Tatamkhulu Afrika, Johann Nestroy, Friedrich Schlögl

De Zuid-Afrikaanse dichter en schrijver Tatamkhulu Afrika werd geboren op 7 december 1920 in Egypte. Zie ook alle tags voor Tatamkhulu Afrika op dit blog.

 

The knifing

Black workers pass
me carrying their tools.
I call to them for help:
the stone
masks of their faces turn
aside,
do not look my way again.
He flails the blade
across the top of my skull
(does he see it as a fruit,
splittable, spewing seed?),
slashes, then,
the tender guardians of my wrists,
drives the knife-point in
below my left side’s bottom rib,
and runs.
I leave a spoor
like a wounded beast’s,
make it to the little Indian shop
that sells boiled eggs with mayonnaise,
sway,
falling about in my own blood,
eyes shouting “Help!”
They carry me to the ambulance.
The clouds sweep
me with their sad sides:
yet I hear someone speak
of the bright day
and what a shame it is that this should be done
to anyone on such a day.
A face stares
at me through the wire-mesh
of a police van.
It is his; he sees
my wretched body pass,
blood leaking at every seam:
blood that is also on his hands;
turns away, then with a suddenness that says
more than any tongue,
burrows his face into his hands.
What does he see?
They stitch and stitch,
let my head hang down
when the lights go round and I feel
sense slipping from me like a skin,
and I am the unadorned
genitals of my need.
She screams and screams,
like a cat on heat,
like a little girl drumming her heels.
But she is seventeen:
he beat her until she was all
broken up inside.
I stare at the fluorescent tube;
it shrinks
to a filament of fire in my brain.
Blood still sees
from the black Khayelitsha youth’s
panga-riven-skull;
black bruises prowl
over the old man opposite’s
white-as-his-sheet-skin.
Only I do not sleep.
Time is a pendulum that swings
unlinked to any clock:
only the black window’s scowling back
tell of night; pain writhes
through me like an eel.
I watch the glucose drip,
drop by dizzying drop,
into my veins, wake
to sunlight on the walls,
starlings flirting past the glass,
Khayelitsha mopping blood from his neck,
grinning, saying
I can borrow his pee-bottle if I want.
I sag on the bed,
glucose mellow-honey in my veins,
small pulse of reluctant life
kick-starting way back.
Khayelitsha takes my hand,
hopes I’ll soon be well;
goes out then,
moving slowly amongst the slow-
moving coterie of his friends.
Desultory Xhosa clicks
snap like trodden sticks,
fade down
an inner tribal trial.
I face him then:
his neck nuzzling my palm.
His face still hidden in his hands.
What does he see?
I think to set him free.
How shall he be free?
Or I?
Testicle to testicle, we are trussed
by the winding round
us, rambling plastic coils.
Roaring down each other’s throats,
bellowing of our need,
we are skewered on the sharp
white lightning of his blade.

 

Tatamkhulu Afrika (7 december 1920 – 23 december 2002)

 

De Oostenrijkse schrijver Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy werd geboren in Wenen op 7 december 1801. Zie ook alle tags voor Johann Nestroy op dit blog.

 

Uit: Einen Jux will er sich machen

„Erster Aufzug

Zimmer in Herrn Zanglers Hause; die allgemeine Eingangstüre im Prospekt, jedoch gegen die rechte Seite; links am Prospekt ein ziemlich breiter Ofenschirm, rechts und links eine Seitentüre, zu beiden Seiten Tisch und Stuhl

Erster Auftritt

ZanglerIch habe Ihnen jetzt ein für allemal g’sagt –

Sonders Und ich Ihnen ein für allemal erklärt –

Zangler Daß Sie meine Nichte und Mündel nicht kriegen!

Sonders Daß Marie die Meine werden muß!

Zangler Das werd’ ich zu verhindern wissen!

Sonders Schwerlich so sicher, als ich es durchzusetzen weiß!

Zangler Kecker Jüngling!

Sonders Hartherziger Mann! Was haben Sie gegen mich? Meine Tante in Brüssel ist reich.

Zangler Gratulier’!

Sonders Ich werde sie beerben.

Zangler Aber wann?

Sonders Sonderbare Frage! Nach ihrem Tode.

Zangler Und bis wann wird sie sterb’n? Aha, da stockt die Antwort. So eine Tant’ in Brüssel kann leben, so lang sie will.

