Claire Goll, Harald Hartung, Aleksandr Zinovjev, Matthias Zschokke, Zbigniew Herbert, Georg Engel, Mohsen Emadi, Dominick Dunne, Jean Giraudoux, André Chénier

De Duits – Franse schrijfster Claire Goll werd geboren op 29 oktober 1890 in Nürnberg. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006 en ook mijn blog van 29 oktober 2007.

 

 

Alle Süßwasser

 

Alle Süßwasser fließen dir zu:

Die Wolken fallen vor dir in die Knie

Die Flüsse suchen dich durch die ganze Welt

Die Springbrunnen stellen sich auf die Zehenspitzen

Um dich besser zu sehen

Brunnen flüstern deine Lieder in allen Sprachen

Teiche erfinden neue Fische um dich zu nähren

Die Seen sind die zerbrochenen Spiegel deiner Träume

Ein Springquell steigt aus meinem Herzen:

Höher als die Säule des Trajan.

 

 

 

Zehn Jahre schon

 

 Zehn Jahre schon daß du mich liebst

Zehn Jahre zehn Minuten gleich

Und immer seh ich dich zum ersten Mal:

 

Die Taschen voller Rosen

Künftige Tränen hinter der Brille

Wie Diamanten in Vitrinen

In deiner Brust eine Lerche

Und unter den schüchternen Handschuhn

die Zärtlichkeiten der Zukunft

 

Zehn Jahre schon daß du mich liebst

Daß auf allen Uhren

Die Zeit auf immer stillstand

 

 

 

Und wenn dein letzter Vers

 

Und wenn dein letzter Vers verklungen ist

Werden die Klagerosen kommen

In ihren durchnäßten Schals

Die Jungfrauen unter den Rosen

Mit den wächsernen Wangen

Immer in Weiß

Die Moosrosen, Dorfkinder mit Sommersprossen

Die die Baumschule schwänzen

Die fröstelnden Waisen

Mit ihrem Vormund aus Bambus

Und die alten Rosen krankend

Am Aussatz des Rosenstocks

 

Es werden die Rosen aller Maimonate kommen

Die Heckenrosen, Rosen des Volks

Und die mondänen Rosen der Schlösser

Die billigen Bastardrosen

An Straßenecken sich hingebend

Die Prinzessinnen aus Bengalien

Die Töchter des Hafis

Und du erste Rose aus der Hand des Geliebten

Konkurrentin der Himmelsrose!

 

Mit Tränen unter den Lidern

Werden sie zweimal blühen

Wie die Rose von Pästum

Oder immer aufs neue

Wie die von Jericho

 

Alle Rosen der Welt werden unsre Träume

In andern Gärten weiterträumen

 

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Claire Goll (29 oktober 1890 – 30 mei 1977)
Boekomslag Clair en Yvan Goll

 

 

De Duitse schrijver,dichter en literatuurwetenschapper Harald Hartung werd geboren op 29 oktober 1932 in Heme. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006.

 

 

Er wäre gerne böse gewesen

 

Ihr Vater (Konrad) war wie Adenauer

Molly die Mutter ja! wie Molly Bloom

Er (Charlie) träumte schon vom kleinen Ruhm

als er sie küßte auf der Gartenmauer

 

Sie trug ein Fähnchen aus Lavabel

Sie schaukelten im Stadtpark mit dem Kahn

und in dem Wäldchen an der Autobahn

erforschte er die Gegend
um den Nabel

 

Sie fragte Gibt es einen Gott? Er lachte

Sie weinte und er sagte Ja Marie!

und fühlte sich wie Mackie Messer, wie

 

der lächelte und wie ers schließlich machte

Gisela W. aus Recklinghausen-Süd

seit wieviel Jahren bist du schon verblüht

 

 

 

Noch einmal Robinson


Daß er nicht sterben muß begreift er spät
nach Freitags Tod und in den großen Kalmen
die folgen. Älter als die meisten Palmen
ist er schon lange, doch aus Pietät

 

verzichtet er auf eine Nulldiät
läßt sein Gebiß gewissenhafter malmen
und murmelt zum Verdauen seine Psalmen
auch Selbstgereimtes denn Identität

 

ist etwas das auf Dauer sich verbraucht
Am Abend wenn er in die Ecke kraucht
singt sein Geschnarche davon noch ein Lied

 

Im Frühling (den es hier nicht gibt): zum Hut
trägt er die Feder rot vom eignen Blut
und träumt ein Auge das dies alles sieht

 

Hartung

Harald Hartung (Herne, 29 oktober 1932)

 

De Russische schrijver en wetenschapsfilosoof Aleksandr Aleksandrovitsj Zinovjev  werd geboren in Pachtino op 29 oktober 1922. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006.

