Kazim Ali, Annejet van der Zijl, John Pepper Clark, Jakob Ejersbo, Günter Herburger, Uljana Wolf

De Amerikaanse dichter, schrijver en essayist Kazim Ali werd geboren op 6 april 1971 in Croydon, Engeland. Zie ook alle tags voor Kazim Ali op dit blog.

 

Renunciation

“The Sailor cannot see the North—but knows the Needle can—”

The books were all torn apart, sliced along the spines
Light filled all the openings that she in her silence renounced

Still: her handwriting on the papers remembered us to her
The careful matching of the papers’ edges was a road back

One night Muhummad was borne aloft by a winged horse
Taken from the Near Mosque to the Far Mosque

Each book likens itself to lichen,
stitching softly to tree trunks, to rocks

what was given into the Prophet’s ears that night:
A changing of directions—now all the scattered tribes must pray:

Wonder well foundry, well sunborn, sundered and sound here
Well you be found here, foundered and found.

 

Ramadan

You wanted to be so hungry, you would break into branches,
and have to choose between the starving month’s

nineteenth, twenty-first, and twenty-third evenings.
The liturgy begins to echo itself and why does it matter?

If the ground-water is too scarce one can stretch nets
into the air and harvest the fog.

Hunger opens you to illiteracy,
thirst makes clear the starving pattern,

the thick night is so quiet, the spinning spider pauses,
the angel stops whispering for a moment—

The secret night could already be over,
you will have to listen very carefully—

You are never going to know which night’s mouth is sacredly reciting
and which night’s recitation is secretly mere wind —

 

 
Kazim Ali (Croydon, 6 april 1971)

 

De Nederlands schrijfster en historica Annejet van der Zijl werd geboren in Leeuwarden op 6 april 1962. Zie ook alle tags voor Annejet van der Zijl op dit blog.

Uit: Sonny Boy

“Dat weekend ging hij naar de Pijnboomstraat om zijn schoolboeken en wat kleren op te halen. Door de verzegeling van de voordeur was de huissleutel onbruikbaar, maar via een openstaand zijraampje wist hij toch naar binnen te klauteren. Even later dwaalde hij door zijn ouderlijk huis, in de grootste stilte die hij ooit had meegemaakt.
Zijn voetstappen echoden door de lege kamers, want het grootste deel van hun huisraad stond al ingepakt boven aan de trap, klaar om opgehaald te worden. En pas toen drong het tot hem door dat het nog wel eens een hele tijd zou kunnen duren voor zijn ouders weer zouden thuiskomen.
De week daarop meldde Waldy zich met een mandje vol lek-kere dingen bij de poort van het Oranjehotel in de hoop dat hij dat zelf aan zijn ouders mocht geven. Maar de portier was onverbiddelijk. Het mandje kon hij afgeven, maar te zien kreeg hij ze niet. De twee mensen
die Waldy’s wereld uitmaakten – zijn moeder met haar zachte armen, zijn kalme, sterke vader: ze waren beiden door het grote stenen gebouw opgeslokt.
Op donderdag 27 januari 1944, negen dagen na de inval aan de Pijnboomstraat, vertrok vanuit de Scheveningse strafgevangenis een transport naar Westerbork. In de trein zat de oogst van de Haagse jodenjagers van de voorgaande week – in totaal zo’n vijfenzeventig mensen van wie vijftien bij het oprollen van de groep-Chardon waren opgepakt. Een van hen was de 53-jarige Leopold Nabarro, een joodse man die op de nacht na de inval bij de familie Nods samen met zijn Hollandse begeleider in de val gelopen was.
In Westerbork werden Dobbe en Herman opgewacht door haar ouders en zus. Ze hadden het slechte nieuws al via het ondergrondse informatienetwerk gehoord en hoopten dat het stel zich alsnog bij de van dwangarbeid vrijgestelde Barneveld-joden zou mogen voegen. Als alle gepakte onderduikers werden Dobbe en Herman echter overgebracht naar de barak met de ‘S’ voor Sz‘mfi, waarvandaan ze met voorrang naar de werkkampen in het Oosten zouden worden getransporteerd.”

