De Oostenrijkse schrijver Josef Haslinger werd op 5 juli 1955 in Zwettl geboren. Zie ook mijn blog van 5 juli 2007 en ook mijn blog van 5 juli 2008 en ook mijn blog van 5 juli 2009.
Uit: Das Vaterspiel
„Mimi rutschte zu mir herüber und berührte mich mit ihrem Knie. Sie sagte: Heute muss ich dir noch ein paar Dinge erzählen. Und morgen früh sagst du mir, ob du gleich wieder zurückfliegst oder ob du bleibst und mir hilfst.
Was ist es?, fragte ich. Und warum diese Geheimniskrämerei?
Mimi sagte auf Deutsch und so laut, dass der Fahrer es hören konnte: Halten Sie bitte an! Der Fahrer reagierte nicht.
Sie lehnte sich zurück und sagte: Dieses Haus auf Long Island ist nicht leer. Dort lebt jemand, von dem niemand weiß, dass er noch lebt. Auch ich habe es jahrelang nicht gewusst. Und diejenigen, die vermuten, dass er noch lebt, wissen nicht, wo er lebt.
Wer ist es?
Mein Großonkel. Der Bruder meiner Großmutter.
Und warum muss er sich verstecken?
Weil er gesucht wird.
Weshalb?
NS-Verbrechen.
Der muss doch ein alter Mann sein.
Sogar sehr alt. Er ist 78.
Und seit wann versteckt er sich?
Seit 32 Jahren.
Seit 32 Jahren?
Ja. Zuerst in der Wohnung, in der wir gerade waren, dann im Haus auf Long Island. Und was soll ich machen?
Sein Versteck verbessern.
Während dieses Gesprächs war mir, als würde ich in einem Aufzug stecken, der in den Keller hinabrast. Hilflos drückte ich noch an irgendwelchen Knöpfen herum, ohne Hoffnung, dass sie den Aufzug zum Halten bringen würden. Dann schlug der Aufzug im Keller auf. Sein Versteck verbessern. Einem Nazi helfen. Sonst noch etwas? Ich saß in diesem Taxi und glotzte auf die Hochhäuser hinaus.“
Josef Haslinger (Zwettl, 5 juli 1955)
De Franse schrijver en toneelauteur Marcel Achard (eig. Marcel-Auguste Ferréol) werd geboren op 5 juli 1899 in Sainte-Foy-lès-Lyon. Zie ook mijn blog van 5 juli 2007 en ook mijn blog van 5 juli 2009.
Uit: Jean de la Lune
„JEF. – “Ne dites rien. N’ajoutez rien. Me voilà heureux pour trois mois si vous ne me dîtes pas de choses méchantes.”
MARCELINE – “Vous n’êtes pas exigeant.”
JEF. – “C’est que je vous aime tant. J’ai peur de tout perdre par une exigence. “
MARCELINE – avec un attendrissement ironique – “Pauvre garçon ! Je comprends pourquoi Richard vous appelle Jean de la Lune.”
JEF. “Il n’est pas le seul. Depuis le collège, tous mes amis m’appellent ainsi. Je ne sais pas si c’est très gentil. “
MARCELINE – “Certainement”.
Marcel Achard (5 juli 1899 – 4 september 1974)
De Duitse schrijfster Ilse Gräfin v. Bredow werd geboren op 5 juli 1922 in Teichenau. Zie ook mijn blog van 5 juli 2007 en ook mijn blog van 5 juli 2009.
Uit: Ein Bernhardiner namens Möpschen
„Der See lag so nah, daß man im Winter das Eis seufzen und knacken hörte, und so weit, wenn man in der Sommerhitze den schmalen Wiesenpfad zum Ufer hinunter trabte. Im Frühjahr überschwemmte er die Wiese hinter dem Gutshaus. Dann kamen die Hechte zum Laichen die Gräben entlanggeschwommen. Die Wiese war der beste Wetterprophet: Jedesmal, wenn sie gemäht wurde, begann eine Regenperiode, so hoch die Schwalben auch flogen. Der Rhin mündet in den See und den Großen Graben, auf dessen schmaler Brücke stets die Pferde scheuten, weil die Bohlen so dröhnten. Auf dem verwitterten Warnschild daneben war nur noch die Unterschrift zu lesen: “Der Luchgrabenschaudirektor.”
Der See gehörte zum Dorf wie der Flieder entlang der Gartenzäune, die Sandlöcher der Hühner auf der Straße, der über den Höfen kreisende Habicht, die Hornissen hinter Lamprechts Holzschuppen und wie Erna Hagemann.“
Ilse Gräfin v. Bredow (Teichenau, 5 juli 1922)
De Kroatische dichter Tin Ujević werd geboren op 5 juli 1891 in Vrgorac in het toenmalige Oostenrijk-Hongarije. Zie ook mijn blog van 5 juli 2009.
Daily Lament
How hard it is not to be strong,
How hard it is to be alone,
And to be old, yet to be young!