 

Uit: The Madhouse

 

„Including mine. I cannot do anything without engaging in a hard-fought polemical battle with myself. It’s bloody exhausting. That’s why I try not to do anything. But a decision not to do anything often requires its own justification as well, so that I still have to engage in these internal polemics. I’m damned if I do and I’m damned if I don’t. For example:

‘It’s about time I had a woman,’ I say to myself.

‘Good idea,’ I agree, not without a certain innuendo.

‘Well, who would it be best with today? One of the “regulars”, or one from the “waiting-list” or should I try the street?’

‘Regulars’ are women with whom I’ve been ‘associating’ regularly for some months. The ‘waiting-list’ consists of those
with whom I’ve not yet ‘associated’ but for whom the ground, as it were, has been prepared and who are ready either to come to my place or to admit me to theirs (!)

‘Trying the street’, of course, is self-explanatory. Actually, this term does require comment, because it takes a fair amount of experience and a grounding in some quite rigorous theory to tempt your Russian whore, no matter how unlovely and clapped out she might be. Even after five years a friend of mine had still not learned how to take a woman in the street, although he must have collected about two hundred slaps in the face.

‘Not the street! The weather’s lousy. And anyway, it’s risky. The most obvious effect of increasing cultural ties with the West has been the spread of venereal disease.’

‘You don’t call negroes and Arabs the “West”, do you?’ ‘Listen, even the Chinese are Western, as far as we are concerned.’ ‘In that case, choose someone from the “waiting-list”.’ ‘It’s not quite as simple as that. First you have to “sweet-talk” them into it, you need to lay out for drink, and “zakuski”. You have to go and meet them. And take them home again.

Maybe you even have to pay for a taxi. And they don’t surrender first time. They play hard to get. They of course, are not like all the others!

And they put on airs, sometimes. And they know absolutely nothing about making love. You have to teach them everything from square one.

And you’re no great shakes as a teacher yourself.’

‘OK. One of the “regulars”, then? Where’s my “book-for-bedtime”?

Who’ll I choose?’

‘You surely haven’t forgotten that one of your “regulars” tore it up? At first she threatened to take it to the local Party authorities and she tried to blackmail you into marrying her.'”

 

alexander_zinoviev

Aleksandr Zinovjev  (29 oktober 1922 – 10 mei 2006)

 

De Zwitserse dichter, schrijver en filmmaker Matthias Zschokke werd geboren op 29 oktober 1954 in Bern. Na het bezoek van de toneelschool in Zürich kreeg hij een aanstelling aan het Schauspielhaus Bochum. Sinds 1980 leeft hij als zelfstandig schrijver en filmmaker in Berlijn.Op zijn naam staan o.a. acht toneelstukken, drie films en verschillende romans en verhalenbundels.

 

Werk o.a: ErSieEs, 1986, Piraten, 1991, Der dicke Dichter, 1995, Das lose Glück, 1999,  Ein neuer Nachbar, 2002

 

Uit: Maurice mit Huhn (2006)

 

Wir reden, wie man in unserem Alter, unserer Region, unserem Milieu halt so redet. Denken und fühlen tun wir womöglich anderes, aber es gelingt uns nicht, unser Denken und Fühlen in eigene Worte zu fassen. Diejenigen, die sich bemühen, in eigene Worte zu fassen, was sie denken und fühlen, halten wir für ausgemachte Einfaltspinsel. Manchmal steigt das gärende Gemenge aus meinem Innern hoch und würgt mich im Hals. Ich möchte dann blöken wie ein Schaf, muhen wie ein Rind, winseln wie ein Hund, um dem Empfinden, das mich plagt, Ausdruck zu verleihen. Aber ich tue es nicht. Und wenn ich Flavian in die Augen schaue – was man nicht tun sollte, einem guten Bekannten oder gar einem Freund in die Augen schauen, weil man dabei oft furchtbar erschrickt –
, sehe ich, daß auch er schier an sich erstickt und nicht weiß, wie sich ausdrücken. Er sehnt sich wie wir alle nach einem Zustand, in dem sein Inneres mit seinem Äußeren im Einklang ruht. Er denkt, vielleicht sei so ein Zustand woanders zu finden, in Burma beispielsweise. Er weiß nichts von Burma. Gegen Mitternacht wird er fragen: Trinken wir noch ein Glas zum Abschluß? Und ich werde sagen ja, gern.