Sonders Das wünsch’ ich ihr vom Herzen, denn ich weiß, daß sie auch bei Lebzeiten reichlich zu meinem Glücke beitragen wird.

Zangler Reichlich beitragen – wieviel is das in Brüssel? Reichlich beitragen is hier das unbestimmteste Zahlwort, was es gibt, und in unbestimmten Zahlen schließ’ ich kein Geschäft. Und kurz und gut, ins Ausland lass’ ich meine Mündel schon durchaus nicht heiraten.

Sonders So heirate ich sie und bleibe hier.

Zangler Und derweil schnappt dort ein anderer die Erbschaft weg, das wär’ erst gar das Wahre! Mit ei’m Wort, g’horsamer Diener! Plagen Sie sich auch nicht zu sehr mit unnötigem Herumspekulier’n um mein Haus! Meine Nichte is heut’ früh an den Ort ihrer Bestimmung abgereist.

Sonders Wie, Marie fort –?

Zangler Ja, nach Dingsda – logiert in der ungenannten Gassen, Numero soundso viel, im beliebigen Stock, rechts bei der zug’sperrten Türe, da können S’ anläuten, so oft S’ wollen, hineinlassen wer’n s’ Ihnen aber nicht.“

 

Johann Nestroy (7 december 1801 – 25 mei 1862)

Wenzel Scholz, Karl Treumann en Nestroy,
Lithographie van Joseph Kriehuber, 1855

 

De Oostenrijkse schrijver en columnist Friedrich Kilian Schlögl werd geboren op 7 december 1821 in de Weense voorstad Laimgrube (nu Wenen). Zie ook mijn blog van 7 december 2010.

 

Uit: Sonderbare Käuze

»Mit dem alten Wien – oder vielmehr mit den Empfindungen der alten Wiener – verfährt die Demolierungsära recht grausam. Stück um Stück, woran die liebsten Erinnerungen haften, fallen in Schutt und Trümmer, und bald wird der letzte Rest der einstigen Heimstätte trauter Gemütlichkeit verschwunden sein, um Platz zu schaffen für die anstürmenden Jünger einer neuen Epoche, für die räumlichen Bedürfnisse einer modernen Weltstadt.«

»Die Metamorphose vollzieht sich rasch und rastlos und unaufhaltsam. Mit Beil und Axt kommen sie herangezogen, die unbarmherzigen Apostel der neuen Lehre, welche da heißt: ›Entwickelung‹, und unter ihren Schlägen stürzen die grünsten Bäume, in deren Schatten wir tausendmal gewandelt, und stürzen die Mauerhüllen der altehrwürdigsten Asyle, wohin wir in trüben Stunden geflüchtet, und unter den Fäusten pietätloser Reformen zerbröckelt, was uns einst wert und teuer war!«

So klagte dieser Tage ein alter Wiener, als er während seines gewohnten Spazierganges dazukam, wie die ersten Spatenstiche den Erdhügel des Paradiesgärtchens aufzuwühlen begannen und Hieb um Hieb auf die ächzenden Bäume und Sträucher niederfielen. – Der arme Mann hatte vielleicht eine kleine Berechtigung zu seufzen und zu jammern. Verjagte man ihn doch aller Orten, wo es ihm wohl und heimisch war und sich sein Herz erfreute. Die Basteien nahm man ihm, mit den schön gepflegten Wegen und der entzückenden Fernsicht nach den blauen Bergen des Südens; das Glacis, die Arena seiner Jugendspiele, verschwand, und statt des grünen Kranzes, der die Stadt umsäumte, erhob sich ein kahler Wall ihm fremdartiger Gebäude; den Prater, das urwüchsige Kleinod Wiens, reguliert man ihm bis zur Unkenntlichkeit, und schon rüttelt ein unheimlich Gerücht auch noch an anderen, viellieben Vermächtnissen edelmütiger Herzen, indem die vandalste Spekulation ihre gierigen Augen gerade auf die populärsten Parkidyllen warf, um statt der nutzlosen Baumgruppen und Blumenbeete dividendenfähige Baukomplexe zu gründen. Inzwischen, bis dieses Crimen patronisiert, demoliert man ihm den letzten Aussichtspunkt: das reizende Paradiesgärtchen.“

 


Friedrich Schlögl (7 december 1821 – 7 oktober 1892)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 7e december ook mijn vorige blog van vandaag.