De Amerikaanse dichter Alan Tate werd geboren op 19 november 1899 in de buurt van Winchester, Kentucky. Zie ook alle tags voor Alan Tate op dit blog.
Winter Mask
To the memory of W. B. Yeats
I
Towards nightfall when the wind
Tries the eaves and casements
(A winter wind of the mind
Long gathering its will)
I lay the mind’s contents
Bare, as upon a table,
And ask, in a time of war,
Whether there is still
To a mind frivolously dull
Anything worth living for.
II
If I am meek and dull
And a poor sacrifice
Of perverse will to cull
The act from the attempt,
Just look into damned eyes
And give the returning glare;
For the damned like it, the more
Damnation is exempt
From what would save its heir
With a thing worth living for.
III
The poisoned rat in the wall
Cuts through the wall like a knife,
Then blind, drying, and small
And driven to cold water,
Dies of the water of life:
Both damned in eternal ice,
The traitor become the boor
Who had led his friend to slaughter,
Now bites his head not nice,
The food that he lives for.
Allen Tate (19 november 1899 – 9 februari 1979)
Winchester, Kentucky
De Duitse schrijfster Anna Seghers werd op 19 november 1900 geboren in Mainz als Anna Reiling. Zie ook alle tags voor Anna Seghers op dit blog.
Uit: Das siebte Kreuz
„Ernst der Schäfer drehte sich nach dem Radfahrer um. Sein Halstuch wird ihm schon zu heiss, er reisst es ab und wirft es auf das Stoppelfeld wie ein Feldzeichen. Man könnte glauben, das sei eine Geste vor tausend Augenpaaren. Aber nur sein Hündchen Nelli sieht ihn an. Er nimmt seine unnachahmbar spöttisch-hochmütige Haltung wieder auf, aber jetzt mit dem Rücken zur Strasse, mit dem Gesicht zur Ebene, dahin, wo der Main in den Rhein fliesst. Bei der Mündung liegt Mainz. Das stellte dem Heiligen Römischen Reich die Erzkanzler. Und das flache Land zwischen Mainz und Worms, das ganze Ufer war bedeckt von den Zeltlagern der Kaiserwahlen. Jedes Jahr geschah etwas Neues in diesem Land und jedes Jahr dasselbe: dass die Äpfel reiften und der Wein bei einer sanften vernebelten Sonne und den Mühen und Sorgen der Menschen.
Denn den Wein brauchten alle für alles, die Bischöfe und Grundbesitzer, um ihren Kaiser zu wählen, die Mönche und Ritter, um ihre Orden zu gründen, die Kreuzfahrer, um Juden zu verbrennen, vierhundert auf einmal auf dem Platz in Mainz, der noch heute der Brand heisst, die geistlichen und weltlichen Kurfürsten, als das Heilige Reich zerfallen war, aber die Feste der Grossen lustig wie nie wurden, die Jakobiner, um die Freiheitsbäume zu umtanzen.
Zwanzig Jahre später stand auf der Mainzer Schiffsbrücke ein alter Soldat Posten. Wie sie an ihm vorüberzogen, die letzten der Grossen Armee, zerlumpt und düster, da fiel ihm ein, wie er hier Posten gestanden hatte als sie eingezogen waren mit den Trikoloren und mit den Menschenrechten, und er weinte laut auf. Auch dieser Posten wurde zurückgezogen. Es wurde stiller, selbst hierzuland. Auch hierher kamen die Jahre 33 und 48, dünn und bitter, zwei Fädchen geronnenes Blut. Dann kam wieder ein Reich, das man heute das Zweite nennt.“
Anna Seghers (19 november 1900 – 1 juni 1983)
Affiche voor de film uit 1942
De Duitse schrijfster en actrice Christiane Marie Elisabeth “Elise” Bürger, (eig. Hahn) werd geboren op 19 november 1769 in Stuttgart. Zie ook alle tags voor Elise Bürger op dit blog.
Uit: Ueber meinen Aufenthalt in Hannover(Brief aan Johann Wolfgang von Goethe)
“Allverehrtester!