 

 
Annejet van der Zijl (Leeuwarden, 6 april 1962)

 

De Nigeriaanse dichter en schrijver John Pepper Clark werd geboren op 6 april 1935 in Kiagbodo, Nigeria. Zie ook alle tags John Pepper Clark op dit blog.

 

The Year’s First Rain

Rain comes
After long surcease in desert
Rain comes,
Hot- breathing, alert
And swift to thunder rolls and claps
With kestrel-together – leaf flaps.
And earth all the while waiting waitng insert,
Fallow and burdened with stone,
Shudders to her rump,

Tingles to the trump
Of the long missed one.
Now with more than tongue can tell
Thrusts, he stokes her, swamps her,
Enters all of him beyond her fell,
Till in the calm and cool after
All alone, earth yawns, limbers her stay,
Swollen already with the life to break at day.

  

Song

I can look the sun in the face
But the friends that I have lost
I dare not look at any. Yet, I have held.
Them all in my arms, shared with them
The same bath and bed, often
Devouring the same dish, drunk as soon
On tea as on wine, at that time
When but to think of an ill, made
By God or man, was to find
The cure prophet and physician
Did not have. Yet, to look
At them now I dare not,
Though I can look the sun in the face.

 

 
John Pepper Clark (Kiagbodo, 6 april 1935)
Hier met Wole Soyinka (rechts)

 

De Deense schrijver en journalist Jakob Ejersbo werd geboren in Rødovre op 6 april 1968. Zie ook alle tags voor Jakob Ejersbo op dit blog.

Uit: Liberty (Vertaald door Ulrich Sonnenberg)

»Welcome to Tanzania«, sagt er in einem merkwürdigen Englisch und lächelt breit. An der Zollkontrolle steht ein unablässig schwitzender dicker Mann. Er gibt mir mit einem Zeichen zu verstehen, dass ich meine Tasche öffnen soll. Mit seinen fleischigen Händen wühlt er darin herum, nimmt meinen Fußball heraus, sagt eine Menge Unverständliches und lächelt, während er den Ball auf den Boden springen lässt und wieder auffängt.
»Er meint, das sei ein guter Ball«, sagt Vater.
»Ist er ja auch«, sage ich und lächele den Mann an. Nervös. Ich weiß nicht, was sein Lächeln zu bedeuten hat. Gibt es ein Problem? Er legt den Ball zurück, malt mit einem Stück Kreide ein Kreuz auf die Tasche und schiebt sie mir mit einem Nicken zu.
»Football, very good«, sagt er. Vater ist vorausgegangen. Die schwedische Frau umarmt ihn. Mir reicht sie glücklicherweise die Hand. Sie hat große Brüste.
»Wie alt bist du?«, fragt sie mich auf Schwedisch.
»Dreizehn«, antworte ich.
»Meine Tochter ist acht. Außerdem wohnt mein Neffe bei uns, er ist fünfzehn. Solja und Mika.« Sie nimmt mir die Tasche ab. »Wir werden jetzt zu uns nach Hause fahren und etwas essen, wir veranstalten ein kleines Willkommensfest für euch. Wir haben ein neues Haus.«
»Ohne Ratten?«, erkundigt sich Vater.
»Ja«, sagt Katriina. »Und wir haben ein Kindermädchen, das Marcus heißt.«
»Einen Mann?«, fragt Vater.
»Einen Jungen«, erwidert Katriina. »Er ist Waise und war bei ein paar Deutschen, die zurückgegangen sind. Solja und Mika haben ihn gefunden. Er hat beim Pastor in Moshi gewohnt, der ihn zur Feld arbeit missbrauchte.«
Wir gehen zum Auto, einem weißen Peugeot 504 mit dem Lenkrad auf der falschen Seite. Absolute samtweiche Dunkelheit. Wir passieren einen Wachtposten mit Schlagbaum, verlassen das Flughafengelände und fahren durch die Nacht. Die Straße ist gerade, die Landschaft eben. Keine Straßenbeleuchtung, keine Gebäude. Die Lichtkegel der Frontscheinwerfer fegen über graugrünes Gebüsch am Straßenrand.“

 

 
Jakob Ejersbo (6 april 1968 – 10 juli 2008)

 

De Duitse schrijver en dichter Günter Herburger werd geboren op 6 april 1932 in Isny im Allgäu. Zie ook alle tags Günther Herburger op dit blog.

