Kleine liederen voor den Kerstnacht (Gabriël Smit)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

 
De verkondiging aan de herders door Jacapo Bassano, 1557-58

 

Kleine liederen voor den Kerstnacht

I
Zing van den vrede,
de schaduw valt snel,
speel hier beneden
Gods kinderspel:

de snuivende dieren,
de schamele stal,
de wind door de kieren,
het deert niemendal.

het Kind in het midden,
Maria erbij,
het mompelend bidden
van Jozef terzij.

de stralende landen,
het hart van den tijd,
o fonkelend branden:
Gods vreedzaamheid.

geen kwade geruchten,
geen vijand, geen moord,
geen lafheid te duchten,
geen dubbel woord.

het jubelend zingen
van engelen, ver,
de stilte der dingen,
de rust van de ster –

zing van den vrede,
de schaduw valt snel.
speel hier beneden
Gods kinderspel.

 

 
Gabriël Smit (25 februari 1910 – 23 mei 1981)
Utrecht, Pandhof. Gabriël Smit werd geboren in Utrecht.

 

Zie voor de schrijvers van de 24e december ook mijn vorige twee blogs van vandaag.

Am zweiten Weihnachtstage (Annette von Droste-Hülshoff)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

 
Weihnachtsmarkt door Hans G. Jentzsch, 1907

 

Am zweiten Weihnachtstage
[Stephanus]

Jerusalem, Jerusalem!
Wie oft erschollen ist sein Ruf;
Du spieltest sorglos unter dem
Verderben, unter Rosses Huf
Und Rades Wucht. Schau, darum ist
Verödet deine Stätte worden,
Und du ein irres Küchlein bist,
Sich duckend unter Geierhorden.

Vorüber ist die heil’ge Zeit,
Wo deine Sinne ihn erkannt;
Noch seiner Wunder Herrlichkeit
Zieht nur als Sage durch das Land.
Der Weise wiegt sein schweres Haupt,
Der Tor will dessen sich entschlagen,
Und nur die fromme Einfalt glaubt
Und mag die Opfergabe tragen.

O bringt sie nur ein willig Tun,
Ein treues Kämpfen zum Altar,
Dann wird auf ihr die Gnade ruhn,
Ein hohes Wunder immerdar.
Doch bleibt es wahr: der Gegenwart
Gebrochen sind gewalt’ge Stützen,
Seit unsren Sinnen trüb und hart
Verhüllt ward seiner Zeichen Blitzen.

War einst erhellt der schwanke Steg,
Und klaffte klar der Abgrund auf,
Wir müssen suchen unsren Weg
Im Heiderauch ein armer Hauf.
Des Glaubens köstlich teurer Preis
Ward wie gestellt auf Gletschers Höhen;
Wir müssen klimmen über Eis
Und schwindelnd uns am Schlunde drehen.

Was, Herr, du ließest fort und fort,
Hat in die Seele wohl gebrannt;
Doch bleibt es ein geschriebnes Wort,
Unsichtbar die lebend’ge Hand.
Ach, nur wo Grübeln nicht und Stolz
Am Stamme nagt seit Tag und Jahren,
Blieb frisch genug das mark’ge Holz,
Frei durch Jahrtausende zu fahren.

So ist es, wehe, schrecklich wahr,
Daß Mancher, der zum starken Mast
Geschaffen, in der Zeit Gefahr
Die Glaubenssegel hat gebraßt,
Nun dürre Säule nackt und schwer
Nur krachend kündet durch das Wehen,
Hier sei in Zweifels schwarzem Meer
Ein mächtig Schiff am Untergehen.

O sende, Retter, deinen Blitz,
Der ihm den frommen Hafen hellt,
Da einst der starke Mast als Sitz
Der Pharuslampe sei gestellt.
Es trägt Gebirge ja dein Land,
Wo Cedern sich zu Cedern einen;
Laß nicht ein Sturmlicht den Verstand
Und einen Fluch die Kraft erscheinen!

Als Stephanus mit seinem Blut
Besiegelte den Christussinn,
Da legten Mörder, heiß vor Wut,
Zu eines Jünglings Füßen hin,
Der stumm und finster sich gesellt,
Die Kleider staubig, schweißbefeuchtet:
Und der ward Paulus, Christi Held,
Des Strahl die ganze Welt durchleuchtet.

 

 
Annette von Droste-Hülshoff (10 januari 1797 – 24 mei 1848)
Winter op Burg Hülshoff, waar von Droste-Hülshoff werd geboren.

