De Duitse schrijfster Barbara Honigmann werd geboren op 12 februari 1949 in Oost-Berlijn. Zie ook alle tags voor Barbara Honigmann op dit blog.
Uit: Bilder von A.
„Damals, in Berlin, im Osten, aber vielleicht auch noch später, im Westen, davon erwähnte er in seinen Briefen nichts, fuhr A. immer mit dem Fahrrad durch die Stadt, zum Theater und vom Theater und alle sonstigen Wege hin und her. Manchmal brachte er mich mit dem Fahrrad nach Hause, dann setzte ich mich vorne quer auf die Fahrradstange, und A. lenkte sozusagen an mir vorbei durch die Straßen. Das war aber verboten, in der DDR war ja fast alles verboten, und einmal hielt uns ein Volkspolizist an:
»Absteigen!«
»Ja, warum denn?«
»Das ist verboten.«
Was denn nun schon wieder verboten sei?
»Einen Fahrgast auf der Fahrradstange zu transportieren!
«Aber warum denn um Himmels willen?
»Wegen der Gefährlichkeit!«
»Wegen der Gefährlichkeit!« A. und ich kriegten einen hysterischen Lachanfall, und der Volkspolizist nahm Reißaus, er bekam wohl Angst, wir könnten Verrückte sein, und dafür war er nicht zuständig. So fuhren wir also ruhig weiter durch die Stadt und noch ein paar Extrarunden durch den Friedrichshain, unseren »Central Park«, in dessen Mitte sich, als Symbol für das sprichwörtliche Gras, das über alles wächst, der »Mont Klamott « erhebt, aber auch Bäume, Sträucher und Blumen wachsen dort inzwischen üppig, als ob es nie einen Krieg gegeben hätte, und ein Weg schlängelt sich über den aufgehäuften Ruinen der zerstörten Stadt bis zu einer Aussichtsplattform, von der man Berlin in alle Himmelsrichtungen, also auch bis in den Westen hinübersehen kann.
Den Weg hoch mußte A. sein Fahrrad natürlich schieben, aber hinunter rasten wir nur so und schrien in den Kurven, weil es so aufregend war.“
Barbara Honigmann (Oost-Berlijn, 12 februari 1949)
De Duitse schrijver en dichter Detlev Meyer werd geboren op 12 februari 1950 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Detlev Meyer op dit blog.
Uit: Ich ließ dich los nach ein paar schönen Jahren
Wo du jetzt bist, da wird es niemals regnen,
und selbstverständlich ist es niemals kalt.
Ein junger Gott wird deine Heimstatt segnen,
das ist ein Haus von Marmor und Basalt.
In deinen Höfen blühen Hyazinthen,
in deinen Brunnen sprudelt kühl der Sekt.
Ein schöner Gärtner liebt dich scheu von hinten,
weil ihn dein junges Antlitz fast erschreckt.
Wo du jetzt bist, wird niemals etwas enden,
drum bleibt der Gärtner ewig an dir dran,
hält ewig dich in seinen schönen Händen –
was ich nicht konnte, weil das niemand kann.
Ich ließ dich los nach ein paar schönen Jahren,
und du verschwandest wie ein schöner Traum.
Sacht spielt der Wind in deinen schönen Haaren.
Spürst du das noch? Du spürst es kaum.
Frohe Botschaft
Im Freudenhaus des lieben Gotts,
da gibt es viele Stuben,
ist Raum für Schwanz,
ist Platz für Votz’,
für Lust mit Maid und Buben.
Das Haus betritt der Christ
erregt, und da die Zimmer
schon belegt, sucht er
sein Heil auf Fluren.
Kniet mal vor der,
beugt sich vor dem –
vor Strichern und vor Huren.
Bi ist die Sexualität,
dreifaltig ist die Güte.
Bet’, daß das Haus noch lange steht,
und daß es Gott behüte!
Detlev Meyer (12 februari 1950 – 30 oktober 1999)
De Russisch-Duitse dichteres en schrijfster Lou Andreas-Salomé werd geboren op 12 februari 1861 in Sint Petersburg. Zie ook alle tags voor Lou Andreas-Salomé op dit blog.
Uit: Im Kampf um Gott
Ringsum in den Bergen war es eingeschneit.
Der Schneesturm fegte, seit zwei Tagen schon, die weißen Flocken zusammen, so daß Steg und Weg nicht mehr zu unterscheiden waren. Das kleine Haus am Gebirgssee, welches sich, abgelegen vom Dorfe, in die dunklen Föhren der Bergenge hineinschmiegte, blinkte im hellen Scheine,
der aus den Stuben draußen auf die weiße Schneefläche fiel, wie Silber und Krystall in die Dunkelheit hinaus.
