas d’horreur au monde qui surpasse
La froide cruauté de ce soleil de glace
Et cette immense nuit semblable au vieux Chaos;

Je jalouse le sort des plus vils animaux
Qui peuvent se plonger dans un sommeil stupide,
Tant l’écheveau du temps lentement se dévide!

 

Je te donne ces vers afin que si mon nom

Je te donne ces vers afin que si mon nom
Aborde heureusement aux époques lointaines,
Et fait rêver un soir les cervelles humaines,
Vaisseau favorisé par un grand aquilon,

Ta mémoire, pareille aux fables incertaines,
Fatigue le lecteur ainsi qu’un tympanon,
Et par un fraternel et mystique chaînon
Reste comme pendue à mes rimes hautaines;

Être maudit à qui, de l’abîme profond
Jusqu’au plus haut du ciel, rien, hors moi, ne répond!
— Ô toi qui, comme une ombre à la trace éphémère,

Foules d’un pied léger et d’un regard serein
Les stupides mortels qui t’ont jugée amère,
Statue aux yeux de jais, grand ange au front d’airain!

Charles-Baudelaire

Charles Baudelaire (9 april 1821 – 31 augustus 1867)

 

 

De Engelse dichteres, schrijfster en “spoken-word artist” Joolz Denby werd geboren op 9 april 1955 in Colchester. Zie ook mijn blog van 9 april 2007.

Uit: Wild Thing

“All of it. I had all of it, and more. Jesus, the tales I could tell – not that anyone would believe me because they wouldn’t be about how great it all was and what fascinating and worthwhile people boy-bands, pop-whores and rock musicians are. Or MP’s, newscasters, actors and celebrity chefs either, for that matter. Those stories wouldn’t tow the party line, boost the media profile, you see. Ha! Christ, far from it – like, remember that MP, the one who was on the box all the time saying how Britain should return to a state of decency and Christian principles? Him with the blond hair and fat red face? Yeah – you know. I once saw him at a party stark naked on all fours on a dining table, coked off his tits, eating – well, yeah, not the entrées anyway. People were cheering him on while they shook bottles of Moet up and sprayed him and his – dinner – with them. Cool, eh? Right.

But I won’t name the names. Why should I? Call it a point of honour. I didn’t tell then and I won’t now. The likes of that tosser get theirs one way or another without my help. I’m no kiss-and-tell-whore, whatever else I may be.

Jesus, it’s so cold here, freezing, I’m freezing. I’ve run out of oil for the heaters and it’s coming winter in earnest out here. The van’s dead, too, battery or something – what do I know about cars? Shag all, as it goes. I should have got Evan out to fix it but it didn’t seem urgent two days ago. Two days, is it only two days? I ought to phone him, I should phone Evan, he’d help me, he likes me even though I’m English but I – I can’t seem to – I don’t know. I think this is it. Last night was – I can’t think about it, I can’t. What have I done? God in heaven, what have I done? I thought I was right, you know? I was so convinced I was right, I thought I was doing the decent thing, being stand-up, a real heroine. But it’s such a mess, such a fucking mess.”

Denby

Joolz Denby (Colchester, 9 april 1955)

 

De Duitse schrijver, dichter en essayist Johannes Bobrowski werd geboren op 9 april 1917 in Tilsit. Zie ook mijn blog van 9 april 2007.

 

Sprache

Der Baum
größer als die Nacht
mit dem Atem der Talseen
mit dem Geflüster über
der Stille

Die Steine
unter dem Fuß
die leuchtenden Adern
lange im Staub
für ewig

Sprache
abgehetzt
mit dem müden Mund
auf dem endlosen Weg
zum Hause des Nachbarn.

 

Entfremdung

Zeit
geht umher
in Kleidern
aus Glück
und Unglück.

Der im Unglück

spricht mit der Klapperstimme

der Störche, die Störche

meiden ihn: sein Gefieder

schwarz, seine Bäume schatten,

da ist Nacht, seine Wege

gehn in der Luft. 

