De Russische schrijver en historicus Aleksandr Isajevitsj Solzjenitsyn werd geboren in Kislovodskb op 11 december 1918. Zie ook mijn blog van 11 december 2006 en ook mijn blog van 11 december 2007 en ook mijn blog van 11 december 2008 en ook mijn blog van 11 december 2009.
Uit: Meine amerikanischen Jahre (Vertaald door Andrea Wöhr en Fedor Poljakov)
„In Abgeschiedenheit bist glücklich du, o Dichter! Das erkannte Alexander Puschkin, als er die schöpferische Zeit, die er in der Einsamkeit verbrachte, mit der Eitelkeit der Welt verglich.
Seit meiner Kindheit hatte ich ähnliche Gefühle. Diese glückselige Einsamkeit lernte ich dann in der Verbannung in Kokterek kennen, und so beschlich mich geradezu Beklemmung, als die Welle der Rehabilitierungen losbrach und ich in deren Wirbel von dort wegfahren sollte. Im Juni 1956 verließ ich meine gesegnete Verbannung und erst zwanzig Jahre später, im Juni 1976, fast auf den Tag genau, erreichte ich den abgeschiedenen Ort, den ich mir ersehnt hatte, diesmal in Vermont. Beinahe vom ersten Tag an stürzte ich mich in meine Arbeit über die Zeit von Pjotr Stolypin, dann machte ich mich an das kaum überschaubare Material über die russische Februarrevolution von 1917. Jahrelang ließ ich mich so gut wie keinen einzigen Tag davon abbringen, höchstens mit Ausnahme der Tage meiner Harvard-Rede.
Dabei staunte ich unentwegt und hörte nicht auf, dem Herrn dafür zu danken, dass Er mich in die beste Lage gebracht hatte, von der ein Schriftsteller nur träumen kann, in die beste verglichen auch mit jenen schlimmen Situationen, die sich angesichts der Zerstörung der Entwicklungslinien in unserer Geschichte und in einem Land, das schon seit sechzig Jahren in Unterdrückung lebte, ergeben konnten.
Nun hatte ich die Freiheit erlangt, keinen einzigen Fetzen Papier verschlüsseln, verstecken, unter Freunden verteilen zu müssen, sondern konnte alles ganz offen halten, sodass meine Arbeitsmaterialien und Handschriften zusammenhängend auf großen Tischen ausgebreitet lagen.
Außerdem konnte ich jede nur erdenkliche Quelle, die ich brauchte, aus Bibliotheken bekommen. Noch davor, während meiner Tage in Zürich, hatten mir alte russische Emigranten die für meine Arbeit benötigten Bücher zugeschickt, ohne dass ich sie darum hatte bitten müssen. Einige Titel hatte ich bekommen, noch ehe ich wusste, dass ich sie brauchen würde; meine Bibliothek war praktisch schon komplett.“
Aleksandr Solzjenitsyn (11 december 1918 – 3 augustus 2008)
De Nederlandse dichter, schrijver en vertaler Ernst van Altena werd geboren in Amsterdam op 11 december 1933. Zie ook mijn blog van 11 december 2008 en ook mijn blog van 11 december 2009.
Uit: Engagement of escapisme? (1985) (Interview met Fernand Auwera)
„Dat gebrek aan engagement is eveneens een gevolg van het feit dat die schrijvers er als het ware niet voor opgeleid werden. Ze zijn in welvaart opgegroeid, zonder contact met de praktijk, ze komen veelal, ik herhaal het, uit beschermde en wat wereldvreemde universitaire milieus. Ik kan momenteel voor de gemiddelde Nederlandse literatuur weinig waardering opbrengen. Een succesboek als ‘Een klucht regengulpen’ [Een vlucht regenwulpen] van Maarten ’t Hart heb ik niet kunnen uitlezen, ik begrijp het succes van dergelijke boeken niet. In de poëzie heerst even grote ellende. Waar vindt men nu nog het engagement van bijvoorbeeld Lucebert, en die is ook wel een ‘woordkramer’ genoemd. Ik houd van mensen, van literatuur, van poëzie met kloten. Nu zijn er alleen nog treurige sonnettensmeden bedrijvig, à la Jan Kal, niet eens technisch vaardig gedaan, of estheten à la Gerrit Komrij, die louter aan salonwoordkramerij doet en wiens scheldproza geëngageerd klinkt, maar geëngageerd met wat? Met z’n eigen ego, denk ik. Overigens is het, vrees ik, in het buitenland, en met name in Frankrijk, het land dat ik het best ken, nauwelijks beter. Ook huilen met de pet op, hoewel ik graag een uitzondering maak voor de Franse cultuurpolitiek. De meest waardevolle dingen worden momenteel nog gepresteerd op het gebied van het essay, ik denk aan iemand als Henk Hofland, en aan de ontwikkeling van de politieke column. Op toneelgebied is de situatie niet beter. Men legt te veel het accent op onverantwoorde esthetiek. Twee ton spenderen aan een decor, Ubu spelen in een dure constructie van gelaste buizen, maar verder getuigt het toneel van een treurige mentaliteit: men heeft duidelijk onvoldoende vertrouwen in de kracht van het woord.“
Ernst van Altena (11 december 1933 – 14 juni 1999)
Amsterdam
De Franse dichter en schrijver Alfred de Musset werd geboren op 11 december 1810 in Parijs. Zie ook mijn blog van 11 december 2006 en ook mijn blog van 11 december 2008 en ook mijn blog van 11 december 2009.
