Siri Hustvedt, Helen Fielding, Jaan Kross, Herbert Rosendorfer

De Amerikaanse schrijfster en essayiste Siri Hustvedt werd geboren op 19 februari 1955 in Northfield, Minnesota. Zie ook alle tags voor Siri Hustvedt op dit blog.

 

Uit: Living, Thinking, Looking

“DESIRE APPEARS AS A FEELING, a flicker or a bomb in the body, but it’s always a hunger for something, and it always propels us somewhere else, toward the thing that is missing. Even when this motion takes place on the inner terrain of fantasy, it has a quickening effect on the daydreamer. The object of desire—whether it’s a good meal, a beautiful dress or car, another person, or something abstract, such as fame, learning, or happiness—exists outside of us and at a distance. Whatever it is, we don’t have it now. Although they often overlap, desires and needs are semantically distinct. I need to eat, but I may not have much desire for what is placed in front of me. While a need is urgent for bodily comfort or even survival, a desire exists at another level of experience. It may be sensible or irrational, healthy or dangerous, fleeting or obsessive, weak or strong, but it isn’t essential to life and limb. The difference between need and desire may be behind the fact that I’ve never heard anyone talk of a rat’s “desire”—instincts, drives, behaviors, yes, but never desires. The word seems to imply an imaginative subject, someone who thinks and speaks. In Webster’s, the second definition for the noun desire is: “an expressed wish, a request.” One could argue about whether animals have “desires.” They certainly have preferences. Dogs bark to signal they wish to go outside, ravenously consume one food but leave another untouched, and make it known that the vet’s door is anathema. Monkeys express their wishes in forms sophisticated enough to rival those of their cousins, the Homo sapiens. Nevertheless, human desire is shaped and articulated in symbolic terms not available to animals.
When my sister Asti was three years old, her heart’s desire, repeatedly expressed, was a Mickey Mouse telephone, a Christmas wish that sent my parents on a multi-city search for a toy that had sold out everywhere.”

 

Siri Hustvedt (Northfield, 19 februari 1955)

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Björn Kuhligk, Amy Tan, Dmitri Lipskerov, Thomas Brasch

De Duitse dichter en schrijver Björn Kuhligk werd geboren op 19 februari 1975 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Björn Kuhligk op dit blog.

 

Während des Freitagsgebetes

                                                            (für Katja Krauß)

 

 

WÄHREND DES FREITAGSGEBETES

die kopftuchgebückten Frauen

auf den Feldern, von den Minaretten

fallen die Worte wie Ringe um die Häuser, abends

stellen sich Sprenger an, die zerfallenen

Gewächshäuser, eine Ansammlung

Zelte, vor denen zwei Kinder am Feuer

bei Nacht der Swimmingpool, pauschal-beleuchtet

bis ins Hellblau, das Anschlagen der Zikaden 

in den Dörfern stehen Häuser leer, auf den Dächern

rostende Wassertonnen, LADIES

AND GENTLEMEN: MR. GERMANY, dann

der Clubtanz, Hände hoch und rechts und links

und Beine breit, IHR NAME AUF EINEM REISKORN

die Sonne seilt sich, das kennt man hier, wie jeden Abend

hinter den Bergen ab, SIE WERDEN ES NICHT VERGESSEN

die Fotoserie, in der ein Pärchen am Meer

und freundlich auf das Wasser blickt

über den nackten Oberkörpern am Morgen

drei Kampfjets Richtung Osten

dann der Clubtanz, Hände hoch und rechts

und links, irgendjemand macht das Foto

 

 

Horizontbetrachter

 

Hier ist ein Wald

da sind die Bäume

darin sind die Ringe

darin schläft die Angst

 

du schlägst zu mit der Axt

und trinkst den Harzstein mit

 

und das Lieblingstier

das ist der Affe im Zoo

den kannst du besuchen

und er dich nicht

 


Björn Kuhligk (Berlijn, 19 februari 1975)