 

An Klopstock

Wenn ich das Wirkliche nicht
wollte, dieses: ich sag
Strom und Wald,
ich hab in die Sinne aber
gebunden die Finsternis,
Stimme des eilenden Vogels, den Pfeilstoß
Licht um den Abhang

und die tönenden Wasser –
wie wollt ich
sagen deinen Namen,
wenn mich ein kleiner Ruhm
fände – ich hab
aufgehoben, dran ich vorüberging,
Schattenfabel von den Verschuldungen
und der Sühnung:
so als den Taten
trau ich – du führest sie – trau ich
der Vergeßlichen Sprache,
sag ich hinab in die Winter
ungeflügelt, aus Röhricht
ihr Wort.

Bobrowski

Johannes Bobrowski (9 april 1917 – 2 september 1965)

 

De Duitse schrijver Arnold Stadler werd geboren op 9 april 1954 in Meßkirch. Zie ook mijn blog van 9 april 2007.

 

Uit: Komm, gehen wir

 

1. Komm, gehen wir. Und sie gingen

Eigentlich waren sie nur zum Braunwerden hierher gekommen.
Deswegen waren sie hier. Und das Meer sehen wollten sie. Und nichts tun. Und sonst gar nichts.

Gerade hatte Jim sie um einen Schluck Wasser gebeten und sich neben sie auf sein kleines Handtuch gesetzt. So begann ihre Geschichte. Und wie jede Liebe begann auch diese mit
einem Blick.

Das wusste er aus den Liebesfilmen. Es war eine alte Sehnsucht, mit der ihn Tante Paula infiziert hatte. Sie liebte Capri, muss es geliebt haben, denn anders ließ es sich nicht erklären, dass sie wie ein Kind sprach, wenn sie davon erzählte. Das Schönste auf der ganzen Welt!, sagte sie, wie Kinder sagen. Roland sah sie noch mit diesem Satz dastehen und hörte noch das Ausrufungszeichen hinter auf der ganzen Welt.
Vielleicht war es auch wegen der Liebe, von der Roland damals noch nicht viel wusste, dass es immer Capri sein musste. Und die Liebe einer alten Frau gab es für ein Kind von einst ohnehin nicht – solche Sätze waren Roland in den Sinn gekommen, als ihm diese Frau in den Sinn kam. Die Erinnerung war Schnee von gestern und das Kapital von Schriftstellern und Verliebten, die ihre große Zeit hinter sich hatten.
Tante Paula hat ihnen jedes Jahr eine Karte von diesem Meer und den Felsen geschickt. So sah er auch nebenbei zum ersten Mal das Meer. Als Kind saß er auf ihrem Schoß, wenig
später hat sie seinen Händen Manieren beibringen wollen, dann die ersten Worte Französisch. Sie sah, wie er wuchs, und jedes Mal, wenn sie zu ihnen nach Hause kam, das war einmal im Jahr, sah Paula, wie er Fortschritte gemacht hatte im Leben. Später, als sie wieder in die Nähe gezogen war, an den See, in der Illusion, zu Hause stürbe es sich leichter, hat sie immer wieder nach ihm gefragt, er solle sie doch einmal besuchen.“

 

Stadler

Arnold Stadler (Meßkirch, 9 april 1954)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 9 april 2007. 

De Russische schrijver Lev Zinovevitsj Kopelev werd op 9 april 1912 in Kiev geboren.

De Franse toneelschrijver Bernard-Marie Koltès werd geboren in Metz op 9 april 1948.

 

Charles Baudelaire, Joolz Denby, Johannes Bobrowski, Bernard-Marie Koltès, Lev Kopelev, Arnold Stadler

