De Indische schrijver Vikram Seth werd geboren op 20 juni 1952 in Kolkata. Zie ook mijn blog van 20 juni 2009.
Uit: An Equal Music
„The branches are bare, the sky tonight a milky violet. It is not quiet here, but it is peaceful. The wind ruffles the black water towards me.
There is no one about. The birds are still. The traffic slashes through Hyde Park. It comes to my ears as white noise.
I test the bench but do not sit down. As yesterday, as the day before, I stand until I have lost my thoughts. I look at the water of the Serpentine.
Yesterday as I walked back across the park I paused at a fork in the footpath. I had the sense that someone had paused behind me. I walked on. The sound of footsteps followed along the gravel. They were unhurried; they appeared to keep pace with me. Then they suddenly made up their mind, speeded up, and overtook me. They belonged to a man in a thick black overcoat, quite tall–about my height–a young man from his gait and attitude, though I did not see his face. His sense of hurry was now evident. After a while, unwilling so soon to cross the blinding Bayswater Road, I paused again, this time by the bridle path. Now I heard the faint sound of hooves. This time, however, they were not embodied. I looked to left, to right. There was nothing.
As I approach Archangel Court I am conscious of being watched. I enter the hallway. There are flowers here, a concoction of gerberas and general foliage. A camera surveys the hall. A watched building is a secure building, a secure building a happy one.
A few days ago I was told I was happy by the young woman behind the counter at Etienne’s. I ordered seven croissants. As she gave me my change she said: “You are a happy man.”
De Ierse dichter en schrijver Paul Muldoon werd geboren in Portadown, County Armagh, in Noord-Ierland op 20 juni 1951, Zie ook mijn blog van 20 juni 2009.
Gathering Mushrooms
As he knelt by the grave of his mother and father
the taste of dill, or tarragon-
he could barely tell one from the other-
filled his mouth. It seemed as if he might smother.
Why should he be stricken
with grief, not for his mother and father,
but a woman slinking from the fur of a sea-otter
In Portland, Maine, or, yes, Portland, Oregon-
he could barely tell one from the other-
and why should he now savour
the tang of her, her little pickled gherkin,
as he knelt by the grave of his mother and father?
*
He looked about. He remembered her palaver
on how both earth and sky would darken-
‘You could barely tell one from the other’-
while the Monarch butterflies passed over
in their milkweed-hunger: ‘A wing-beat, some reckon,
may trigger off the mother and father
of all storms, striking your Irish Cliffs of Moher
with the force of a hurricane.’
Then: ‘Milkweed and Monarch ‘invented’ each other.’
*
He looked about. Cow’s-parsley in a samovar.
He’d mistaken his mother’s name, ‘Regan, ‘ for Anger’;
as he knelt by the grave of his mother and father
he could barely tell one from the other.
De Duitse schrijver, dichter en kunstenaar Kurt Schwitters werd geboren op 20 juni 1887 in Hannover. Zie ook mijn blog van 20 juni 2006. en mijn blog van 20 juni 2007 en ook mijn blog van 20 juni 2008 en ook mijn blog van 20 juni 2009.
Zwölf
Eins Zwei Drei Vier Fünf
Fünf Vier Drei Zwei Eins
Zwei Drei Vier Fünf Sechs
Sechs Fünf Vier Drei Zwei
Sieben Sieben Sieben Sieben Sieben
Acht Eins
Neun Eins
Zehn Eins
Elf Eins
Zehn Neun Acht Sieben Sechs
Fünf Vier Drei Zwei Eins
What a b what a b what a beauty
What a b what a b what a beauty
What a b what a b what a a
What a beauty beauty be
What a beauty beauty be
What a beauty beauty beauty be be be
What a be what a b what a beauty
What a b what a b what a a
What a be be be be be
What a be be be be be
What a be be be be be be be a beauty be be be
What a beauty.
De Franse schrijver Jean-Claude Izzo werd geboren op 20 juni 1945 in Marseille. Zie ook mijn blog van 20 juni 2007 en ook mijn blog van 20 juni 2008 en ook mijn blog van 20 juni 2009.
Uit: Solea (Vertaald door Katarina Grän)
“Es war wirklich heiß. Mindestens dreißig Grad bei einer drückenden Mischung aus Feuchtigkeit und Luftverschmutzung. Marseille erstickte. Und das machte Durst. So war ich, statt den direkten Weg über den Alten Hafen und die Corniche zu nehmen – der kürzeste Weg zu mir nach Hause in Les Goudes -, in die schmale Rue Curiol am Ende der Canebière eingebogen. Die Bar des Maraîchers lag ganz oben, nur wenige Schritte von der Place Jean-Jaurès entfernt.
