De Amerikaanse dichteres Adrienne Rich werd 16 mei 1929 geboren te Baltimore.
My Mouth Hovers Across Your Breasts
My mouth hovers across your breasts
in the short grey winter afternoon
in this bed we are delicate
and touch so hot with joy we amaze ourselves
tough and delicate we play rings
around each other our daytime candle burns
with its peculiar light and if the snow
begins to fall outside filling the branches
and if the night falls without announcement
there are the pleasures of winter
sudden, wild and delicate your fingers
exact my tongue exact at the same moment
stopping to laugh at a joke
my love hot on your scent on the cusp of winter
Our Whole Life
Our whole life a translation
the permissible fibs
and now a knot of lies
eating at itself to get undone
Words bitten thru words
~~
meanings burnt-off like paint
under the blowtorch
All those dead letters
rendered into the oppressor’s language
Trying to tell the doctor where it hurts
like the Algerian
who waled form his village, burning
his whole body a could of pain
and there are no words for this
except himself
Adrienne Rich (Baltimore, 16 mei 1929)
De Nederlandse dichter en vertaler Paul Johann Gellings werd geboren in Amsterdam op 16 mei 1953.
De Sjoel van Enschede
Vaak wandel ik door deze stad
En ga dan naar de Prinsestraat
Ik kan het maar niet laten omdat
Daar de hemel op een voetstuk staat.
Het ruisen van een lindeboom
overstemt er alle stadsverkeer,
het wiegde mij laatst in een droom
en wie ik was wist ik niet meer.
Voor de deur stond een gebogen rug,
Een man zei: waar is mijn zoon?
En: zijn mijn vrouw en dochter terug?
Weet niemand waar ik woon?
Ik wandelde al vele dagen
en kwam steeds hier naartoe.
Geef antwoord op mijn vragen,
ik ben het wandelen moe.
Of zwijg, maar spaar mijn lief,
mijn dochter en mijn zoon;
hier sta ik, buig ik, zonder grief
in mijn naaktheid voor uw troon.
Paul Gellings (Amsterdam, 16 mei 1953)
De Duitse dichter Johann Michael Friedrich Rückert werd geboren in Schweinfurt op 16 mei 1788. Zie ook mijn blog van 17 mei 2006.
Das Veilchen ist aufgeblüht
Das Veilchen ist aufgeblüht,
Aber es duftet nicht,
Der Merz ist zu kalt und rauh.
Was fehlt dir, o krankes Gemüth?
Es fehlt dir der Freude Licht,
Es fehlt dir des Himmels Thau.
Das Veilchen ist aufgeblüht,
Aber es duftet nicht,
Der Merz ist zu kalt und rauh.
Der Freund hat Recht: Kein dunkler Schleier
Der Freund hat Recht: Kein dunkler Schleier
Soll mehr dein klares Bild verhangen;
Vor meinen Augen sollst du freier
Bekränzt mit lichten Rosen prangen,
Daß jeder Sonnenstral als Freier
Durchs Fenster zu dir mag gelangen.
Er werb’ um dich, und von der Leier
Des Vaters sei das Fest begangen:
Mein Kind hält seine Hochzeitfeier,
Und soll nicht vorm Erbleichen bangen.
Der Frühling spricht – Was siehst du mich so finster an
Was siehst du mich so finster an,
Als hätt’ ichs wahrlich dir gethan?
Es that’s der Tod mit seinen Frösten.
Hätt’ es des Winters Frost gethan,
So böt’ ich meinen Trost dir an,
So aber kann dich Gott nur trösten.
Doch sieh nur meine Blumen an!
Sie haben dir kein Leid gethan,
Und möchten, könnten sie’s, dich trösten.
Und nimmst du keinen Trost sonst an,
Denk: Auch um euch ists bald gethan,
Ihr alle sterbet auch in Frösten!
Friedrich Rückert (16 mei 1788 – 31 januari 1866)
Portret door Carl Barth
De Duitse dichter Jakob van Hoddis (pseudoniem van Hans Davidsohn) werd geboren in Berlijn op 16 mei 1887.
Es hebt sich ein rosa Gesicht …
Es hebt sich ein rosa Gesicht
Von der Wand.
Es strahlt ein verwegenes Licht
Von der Wand.