In orientalischen Dampfbädern, in denen man dem Vernehmen nach von Bademeistern eingeseift, geschrubbt, geknetet und gewalkt wird, soll sich, wie ich gelesen habe, der Türsteher am Ausgang vom frisch Gereinigten mit der Redewendung verabschieden: Werde gesund schmutzig. So irgendwo verabschiedet zu werden würde mir gefallen. Ich mag öffentliche Badehäuser. Einmal habe ich mich in der Adresse vertan und geriet in eine Art dämmriges Schlachthaus, wo etwa fünfzig nackte ältere Herren, zum Teil übereinander, in verschieden warmen Bottichen lagen und gemeinsam irgendein Firmenjubiläum zu feiern schienen. In der kleinsten, heißesten Wanne sah es geradezu aus, als steckten die Kollegen vor lauter Platzmangel ineinander drin. Ich wußte kaum, wohin mit mir, und blieb, erstarrt wie ein verschämtes Schulmädchen, am Eingang stehen. In der Hoffnung, in der Dampfstube etwas mehr Raum für mich zu finden, suchte ich die auf. Doch dort, im dichten Dunst, war das Gedränge noch größer, so daß einem nichts anderes übrigblieb, als sich beherzt zwischen der vielen schlüpfrigen Haut durchzuzwängen, um von der einen Ecke in die andere zu flutschen und in die Sauna zu gelangen, wo es den meisten offenbar zu trocken und zu heiß war. Da setzte ich mich auf eine Pritsche und tropfte verwirrt vor mich hin. Neben mir saß ein bejahrter Einzelgänger, wohl der Prokurist der Firma, der kurz vor seiner Pensionierung zu stehen schien, und musterte traurig unsere beiden Bäuche, während ihm die Hitze mehr und mehr zu Kopf stieg. Als er blau anzulaufen drohte, wurde mir unheimlich zumute, und ich machte mich, um nicht fremdem Sterben beiwohnen zu müssen, aus dem Staub. Seither frage ich mich, ob das möglicherweise einer dieser berüchtigten Sexclubs gewesen war, von denen man manchmal liest, und ob ich wohl die einmalige Gelegenheit verpaßt habe, an einer sodomitischen Orgie teilzunehmen. Falls ja, muß ich gestehen, daß ich mir diese immer irgendwie prickelnder vorgestellt habe. Das fiel mir eben ein zum »Werde gesund schmutzig «, erzählt Maurice seinem langjährigen Freund zum Abschied, nachdem sie beide müde, ja zu Tode erschöpft sind von der Erkenntnis, leer und nichtssagend zu sein. Flavian nimmt ihn in seine Arme und sagt gerührt, du auch, mein Lieber, mein Allerliebster, du auch, werde gesund schmutzig.“

 

Zschokke

Matthias Zschokke (Bern, 29 oktober 1954)

 

De Poolse dichter, schrijver en essayist Zbigniew Herbert werd geboren op 29 oktober 1924 in Lemberg. Herbert studeerde rechten, economie, filosofie en kunstgeschiedenis in Krakow, Thorn en Warschau. Hij werkte aanvankelijk als bankemployé en redacteur van een handelstijdschrift. In 1956 publiceerde hij zijn eerste gedichtenbundel en in 1962 zijn eerste essaybundel. In 1964 ontving hij een stipendium van de Ford Foundation en in 1970 werd hij hoogleraar moderne Europese literatuur aan de California State University in Los Angeles. In 1981 keerde hij terug naar Polen. In 1983 verscheen Rapport uit een belegerde stad en andere gedichten. Achttien gedichten uit deze cyclus verschenen in Polen bij een ondergrondse uitgeverij.

