Peter Hacks, Michel Bartosik, Youssef Rzouga, Günter Vallaster, Siegfried Kapper

De Duitse schrijver en dichter Peter Hacks werd geboren op 21 maart 1928 in Breslau. Zie ook alle tags voor Peter Hacks op dit blog.

Uit: Der Schuhu und die fliegende Prinzessin

“Es war ein armer Schneider, der lebte mit seiner Frau und seinen neun Kindern vom Kleidermachen; er wurde ständig schmaler, doch sein Beutel nicht dicker, und wie er sich auch plagte, er blieb immer auf der Hefe sitzen.
Eines Morgens, als er wieder mit krummem Rücken auf dem Tisch hockte, trat die Nachbarin, es war die Frau des Barbiers, aus der Kammer und sagte zu ihm: »Dein Weib liegt im Bett, sie wird wieder ein Kind zur Welt bringen.«
»Das soll sie«, sagte der Schneider; »ich will indessen gehen und alle Vettern und Freunde einladen, denn es wird erwartet, daß wir einen Taufschmaus geben. Weil es aber das zehnte Kind sein wird, will ich den Bürgermeister zum Paten bitten.« Er nahm eine Menge Windelchen, Deckchen und Lätzchen aus dem Kasten; derlei Zeugs hatte er, von den anderen Kindern, genug übrig; dann lief er gaßauf und gaßab, klopfte bei denen, die er kannte, und sprach: »In meinem Haus ist was Kleines fällig, ihr seid eingeladen.«
Alle kamen, auch der Bürgermeister, der gern Bier trank.
Sie saßen Hintern an Hintern, tranken ein Faß Bier leer und warteten auf das Kind. Endlich steckte die Frau des Barbiers den Kopf durch die Tür und machte dem Schneider Zeichen mit der Hand. »Nun«, sagte der Schneider, »ist es da?« – »Ich glaube«, sagte die Frau des Barbiers. – »Du liebe Torheit«, sagte der Schneider, »ja oder nein?« – »Es ist da«, sagte die Frau des Barbiers, »aber ich frage mich, ob wir mit es beide die gleiche Sache meinen.« – »Was soll ich denn meinen?« rief der Schneider, »mein Kind natürlich.« – »Ach Gott«, sagte die Frau des Barbiers, »es ist unmöglich, hierauf eine vernünftige Antwort zu geben.«

 

 
Peter Hacks (21 maart 1928 – 28 augustus 2003)

 

De Vlaamse dichter, essayist en docent poëzie Michel Bartosik werd geboren in Antwerpen op 21 maart 1948. Zie ook alle tags voor Michel Bartosik op dit blog.

Uit: Wat zegt meer licht als er nog licht is. Over Gerrit Kouwenaars In het wit

„Het is een heel ander en schrieler geluid waar de muzieksleutel die in de aanhef tot in het wit vervat zit, ons op voorbereidt. De stralende ochtend waar i,1 mee inzet – waarachtig bijna iets als een Natureingang bij Kouwenaar – verschijnt ons het lijkt wel voor het eerst in al zijn glorie, omdat hij er door het doodsimpele tweede vers – een secuur geplaatste tijdbom – meteen allerbedenkelijkst gaat uitzien:

Het was een stralende ochtend
toen hij naar het ziekenhuis ging

die muziek had hij nooit gemaakt
lopen sprak hij vanzelf

De frontale botsing tussen een beginnende, beloftevolle dag en een blijkbaar onuitstelbaar hospitaalbezoek is van een te giftig toeval om bedacht te zijn: zo worden, me dunkt, de tuinmuren van de tuin op tafel niet berekend. Er staat dan ook niet dat de ‘hij’ die muziek nog nooit gemaakt heeft – nee, dit is een niet geambieerd muziekje, en wie kan zich er van weerhouden meteen ook (al is er inderdaad sprake van gaan en lopen) aan de sirene van de ziekenauto te denken? Kouwenaar-de-maker is in de zelfrelativering en misschien wel de zelfspot zelden zo ver gegaan als hier; het lijkt me onmogelijk niet te horen dat het ‘muziek maken’ behoorlijk ambigu is: een dichter realiseert zich dat hij, voor een keer, het maken uiteindelijk toch uit handen moet geven, omdat, je zou haast zeggen zijn lichaam zèlf op geheel zelfstandige wijze, ongevraagd een nooit gehoorde muziek is gaan maken.
De functie van dit vrij eenvoudige gedicht – een ware proloog tot wat volgt – bestaat erin het uitgangspunt van de hele reeks op een zeer concrete, illusionistische en daarom zo waar aandoende wijze te laten samenvallen met een (ongewild) bereikt nulpunt – als het al geen eindpunt wordt denkt de lezer die de reeks voor het eerst leest. Na het aangeven van wat ik de muzieksleutel noemde, doet het gedicht niet veel meer dan het uitvallen of ontregeld raken van een mens z’n ‘centrale’ zichtbaar maken.”