De Franse dichter Charles Pierre Baudelaire werd geboren in Parijs op 9 april 1821.Toen Charles zes jaar was, overleed zijn vader. Zijn moeder hertrouwde met een bataljonscommandant, generaal Aupick. Al snel groeide tussen beide een groot gevoel van wederzijds onbegrip. In 1836 werd hij ingeschreven in het Collège Louis-Legrand in Parijs waar hij, in 1839, om een kleinigheid tijdens de filosofieles, van het lyceum werd gestuurd. Hij ging vervolgens het leven leiden van een bohémien, had talrijke vriendinnen en stak zich diep in de schulden. In 1841 legde generaal Aupick hem een bootreis naar Indië op. Charles brak zijn reis echter halverwege af: vanuit Mauritius keerde hij met een andere boot terug. Gedichten als A une Dame créole, L’albatros en Parfum exotique zijn op deze reis geïnspireerd. In 1842 eiste hij het vruchtgebruik van zijn fortuin op; de helft hiervan joeg hij er in twee jaar doorheen. Hij ontmoette de mulattin Jeanne Duval die hem onder andere inspireerde voor Le serpent qui danse en Parfum Exotique. Hij vond werk als journalist-satiricus en kunstcriticus en begon in 1843 aan het schrijven van Les Fleurs du mal, zijn bekendste dichtbundel. In zijn verslagen van de Salons van 1845 en 1846 schreef hij: “Wie Romantiek zegt, zegt moderne kunst, dat wil zeggen: innerlijk, spiritualiteit, kleur, een streven naar het oneindige met alle middelen die de kunst biedt.” Tijdens de revolutie van 1848 stond hij op de barricaden. Hij was er echter vooral op uit zijn stiefvader neer te schieten. Teleurgesteld in de uitloop van de revolutie trok Charles weg uit Parijs en trachtte hij de kost te verdienen bij regionale dagbladen. Poe was net door zwaar drankmisbruik om het leven gekomen en Charles zag het als zijn taak om elk verhaal in het Frans te vertalen en vestigde daarmee, zowel in Europa als Amerika definitief Poes status. Hierin vond hij de esthetica van de pure poëzie: hierbij gaat het niet om l’art pour l’art (de kunst om de kunst) maar om schoonheid, die via de fantasie wordt waargenomen. Baudelaire wordt beschouwd als de voorloper van het decadentisme. In 1857 verscheen de eerste uitgave van Les fleurs du mal. Er brak een vruchtbare periode aan, maar ook een periode vol bitterheid en wanhoop. In 1864 vestigde hij zich in Brussel, waar hij zijn verzameld werk hoopte te kunnen laten uitgeven. Toen dat niet lukte, schreef hij in zijn verbittering het pamflet Pauvre Belgique! In 1869 verscheen de bundel Le spleen de Paris waarin vijftig prozagedichten staan afgedrukt.

LES CHATS

Les amoureux fervents et les savants austères
Aiment également, dans leur mûre saison,
Les chats puissants et doux, orgueil de la maison,
Qui comme eux sont frileux et comme eux sédentaires.

Amis de la science et de la volupté,
Ils cherchent le silence et l’horreur des ténèbres;
L’Èrèbe les eût pris pour ses coursiers funèbres,
S’ils pouvaient au servage incliner leur fierté.

Ils prennent en songeant les nobles attitudes
Des grands sphinx allongés au fond des solitudes,
Qui semblent s’endormir dans un rêve sans fin;

Leurs reins féconds sont pleins d’étincelles magiques,
Et des parcelles d’or, ainsi qu’un sable fin,
Ètoilent vaguement leurs prunelles mystiques.

 

Tristesse de la lune

Ce soir, la lune rêve avec plus de paresse;
Ainsi qu’une beauté, sur de nombreux coussins,
Qui d’une main distraite et légère caresse
Avant de s’endormir le contour de ses seins,

Sur le dos satiné des molles avalanches,
Mourante, elle se livre aux longues pâmoisons,
Et promène ses yeux sur les visions blanches
Qui montent dans l’azur comme des floraisons.

Quand parfois sur ce globe, en sa langueur oisive,
Elle laisse filer une larme furtive,
Un poëte pieux, ennemi du sommeil,

Dans le creux de sa main prend cette larme pâle,
Aux reflets irisés comme un fragment d’opale,
Et la met dans son cœur loin des yeux du sommeil.

 

Correspondances

La Nature est un temple où de vivants piliers
Laissent parfois sortir de confuses paroles ;
L’homme y passe à travers des forêts de symboles
Qui l’observent avec des regards familiers.

Comme de longs échos qui de loin se confondent,
Dans une ténébreuse et profonde unité,
Vaste comme la nuit et comme la clarté,
Les parfums, les couleurs et. les sons se répondent.

Il est des parfums frais comme des chairs d’enfants,
Doux comme les hautbois, verts comme les prairies,

 — Et d’autres, corrompus, riches et triomphants,

Ayant l’expansion des choses infinies,
Comme l’ambre, le musc, le benjoin et l’encens,
Qui chantent les transports de l’esprit et des sens.