Es kracht mir der Schädel
Beim Anblick der Wand.
Es träumt mir ein Mädel
Beim Anblick der Wand.
O Wand, die in meine leblosen Stunden starrt
Wand, Wand, die meine Seele mit Wundern genarrt
Mit Langeweile und grünlichem Kalk
Mein Freund. Meiner Wünsche Dreckkatafalk.
Soeben erscheint mir der Mond
An der Wand.
Es zeigt mir Herr Cohn seine Hand
An der Wand.
Es schnattert wie Schatten
Pretiös an der Wand.
Verflucht an der Wand!
Und heut an der Wand!
Was stehen denn so viel Leut
An der Wand?
Jakob van Hoddis (16 mei 1887 – mei/juni ? 1942)
Zie voor alle bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 16 mei 2007 en ook mijn blog van 16 mei 2008 en ook mijn blog van 16 mei 2009.
De Mexicaanse schrijver Juan Rulfo werd geboren op 16 mei 1917 in Sayula.
Uit: Pedro Páramo (Vertaald door Dagmar Ploetz)
“Ich bin nach Comala gekommen, weil mir gesagt wurde, dass hier mein Vater lebt, ein gewisser Pedro Páramo. Meine Mutter hat mir das gesagt. Und ich habe ihr versprochen, ihn gleich nach ihrem Tod aufzusuchen. Ich habe ihr die Hände gedrückt, um das zu bekräftigen,
denn sie lag im Sterben und ich hätte alles versprochen.
»Versäume nicht, ihn zu besuchen«, trug sie mir auf, »er heißt so und so. Ich bin mir sicher, dass es ihn freuen wird, dich kennenzulernen.« Und da konnte ich nicht anders, ich sagte, ja, das würde ich tun, und ich sagte es so oft, dass ich es auch dann noch sagte, als ich meine Hände nur mit Mühe aus ihren toten Händen befreien konnte.
Davor hatte sie noch gesagt: »Bettle ihn ja nicht an. Fordere, was uns zusteht. Das, was er mir schuldig war und mir nie gegeben hat … Lass ihn teuer bezahlen, dass er uns im Stich gelassen hat, mein Sohn.«
»Das werde ich tun, Mutter.«
Aber ich dachte nicht daran, mein Versprechen zu halten. Bis ich auf einmal voller Träume war und die Illusionen mit mir durchgingen. Und so entstand in mir eine Welt rund um diese Hoffnung namens Pedro Páramo, den Mann meiner Mutter. Deshalb bin ich nach Comala gekommen.
Es war die Zeit der Hundstage, wenn der Augustwind heiß bläst, vergiftet vom fauligen Geruch der Seifenkrautblüten.
Der Weg ging auf und ab. „Er steigt auf oder ab, je nachdem ob man kommt oder geht. Für den, der geht, steigt er auf, für den, der kommt, hinab.“
»Wie, sagten Sie, heißt das Dorf, das man dort unten sieht?«
»Comala, Señor.«
»Sind Sie sicher, dass das schon Comala ist?«
»Ganz sicher, Señor.«
»Und warum sieht es so traurig aus?«
»Das sind die Zeiten, Señor.«
Juan Rulfo (16 mei 1917 – 8 januari 1986)
De Duitse schrijver, vertaler en essayist Lothar Baier werd geboren in Karlsruhe op 16 mei 1942.
