Eddy Pinas, Jeppe Aakjær, Viktor Paskov, Hilda Doolittle, Reinhard Lettau, George Bataille

De Surinaamse dichter en schrijver Eddy Louis Pinas werd geboren in Paramaribo op 10 september 1939. Zie ook alle tags voor Eddy Pinas op dit blog

Ook ik heb het gezien

ook ik heb het gezien
ook ik heb het
beloofde land gezien
braambessen gegeten
aardbeien
peren
appels
abrikozen

beton
kacheldamp
papieren behang

vijf centimeter textiel
op mijn huid
witte bedelaar
bezige kalverstraat
 
als maden krioelen mensen
om mensen
sneeuwballen 
op poten
zonder emotie
zonder stem
de fabriek bevrucht de tram
het station baart elk uur
een duizendling

 
Eddy Pinas (Paramaribo, 10 september 1939)
Paramaribo 

 

De Deense dichter en schrijver Jeppe Aakjær werd geboren in Aakjær bij Skive op 10 september 1866. Zie ook alle tags voor Jeppe Aakjaer op dit blog en ook mijn blog van 10 september 2010

Uit: Die Kinder des Zorns(Vertaald door Erich Holm)

„Wo er nur jetzt wieder hin ist, der verwünschte Nichtsnutz, der Per!« donnerte Ann-Marie Kjærsgaard zur Halbtüre hinaus. Per kam zögernden Schritts längs der Hausmauer dahergeschlichen.
»Eigentlich hättest gedroschen werden sollen, daß du nimmer kriechen könntest. Aber nimm jetzt die Kruke und renn zu Nielsen hinüber, sie möchten so gut sein und sie mit Bier anfüllen. Nimm aber deine Füße in die Hand und gib gut acht auf die Kruke, daß dir nicht die Gassenjungens drüber herfallen.«
Per latschte die Straße hinab, in der Hand den gelben Krug, der an der verschlissenen Hose hin und her schlenkerte. Ann-Marie verschwand wieder in das Innere der Hütte. Während der Krämer aus der Flasche einschenkte, machte sie sich mit der Kleinsten in der Wiege zu schaffen.
Auf einmal ließ sich das Trappen schwerer Stiefel draußen vor der Hütte vernehmen. Kaum daß die beiden, die sich bei der Flasche je an einer Seite des langen Tisches behaglich eingerichtet hatten, Zeit fanden, die Spuren des eben begonnenen Trinkgelages zu entfernen. Der Schuhmacher schlürfte das Glas aus und ließ es resolut in seine Hosentasche gleiten. Kræn Lybsker konnte in der Eile den Stöpsel nicht finden und ließ die beinah unberührte Flasche unverpfropft in die Innentasche hinabsinken. In diesem Augenblick sprang die Tür angelweit auf, und zwei Gestalten in zwillingsgleichen Friesröcken, der Gemeindevorsteher und Armenvater Hans Nielsen und Bertel, der reiche Eigentümer des Nørhofs, standen nebeneinander in der Türöffnung. Sie schritten in die Hütte mit jener stählernen Sicherheit der Haltung, mit der erbgesessener Besitz und festgegründeter Reichtum von alters her über die Schwelle des Armenhauses getreten sind. Sie grüßten kurz und kühl und warfen einen hochmütigen Blick auf das Bankbrett, über das sie mit der Hand fegend hinstrichen, ehe sie sich niedersetzten.
Als der Armenvorsteher seine Mütze abnahm und sie auf den Schemel legte, nahm der Schuhmacher in der Verwirrung auch die seine vom Kopf, während der Nadelkrämer nur ein wenig an dem Schirm seiner Kappe rückte, gleichsam um sich zu vergewissern, daß er sie noch aufhabe.“

 
Jeppe Aakjær (10 september 1866 – 22 april 1930)
In 1901

 

De Bulgaarse schrijver en musicus Viktor Markos Paskov werd geboren in Sofia op 10 september 1949. Zie ook alle tags voor Viktor Paskov op dit blog en ook mijn blog van 10 september 2010

Uit: Big Business (Vertaald door Marie Vrinat-Paskov)

“Lorsque le millionnaire Koleff téléphona, j’étais en pleine dépression. Le roman sur l’Allemagne se traînait comme un vers. Ça ne marchait pas et basta. Ce n’est pas que cela puisse me troubler : le problème de l’immortalité ne me tourmente pas particulièrement, mais tout de même…
Marie, enceinte jusqu’aux oreilles, me regardait d’un air compréhensif et déposait chaque matin une bouteille de bière sur mon bureau. Rien n’y faisait. Je m’arrachais les cheveux, froissais des feuilles, distillais une atmosphère de génie : rien ne peut tromper Marie. Elle sait à quoi s’en tenir avec mon âme mystique de slave. Elle est docteur en études slaves. Elle a lu Dostoïevski, le diable l’emporte.
En réponse, Marie s’asseyait devant son ordinateur et, un instant plus tard, de son coin parvenait « tac-tac-tac-tac… tac-tac-tac-tac… » six heures, sept heures durant ! De quoi rendre fou ! C’est alors que tout à coup, Koleff téléphone.
Lorsqu’à un bout du fil est assis quelqu’un à qui la chance ne sourit pas, et à l’autre un type pesant cent millions (qui sait combien peut économiser un millionnaire ?) la conversation est inégale. « Bien sûr », disais-je, « Oui, oui ! » et « Je suis flatté, Monsieur » et me voilà dans le métro, entre Boissy et les Invalides, malade de claustrophobie : que pouvait bien me vouloir Koleff ?”