BAUDELAIRECourbet

Charles Baudelaire (9 april 1821 – 31 augustus 1867)
Geschilderd door Courbet

 

De Engelse dichteres, schrijfster en “spoken-word artist” Joolz Denby werd geboren op 9 april 1955 in Colchester. Onder de naam Joolz verwierf zij erkenning als “punk” performance dichter, een van de eerste, en zeker een van de eerste vrouwen die als zodanig optraden. Vanaf 2000 begon zij ook gedichten, en romans, te publiceren.

The Archangel Michael

I am in love with the Archangel Michael; the Goddess’ warrior prince,
the soldier of glory; at my back he stands lambent, violent, pure;
the punishing sweep of his great wings lock forward around me
as I struggle in the darkness seeking what he already
knows is truth and what I must find my own way to through pain and ruin.

My Archangel; not a man but a creature made of night and amber fire,
his golden eyes fixed on distances beyond my understanding or my little life
and he moves in the  high places of the perilous World, his mouth a curved
unsmiling bow from which no arrow dare be loosed and his armour
gleams shadow-bronze chased in arabesques of purity.

Beautiful, beautiful Michael, as cruel as youth and as gentle as a brother’s
kiss he comforts me as I weep and when my heart boils with blood:
His arm around my waist he holds me steady and we breathe together,
the angel and I, until the soft cool of dawn turns the hills to mist and memory.
He dwells in all lands, wherever I run to he follows and I see him in
the sea-foam or the mountain’s cruel escarpment.

He was in Africa, my Michael, when I tried to fight and lost, I brought him
home with me in a Congo fetish, the Spear-Thrower.
N’kissi N’kondi he is called in the dust and terror, the nail studded
punisher of wrongdoers, reeking of wood-fires and spice, his old brown face
wick and radiant, more alive than the living,
filled with power and the hot push of fury.
I leave him water in a little black bowl sometimes, but he doesn’t care.

All he cares about is justice, all Michael cares about is justice and knowing that,
oh, knowing that, I am in love with the Archangel Michael,
I am in love with faith and beauty.

Always faith and beauty.

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Joolz Denby (Colchester, 9 april 1955)

 

De Duitse schrijver, dichter en essayist Johannes Bobrowski werd geboren op 9 april 1917 in Tilsit. Bobrowski studeerde kunstgeschiedenis in Berlijn, maar moest in WO II verplicht dienst nemen in het Nazi-leger. In 1949 keert hij naar Berlijn terug, waar hij voor uitgeverijen zou gaan werken. Zijn eerste bundel, ‘Sarmatische Zeit’ verscheen in 1961.

 

Dorfkirche 1942

 

Rauch
um Schneedach und Balkenwand.
Über den Hang hinab
Krähenspuren. Aber der Fluß
im Eis.

Dort
Aufschein, zerstürzt
Stein, Gemäuer, der Bogen,
geborsten die Wand,

wo das Dorf stand
gegen den Hügel, der Fluß
sprang im frühen Jahr,
ein Lamm, vor der Tür,
eine runde Bucht
war für den Wind,

der auf den Höhen umher
geht, finster, der eigene
Schatten, er ruft, rauhstimmig
die Krähe
schreit ihm zurück.

 

Holunderblüte

 

Es kommt
Babel, Isaak.
Er sagt: Bei dem Pogrom,
als ich Kind war,
meiner Taube
riß man den Kopf ab.

Häuser in hölzerner Straße,
mit Zäunen, darüber Holunder.
Weiß gescheuert die Schwelle,
die kleine Treppe hinab –
Damals, weißt du,
die Blutspur.

Leute, ihr redet: Vergessen –
Es kommen die jungen Menschen,
ihr Lachen wie Büsche Holunders.
Leute, es möcht der Holunder
sterben
an eurer Vergeßlichkeit.