 

 

KLAPPER

Es gibt leute die im kopf
gärten züchten
und ihre haare sind pfade
zu sonnigen weißen städten

sie schreiben leicht
schließen die augen
und schon fließen von ihren
stirnen
bilderlawinen

meine vorstellungskraft
ist ein stück brett
mein instrument
ein kurzes hölzchen

ich klopfe ans brett
und es antwortet mir
ja – ja
nein – nein

 

 

Nothing Special

  

nothing special

boards paint

nails paste

paper string

 

mr artist

builds a world

not from atoms

but from remnants

 

forest of arden

from umbrella

ionian sea

from parkers quink

 

just as long as

his look is wise

just as long as

his hand is sure –

 

and presto the world –

 

hooks of flowers

on needles of grass

clouds of wire

drawn out by the wind

 

 

 

Home

  

A home above the year’s seasons

home of children animals and apples

a square of empty space

under an absent star

 

home was the telescope of childhood

the skin of emotion

a sister’s cheek

branch of a tree

 

the cheek was extinguished by flame

the branch crossed out by a shell

over the powdery ash of the nest

a song of homeless infantry

 

home is the die of emotion

home is the cube of childhood

 

the wing of a burned sister

 

leaf of a dead tree

 

herbert

Zbigniew Herbert (29 oktober 1924 – 28 juli 1998)

 

De Duitse schrijver Georg Julius Leopold Engel werd geboren op 29 oktober 1866 in Greifswald. Zijn jeugd bracht hij door in Breslau. Na een studie filosofie en geschiedenis werkte hij in Berlijn als theatercriticus.Vanaf 1891 werkte hij als zelfstandig schrijver. In zijn roman Hann Klüth (1905) en in zijn verhalen schildert hij typisch Noordduitse karakers. Zijn toneelwerk is in de vergetelheid geraakt. Ten tijde van het nazi-bewind gold hij als „niet-arisch“.

 

Uit: Hann Klüth

 

»Mudding,« sagte der Kranke, »ich seh sie ganz deutlich. Es sind zwölf schwarze Käfer, die da auf dem Zifferblatt von der alten Uhr im Kreis laufen.«

»Ne, ne,« entgegnete die kleine Frau, und in ihre Stimme kam ein Stocken und Zittern, während sie nichtsdestoweniger unablässig an dem großen, grauen Strumpf, der schon fast bis auf die Erde herabhing, weiterstrickte. »Das is man dein Fieber. Und wenn das Fieber wiederkommt, sagte heut der Doktor, dann steht es schlimm.«

»Das kann sein,« meinte der Lotse Krischan Klüth, und das Reißen krümmte ihn in den rot und weiß gewürfelten Kissen noch etwas mehr zusammen. »Aber ich hab’ die Käfers gezählt – hör’, und nu brummt einer.«

An der schmalen Kastenuhr in der Ecke sank ein Gewicht. Es rollte dumpf.

»Sechs,« zählte die kleine Frau Klüth. Dann seufzte sie tief auf. »Ich soll wohl nun Licht anmachen?«

»Ja, ja, Mudding, es muß doch hell sein, wenn er kommt.«

»Ja, wenn er es tut,« meinte Frau Klüth bedenklich. »Denn sobald man ihn nich höflich einladet, dann kommt er nich.«

Von der roten Birkenkommode flackerte ein Talglicht auf. Der Kranke rückte sich in dem trüben Schein etwas höher im Bett zurecht und warf zuvörderst einen mißtrauischen Blick auf das Zifferblatt. Dann strich er beruhigter über die Decke. »Ja, ja – nu kriechen die verfluchtigen Biester nich mehr. Es is doch gut, wenn es hell is. – Mudding, halt mir das Licht dicht an die Finger. Mir is kalt. – So – sieh eins, wie dünn sie geworden sünd.« Er wurde wieder ungeduldig und schlug auf den Bettrand.

»Siehst du das Boot noch immer nicht?«

Die Frau trat an das kleine quadratförmige Fenster, das auf den Bodden hinausging, und schüttelte den Kopf.

Da draußen war nichts als leere, graue Fläche. Hinter ihr schrie der Lotse plötzlich auf. Die tollen Schmerzen würgten ihn bereits im Halse.

»Mudding,« gellte der Kranke.

»Lieber Gott – lieber Gott,« murmelte die hilflose Frau, ohne sich umzuwenden, und faltete die Hände. »Was soll man da tun?«

Dann wurde es wieder still. Die Uhr knarrte laut und deutlich ihren Schlag.