 

Zie voor de schrijvers van de 26e december ook mijn drie vorige blogs van vandaag.

 

Am Weihnachtstage (Annette von Droste-Hülshoff)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

 
Aanbidding der herders door Peter Paul Rubens, 1608

 

Am Weihnachtstage

Durch alle Straßen wälzt sich das Getümmel,
Maultier, Kamele, Treiber: welch Gebimmel!
Als wolle wieder in die Steppe ziehn
Der Same Jakobs, und Judäas Himmel
Ein Saphirscheinen über dem Gewimmel
Läßt blendend seine Funkenströme sprühn.

Verschleiert’ Frauen durch die Gassen schreiten,
Mühselig vom beladnen Tiere gleiten
Bejahrte Mütterchen; allüberall
Geschrei und Treiben, wie vor Jehus Wagen.
Läßt wieder Jezabel ihr Antlitz ragen
Aus jener Säulen luftigem Portal?

’s ist Rom, die üpp’ge Priesterin der Götzen,
Die glänzendste und grausamste der Metzen,
Die ihre Sklaven zählt zu dieser Zeit.
Mit einem Griffel, noch von Blute träufend,
Gräbt sie in Tafeln, Zahl auf Zahlen häufend,
Der Buhlen Namen, so ihr Schwert gefreit.

O Israel, wo ist dein Stolz geblieben?
Hast du die Hände blutig nicht gerieben,
Und deine Träne, war sie siedend Blut?
Nein, als zum Marktplatz deine Scharen wallen,
Verkaufend, feilschend unter Tempels Hallen;
Mit ihrem Gott zerronnen ist ihr Mut!

Zum trüben Irrwisch ward die Feuersäule,
Der grüne Aaronsstab zum Henkerbeile,
Und grausig übersteint das tote Wort
Liegt, eine Mumie, im heil’gen Buche,
Drin sucht der Pharisäer nach dem Fluche,
Ihn donnernd über Freund und Fremdling fort.

So, Israel, bist du gereift zum Schnitte,
Wie reift die Distel in der Saaten Mitte;
Und wie du stehst in deinem grimmen Haß
Genüber der geschminkt und hohlen Buhle,
Seid gleich ihr vor gerechtem Richterstuhle,
Von Blute sie und du von Geifer naß.

O tauet, Himmel, tauet den Gerechten!
Ihr Wolken, regnet ihn, den wahr und echten
Messias, den Judäa nicht erharrt!
Den Heiligen und Milden und Gerechten,
Den Friedenskönig unter Hassesknechten,
Gekommen zu erwärmen, was erstarrt!

Still ist die Nacht; in seinem Zelt geborgen
Der Schriftgelehrte späht mit finstren Sorgen,
Wann Juda’s mächtiger Tyrann erscheint.
Den Vorhang lüftet er, nachstarrend lange
Dem Stern, der gleitet über Äthers Wange,
Wie Freudenzähre, die der Himmel weint.

Und fern vom Zelte über einem Stalle,
Da ist’s, als ob aufs niedre Dach er falle;
In tausend Radien sein Licht er gießt.
Ein Meteor, so dachte der Gelehrte,
Als langsam er zu seinen Büchern kehrte.
O weißt du, wen das niedre Dach umschließt?

In einer Krippe ruht ein neugeboren
Und schlummernd Kindlein; wie im Traum verloren
Die Mutter kniet, Weib und Jungfrau doch.
Ein ernster, schlichter Mann rückt tief erschüttert
Das Lager ihnen; seine Rechte zittert
Dem Schleier nahe um den Mantel noch.

Und an der Türe stehn geringe Leute,
Mühsel’ge Hirten, doch die Ersten heute,
Und in den Lüften klingt es süß und lind,
Verlorne Töne von der Engel Liede:
Dem höchsten Ehr’ und allen Menschen Friede,
Die eines guten Willens sind!

 

 
Annette von Droste-Hülshoff (10 januari 1797 – 24 mei 1848)
„Winterträume“ op Burg Hülshoff, waar von Droste-Hülshoff werd geboren.

 

Zie voor de schrijvers van de 25e december ook mijn vorige twee blogs van vandaag.

 

The Shepherds (William Drummond)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

 
Die Verkündigung an die Hirten door Christian Wilhelm Ernst Dietrich, 1758

 

The Shepherds

O than the fairest day, thrice fairer night!
Night to blest days in which a sun doth rise
Of which that golden eye which clears the skies
Is but a sparkling ray, a shadow-light!

