Rüdiger Safranski, Joe Orton, Mariano Azuela, René de Ceccatty, Sven Regener

De Duitse schrijver en filosoof Rüdiger Safranski werd geboren op 1 januari 1945 in Rottweil. Zie ook alle tags voor Rüdiger Safranski op dit blog.

Uit: Goethe – Kunstwerk des Lebens

Besucher strömen nach Frankfurt, um dort den schönen, beredten und genialischen jungen Mann zu sehen und zu hören. Eine Generation vor Lord Byron fühlt er sich als Liebling der Götter, und wie jener pflegt auch er poetischen Umgang mit seinem Teufel. Noch in Frankfurt beginnt er mit der lebenslangen Arbeit am »Faust«, diesem kanonischen Drama der Neuzeit. Nach der Genie-Zeit in Frankfurt wird Goethe des literarischen Lebens überdrüssig, riskiert den radikalen Bruch und zieht 1775 ins kleine Herzogtum Sachsen-Weimar, wo er, als Freund des Herzogs, zum Minister aufsteigt. Er dilettiert in Naturforschungen, flüchtet nach Italien, lebt in wilder Ehe – und bei alledem schreibt er die unvergeßlichsten Liebesgedichte, tritt in edlen Wettstreit mit dem Freund und Schriftstellerkollegen Schiller, schreibt Romane, macht Politik, pflegt Umgang mit den Großen aus Kunst und Wissenschaft. Bereits zu Lebzeiten wird Goethe eine Art Institution. Er wird sich selbst historisch, schreibt die – nach Augustins »Confessiones« und Jean-Jacques Rousseaus »Confessions« – für das alte Europa wohl bedeutendste Autobiographie, »Dichtung und Wahrheit«. Doch so steif und würdevoll er sich auch bisweilen gibt, so zeigt er sich in seinem Alterswerk auch als kühner und sardonischer Mephisto, der alle Konventionen sprengt.
Dabei blieb ihm stets bewußt, daß die literarischen Werke das eine sind, ein anderes das Leben selbst. Auch ihm wollte er den Charakter eines Werkes geben. Was ist das – ein Werk? Es ragt aus den Zeitläuften heraus, mit Anfang und Ende, und dazwischen eine festumrissene Gestalt. Eine Insel der Bedeutsamkeit im Meer des Zufälligen und Gestaltlosen, das Goethe mit Schrecken erfüllte. Für ihn mußte alles eine Gestalt haben. Entweder er entdeckte sie, oder er schuf sie, im alltäglichen menschlichen Verkehr, in den Freundschaften, in Briefen und Gesprächen. Er war ein Mensch der Rituale, Symbole und Allegorien, ein Freund von Andeutung und Anspielung – und doch wollte er immer auch zu einem Ergebnis, einer Gestalt, eben zu einem Werk kommen. Das galt besonders bei den Dienstpflichten.”

 

 
Rüdiger Safranski (Rottweil, 1 januari 1945)
Cover

 

De Britse schrijver Joe Kingsley Orton werd geboren in Leicester op 1 januari 1933. Zie ook alle tags voor Joe Orten op dit blog.

Uit: Entertaining Mr Sloane

“Silence.
KEMP: He was healthy. Sound as a bell.
SLOANE: How do you know?
KEMP: He won cups for it. Looked after himself.
SLOANE: A weak heart.
KEMP: Weak heart, my arse. You murdered him.
SLOANE: He fell.
KEMP: He was hit from behind.
SLOANE: I had no motive.
KEMP: The equipment.
SLOANE: I never touched it.
KEMP: You meant to.
SLOANE: Not me, Pop. (Laughs.) Oh, no.
KEMP: Liar… lying little bugger. I knew what you was from the start.
Pause.
SLOANE: What are you going to do? Are you going to tell Ed? (KEMP makes no reply.) He won’t believe you. (KEMP makes o reply.) He’ll think you’re raving.
KEMP: No… you’re finished. (Attempts to rise. SLOANE pushes him back. KEMP raises his stick. SLOANE takes it from him.)
SLOANE: You can’t be trusted I see. I’ve lost faith in you. (Throws the stick out of reach.) Irresponsible. Can’t give you offensive weapons.
KEMP: Ed will be back soon. (Rises to go.)
SLOANE: He will.“

 

 
Joe Orton (1 januari 1933 – 9 augustus 1967)
Scene uit een opvoering in Leicester, 2012

 

De Mexicaanse schrijver en medicus Mariano Azuela González werd geboren in Lagos de Moreno op 1 januari 1873. Zie ook alle tags voor Mariano Azuela op dit blog.

Uit: The Underdogs (Vertaald door E. Munguia jr.)

“They went out together; she bore the child in her arms. At the door, they separated, moving off in different directions.
The moon peopled the mountain with vague shadows. As he advanced at every turn of his way Demetrio could see the poignant, sharp silhouette of a woman pushing forward painfully, bearing a child in her arms.
When, after many hours of climbing, he gazed back, huge flames shot up from the depths of the canyon by the river. It was his house, blazing….
Everything was still swathed in shadows as Demetrio Macias began his descent to the bottom of the ravine. Between rocks striped with huge eroded cracks, and a squarely cut wall, with the river flowing below, a narrow ledge along the steep incline served as a mountain trail.
“They’ll surely find me now and track us down like dogs,” he mused. “It’s a good thing they know nothing about the trails and paths up here…. But if they got someone from Moyahua to guide them …” He left the sinister thought unfinished. “All the men from Limon or Santa Rosa or the other nearby ranches are on our side: they wouldn’t try to trail us. That cacique who’s chased and run me ragged over these hills, is at Mohayua now; he’d give his eyeteeth to see me dangling from a telegraph pole with my tongue hanging out of my mouth, purple and swollen….”
At dawn, he approached the pit of the canyon. Here, he lay on the rocks and fell asleep.
The river crept along, murmuring as the waters rose and fell in small cascades. Birds sang lyrically from their hiding among the pitaya trees. The monotonous, eternal drone of insects filled the rocky solitude with mystery.
Demetrio awoke with a start. He waded the river, following its course which ran counter to the canyon; he climbed the crags laboriously as an ant, gripping root and rock with his hands, clutching every stone in the trail with his bare feet.“