Bei Hassan fühlte ich mich wohl. Die Stammgäste verkehrten unabhängig von Alter, Geschlecht, Hautfarbe oder gesellschaftlicher Stellung miteinander. Dort war man unter Freunden. Wer hier seinen Pastis trank – da konnte man sicher sein -, wählte nicht Front National und hatte es nie getan. Kein einziges Mal in seinem Leben, wie manch anderer, den ich kannte. Hier in dieser Bar wusste jeder sehr genau, warum er nach Marseille und nirgendwo anders hin gehörte und warum er in Marseille lebte und nirgendwo sonst. In den Anisschwaden lag eine Vertrautheit, die schon in einem Blickwechsel Antwort fand: das Exil unserer Väter. Und das war beruhigend. Wir hatten nichts zu verlieren, weil wir schon alles verloren hatten.
Als ich hereinkam, sang Ferré:
Ich spüre Züge kommen,
beladen mit Brownings,
Berettas und schwarzen Blumen,
und Blumenhändler bereiten Blutbäder
für die Nachrichten in Farbe …
Ich hatte einen Pastis an der Theke genommen, dann hatte Hassan nachgeschenkt, wie üblich. Ich zählte sie sowieso nicht, die Gläser. Irgendwann, vielleicht beim vierten, hatte Hassan sich zu mir geneigt: »Findest du nicht, dass die Arbeiterklasse im Arsch ist?«
Genau genommen war das keine Frage. Eher eine Feststellung. Eine klare Aussage. Hassan war nicht von der geschwätzigen Art. Aber von Zeit zu Zeit warf er seinem Gegenüber gern einen kurzen Satz hin. Etwas zum Nachdenken.“
De Duitse dichteres, schrijfster en kunsthistorica Silke Andrea Schuemmer werd geboren op 20 juni 1973 in Aken. Zie ook mijn blog van 20 juni 2007 en ook mijn blog van 20 juni 2008.
Uit: Remas Haus
„Ich stand atemlos zwischen den Bäumen und betrachtete sie, mehr noch, ich versuchte, sie zu lesen, wie sie da saß, aber ihr Körper schrieb ein Wort, das ich nicht kannte. Ich hatte sogar den Eindruck, als sei es mehr als ein Wort, als forme sich durch diesen Buckel ein ganzes Gedicht aus ihren Muskeln, Knochen und Sehnen. Ich hätte gerne meine Hände auf diesen Buckel gelegt, denn ich dachte mir, vielleicht könnte es auch so sein, daß ich, weil ich das Verbot übertreten hatte, plötzlich blind geworden war, und dann ließe sich das Wort, das da auf der Bank saß, vielleicht durch Tasten entziffern. Aber ich blieb, wo ich war, und fühlte mich, als würden sich von jetzt an ganz plötzlich andere Silben aufeinander reimen als bisher. Jetzt weiß ich also, daß sich zwischen den ohnehin merkwürdigen Schulterblättern von manchen Frauen noch etwas anderes befindet, etwas, das durch verstärkte sehnige Muskeln gehalten werden muß und das zu verstecken alle Kraft von Frauen wie meiner Mutter fordert. Und nun war mir auch klar, weshalb ich meine Mutter dort nicht berühren durfte. Sie erlaubte es nicht, weil sie befürchtete, ich könnte ihn fühlen, den Buckel. Und noch mehr fürchtete sie wohl, ich könnte fragen, woher sie diesen Auswuchs hatte, der unsichtbar blieb, bis sie sich allein glaubte. Mittlerweile denke ich, daß sie, als ich älter wurde, vielleicht doch gerne mit mir darüber gesprochen hätte, denn auch mein Körper zeigte später merkwürdige Verformungen, aber dazu kam es dann nicht mehr. Leider, wie es so kommt, trat ich, der ich immer noch zwischen den Bäumen kauerte, dann aus Versehen auf irgendein Tier, das sofort unanständig schrie. Und dieser kurze Laut reichte aus, und meine Mutter streckte sich augenblicklich und war wieder hochaufgerichtet mit gradem, weißem Engelsnacken und streifte ihr Kleid über. Mich hatte sie nicht entdeckt, und ich weiß nicht, ob ich damit großes Glück hatte oder grade nicht.“
Zie voor nog meer schrijvers van de 20e juni ook mijn vorige blog van vandaag.