Inzwischen hatte der alte Klüth nach dem Stuhl gelangt, auf dem ein Stück gedrehten schwarzen Priems und ein Taschenmesser lagen. Rasch und heimlich schnitt er ein großes Stück ab und schob es in den Mund.

Doch die Frau, obwohl sie noch immer abgekehrt über die See spähte, hatte es gemerkt, als wenn sie auch im Rücken Augen besäße. »Das darfst du nicht,« verwies sie matt.“

 

Engel_Boekomslag

Georg Engel (29 oktober 1866 – 19 oktober 1931)
Boekomslag, geen portret beschikbaar

 

 De Iraanse dichter en vertaler Mohsen Emadi werd geboren op 29 oktober 1976 in Teheran. Hij publiceerde al in diverse tijdschriften, maar wilde, rebels als hij is, zijn gedichten niet bundelen. De eerste bundel van hem werd in het Spaans uitgegeven door Clara Janès in 2003 onder de titel La flor de los renglones. Emadi studeerde computerwetenschappen en heeft intussen wel op verschillende internationale poëzie festivals opgetreden.

 

Utopia

 

sited

face to face

no voice is comming out from our throats

over everything,  the snow

sited

face to face

stopped eye-lids    without shuddering

I shake the snow from my hairs

you shake the snow from your hairs

I lighten a match

and one by one I burn the words

which are floating their posibilites in the air.

 

sited face to face

footsteps on the snow

the snow on the street

and the light air of ruin

and the light air of impossible.

 

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Mohsen Emadi (Teheran, 29 oktober 1976)

 

De Amerikaanse schrijver Dominick Dunne werd geboren op 29 oktober 1925 in Hartford, Connecticut.  Hij is van Iers katholieke afkomst. In 1979 verliet hij Hollywood, waar hij werkte als regisseur en als vice president van Four Star Pictures, vanwege problemen met alcohol. Hij trok naar Oregon en begon te schrijven aan zijn eerste boek: The Winners. Toen zijn dochter, de actrice  Dominique Dunne in november was vermoord schreef hij over het proces A Father’s Account of the Trial of his Daughter’s Killer voor Vanity Fair. Hij bleef voor dat blad schrijven en werkte verschillende ware gebeurtenissen om tot fictie.

Uit: Another City, Not My Own

“Yes, yes, it’s true. The conscientious reporter sets aside his personal views when reporting events and tries to emulate the detachment of a camera lens, all opinions held in harness, but the man with whom this narrative deals did not adhere to this dictum, at least when it came to the subject of murder, a subject with which he had had a personal involvement in the past. Consequently, his reportage was rebuked in certain quarters of both the journalistic and the legal professions, which was a matter of indifference to him. He never hesitated to speak up and point out, in print or on television, that his reportage on matters of murder was cheered by much larger numbers in other quarters. “Walk down Madison Avenue with me and see for yourself how often I am stopped by total strangers,” he said in reply to a hate letter he received from an enraged man who wrote that he had vilified O.J. Simpson “through the pages of your pretentious magazine for two and a half years.”

His name, as it appeared in print or when he was introduced on television, was Augustus Bailey, but he was known to his friends, and even to those who disliked him intensely, because of the way he had written about them, as Gus, or Gus Bailey. His name appeared frequently in the newspapers. His lectures were sold out. He was asked to deliver eulogies at important funerals or to introduce speakers at public events in hotel ballrooms. He knew the kind of people who said “We’ll send our plane” when they invited him for weekends in distant places.

 

From the beginning, you have to understand this about Gus Bailey: He knew what was going to happen before it happened. His premonitions had far less to do with fact than with his inner feelings, on which he had learned to rely greatly in the last half dozen years of his life. He said over the telephone to his younger son, Zander, the son who was lost in a mountain-climbing mishap during the double murder trial of Orenthal James Simpson, “I don’t know why, but I keep having this feeling that something untoward is going to happen to me.”

 

Dunne

Dominick Dunne (Hartford, 29 oktober 1925)

 

 

De Franse schrijver, toneelauteur en beroepsdiplomaat Jean Giraudoux werd geboren op 29 oktober 1882 in Bellac/Haute-Vienne. Zie ook mijn blog van 29 oktober 2006.