Uit: Lob der Extreme – ein Rückblick aus dem Reich der Mitte
“Zwanzig Jahre nach 1968 wird die Frage diskutiert, ob die Revolte überhaupt mehr hinterlassen hat als die allmähliche Entfesselung individualistischer Triebregungen. Und wenn die Hinterlassenschaft hauptsächlich im Individualismus besteht, läßt sich fragen, ob sich die Geschichte der letzten vierzig Jahre den Umweg über 1968 nicht auch hätte sparen können. Denn es liegt auf der Hand, daß der Adenauersche Versuch, permanentes Wachstum mit der Restauration einer ständisch gegliederten, an traditionellen Werten orientierten Gesellschaft zu vereinen, so oder so zum Scheitern verurteilt war. Entfesseltes Wachstum verlangte auch nach dem entfesselten Konsumenten, der sich weder Kleiderordnungen noch Familienpflichten vorschreiben läßt. Ohne die Revolte und ihre rebellische Aura hätte sich die Modellierung des neuen, lustgetriebenen, anspruchsvollen, gegen jede kulturelle Bevormundung allergischen Konsumenten wahrscheinlich etwas langsamer durchgesetzt, aber durchgesetzt hätte sie sich in jedem Fall. Denn eine wachstumsfördernde Inlandsnachfrage kann sich nicht auf die Bedürfnisse kinderreicher Familien stützen, deren Haushaltsvorstände in den Regalen der Supermärkte nach Kartoffelbreisonderangeboten kramen. Sie braucht den Konsumenten, der dürre Bedürfnisse durch pralle Wünsche ersetzt hat
und den Kaufakt selbst als befreienden Akt erlebt, durch den sich ihm die Welt als Spiegel seiner Sehnsüchte erschließt. Wenn die Revolte von ’68 auch dazu beigetragen haben mag, in Gestalt des double-income-no-kids-Paares den idealen neuen Konsumverein zu formen, so lag seine Herausbildung jedenfalls im Zug der ökonomischen Entwicklung, und eine intensive Werbekampagne hätte möglicherweise das 68er Werk getan.”
Lothar Baier (16 mei 1942 – 11 juli 2004)
Zie voor de twee bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 16 mei 2007 en ook mijn blog van 16 mei 2009.
De Russische dichteres en schrijfster Olga Fyodorovna Berggolts werd geboren op 16 mei 1910 in Sint Petersburg. Zie ook mijn blog van 16 mei 2009.
To My Sister
I dreamt of the old house
where I spent my childhood years,
and the heart, as before, finds
comfort, and love, and warmth.
I dreamt of Christmas, the tree,
and my sister laughing out loud,
from morning, the rosy windows
sparkle tenderly.
And in the evening gifts are given
and the pine needles smell of stories
And golden stars risen
are scattered like cinder above the rooftop.
I know that our old house
is falling into disrepair.
Bare, despondent branches
knock against darkening panes.
And in the room with its old furniture,
a resentful captive, cooped up,
lives our father, lonely and weary –
he feels abandoned by us.
Why, oh why do I dream of the country
where the love’s all consumed, all?
Maria, my friend, my sister,
speak my name, call to me, call…
Vertaald door Daniel Weissbort
Olga Berggolts (16 mei 1910 – 13 november 1975)
De Nederlandse schrijver Olaf J. de Landell werd geboren in Cirebon op Java in Nederlands-Indië op 16 mei 1911. Zie ook mijn blog van 16 mei 2007 en ook mijn blog van 16 mei 2008 en ook mijn blog van 16 mei 2009.
Geen vlieg doorziet het vensterglas
Geen vlieg doorziet het vensterglas –
hij weet niet wat hem tegenhoudt.
Hij droomt van hoe het buiten was:
van warmte, lucht en zonnegoud.
Hij kent geen koude en geen angst;
hij klaagt het raadsel aan,
dat hem weerhoudt van levensvangst
en dat hem niet laat gaan.
Geen vlieg gelooft in ’t wijze glas –
hij droomt van milde lucht
en zomergloed en verre vlucht
en hoe de vrijheid was.
Hij weet niets van geborgen zijn.
Daarvoor is hij te klein.
Olaf J. de Landell (16 mei 1911 – 26 april 1989)
Onafhankelijk van geboortedata:
De Nederlandse dichter Casper Fioole werd geboren in 1975. Zie ook mijn blog van 16 mei 2009.
“Grebbelinie“
zij zet lijnen op haar lijf
zegt dit is een landschap
een google-map van de zuiderzee
die in mijn ogen schuimt
helemaal tot aan de berg
daar in het zuiden
ik loop haar na, traceer spakenburg
langs de eem tot amersfoort
bij leusden de dijk weer op
zuid zuid scherpenzeel
door het veen tot rhenen
tot de berg
deze lijnen zijn haar werken
deze kerf haar liniedijk
graven om in te sterven
en ik teken met mijn vinger
onze slagen, victorie en verlies
zij is mijn landschap
mijn bevochten natte grond
ze gaapt
dat als het bij topografie moet blijven
zij toch liever slapen gaat
–
de boel loopt onder
geen beginnen aan
Casper Fioole (1975)