BOBROWSKI

Johannes Bobrowski (9 april 1917 – 2 september 1965)

 

De Franse toneelschrijver Bernard-Marie Koltès werd geboren in Metz op 9 april 1948. Koltès heeft in zijn leven vrij veel gereisd, iets wat terug te zien is in de stukken die hij heeft geschreven. Hij is onder andere naar Canada, Amerika, Sovjet-Unie, Nigeria, Mali, Guatemala en Senegal geweest. Bijvoorbeeld het stuk Tabataba (opgevoerd in 1986) speelt zich af in een Afrikaans dorpje. De familiebanden die hierin uitgespeeld worden, hebben een sterke Afrikaanse tint. Koltès heeft regie gestudeerd aan het Théâtre National de Strasbourg. Hij heeft ook stukken van zichzelf geregisseerd. Koltès stierf na een reis naar Mexico in 1989 aan aids. Er zijn een aantal punten die de werken van Koltès typeren. Hij maakt in zijn stukken gebruik van afgelegen / onherbergzame plekken. Deze plekken geven al een bepaalde sfeer. De schrijfstijl is vaak wat zwartgallig en bevat lange monologen / dialogen. De meeste stukken beginnen in het donker, in de nacht. Vaak gebeurd er fysiek vrij weinig, in plaats daarvan worden confrontaties en ruzies met woorden uitgespeeld. De volgorde die Koltès hanteerde in het schrijfproces was, eerst de plek waarop het zich afspeelt, dan de manier waarop de personages praten en dan pas het verhaal.

Uit : Une part de ma vie

« De quoi parle Combat de nègre et de chiens ? Je ne sais plus vraiment, car j’ai du mal à mesurer aujourd’hui la distance entre ce que je voulais écrire et ce qui est écrit – et je le saurai peut-être à nouveau lorsque les représentations commenceront.
Elle ne parle pas, en tous les cas, de l’Afrique et des Noirs – je ne suis pas un auteur africain –, elle ne raconte ni le néocolonialisme ni la question raciale. Elle n’émet certainement aucun avis.
Elle parle simplement d’un lieu du monde. On ren- contre parfois des lieux qui sont, je ne dis pas des repro- ductions du monde entier, mais des sortes de métaphores de la vie ou d’un aspect de la vie, ou de quelque chose qui me paraît grave et évident, comme chez Conrad par exemple, les rivières qui remontent dans la jungle… J’avais été pendant un mois en Afrique sur un chantier de travaux publics
6, voir des amis. Imaginez, en pleine brousse, une petite cité de cinq, six maisons, entourée de barbelés, avec des miradors ; et, à l’extérieur, avec des gardiens noirs, armés, tout autour. C’était peu de temps après la guerre du Biafra, et des bandes de pillards sillon- naient la région. Les gardes, la nuit, pour ne pas s’endor- mir, s’appelaient avec des bruits très bizarres qu’ils fai- saient avec la gorge… et ça tournait tout le temps. »

 

Koltes

Bernard-Marie Koltès (9 april 1948 – 15 april 1989)

 

De Russische schrijver Lev Zinovevitsj Kopelev werd op 9 april 1912 in Kiev geboren. De Oktober-revolutie bood de jonge Kopelev kansen die voordien ondenkbaar waren voor een intelligente arbeidersjongen met niet meer dan lagere school. Enthousiast nam Kopelev begin jaren dertig als bouwvakarbeider deel aan de collectivisatie-campagne van Jozef Stalin, die met name in de Oekraïne letterlijk dood en verderf zaaide. Na de collectivisatie mocht Kopelev in Moskou aan de universiteit Duitse taal en letterkunde gaan studeren. Daar promoveerde hij in 1941 op een proefschrift over Schiller. Tijdens WO II leek Kopelev aanvankelijk veel aan zijn studie te hebben. Hij was als majoor werkzaam in een afdeling ‘agit-prop’ van de partij, die Duitse krijgsgevangenen moest onderrichten in de grondslagen van het antifascisme. Maar toen de oorlog voorbij was, keerde deze betrekking zich onmiddellijk tegen Kopelev. Wegens contacten met de vijand werd hij veroordeeld tot tien jaar strafkamp. Hij zat in hetzelfde kamp gevangen als Aleksandr Solzjenitsyn. Maar anders dan de auteur van de Goelag-archipel bleef Kopelev trouw aan de partij. In 1968 werd Kopelev uit de partij gestoten. Kopelev werd openlijk dissident. Zo protesteerde hij in 1970 tegen het royement van Solzjenitsyn uit de Schrijversbond en nam hij het publiekelijk op voor Andrej Sacharov. Zeven jaar later was hem hetzelfde lot beschoren. Kopelev mocht in 1980 uiteindelijk naar de Bondsrepubliek emigreren. Daar maakte hij naam met een gepubliceerde reeks gesprekken met Heinrich Böll, wiens werk hij al eerder in het Russisch had vertaald, en opmerkelijk genoeg ook door zijn actieve rol in de vredesbeweging die zich keerde tegen de plaatsing van kruisraketten.