Eine Schülerin Thaliens und Melpomenens, deren Nahmen Ihnen nicht ganz fremd sein kann, findet zufällig Gelegenheit den längst gehegten Wunsch, Weimar, den Sitz der Musen, und den Pamaß, wo Apollo Göthe! alles Schöne und Große schaft und würkt, früher als sie es erwartete zu sehen. Sie naht sich daher dem Lorbeerbekränzten und bittet im Voraus um gütige Aufnahme; „darf ich, – so schreibt sie – mich auch dem Tempel nahen, den du der Kunst weihtest? Darf ich meinen Kranz unter die Zahl der Kränze aufstellen welche dort den Kunstbeflissenen vergönnt sind? -“ Meine Lieblingsdarstcllungen sind, unter mehrem, folgende:
Ariadne im Drama von Benda.
Johanna von Montfaucon.
Octavia.
Lady Milford in Kabale und Liebe.
Medea.
Blanca im Bayard.
Elvira in den Spaniern in Peru.
Orsina in Emilia Galotti.
Das Mädchen von Orleans.
Mit der Rolle der Ariadne wünschte ich sehr zuerst auftreten zu dürfen. Ich werde, in den lezten Tagen dieses Monats, das heist den 29 oder 30. in Weimar eintreffen und ich sehne mich ungemein Ihnen, dem Liebling der Grazien, die hohe, reine und vollkomene Hochachtung darbringen zu können die mich, seit ich das Schöne und Große zu fühlen vermochte, zu Ihrer ewigen Verehrerin weihte. Elise Bürger, geb. Hahn
Hannover den 22ten April 1802.”
Elise Bürger (19 november 1769 – 24 november 1833)
Cover van een boek over het huwelijk van Elise en Gottfried August Bürger.
De Italiaanse-Albanese dichter en schrijver Girolamo de Rada werd geboren op 19 november 1814 in Macchia Albanese. Zie ook alle tags voor Girolamo de Rada op dit blog.
Acheronte
dalle verdi riviere fra poco d’azzurro
si vestirà. Vieni a darmi
l’addio! ».
Rossa in volto, lei venne
e, i suoi biondi capelli adagiandole
sulla fronte, la bocca
le baciò voluttuosa. Ad entrambe
il cuore infuriava.
* * *
“Io corro a stare con te. Nel mio amore,
grande come il divino nel mondo ove sei,
conoscano tutti
che tempio munifico, fiore
su reggia in rovina, tu fosti
a fronte di tante pallide larve, ammirate
dalle madri».
E il seno di neve,
oppresso d’angoscia, ad un tratto
imploso avvizzì.
Lei cadde in ginocchio tenendosi
con le mani sue belle alle braccia
smagrite di lei, invano tentando di cogliere
il cielo con gli occhi.
Girolamo de Rada (19 november 1814 – 28 februari 1903)
Onafhankelijk van geboortedata:
De Duitse schrijfster Veronika Aydin werd in 1961 in Emmerich geboren. Zie ook alle tags voor Veronika Aydin op dit blog.
Uit: Klaus, der Knappe
„Mein allererster Freund hieß Klaus.
Eine Hexe mit rotem Kopftuch und großer Nase hatte meiner Oma prophezeit, dass es ein Felix sein würde, oder ein Balthasar. Zumindest ein Leopold.
Aber es wurde nur ein Klaus.
Mein erster Freund wurde er zufällig, ungeplant.
Eigentlich wollte ich damals Peter. Ja, ich weiß, ein Peter ist auch kein Leopold. Dennoch! Peter war der Ritter. Klaus war sein Knappe.
‘Klaus, der Käskopp’, sagten wir. Ein halber zumindest, denn seine Mutter kam aus Holland.
Holland lag hinter dem Wald.
Klaus, Peter und ich – wir wanderten in eine andere Zeit. Im diesigen Licht früher Nebelschwaden taten wir unseren Schwur.
„Freundschaft“, raunten wir. Und: „Für immer!”
Unsere Turniere hielten wir auf den Rheinwiesen ab oder unter den großen Bäumen der Hetter direkt hinterm Damm. Immer war es Peter, der am schnellsten rennen und am höchsten klettern konnte. Und stundenlang schauten wir ihm zu, wenn er verbotenerweise zum Wasser hinunterstieg und Stein um Stein darauf hüpfen ließ.
Klaus baute uns eine Burg. Aus alten Brettern nagelte er eine Bude direkt unter eine der alten Kastanien. Das war der Ort unserer Feste. Im Frühjahr stieg Peter in die noch kahlen Äste und erzählte uns von unserem Reich. „Bis zu den Pappeln reicht es“, rief er zu uns hinunter. „In gerader Reihe stehen sie dort, wie Soldaten, die eine Grenze zu bewachen haben.“
Veronika Aydin (Emmerich, 1961)