 

 
Mariano Azuela (1 januari 1873 – 1 maart 1952)

 

De Franse schrijver, essayist en vertaler René de Ceccatty werd geboren op 1 januari 1952 in Tunis. Zie ook alle tags voor René de Ceccatty op dit blog.

Uit: Mes argentins de Paris

“Qu’ont apporté les Argentins à la vie culturelle française, au théâtre, à la littérature, à la peinture, au cinéma ? René de Ceccatty tente d’apporter une réponse dans un essai personnel qui évoque le parcours de nombreux artistes, écrivains, acteurs, dramaturges qui ont fui, parfois dans des conditions dramatiques, leur pays pour créer librement en France. Parmi ces figures, se détachent trois amis proches de l’auteur : l’écrivain Hector Bianciotti, le metteur en scène Alfredo Arias et la traductrice et poétesse Silvia Baron Supervielle, qu’il a rencontrés séparément dans des circonstances fortuites, mais qui ont accompagné son propre cheminement littéraire et privé à travers les années. Ces trois portraits très intimes donc dominent ces pages, qui cependant consacrent aussi des analyses à d’autres Argentins, de Copi à Cortázar, sans lesquels la culture française de ces cinquante dernières années aurait été tout autre. Ces trois amitiés de l’auteur ont parfois abouti, comme dans le cas d’Alfredo Arias à des collaborations très fécondes. Il s’agit donc d’un livre d’hommage à la culture argentine devenue française, mais aussi d’un retour sur toute l’histoire du rapport de l’Argentine à la France, à partir des voyageurs du XIXe siècle, des revues franco-argentines, du travail de pionnier de Victoria Ocampo et du grand Borges. Le récit, écrit de manière continue, comme un livre de Mémoires sous l’angle de l’amitié argentine, est suivi d’un historique de la vie politique argentine qui a expliqué bien des exils, d’un bref dictionnaire des Argentins exilés (en France et dans le reste du monde), d’une liste d’adresses argentines à Paris et d’une bibliographie succincte : trente et un livres indispensables pour connaître l’Argentine. Une trentaines de photographies illustrent l’ouvrage. D’Adolfo Bioy Casares à Copi, en passant par Jorge Lavelli, Leonor Fini, Haydée Alba, Marilú Marini, Astor Piazzolla, Seguí, Arnaldo Calveyra, Alberto Manguel, Julio Cortázar et tant d’autres. D’un hémisphère à l’autre, d’une rive à l’autre de l’Océan, il semble qu’un pont invisible mais durable ait réuni les cultures. Le tango, la poésie, le roman, la scène, tous les domaines artistiques semblent s’être, de part et d’autre, regardés en miroir.”

 

 
René de Ceccatty (Tunis, 1 januari 1952)

 

De Duitse schrijver en musicus Sven Regener werd geboren op 1 januari 1961 in Bremen. Zie ook alle tags voor Sven Regener op dit blog.

Uit:Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt

„Wieso hat der geschrien?“
„Dem hatte einer die Hand in der Tür eingeklemmt, in der Tür von dem Auto. Jedenfalls können wir jetzt nicht mehr da hin, wenn einer von uns da jetzt hingeht, dann ist der ja der Fahrer und dann Drogenkontrolle und was weiß ich, Alkohol, was die da alles machen, das können wir doch gar nicht riskieren. Außerdem haben wir die Papiere nicht und ich meinen Führerschein auch nicht dabei. Das ging um die Ecke, das Taxi ist vorausgefahren …“
„Welches Taxi?“
„Wir wussten ja nicht, wo ein Krankenhaus ist, da haben wir ein Taxi angehalten und das ist dann vorausgefahren und wir hinterher.“
„Warum habt ihr denn dann nicht Basti in das Taxi gesetzt, hätte er doch damit ins Krankenhaus …“
„Haben wir ja, aber erst später, also jetzt, weil ja unser Auto auf den Schienen ist. Also Basti ist jetzt weg, jedenfalls ist der blöde Taxifahrer so schnell um die Ecke und wir hinter ihm her, aber der war so schnell, dass wir dann weiter geradeaus, und da war dann nur noch für die Straßenbahn, also keine Straße mehr, nur noch das Schotterbett mit den Schienen und da ist jetzt das Auto drauf. Also ich glaube, im Augenblick kommt noch keine Straßenbahn, aber das ist ziemlich dunkel da, ich mach mir Sorgen, wenn da die Straßenbahn um die Ecke kommt, da sind ja auch die Meerschweinchen hinten drin.“
„Bist du gefahren, Raimund?“
„Ich sag nicht, wer gefahren ist, Charlie.“
„Natürlich bist du gefahren, wieso willst du das nicht sagen, ich bin doch nicht die Bullen?“

 

 
Sven Regener (Bremen, 1 januari 1961)