Uit: Wildnis, singend

“Sie lag im Gras und aß, wählte zarte Blättchen, die sie vorsichtig abzupfte, um die Wurzeln nicht herauszureißen, stopfte das hellgrüne, vom Tau noch frische Futter in eine Hand, bis sie voll war und steckte sich die Speise in den Mund, kaute und mahlte, tat noch ein Gänseblümchen dazu, als sei es Gewürz.
Die hornigen Füße waren von Sandalen, geschnitten aus alten Autoreifen, umschlossen. Ein zerfetzter Rock und ein Poncho hatten den braunen, strähnigen Muskelbeinen ein wenig Blöße gegeben, während sie sich vorwärts wand, mit beiden Händen Gräser abreißend, als könnte sie nicht genug kriegen. Der schwarze Filzhut, eine Art Koks, lag beiseite. Sie hinterließ eine Spur wie eine vegetarische Robbe.
Plötzlich fiel eine kleine Forelle vor sie, die ein Fischreiher verloren hatte, seine Beute nicht quer, sondern längs im Schnabel tragend.Sie versuchte, das Fischlein zu halten, doch es entwischte, hin- und herschnellend, immer wieder, Maul und Kiemen aus Not weit aufgerissen.
Schließlich patschte sie das schlüpfrige Geschöpf zu Boden, bis es sich nicht mehr regte, aber zwei Katzen, eine graue und eine schwarze, die jäh vorhanden waren, entrissen ihr die Beute, Kratzer in ihrem Gesicht hinterlassend. Alles war fast lautlos geschehen.
Schniefend kniete sie nach diesem Trubel in den Gräsern nieder, als sie vor sich einen Schuh sah. Sie traute sich nicht, weiter nach oben zu schauen.
»Seid Ihr vom Himmel gefallen«, fragte eine Stimme.
Eine Hand zog sie hoch, der Hut wurde ihr aufgesetzt, jedoch das schöne, grüne Paradies drehte und drehte sich, so dass sie sich an den Mann lehnen musste. Es schauderte ihr davor.“

 

 
Günter Herburger (Isny im Allgäu, 6 april 1932)

 

De Duitse dichteres Uljana Wolf werd geboren op 6 april 1979 in Berlijn. Zie ook alle tags Uljana Wolf op dit blog.

 

SUBSISTERS [barbara]

2 OV

barbara ist zurück. hooked, caught and cooked. keine konnte schneller sprechen, weiter laufen, nicht weit genug. ich helfe ihr, den koffer auszupacken. gänsehaut, wenn mir die slipdress seide durch die finger rinnt, und auf dem abendkleid das glänzen der pailletten… kannste haben. barbara keckert. in jeder zimmerecke steckt sie eine neue zigarette an. vorm fenster fad die dämmerung der kleinen stadt, das kleine klatschende meer, nacht der kleinen fische.

 

SUBSISTERS [jane]

3 OV

mit jane, die fast meine tante sein könnte, freud und leid im club geteilt. ich sage baumschule, jane beehive. sonst kaum übereinstimmungen. aber der garten, der gärtner, das glühende rot des ahorn und der rosenstock am haus: ich ermutige jane zu allem. im grunde ist sie, gegen die untergehende sonne, noch immer ein hingucker. ihr kopftuch arbeitet für sie, und in der sonnenbrille, beim abschied, fließen die häuser der straße zurück in ihre miniaturfarben.

 

 
Uljana Wolf (Berlijn, 6 april 1979) 

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 6e april ook mijn drie blogs van 6 april 2015.