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Helene Hegemann

De Duitse schrijfster, regisseuse en actrice Helene Hegemann werd geboren in Freiburg im Breisgau op 19 februari 1992. Hegemann groeide bij haar gescheiden moeder in Bochum op, die echter overleed toen Helene veertien jaar oud was. Daarop trok ze bij haar vader in, regisseur Carl Hegemann in Berlijn. Hegemanns theaterstuk Ariel 15 ging in december 2007 in het Ballhaus Ost in première en werd in 2008 door de Deutschlandradio tot luisterspel bewerkt. Het draaiboek voor de film Torpedo, dat ze reeds als veertienjarige geschreven had, werd in 2008 met ondersteuning van de Kulturstiftung des Bundes verfilmd en leverde haar in 2008 de Max Ophüls-prijs op. Als actrice trad Hegemann op in de film Deutschland 09, in de bijdrage Die Unvollendete van Nicolette Krebitz. In 2010 bereikte Helene Hegemann nationale bekendheid met haar roman “Axolotl Roadkill”, verschenen bij de Ullstein Verlag. Begin februari 2010 merkte een blogger op dat de roman sterke gelijkenissen met het boek Strobo van de blogger Airen uit 2009 vertoonde, evenwel zonder dat de roman enige bronvermelding bezat. Hegemann gaf toe dat ze tekstpassages uit dit werk gekopieerd had en Airen niet gecontacteerd. Hegemann verklaarde dat deze vorm van sampling een corollarium van de hedendaagse mediacultuur is, waarin de herkomst van materiaal onduidelijk wordt. Dit ontlokte een verregaand debat in de media omtrent intertekstualiteit en het auteursrecht. Uitgeverij Ullstein voegde in de tweede editie van het werk verschillende bronnen toe, die in de vierde nog gedetailleerd werden uitgebreid. Zo bevat Axolotl Roadkill onder andere fragmenten van Kathy Acker, David Foster Wallace, Rainald Goetz en Valérie Valère. Het Thalia Theater uit Hamburg heeft in 2010 een theaterversie op de planken gebracht en beklemtoonde dat de keuze voor Axolotl Roadkill alreeds vóór de plagiaataffaire gemaakt was.

Uit: Axolotl Roadkill

 „Wenn ich lüge, dann neurotisch und zwanghaft. Meine Lügen ergeben sich aus einer Abhängigkeit von metaphysischen Begebenheiten. Wenn Annika lügt, sollen ihre Lügen dem Wohl der Belogenen dienen oder der Harmonie der Gruppe oder zumindest ihrer Leistungsmotivation. Davon ist sie fest überzeugt.
Lars: „Ja, das tut mir jetzt natürlich auch total leid dass wir euch stören hier, aber das ist echt scheiße ohne Playstation an so einem Scheißtag.“
Mifti (wirft mit einer lässigen Geste die Haare zurück): „Kein Ding, Lars! Ich bin aber auch nicht durchgekommen durch dieses Spiel da, ich weiß nicht, zuerst habe ich dann sechshundert Zombies pro Minute abgeballert, aber das Schlimme war dann später, dass da irgendwann dieses Seeungeheuer kam mit dem Ding im Rücken, und ich habe das mit dem Anker nicht getroffen.“
Lars: „Das ist kein Anker, sondern eine Harpune!“
Mifti: „Ich glaube, das ist ein Anker, weil der Typ ja spontan war und gerade keine Harpune zur Hand hatte auf dem Ruderboot und dann diesen Anker in die zu Flossen umgestalteten Vorderextremitäten des großen Fisches rammen sollte, aber das hab ich dann halt nicht hingekriegt.“
Lars: „Wahrscheinlich, weil man da am Anfang den Hund befreien musste aus dieser Bärenfalle und du das nicht gemacht hast. Mir ist der Hund bei der Geschichte mit dem großen Raubfisch später zu Hilfe gekommen, weil ich ihn da im ersten Level gerettet habe.“
Mifti: „Dieser Scheißhund? Scheiße!“
Lars: „Ja, scheiße.“
Mifti: „Wie scheiße. Was für eine Scheiße das ist, oder? Dass man da mit gedrückter B-Taste Menschen abknallt, und sich im Endeffekt alles nur noch um einen weißen Bernhardiner-Grönlandhund-Mischling dreht.“
Annika: „Was führt ihr hier gerade für einen außerirdischen Dialog, Kinder?“

 


Helene Hegemann (Freiburg im Breisgau, 19 februari 1992)