Die Türpfosten glichen zwei riesigen Zuckerstangen im Märchen und das steinbeschwerte Dach hatte sich eine Schneekappe so tief über den Kopf gezogen, daß ihre gezackten Eistroddeln neugierig bis zu den Fenstern hinablangten.
In der Stube saß ein alter Mann. —
Er war vor vielen Jahren hergekommen und in das kleine Haus gezogen, als in dessen untern Räumen noch die alte
Besitzerin schaltete. Aber die Frau war längst gestorben und mancher braune Kopf grau geworden seit dem Tage, da der fremde Mann zum ersten Mal am Weiher entlang geschritten.
Niemand kannte ihn mehr, Niemand hatte irgend welche Beziehungen zu ihm. Um so mehr gab er in den Spinnstuben des Dorfes einen willkommenen Gesprächsstoff für die langen Winterabende ab.
Jeder wußte von seinen Eltern oder gar Großeltern her eine schauerliche Geschichte aus dem Einsiedlerleben des Alten am Bergsee zu erzählen, von dem die Sage ging, daß er seine Seele dem Teufel verschrieben und mit den Seelen armer, verstorbener Menschen Umgang habe.”
Lou Andreas-Salomé (12 februari 1861 – 5 februari 1937)
De Duitse schrijver Hans Dieter Baroth werd geboren op 12 februari 1937 in Oer-Erkenschwick. Zie ook alle tags voor Hans Dieter Baroth op dit blog.
Uit: Das Revierbuch
“Schluß”, ruft der Straßenbahnschaffner der Linie 320 über den Lautsprecher in der Bahn. Die vorschriftsmäßige Ankündigung hätte heißen müssen: “Witten-Annen-Nord”. Die Fahrt endet vor einem Prellbock, der in der Nähe des Bahnhofs von Annen liegt, 30 Meter entfernt leuchtet das helle Schild eines Cafés an diesem fast dunklen, regnerischen Januartag des Jahres 1984. Nach über fünfeinhalbstündiger Fahrt mit der Straßenbahn von Düsseldorf, dem südlichsten Punkt, endet sie hier, am nördlichsten, vor dem Prellbock.
Begonnen hatte das Abendteuer einer Straßenbahnfahrt durch das Ruhrgebiet wie in einem billigen Klamaukfilm. Weil ich die Brille nicht rechtzeitig fand, sah ich den Schlitz für das Papiergeld an dem Automaten im Düsseldorfer Hauptbahnhof nicht. Vorher hatte ich die Taste Witten-Annen gedrückt, auf der Leuchtschrift wurden 8,60 DM gefordert. Ich nestele aufgeregt nach Hartgeld, finde es, der Automat spuckt die Karte aus, auf dem Bahnhofsvorplatz in Düsseldorf ist die Linie 79 in Richtung Duisburg-Hauptbahnhof inzwischen abgefahren. Es regnet, deshalb setze ich die Lesebrille nicht auf, ich kann die genauen Abfahrtsdaten nicht studieren und warte einfach so auf die Bahn nach Duisburg.“
Hans Dieter Baroth (Oer-Erkenschwick, 12 februari 1937)
De Nederlandse schrijver Janwillem Van de Wetering werd geboren in Rotterdam op 12 februari 1931. Zie ook alle tags voor Janwillem van de Wetering op dit blog.
Uit: De lege spiegel
„De priester beheerde een kleine Zentempel, een eiland van stilte en schoonheid, een paar kilometer buiten Kyoto. De tempel was beroemd om haar tuin en de priester had de tempel gekregen omdat tuinieren zijn lust en zijn leven was. Naast zijn tempel was nog een andere, kleinere, tempel waar een hele oude Zenmeester woonde, de meester was zo oud dat hij geen discipelen meer kon opleiden, de priester zorgde voor de oude meester maar er was geen officiële meester/ discipel relatie. De priester had zijn koanstudie al lang geleden op gegeven.
De priester zou gasten krijgen, en hij was de hele morgen in de weer geweest om zijn tuin puntgaaf te maken. Hij had alle losse bladeren opgeharkt en weggegooid, hij had water op het mos gesprenkeld. hij had het mos zelfs hier en daar gekamd, hij had weer wat bladeren op de juiste plaatsen neergelegd, en tenslotte stond hij op de veranda, bekeek de tuin en kon alleen maar tegen zichzelf zeggen dat zijn tuin volmaakt was. De oude Zenmeester had het werk van de priester met aandacht gadegeslagen terwijl hij op het hek leunde dat de twee tempels van elkaar scheidde.“
Janwillem van de Wetering (12 februari 1931 – 4 juli 2008)
De Oostenrijkse schrijver Reinhard Federmann werd geboren op 12 februari 1923 in Wenen. Zie ook mijn blog van 12 februari 2009 en ook mijn blog van 12 februari 2010.
Zie voor nog meer schrijvers van de 12e februari ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn eerste blog vanvandaag.