Uit: Tröste meine Trauer

“Wollt ihr unbedingt, daß ich davon erzähle? Gut, dann
hört… Alexej N. Tolstoj


Oktober 1947. Noch in der Nacht nach der Gerichtsverhandlung in der Butyrka wurde i
ch in eine große, dichtbelegte Zellegebracht. In dem fahl erleuchteten Raum – das Licht blieb stets bis weit in den Morgen eingeschaltet – lagen zusammengedrängt mindestens fünfzig Leiber auf Pritschen, auf den schmalen Bänken beiderseits vom Tisch, auf dem Fußboden. Die Luft war verbraucht und stickig. Ich schob mich nach und nach zum Fenster, um an den Hauch der belebenden Frostluft zu gelangen. Unmittelbar unter dem Fenster richtete sich brüsk ein blauäugiger Wikinger auf: »Untersteh dich, das Fenster zuzumachen!« »Bist wohl verrückt? Ich will doch bloß auch ein bißchen Luft haben.« Wir gerieten in Streit. Doch schon am nächsten Tag wurden wir Freunde. Dmitrij Panin mit dem kurzen russischen Bart war ein waschechter Moskauer Aristokrat, Ingenieur, Theoretiker der Schmiedetechnik. Schon 1940 war er wegen Äußerungen, verhaftet und von der OSO zu fünf Jahren verurteilt worden. Im Lager verpaßte man ihm 1943 eine weitere Strafe wegen defaitistischer Agitation. Diesmal bekam er die volle Portion: zehn Jahre. Auf Spezialorder hatte man ihn kürzlich aus Workuta angefordert und in die Butyrka gebracht.


In der Zelle gab es eine ganze Menge Männer, die wie er auf Spezialorder hergeschickt worden waren: Ingenieure und Wissenschaftler. Von ihnen und von Panin erfuhr ich zum erstenmal etwas über die Institution der Scharaschkas: »Es werden jetzt erstklassige Fachkräfte gebraucht. Man hat in Deutschland ganze Fabrikanlagen und Laboratorien demontiert und zu uns verfrachtet, dazu ganze Berge von technischen Dokumenten. Daher treibt man nun aus allen Lagern Fachleute in Sonderlager – na, eben Scharaschkas – zusammen, wo sie ihrer Qualifikation entsprechend zu arbeiten haben. …”

 

kopelew

Lev Kopelev (9 april 1912 – 18 juni 1997)

 

De Duitse schrijver Arnold Stadler werd geboren op 9 april 1954 in Meßkirch. Stadler studeerde theologie in München en Rome en germanistiek in Freiburg en Keulen. Zijn autobiografisch getinte werk speelt vaak in zijn geboortestreek en thematiseert vaak de veranderingen die er plaatsvinden.

Uit: Eines Tages, vielleicht auch nachts

„Das blaßblaue Meer, das sich den Tag über in ein Karibikgrün und ein Türkis in allen Schattierungen verwandeln wird, lag da, als wäre es für immer, als ginge es ewig so weiter. Es war die flaumenleichte Zeit der Frühe – dann kamen die Palmen und das Weiß des Strandes. Und schon war es Abend.
Am Meer lag am anderen Morgen ein Mann weit ausgestreckt, als hätte er ein Leben lang von sich weg gewollt und wäre nun angekommen, es sah nach Glück aus und Schlaf. Es war kurz nach Sonnenaufgang bei Havanna, es war weiß und hibiskusrot, und grau wie Husum. Und schon war es Abend.
Da lag er im Saal des Anatomischen Instituts. Aber das war schon eine Übertreibung – liegen war eine Übertreibung, er war eine Übertreibung, und auch Saal des Anatomischen Instituts der Universität von Havanna … Es war eher eine Baracke, und er war tot.”

stadler

Arnold Stadler (Meßkirch, 9 april 1954)