Sonnet au lecteur
Jusqu’à présent, lecteur, suivant l’antique usage,
Je te disais bonjour à la première page.
Mon livre, cette fois, se ferme moins gaiement ;
En vérité, ce siècle est un mauvais moment.
Tout s’en va, les plaisirs et les moeurs d’un autre âge,
Les rois, les dieux vaincus, le hasard triomphant,
Rosafinde et Suzon qui me trouvent trop sage,
Lamartine vieilli qui me traite en enfant.
La politique, hélas ! voilà notre misère.
Mes meilleurs ennemis me conseillent d’en faire.
Être rouge ce soir, blanc demain, ma foi, non.
Je veux, quand on m’a lu, qu’on puisse me relire.
Si deux noms, par hasard, s’embrouillent sur ma lyre,
Ce ne sera jamais que Ninette ou Ninon.
Sonnet : Se voir le plus possible…
Se voir le plus possible et s’aimer seulement,
Sans ruse et sans détours, sans honte ni mensonge,
Sans qu’un désir nous trompe, ou qu’un remords nous ronge,
Vivre à deux et donner son coeur à tout moment ;
Respecter sa pensée aussi loin qu’on y plonge,
Faire de son amour un jour au lieu d’un songe,
Et dans cette clarté respirer librement –
Ainsi respirait Laure et chantait son amant.
Vous dont chaque pas touche à la grâce suprême,
Cest vous, la tête en fleurs, qu’on croirait sans souci,
C’est vous qui me disiez qu’il faut aimer ainsi.
Et c’est moi, vieil enfant du doute et du blasphème,
Qui vous écoute, et pense, et vous réponds ceci :
Oui, l’on vit autrement, mais c’est ainsi qu’on aime.
Alfred de Musset (11 december 1810 – 2 mei 1857)
De Duitse toneelschrijver Christian Dietrich Grabbe werd geboren in Detmold op 11 december 1801. Zie ook mijn blog van 11 december 2008 en ook mijn blog van 11 december 2009.
Uit: Napoleon oder die hundert Tage
„Paris. Unter den Arkaden des Palais Royal.
Vieles Volk treibt sich durcheinander, darunter Bürger, Offiziere, Soldaten, Marktschreier, Savoyardenknaben und andere. Die sprechenden Personen halten sich im Vorgrunde auf. Vitry und Chassecoeur sind zwei abgedankte Kaisergardisten.
Vitry. Lustig, Chassecoeur, die Welt ist noch nicht untergegangen, – man hört sie noch – dort oben im zweiten Stock wird entsetzlich gelärmt.
Chassecoeur. So? – Ich hörte nichts – Warum lärmen sie?
Vitry. Der alte Kanonendonner steckt dir noch im Ohr. Hörst du denn nicht? – Wie rollt das Geld, wie zanken sie sich – sie spielen.
Chassecoeur. O mein Karabiner, dürft’ ich mit deiner Kolbe wieder die Kisten zerschmettern wie die Gehirne!
Vitry. Ja, ja, Vater Veilchen spielte um die Welt, und wir waren seine Croupiers.
Chassecoeur. Blut und Tod! Wären wir es noch!
Vitry. Na, still, nur still – In unsrem schönen Frankreich blühn jeden Lenz das Veilchen, der Frohsinn und die Liebe wieder neu, – Veilchenvater kommt auch zurück.
Ausrufer einer Bildergalerie. Hier, meine Herren, ist zu sehen Ludwig der Achtzehnte, König von Frankreich und von Navarra, der Ersehnte.
Ausrufer einer Menagerie(dem vorigen gegenüber). Hier, meine Herren, sehen Sie einen der letzten des aussterbenden Geschlechtes der Dronten, wackeligen Ganges, mit einem Schnabel gleich zwei Löffeln, von Isle de France und Bourbon bei Madagaskar, lange von den Naturforschern ersehnt, ihn zu betrachten und zu zerlegen.