And blessed ye, in silly pastors’ sight,
Mild creatures, in whose warm crib now lies
That heaven-sent youngling, holy-maid-born wight,
Midst, end, beginning of our prophecies!

Blest cottage that hath flowers in winter spread,
Though withered – blessed grass that hath the grace
To deck and be a carpet to that place!

Thus sang, unto the sounds of oaten reed,
Before the Babe, the shepherds bowed on knees;
And springs ran nectar, honey dropped from trees.

 

 
William Drummond (13 december 1585 – 4 december 1649)
Hawthornden Castle, waar William Drummond werd geboren.

 

Zie voor de schrijvers van de 24e december ook mijn vorige twee blogs van vandaag.

Großstadtweihnachten (Kurt Tucholsky)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

 
Lovis Corinth, Weihnachtsbescherung, 1913

 

Großstadtweihnachten

Nun senkt sich wieder auf die heim’schen Fluren
die Weihenacht! die Weihenacht!
Was die Mamas bepackt nach Hause fuhren,
wir kriegens jetzo freundlich dargebracht.

Der Asphalt glitscht. Kann Emil das gebrauchen?
Die Braut kramt schämig in dem Portemonnaie.
Sie schenkt ihm, teils zum Schmuck und teils zum Rauchen,
den Aschenbecher aus Emalch glasé.

Das Christkind kommt! Wir jungen Leute lauschen
auf einen stillen heiligen Grammophon.
Das Christkind kommt und ist bereit zu tauschen
den Schlips, die Puppe und das Lexikohn,

Und sitzt der wackre Bürger bei den Seinen,
voll Karpfen, still im Stuhl, um halber zehn,
dann ist er mit sich selbst zufrieden und im reinen:
»Ach ja, son Christfest is doch ooch janz scheen!«

Und frohgelaunt spricht er vom ›Weihnachtswetter‹,
mag es nun regnen oder mag es schnein,
Jovial und schmauchend liest er seine Morgenblätter,
die trächtig sind von süßen Plauderein.
 
So trifft denn nur auf eitel Glück hienieden
in dieser Residenz Christkindleins Flug?
Mein Gott, sie mimen eben Weihnachtsfrieden …
»Wir spielen alle. Wer es weiß, ist klug.«

 

 
Kurt Tucholsky (9 januari 1890 – 21 december 1935)
Berlijn, Kurfürstendamm. Kurt Tucholsky werd geboren in Berlijn.

 

Zie voor de schrijvers van de 26e december ook mijn drie vorige blogs van vandaag.

Kerstmis (Gerrit Achterberg)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

 
Luca Giordano, De aanbidding door de herders, rond 1688

 

Kerstmis

Klokken haalden mij uit de slaap vandaan:
Kerstmis over Den Haag om middernacht.
Hij, die ik dagelijks te wezen dacht,
trok uit mij weg en kwam alleen te staan.

Ik keek tegen mijn eigen leven aan,
alsof een ander het had doorgebracht.
Een lege helderheid betrok de wacht
tussen mij en het opgeschoven raam.

De stad verstomde. Mijn verbeelding ging
over de torens heen naar Bethlehem.
2000 jaren her is daar een kind
zojuist geboren en de moeder windt
het in een doek. De ezel en de man
maken het nuchter mee. Een engel zingt.

 

 
Gerrit Achterberg (20 mei 1905 – 17 januari 1962)
Nederlands Hervormde Kerk in Langenbroek. Gerrit Achterberg werd geboren in Langenbroek.

 

Zie voor de schrijvers van de 25e december ook mijn vorige twee blogs van vandaag.

A Christmas Carol (Christina Rossetti)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

 
Carlo Maratta, De aanbidding door de herders, jaren 1690

 

A Christmas Carol

Before the paling of the stars,
Before the winter morn,
Before the earliest cockcrow
Jesus Christ was born:
Born in a stable,
Cradled in a manger,
In the world His Hands had made
Born a Stranger.

Priest and King lay fast asleep
In Jerusalem,
Young and old lay fast asleep
In crowded Bethlehem:
Saint and Angel, Ox and Ass,
Kept a watch together,
Before the Christmas daybreak
In the winter weather.

Jesus on His Mother’s breast
In the stable cold,
Spotless Lamb of God was He,
Shepherd of the Fold:
Let us kneel with Mary Maid,
With Joseph bent and hoary,
With Saint and Angel, Ox and Ass,
To hail the King of Glory.

 

 
Christina Rossetti (5 december 1830 – 27 december 1894)
Londen in Kersttijd. Christina Rossetti werd in Londen geboren.

