Ror Wolf, Vasko Popa, Oriana Fallaci, Giacomo Leopardi, Antoine de Saint-Exupéry, Anton Bergmann

De Duitse dichter en schrijver Ror Wolf (pseudoniem van Raoul Tranchirer) werd geboren op 29 juni 1932 in Saalfeld/Saale. Zie ook mijn blog van 29 juni 2007 en ook mijn blog van 29 juni 2008 en ook mijn blog van 29 juni 2009 en ook mijn blog van 29 juni 2010.

 

Uit: Zwei oder drei Jahre später

Vorgänge im Gebirge

Ein Mann, ein Geiger, ein unbekannter Geiger, dessen Name mir beim besten Willen nicht einfallen will, sagte, als man ihn in einem Wirtshaus in Gletsch bat, ein wenig zu geigen, daß er seine Geige vergessen oder vielmehr verloren habe. Er glaube, er habe sie in Lax verloren, auf seinem Weg ins Gebirge, auf dem der Schnee derart dick den Boden bedeckte, daß er gar nicht gespürt habe, wie sie hinabgefallen sei, sie sei ohne Geräusche hinabgefallen, er habe dieses Hinabfallen gar nicht bemerkt. Er sei an diesem Abend noch in ein Wirtshaus gegangen, wo man ihn aufgefordert habe, ein wenig zu geigen, und habe erst in diesem Moment entdeckt, daß er gar keine Geige mehr hatte. Vor allem deshalb sei er ein unbekannter Geiger geblieben, und zwar sein Leben lang.

 

Wetterverhältnisse

Es schneit, dann fällt der Regen nieder,
Dann schneit es, regnet es und schneit,
Dann regnet es die ganze Zeit,
Es regnet und dann schneit es wieder.

 

Ror Wolf (Saalfeld/Saale, 29 juni 1932)

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Willibald Alexis, Joachim Heinrich Campe, John W. Toland, Paul Lebeau, Louis Scutenaire, Oleg Korenfeld

 

De Duitse schrijver Willibald Alexis (eig. Georg Wilhelm Heinrich Häring) werd geboren op 29 juni 1798 in Breslau. Zie ook mijn blog van 29 juni 2009 en ook mijn blog van 29 juni 2010.

 

Uit: Der Werwolf Hake von Stülpe

 

»Daß Gott erbarm!« rief Frau von Bredow, und wollte wieder ihre Hände falten, aber der Kopf war noch nicht recht im Gleichgewicht; auch die runde Brille war unter die Augen gerutscht, und das abgegriffene Buch, das ihr auf den Schoß gesunken, dieweil der Schlaf mit seinen Sammetfingern über ihre Wimpern strich, war jetzt zur Erde gefallen.

Davon war sie vielleicht erwacht.

»Du meine Zeit, was war das?«

Die Mägde hätten nicht nötig gehabt zu antworten; der Wind antwortete schon selbst, und wenn er

vorübersauste und in den Wäldern nachheulte, surrte und summte es unheimlich draußen, als kratze es mit tausend weichen Katzenpfoten an die Eichenläden der Fenster.

»Der weiße Mann ist draußen,« sagte der Knecht Ruprecht, der das Feuer auf dem Herde schürte.

Aber dem weißen Manne draußen, der so ungestüm den Bewohnern ansagte, daß er in der Burg

Einlagerung getan, antwortete drinnen ein anderes Schnurren und Surren; gleich wie seinen Schneeflocken zum Trotz drehten sich und schwirrten die Spinnrocken, und die Holzschuhe klappten dazu lustig auf dem Estrich.

Der weiße Mann, wenn er durch die Läden in die warme Halle hätte schauen können, hätte sich wohl

gewundert, wie Menschenwitz es mit seinem Grimm aufnimmt. Es hatte sich mancherlei seit den zehn oder fünfzehn Jahren geändert, seit unser Aug nicht in die Burghalle von Hohenziatz blickte. Die Läden von Eichenholz waren fest gezimmert und beschlagen, und die Ritzen zwischen Stil und Stein mit Moos und Lehm verklebt und mit Mörtel verstrichen. Das Wetter mußte draußen bleiben, und auch der Wind, wenn er noch so sehr aus seinen Pausbacken blies, wehte doch nur ein weniges die flackernden Kienspäne, die an die Pfeiler gesteckt, das Gemach hell machten.”

 

 

Willibald Alexis (29 juni 1798 – 16 december 1871)

Houtsnede van A. Neumann, 1872

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