John Rechy, Joseph von Eichendorff, Friedrich Schlegel, Jakob Wassermann, Hilde Van Cauteren

De Amerikaanse schrijver John Rechy werd geboren op 10 maart 1934 in El Paso, Texas. Zie ook alle tags voor John Rechy op dit blog.

 

Uit: Coming of the Night

„Jesse—”the kid”—woke with one thought on his mind. Today he would do something wild to celebrate one glorious year of being gay—and it was great to be gay and young and good-looking and hot. Of course, his designation of “one year” was not exact. He had been gay from the time he became aware of sex—early—and he had turned twenty-two three days ago, but the celebration he planned came from the fact that he had been able to go into gay bars only for that long. Not that he’d been idle before that. He had had his share of sexual encounters. This special day, his strategy formed, he would charge himself up from morning to earlier night. He would not come until deepest night, and then he would be the hottest ever.

Wild!

In his bedroom in his neat apartment in a court of units surrounding a pool in West Hollywood, Jesse became hard thinking about the prospect. He sat on the edge of his bed wearing only white briefs, now being punched by his aroused cock.

Depending on how he dressed, combed his hair, he could look eighteen, if he wanted. Often, in bars, he would be asked for identification. He was very good-looking—and, even better than that, spectacularly “cute,” a description he welcomed, along with being called “Kid Jesse.” That made him sound like a young outlaw, although, someone once pointed out, he must be confusing Billy the Kid with Jesse James.

Still boyish, but not in the least bit “fem,” he was neither tall nor short. His blue eyes were rendered clearer by dark eyelashes, and his streaked blond hair was just long enough to allow an occasional strand to fall over his forehead. Thank God femmish long hair was going out of style among gay guys. Checking himself out in the mirror of a bar, he knew he looked sensational.

An expert gymnast in school, he did not work out with weights, like other gay men were doing. He ran, biked, swam. That kept his body tight, fabulously defined. He ate only good healthful food, didn’t do drugs, and he slept a full eight hours each night, except, of course, when, real late, the cruising just kept getting better. He had a natural glow that courted a perfect tan in summer—now. The tan accentuated glistening hairs that coated his legs, which he showed off by wearing shorts as long as the weather allowed, into the beginning of winter, and even during winter in Southern California.“

 

John Rechy (El Paso, 10 maart 1934)

 

De Duitse dichter en schrijver Joseph von Eichendorff werd op 10 maart 1788 op het slot Lubowitz in Ratobor geboren. Zie ook alle tags voor Joseph von Eichendorff op dit blog.

In einem kühlen Grunde
(Das zerbrochene Ringlein)

In einem kühlen Grunde
da geht ein Mühlenrad,
mein Liebchen ist verschwunden,
das dort gewohnet hat.

Sie hat mir Treu versprochen,
gab mir ein Ring dabei,
sie hat die Treu gebrochen,
das Ringlein sprang entzwei.

Ich möcht als Spielmann reisen
weit in die Welt hinaus,
und singen meine Weisen
und gehn von Haus zu Haus.

Ich möcht als Reiter fliegen
wohl in die blut’ge Schlacht,
um stille Feuer liegen
im Feld in dunkler Nacht.

Hör’ ich das Mühlrad gehen,
ich weiß nicht, was ich will,
ich möcht am liebsten sterben,
da wär’s auf einmal still.

 

An die Freunde

Der Jugend Glanz, der Sehnsucht irre Weisen,
Die tausend Ströme durch das duftge Land,
Es zieht uns all zu seinen Zauberkreisen. –
Wem Gottesdienst in tiefster Brust entbrannt,
Der sieht mit Wehmut ein unendlich Reisen
Zu ferner Heimat, die er fromm erkannt:
Und was sich spielend wob als irdsche Blume,
Wölbt still den Kelch zum ernsten Heiligtume.

So schauet denn das buntbewegte Leben
Ringsum von meines Gartens heitrer Zinn,
Daß hoch die Bilder, die noch dämmernd schweben –
Wo Morgenglanz geblendet meinen Sinn –
An eurem Blick erwachsen und sich heben.
Verwüstend rauscht die Zeit darüber hin;
In euren treuen Herzen neu geboren,
Sind sie im wilden Strome unverloren.

 

Bei einer Linde

Seh ich dich wieder, du geliebter Baum,
In dessen junge Triebe
Ich einst in jenes Frühlings schönstem Traum
Den Namen schnitt von meiner ersten Liebe?
Wie anders ist seitdem der Äste Bug,
Verwachsen und verschwunden
Im härtren Stamm der vielgeliebte Zug,
Wie ihre Liebe und die schönen Stunden!
Auch ich seitdem wuchs stille fort, wie du,
Und nichts an mir wollt weilen,
Doch meine Wunde wuchs – und wuchs nicht zu,
Und wird wohl niemals mehr hienieden heilen.