Ausrufer der Bildergalerie. Hier ist zu sehen der Monsieur, der Herzog von Angoulême, sein Sohn, die Herzogin, dessen Gemahlin, der Herzog von Berry und das ganze bourbonische Haus.
Ausrufer der Menagerie. Hier erblicken Sie den langen Orang-Outang, gezähmt und fromm, aber noch immer beißig, den Pavian, ähnlichen Naturells, die Meerkatze, etwas toller als die beiden andern, und so genannt, weil sie über die See zu uns gekommen, den gewöhnlichen Affen, nach Linnée simia silvanus, und das ganze Geschlecht der Affen, wie es nicht einmal in dem Pflanzengarten oder den Tuilerien leibt und lebt.
Ein Polizeibeamter. Mensch, du beleidigst den König und die Prinzen.“
Christian Grabbe (11 december 1801 – 12 september 1836)
Beeld in Düsseldorf, Hofgarten
De Duitse dichter Maximilian Gottfried von Schenkendorf werd geboren op 11 december 1783 in Tilsit in Oost-Pruisen. Zie ook mijn blog van 11 december 2008 en ook mijn blog van 11 december 2009.
Kinderträume
Der Himmel offenbart sich nur in Träumen,
So lang wir noch im Erdenthale wallen:
Entfesselt schweben wir durch Wolkenhallen
Und brechen Blüten von den Lebensbäumen.
Hörst du das Kind entzückt im Traume lallen?
Sein Geist ergeht sich in den ew’gen Räumen.
Kannst du noch thöricht zu entschlummern säumen?
Ein gleiches Loos ist auch für dich gefallen.
Nur Kindern steht das Thor des Himmels offen,
Um sie nur spielt in unbegrenztes Hoffen,
Sie fühlen nicht die schwere Erdenkette
Und brauchen keinen Heiland, der sie rette.
Geliebte, laß uns werden so wie diese –
Um Kinder blühen Unschuldsparadiese.
Maximilian von Schenkendorf (11 december 1783 – 11 december 1817)
De Duitse schrijver Paul Kornfeld werd geboren op 11 december 1889 in Praag. Zie ook mijn blog van 11 december 2008 en ook mijn blog van 11 december 2009.
Uit: Blanche oder Das Atelier im Garten
„Sie schloß auf und öffnete die Tür vor ihm. Er kam zwar näher, dann aber lud er sie mit weitausholender, karikiert-pathetischer Bewegung ein, vor ihm einzutreten. Sie versuchte mit einer Art von Hofknicks seine Geste zu erwidern, doch ihrem schweren Körper wollte die Bewegung nicht recht gelingen. Als sie wieder stand, deutete sie nun ihrerseits mit feierlicher Gebärde nach dem Eingang hin. Er streckte, die Innenflächen der Hände ihr zugekehrt, heftig beide Arme von sich, um dieses Ansinnen energisch von sich zu weisen. Zugleich trat er einen Schritt zurück, und dabei stieß er mit dem Buckel an den Türpfosten. Sie entschloß sich, ihm seinen Willen zu lassen, und mit einem lustigen Satz über die Schwelle kam sie ins Haus, doch sie war wohl ungeschickt oder zu hoch gesprungen, denn sie schrie auf: “Au! mein Knöchel!”, während er ihr mit rotem Kopf und in tänzelndem Gang folgte. Dann schloß sich von innen die Tür.
Dieses Haus, eigentlich die Miniatur von einem Haus, gehörte zu einer feierlich-pompösen Patriziervilla und durfte einmal die Gärtner- oder Kutscherwohnung gewesen sein. Der Garten, der die beiden Gebäude umfaßte, war groß und dehnte sich nach allen Seiten aus, er wurde aber nicht benutzt, fast niemals betreten und nur notdürftig gepflegt. An seiner rechten Seite war entlang des Gitters eine Reihe von Tannen gepflanzt, die, immer welkend, ohne jemals ganz zu verwelken, nur in traurigem Siechtum dahinvegetierten. Im Hintergrund stieß er an einen Park, und die Kastanien und Ulmen, diesseits und jenseits der Grenze, ließen ihre Zweige sich ineinander verflechten und bildeten in den Lüften eine Mauer. An der linken Seite lief der Garten entlang einer stillen Nebenstraße. Die zwei Häuser waren durch einen Weg verbunden, doch er war mit Laub und Zweigen bestreut, schon unregelmäßig mit Grasflecken bewachsen, und seine Ränder waren verwischt. Er wurde niemals begangen.“
Paul Kornfeld (11 dezember 1889 – † januari 1943)
Praag, kersttijd op het Kampa eiland