 

Zie voor de schrijvers van de 24e december ook mijn vorige twee blogs van vandaag.

Christmas Bells (Henry Longfellow)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

 
Les chanteurs de Noël door Gustave Brion, 1858

 

Christmas Bells

I heard the bells on Christmas Day
Their old familiar carols play,
And wild and sweet
The words repeat
Of peace on earth, good-will to men!

And thought how, as the day had come,
The belfries of all Christendom
Had rolled along
The unbroken song
Of peace on earth, good-will to men!

Till, ringing, singing on its way,
The world revolved from night to day,
A voice, a chime
A chant sublime
Of peace on earth, good-will to men!

Then from each black accursed mouth
The cannon thundered in the South,
And with the sound
The carols drowned
Of peace on earth, good-will to men!

It was as if an earthquake rent
The hearth-stones of a continent,
And made forlorn
The households born
Of peace on earth, good-will to men!

And in despair I bowed my head;
“There is no peace on earth,” I said;
“For hate is strong,
And mocks the song
Of peace on earth, good-will to men!”

Then pealed the bells more loud and deep:
“God is not dead; nor doth he sleep!
The Wrong shall fail,
The Right prevail,
With peace on earth, good-will to men!

 

 
Henry Longfellow (27 februari 1807 – 24 maart 1882)
Portland. Henry Longfellow werd geboren in Portland.

 

Zie voor de schrijvers van de 26e december ook mijn vier vorige blogs van vandaag.

Music On Christmas Morning (Anne Brontë)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

 
 De geboorte van Christus met St.Franciscus en
St. Laurentius door Caravaggio, 1609

 

Music On Christmas Morning

Music, I love–but never strain
Could kindle raptures so divine,
So grief assuage, so conquer pain,
And rouse this pensive heart of mine–
As that we hear on Christmas morn,
Upon the wintry breezes borne.

Though Darkness still her empire keep,
And hours must pass, ere morning break;
From troubled dreams, or slumbers deep,
That music KINDLY bids us wake:
It calls us, with an angel’s voice,
To wake, and worship, and rejoice;

To greet with joy the glorious morn,
Which angels welcomed long ago,
When our redeeming Lord was born,
To bring the light of Heaven below;
The Powers of Darkness to dispel,
And rescue Earth from Death and Hell.

While listening to that sacred strain,
My raptured spirit soars on high;
I seem to hear those songs again
Resounding through the open sky,
That kindled such divine delight,
In those who watched their flocks by night.

With them I celebrate His birth–
Glory to God, in highest Heaven,
Good-will to men, and peace on earth,
To us a Saviour-king is given;
Our God is come to claim His own,
And Satan’s power is overthrown!

A sinless God, for sinful men,
Descends to suffer and to bleed;
Hell MUST renounce its empire then;
The price is paid, the world is freed,
And Satan’s self must now confess
That Christ has earned a RIGHT to bless:

Now holy Peace may smile from heaven,
And heavenly Truth from earth shall spring:
The captive’s galling bonds are riven,
For our Redeemer is our king;
And He that gave his blood for men
Will lead us home to God again

 

 
Anne Brontë (17 januari 1820 – 28 mei 1849)
Brontë Country in de winter

 

Zie voor de schrijvers van de 25e December ook mijn vorige twee blogs van vandaag.

O heiliger Abend (Karl Gerok)

Aan alle bezoekers en mede-bloggers een Prettig Kerstfeest!

 

 
Agnolo di Cosimo Bronzino, De aanbidding door de herders, 1539

 

O heiliger Abend

O heiliger Abend,
mit Sternen besät,
wie lieblich und labend
dein Hauch mich umweht!
Vom Kindergetümmel,
vom Lichtergewimmel
auf schau ich zum Himmel
im leisen Gebet.

Da funkelt’s von Sternen
am himmlischen Saum,
da jauchzt es vom fernen,
unendlichen Raum.
Es singen mit Schalle
die Engelein alle,
ich lausche dem Halle,
mir klingt’s wie ein Traum.

O Erde, du kleine,
du dämmernder Stern,
dir gleichet doch keine
der Welten von fern!
So schmählich verloren,
so selig erkoren,
auf dir ist geboren
die Klarheit des Herrn!

 

 
Karl Gerok (30 januari 1815 – 14 januari 1890)
Vaihingen an der Enz. Karl Gerok werd geboren in Vaihingen

 

Zie voor de schrijvers van de 24e december ook mijn vorige twee blogs van vandaag.