Joseph von Eichendorff (10 maart 1788 – 26 november 1857)

Portret door Franz Kugler, 1832

 

De Duitse dichter, vertaler en filosoof Karl Wilhelm Friedrich von Schlegel werd geboren op 10 maart 1772 in Hannover. Zie ook alle tags voor Friedrich Schlegel op dit blog.

 

Der Schmetterling

Wie soll ich nicht tanzen,

Es macht keine Mühe,

Und reizende Farben

Schimmern hier im Grünen.

Immer schöner glänzen

Meine bunten Flügel,

Immer süßer hauchen

Alle kleinen Blüten.

Ich nasche die Blüten,

Ihr könnt sie nicht hüten.

Wie groß ist die Freude,

Sei’s spät oder frühe,

Leichtsinnig zu schweben

Über Tal und Hügel.

Wenn der Abend säuselt,

Seht ihr Wolken glühen;

Wenn die Lüfte golden,

Scheint die Wiese grüner.

Ich nasche die Blüten,

Ihr könnt sie nicht hüten.

 

Friedrich von Schlegel (10 maart 1772 – 11 januari 1829)

Portret doorFranz Gareis, 1801

 

 

De Duitse schrijver Jakob Wassermann werd geboren op 10 maart 1873 in Fürth. Zie ook alle tags voor Jakob Wassermann op dit blog.

 

Uit: Der Fall Maurizius

„So wußte der nun Sechzehnjährige nichts von seiner Mutter, der im Hause herrschende Geist hatte sogar den Antrieb erstickt, nach ihr zu fragen, man hatte ihm nur vor langer Zeit einmal beiläufig gesagt, als handle es sich um eine gleichgültige, fremde Person, sie lebe in Genf und könne aus Gründen, die er als erwachsener Mensch erfahren werde, nicht zu ihm kommen. Damit hatte er sich zufrieden gegeben, weil er sich zufrieden geben mußte. Ob er sich nicht heimlich mit der Sache beschäftigte, war bei der Verschlossenheit, die er in allem zeigte, was sein inneres Leben betraf, nicht zu ergründen. Er hatte zu schweigen gelernt, da er die Unübersteiglichkeit der Schranken kannte, die in einem Fall wie diesem der Wißbegier gesetzt waren. Je mehr auf ihn eindrang, das seine Anteilnahme heischte, je beherrschter glaubte er sich geben zu sollen. So wie die Frage an Frau Rie etwas hinterhältig geklungen hatte, war es bei allem, was er erfahren wollte: er stand im Hinterhalt, und seine kurzsichtigen Augen beobachteten Vorgänge und Personen mit gespannter Aufmerksamkeit.

Die Rie hatte den Brief noch nicht gesehen. Sie nahm ihn dem Knaben aus der Hand, beschaute ihn prüfend, zwang sich zu einer unbefangenen Miene und sagte: »Das geht deinen Vater an, kümmer dich nicht. Dein Butterbrot steht drin auf dem Tisch. Man kümmert sich nicht um Briefe, die einem nicht gehören.«

»Gott, wie langweilig du bist, Rie«, erwiderte der Knabe, »du denkst doch nicht, daß ich nicht weiß, von wem der Brief ist? Kommen öfter solche? Schreibt sie öfters?«

Die Rie stutzte und betrachtete verwundert das zu ihr erhobene energische Gesicht des Knaben. »Meines Wissens nicht«, murmelte sie verlegen, »meines Wissens ist es das erste Mal.« Und wieder schaute sie in das schmale, blasse, intelligente Gesicht und senkte scheu den Blick, so daß er nur noch die zarte, kleine Gestalt von den Schultern abwärts umfaßte.“

 

Jakob Wassermann (10 maart 1873 – 1 januari 1934)

Hermann Hesse, Thomas Mann en Jakob Wasserman in 1931

 

 

De Vlaamse dichteres Hilde Van Cauteren werd geboren 10 maart 1967 Hamme. Zie ook mijn blog van 10 maart 2011.

 

Niemand kent beter het land dan de rivier

waar zij komt, wil ik graag wijken
ik breek open in oevers en bodem
en zij vult gul de naakte plooien
van al mijn contreien

soms, op de koudste dagen, als
zelfs mijn sprieten niet meer kunnen

buigen in de wind, blijft zij, die nooit
kan blijven, aan de kant toch hangen

alsof zij in het diepste van de winter
mij wil steunen door zelf onbeweeglijk
land te worden, en roerloos als ijs
aan mijn oever blijft kleven

maar slechts kort, want zoveel als ze
geluiden maakt, heeft ze gedaanten
soms murmelt ze, dan raast ze,
nu kolkt ze mij voorbij, terwijl ik

alleen maar stil naar haar kan kijken

als ik ’s nachts aan haar zijde lig te slapen
stroomt mijn trouweloze lief nog door
en soms verrast ze mij en overspoelt
ze me zodat geen mens nog kan
zeggen waar zij stopt of ik begin

 

Hilde Van Cauteren (Hamme, 10 maart 1967)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 10e maart ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn eerste blog van vandaag.