De Oostenrijkse dichter en schrijver Peter Rosei werd geboren op 17 juni 1946 in Wenen. Zie ook alle tags voor Peter Rosei op dit blog.
Uit: Von hier nach dort
„REISEPASS, WASCHZEUG, GELD: Ich hatte alles beisammen. Ordentlich lagen die Dinge vor mir. Da weinte ich. Ich legte mich auf das Bett und weinte. Dann lag ich eine Weile reglos. Wieder wollte diese Traurigkeit über mich kommen, doch ich widerstand. Das Unglück ist schön. Ich sah einen großen Felsen; er fiel zum Meer hin ab. Ich stand auf dem Felsen und winkte. Ich war glücklich. Ich versuchte zu fliegen, und es gelang. jetzt kramte ich aus dem Kasten ein paar Hemden hervor, einen Pullover, Tennisschuhe. Manchmal zeigt man Dingen gegenüber eine Zuneigung, die man sich selbst stets versagen würde. Es ist schön, so zu hantieren. Ich mag das gern. Während ich zusammenpackte, klopfte es an der Tür. Eine Frau guckte herein und fragte, ob ich nicht zufällig ihre Brille im Flur oder auf der Treppe aufgelesen hätte. Als ich verneinte, sah ich, wie bekümmert die Frau war. Sie nickte nur und schloss dann die Tür. Ich hörte noch, wie sie nebenan klopfte. Gegen Mittag verließ ich das Bahia, es regnete ein wenig, ich stand auf der Straße und sagte: So! – als ob das etwas bedeutet hätte. Ziemlich rasch fuhr ich aus der Stadt hinaus. Über den Hügeln, die die Stadt im Westen einfassen und deren Anblick mir so vertraut war, sah ich einen Regenbogen stehen. Schön und deutlich in all seinen Farben stand er gegen den Hintergrund. Auf den Hügeln waren Windräder, die sich drehten. Wein wuchs dort. Einmal erhob sich eine Wolke von Vögeln aus einem Rebberg und spielte in der Luft. Ganz golden war die Luft über den Rebbergen, die braun waren. Die Sonne wartete, halb versteckt von den Wolken.
Eine dieser Satellitensiedlungen, halb städtisch, halb in Felder und öde Flächen hineinverloren: Vor einem Italienerlokal machte ich halt. Ich stellte mich gleich an die Theke und bestellte Spaghetti. Die Fliegen, die herumkrochen, waren wie betrunken vom Küchendunst. Dem Koch rann der Schweiß unter seiner weißen Mütze hervor. Mit dem Schöpfer fasste er in den
Kessel, hob die Nudeln aus dem brodelnden Wasser. Dann spritzte er Tomatensoße über die Nudeln, die eingeringelt in dem Plastikteller lagen, warf Reibkäse darüber und stellte mir den Teller hin. Ich esse gerne Spaghetti, ich esse sie jeden Tag. Der Koch nahm dann eine Handvoll aus der Masse des Teiges, der auf dem Brett war. Und während er den Teig geschickt zu einem Fladen auswalzte und -zog, sank die Masse des Teiges auf dem Brett fast unmerklich zusammen, blähte sich wieder, und zuletzt konnte man kaum noch die Stelle erkennen, an der der Koch in den Teig gegriffen hatte. Es waren nur wenige Leute in dem Lokal, so dass die Kellner, wenn nichts zu tun war, müßig an der Theke lehnten und miteinander plauderten. Einer von ihnen tanzte zu der Schlagermusik, die aus dem Automaten kam. Ancora tu.”
De Amerikaanse dichter, schrijver en vertaler Ron Padgett werd geboren op 17 juni 1942 in Tulsa, Oklahoma. Zie ook alle tags voor Ron Padgett op dit blog.
Overleversschuld
Hij is heel gemakkelijk te krijgen.
Blijf gewoon leven en je zult zien
dat je er steeds meer van krijgt.
Je kunt hem houden of doorgeven,
maar het is een goed idee om een klein deel te bewaren
voor die avonden waarop je je zo goed voelt
dat je vergeet dat je een mens bent. Sjouw hem dan naar boven
en zweef vanaf het plafond naar beneden,
dat bedekt is met sterren die gloeien in het donker
met als enig doel mooi te zijn voor jou,
en terwijl je wegzinkt, vervaagt hun schoonheid en dooft uit —
Ik bedoel, zij vliegt uit de dichtstbijzijnde deur of het raam,
het is een windvlaag die de haren op je onderarmen doet rijzen.
Waten je armen maar groen, dan had je wellicht twee kleine gazons!
Maar je armen zijn er gewoon en je bent kaput.
Het is sowieso allemaal jouw schuld, en dat is altijd zo geweest —
het vriendelijke woord dat je wilde zeggen, maar je deed het niet,
de verschrikkelijke achteruitgang van het menselijk fatsoen, de opwarming van de aarde,
thermonucleaire nachtmerries, je eigen kleine lafheid,
jouw stomme idee dat je eeuwig zou leven —
allemaal tua culpa. John Phillip Sousa
heeft de sousafoon uitgevonden, wat ook jouw schuld is.
De tonen klinken als monsterlijke ricochets.
Maar als je wakker wordt, lijkt je lichaam
redelijk goed te passen, zoals een maatpak,
en je ziet er niet zo slecht uit in de spiegel.
Hallo daar, kerel! Oude kerel, jonge kerel, wat maakt het uit?
Wie het ook was die zich gisteravond schuldig voelde,
naar de hel met hem. Dat was toen.
Vertaald door Frans Roumen
Zie voor nog meer schrijvers van de 17e juni ook mijn blog van 17 juni 2020 en eveneens mijn blog van 17 juni 2019 en ook mijn blog van 17 juni 2018 deel 1 en eveneens deel 2.