 
Viktor Paskov (10 september 1949 – 16 april 2009)

 

De Amerikaanse dichteres en schrijfster Hilda Doolittle werd geboren in Bethlehem, Pennsylvania, op 10 september 10 1886. Zie ook mijn blog van 10 september 2010 en eveneens alle tags voor Hilda Doolittle op dit blog.

Sea Iris

I
Weed, moss-weed,
root tangled in sand,
sea-iris, brittle flower,
one petal like a shell
is broken,
and you print a shadow
like a thin twig.

Fortunate one,
scented and stinging,
rigid myrrh-bud,
camphor-flower,
sweet and salt—you are wind
in our nostrils.

II
Do the murex-fishers
drench you as they pass?
Do your roots drag up colour
from the sand?
Have they slipped gold under you—
rivets of gold?

Band of iris-flowers
above the waves,
you are painted blue,
painted like a fresh prow
stained among the salt weeds.

 
Hilda Doolittle (10 september 1886 – 21 september 1961)

 

De Duits-Amerikaanse schrijver Reinhard Lettau werd geboren op 10 september 1929 in Erfurt. Zie ook alle tags voor Reinhard Lettau op dit blog en ook mijn blog van 10 september 2010

Uit: Auftritt Manigs

„Manig kann sprechen wie jene Artefakte. “Wie ist es dort?” sagt er. Oder: “Besser nicht!” Oder: “Jetzt bin ich da.” Beredsamkeit ist ihm fremd. Er setzt kein großes Vertrauen in die Möglichkeit, durch Worte sich auszudrücken, sich zu erklären. Manig hört man nicht, man sieht ihn.
Manig besteht aus Manig-Gesten. Kein Mienenspiel zieht die Blicke auf sich, kein verabredetes Signal. Wir hängen nicht an seinen Lippen, sondern an seinen Zehen- und Fingerspitzen. Er führt uns, mit abenteuerlicher Präzision, eine Reihe von alltäglichen Begebenheiten vor: eine Besichtigung, eine Absage, eine Sitzung, eine Ankunft. Ankunft woher? Sitzung wozu? Wozu auch immer, irgendwoher. Die Geschichten geben nur, allerdings mit hanebüchenem Eifer, die Regieanweisung zu Dramen, die ausgespart bleiben. Die Begebenheiten sehen sich auf ihr mobiles Gerüst, auf ihre Choreographie zurückgeführt. Der Verfasser zeigt sie vor, hell und gestochen deutlich, aber er weigert sich, sie uns zu deuten. Das verhext die einfachste Szene zum Vexierbild. Beispielsweise die Szene “Da ist Manig”:
Ist das nicht Manig? Mit angewinkelten Ellenbogen trapp trapp die Straße hinunter! Kopf nickt vor den Schaufenstern, Knie hoch, gestreckt, klack klack und um die Ecke. Was hat er vor? Da kommt Manig um die Ecke! Manig trabt, Blick noch vorn, auf Dauerlauf eingerichtet, schon lange, noch lange. Dürfen wir folgen? Hier und hier um die Ecken, nun geradeaus, im Lautschritt Das sind wir. Was sehen wir? Vor uns sehen wir Manigs Rücken, hinter uns in langer Reihe die Folgenden. Seht uns traben!
In solchen Sequenzen, die wie zu stummen Trick- und Zeichenfilmen zugeschnitten sind, gibt noch der Satzbau Manigs Bewegungen wieder. Aus extrem kurzen, ruckartigen, dann wieder langen, hüpfenden, Haken und Winkel schlagenden Kettensätzen entsteht ein syntaktisches Ballett. Plötzlich bleibt das Bild stehen, der Vorgang erstarrt zur Scharade. Alles ist genau zu erkennen, und doch bleibt das Vorgefallene unerklärt, wenn auch nicht unerklärlich.“

 
Reinhard Lettau (10 september 1929 – 17 juni 1996)
Hier rechts op de cover van Akzente

 

De Franse schrijver en filosoof George Bataille werd op 10 september 1897geboren in Billom (Auvergne). Zie ook alle tags voor George Bataille op dit blog en ook mijn blog van 10 september 2010

Uit: Story of the Eye (Vertaald door Joachim Neugroschal)

“I grew up very much alone, and as far back as I recall I was frightened of anything sexual. I was nearly sixteen when I met Simone, a girl my own age, at the beach in X. Our families being distantly related, we quickly grew intimate. Three days after our first meeting, Simone and I were alone in her villa. She was wearing a black pinafore with a starched white collar. I began to realize that she shared my anxiety at seeing her, and I felt even more anxious that day because I hoped she would be stark naked under the pinafore.
She had black silk stockings on covering her knees, but I was unable to see as far up as the cunt (this name, which I always used with Simone, is, I think, by far the loveliest of the names for the vagina). It merely struck me that by slightly lifting the pinafore from behind, I might see her private parts unveiled.
Now in the corner of a hallway there was a saucer of milk for the cat. “Milk is for the pussy, isn’t it?” said Simone. “Do you dare me to sit in the saucer?”
“I dare you,” I answered, almost breathless.
The day was extremely hot. Simone put the saucer on a small bench, planted herself before me, and, with her eyes fixed on me, she sat down without my being able to see her burning buttocks under the skirt, dipping into the cool milk. The blood shot to my head, and I stood before her awhile, immobile and trembling, as she eyed my stiff cock bulging in my trousers. Then I lay down at her feet without her stirring and for the first time, I saw her pink and dark flesh cooling in the white milk. We remained motionless, both of us equally overwhelmed…”

 
George Bataille (10 september 1897 – 9 juli 1962)
Hier met zijn dochtertje Laurence in de jaren 1930