 

 
Michel Bartosik (21 maart 1948 – 1 februari 2008)
Gerrit Kouwenaar

 

De Tunesische dichter Youssef Rzouga werd geboren op 21 maart 1957 in Mahdia. Zie ook alle tags voor Youssef Rzouga op dit blog.

 

Towards Her

The little I know about her
She’s pretty than me
So
I have to do something:
To step forward
Towards the end
Or
To move back
Towards her

 

Heitu 4
Etwas aus dem tunesischen Heiku

Dieses ganze Erbe brauche ich nicht
Was ich brauche: ein Feld
Und einen Pflug
Und einige Worte
Damit ich das Überraschende sich erheben sehe
Über den Zweifel

 

Heitu 5
Etwas aus dem tunesischen Heiku

Wer alles in der Hand hat
Ist das Einhorn
Und der Ziegenbock des Dorfs
Er sagte seine tägliche Verabredung mit dem Fieber ab
Und auch mit einer Frau
Die lang an ihrem schwarzen Kaffee nippte
Während ihre Blicke auf die Zeiger ihrer Armbanduhr starrten
Er kommt
Er kommt nicht
Er kommt
Er kommt nicht
Was bedeutet es, wenn eine Frau einem Mann ihre Lippen schenkte
Und den Rest ihrer geheimen Welt
Und er kommt nicht zeitig?

 

Vertaald door Mustafa Al-Slaiman

 

 
Youssef Rzouga (Mahdia 21, maart 1957)

 

De Oostenrijkse dichter en schrijver Günter Vallaster werd geboren op 21 maart 1968 in Schruns (Vorarlberg). Zie ook alle tags voor Günter Vallaster op dit blog.

Uit: Ein Alphabet der Visuellen Poesie (Nachwort)

“Die Buchstaben als solche scheinen ( … ) heute zu reinen Bauteilen für Begriffsregale erstarrt zu sein, ihrer Anordnung indes liegt nach wie vor eine subkutane Wirkung inne, wie allein das Beispiel der simplen Rangreihenfolge veranschau-licht: Das B ist die Nummer 2, steht im Schatten des A, ist aber immer noch in prominenter Position verglichen mit dem D, das aus dem triadischen Abkürzungswort ABC herausfällt. Es liegt nicht zuletzt an der Visuellen Poesie, herauszuarbeiten, was hinter den Lettern steckt, hinter den Brettern, die vor die Köpfe gehalten werden.
Und die Visuelle Poesie eignet sich hervorragend dazu, die Mythen im Sinne von Roland Barthes, also die ganze Palette an sekundären Verschiebungen der Sprache, die in allen möglichen Kontexten, von der Politik bis zur Werbung, vorzufinden sind, ans Licht zu holen und aufzudecken.“

 

 
Günter Vallaster (Schruns, 21 maart 1968)
Cover 

 

De Tsjechische schrijver en vertaler Siegfried Kapper werd op 21 maart 1820 geboren in Smichov. Zie ook alle tags voor Siegfried Kapper op dit blog.

 

Für ein kurzes Glück

Kurz ist dein Glück, o Nachtigall,
Und traumhaft wie die Frühlingsnacht,
Die dir in süßem Widerhall
Die Liederbrust ertönen macht.

Doch wie’s auch schnell vorüberzieht,
Mir zeigt’s erst recht, wie arm ich bin! –
Ein kurzes Glück, – ein schönes Lied, –
Ich gäb’ darum mein Leben hin!

 

Mädchenlied

Ach, und du mein kühles Wasser!
Ach, und du mein rotes Röslein!
Was erblühst du mir so frühe?
Hab’ ja nicht, für wen dich pflücken!

Pflück’ ich dich für meine Mutter?
Keine Mutter hab’ ich Waise!
Pflück’ ich dich für meine Schwester?
Ei doch, längst vermählet ist sie!

Pflück’ ich dich für meinen Bruder?
Ist gezogen in die Feldschlacht!
Pflück’ ich dich für den Geliebten?
Fern, ach, weilet der Geliebte!
Jenseit dreier grünen Berge,
Jenseit dreier kühlen Wasser!

 

 
Siegfried Kapper (21 maart 1820 – 7 juni 1879)
Uitzicht over de Moldau richting Smichov (Praag)