 

Uit: Prière sur la tour Eiffel

 

« C’est le premier mai. Chaque mal infligé à Paris est guéri aujourd’hui par le grand spécialiste. Quand un plomb saute dans un ministère, c’est le fondateur même de l’Ecole supérieure d’électricité qui accourt. Quand un tramway déraille, c’est l’équipe des dix premiers polytechniciens qui vient le remettre dans sa voie. Chaque bourgeois vers midi, après ces cures merveilleuses, a le sentiment que si son bouton de pardessus sautait on alarmerait la rue de la Paix, et l’Observatoire si sa montre s’arrête. (…)
– Et voici la tour Eiffel ! Mon Dieu, quelle confiance il possédait en la gravitation universelle, son ingénieur ! Sainte Vierge, si un quart de seconde l’hypothèse de la loi de la pesanteur était controuvée, quel magnifique décombre ! Voilà ce qu’on élève avec des hypothèses ! Voilà réalisée en fer la corde que lance au ciel le fakir et à laquelle il invite ses amis à grimper… J’ai connu Eiffel, je grimpe… Mon Dieu qu’elle est belle, vue de la cage du départ, avec sa large baguette cousue jusqu’au deuxième, comme à une superbe chaussette ! Mais elle n’est pas un édifice, elle est une voiture, un navire. Elle est vieille et réparée comme un bateau de son âge, de mon âge aussi, car je suis né le mois où elle est sortie de terre. Elle a l’âge où l’on aime sentir grimper sur soi des enfants et des Américaines. Elle a l’âge où le cœur aime se munir de T.S.F. et de concerts à son sommet. Tout ce que j’aime dans les transatlantiques je l’y retrouve. Des parfums incompréhensibles, déposés dans un losange d’acier par un seul passant, et aussi fixes dans leur altitude qu’un cercueil dans la mer tenu par son boulet ; mais surtout des noms de Syriens, de Colombiens, d’Australiens, gravés non sur les bastingages, mais sur toutes les vitres, car la matière la plus sensible de cette tour et la plus malléable est le verre. Pas un visiteur étranger qui ne soit monté là avec un diamant… On nous change à chaque instant d’ascenseur pour dérouter je ne sais quelle poursuite, et certains voyageurs, débarrassés de leurs noms et prénoms dès le second étage, errent au troisième les yeux vagues, à la recherche d’un pseudonyme ou d’un parrain idéal. »

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Jean Giraudoux (29 oktober 1882 –  31 januari 1944)

 

 

De Franse dichter André Chénier (eigentlich André Marie Chénier ofde Chénier) werd geboren op 29 oktober 1762 in Galata bij Constantinopel. Tijdens zijn leven was hij slechts kort wegens zijn geschriften en pamfletten bekend. Zijn literaire werk bleef grotendeels ongedrukt en veel was bij zijn vroege dood nog fragment. Hoewel hij in de achttiende eeuw leefde is hij meer een negentiende eeuwse schrijver geworden. Zijn gedichten verschenen voor het eerst in 1819 en hij heeft grote invloed gehad op het werk van de Romantici en na 1850 op de Parnassiens.

 

 

Tout homme a ses douleurs. Mais aux yeux de ses frères

 

Tout homme a ses douleurs. Mais aux yeux de ses frères

Chacun d’un front serein déguise ses misères.

Chacun ne plaint que soi. Chacun dans son ennui

Envie un autre humain qui se plaint comme lui.

Nul des autres mortels ne mesure les peines,

Qu’ils savent tous cacher comme il cache les siennes ;

Et chacun, l’oeil en pleurs, en son coeur douloureux

Se dit : ” Excepté moi, tout le monde est heureux. ”

Ils sont tous malheureux. Leur prière importune

Crie et demande au ciel de changer leur fortune.

Ils changent ; et bientôt, versant de nouveaux pleurs,

Ils trouvent qu’ils n’ont fait que changer de malheurs.

 

 

 

L’amour endormi

 

Là reposait l’Amour, et sur sa joue en fleur

D’une pomme brillante éclatait la couleur.

Je vis, dès que j’entrai sous cet épais bocage,

Son arc et son carquois suspendus an feuillage.

Sur des monceaux de rose au calice embaumé

Il dormait. Un souris sur sa bouche formé

L’entr’ouvrait mollement, et de jeunes abeilles

Venaient cueillir le miel de ses lèvres vermeilles.

 

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André Chénier (29 oktober 1762 – 25 juli 1794)