And to be weak, and powerless,
Alone, with no one anywhere,
Dissatisfied, and desperate.
And trudge bleak highways endlessly,
And to be trampled in the mud,
With no star shining in the sky.
Without your star of destiny
To play its twinklings on your crib
With rainbows and false prophecies.
– Oh God, oh God, remember all
The glittering fair promises
With which you have afflicted me.
Oh God, oh God, remember all
The great loves, the great victories,
The wreaths of laurel and the gifts.
And know you have a son who walks
The weary valleys of the world
Among sharp thorns, and rocks and stones,
Through unkindness and unconcern,
With his feet bloodied under him,
And with his heart an open wound.
His bones are full of weariness,
His soul is ill at ease and sad,
And he’s neglected and alone,
And sisterless, and brotherless,
and fatherless, and motherless,
With no one dear, and no close friend,
And he has no-one anywhere
Except thorn twigs to pierce his heart
And fire blazing from his palms.
Lonely and utterly alone
Under the hemmed in vault of blue,
On dark horizons of high seas.
Whom can he tell his troubles to
When no-one’s there to hear hues call,
not even brother wanderers.
Oh God, you sear your burning word
Too hugely through this narrow throat
And throttle it inside my cry.
And utterance is a burning stake,
Though I must yell it out, I must,
Or, like a kindled log, burn out.
Just let me be a bonfire on
A hill, just one breath in the fire,
If not a scream hurled from the roofs.
Oh God, let it be over with,
This miserable wandering
Under a vault as deaf as stone.
Because I crave a powerful word,
Because I crave an answering voice,
Someone to love, or holy death.
For bitter is the wormwood wreath
And deadly dark the poison cup,
So burn me, blazing summer noon.
For I am sick of being weak,
And sick of being all alone
(seeing I could be hale and strong)
And seeing that I could be loved),
But I am sick, sickest of all
To be so old, yet still be young!
Vertaald door Richard Burns en Daša Marić
Tin Ujević (5 juli 1891 – 12 november 1955)
De Zwitserse schrijver Walter Matthias Diggelmann werd geboren op 5 juli 1927 in Zürich. Zie ook mijn blog van 5 juli 2007 en ook mijn blog van 5 juli 2008 en ook mijn blog van 5 juli 2009.
Uit: Geschichten um Abel und andere Erzählungen
„Immerhin hat sie mir nicht einfach einen Brief hinterlassen; kurz und bündig und mit der abschliessenden Bemerkung: »… bitte suche mich nicht, es hat keinen Sinn, und frage nicht… Warja!«
Warja, seit sieben Jahren meine Frau, sass in der Küche. Es sind jetzt zwanzig Minuten her. Ich ging hinaus, um mir einen Filterkaffee zu machen. Ich mache mir jeden Samstagnachmittag gegen vier einen Filterkaffee. Denn jeden Samstag schlafe ich nach dem Mittagessen ein bis zwei Stunden. Und wenn ich dann erwache, zünde ich mir eine Zigarette an und gehe in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen.
Warja sass auf einem Schemel und starrte auf ihre Füsse. Die Hände hatte sie auf dem Schoss gefaltet. Ich nahm die kleine, weisse Emailpfanne und setzte das Wasser auf. Wir hatten die weisse Emailpfanne nach der Geburt Olivers gekauft; die Kinderschwester hatte darauf bestanden. Die Milch für das Baby dürfe nicht in einer Pfanne, die auch für andere Dinge Verwendung finde, erhitzt werden. Warja blickte mich nicht an, als sie sagte:
»Entschuldige, aber ich habe Schwierigkeiten.«
»Mein Gott«, erwiderte ich, »dafür musst du dich wirklich nicht entschuldigen. Jeder hat von Zeit zu Zeit Schwierigkeiten.«
»Aber ich habe Schwierigkeiten mit dir.«
Als Warja das sagte, war mir, als hörte ich eine fremde Stimme. Und dann hob sie das Gesicht, und sie starrte mich abwehrend und erschrocken an.
»Ich kann nicht bei dir bleiben«, sagte sie.“
Walter Diggelmann (5 juli 1927 – 29 november 1979)
De Franse schrijver en criticus Marcel Arland werd geboren in Varennes-sur-Amance op 5 juli 1899. Zie ook mijn blog van 5 juli 2007 en ook mijn blog van 5 juli 2009.
Uit: Zélie dans le désert
«Regardant Jeannie à la dérobée, je m’aperçus qu’elle pleurait. Elle pleurait sans bruit, immobile : en avait-elle conscience ? Simplement, une larme après l’autre coulait sur son visage, jusqu’aux lèvres qui s’avançaient en une moue enfantine.
– Jeannie, lui dis-je, peut-être que vous le verrez cet après-midi au bal.
– Au bal ? Oui, c’est vrai. Tu vois, j’ai mis ma belle robe. Je l’avais faite pour lui et il ne l’a pas encore vue.»
Marcel Arland (5 juli 1899 -12 januari 1986