De Italiaanse schrijver Baldassare Castiglione, graaf van Novellata werd geboren op 6 december 1478 te Casatico, bij Mantua. Zie ook alle tags voor Baldassare Castiglione op dit blog.
Uit: Het boek van de Hoveling (Vertaald door Anton Haakman)
“Ik vind dus dat de hoveling niet alleen van adel moet zijn maar ook op dit punt voorrechten dient te genieten en dat hij van de natuur niet alleen verstand, een goed gebouwd lichaam en een knap gezicht moet hebben ontvangen, maar dat hij ook iets innemends dient te hebben, iets in zijn bloed, zoals men dat noemt, dat maakt dat hij meteen al, op het eerste gezicht, een innemende, aangename, indruk maakt; dit moet een sieraad zijn dat al zijn handelingen leidt en begeleidt en er borg voor staat dat hij de omgang met een groot heer en diens gunst waardig is.
Daarop zei Gasparo Pallavicino, die zat te popelen: ‘Om te zorgen dat ons spel verloopt als voorgeschreven en wij niet de indruk wekken dat wij weinig waarde hechten aan ons recht op het maken van tegenwerpingen, geef ik als mijn mening te kennen dat de hoveling niet noodzakelijk adellijk van geboorte hoeft te zijn; en als ik dacht dat ik hiermee iets zou zeggen dat nieuw was voor sommigen van u, had ik voorbeelden genoemd van velen die van zeer adellijke afkomst waren, maar toch vol ondeugden; en daar kan ik een groot aantal personen tegenover stellen die niet adellijk van geboorte waren, maar met hun voortreffelijke daden roem hebben verworven voor hun nakomelingen. Als het waar was dat, zoals u zojuist zei, in alles de kracht verborgen ligt van de eerste kiem, dan zouden wij allen in dezelfde omstandigheden moeten verkeren, want wij zijn allemaal op dezelfde wijze begonnen, en dan zou niemand nobeler zijn dan een ander.”
Baldassare Castiglione (6 december 1478 – 2 februari 1529)
Portret door Raffaello Sanzio, 1514-1515
De Franse dichter en romanschrijver Paul Adam werd geboren in Parijs op 6 december 1862. Zie ook alle tags voor Paul Adam op dit blog.
Uit: Le conte futur
« Chez le colonel, on achève le dessert. Comme la nuit se prépare à luire de tous ses astres, les fenêtres s’ouvrent… Les deux sœurs viennent sur le balcon pour assister au ciel. En bas, on a ouvert les fenêtres aussi dans la salle des invités où dînent les adjudants…
Aidés par le vin, ils content leurs exploits. Une brave rumeur de gaieté éclate là, pour se propager ensuite par tout le fort, entre les ifs de feu, les lumières tricolores des lanternes, et les lampions des cantines…
(…)
Philippe pressentit dans les lettres de son oncle le dessein d’unir Philomène au
commandant de Chaclos. L’angoisse extrême qui le prit alors au cœur l’étonna d’abord. Sa cousine comptait cinq ans de plus que lui. En outre, elle avait un caractère grave, et elle agréerait certes mal les turbulences du cornette aux Guides qu’il était.”
Paul Adam (6 december 1862 – 2 januari 1920)
De Duitse schrijver en acteur Dirk Dobbrow werd geboren op 6 december 1966 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Dirk Dobrow op dit blog.
Uit: Späte Störung
“Mitgebracht«, stieß er hervor. »Soll das ein Geschenk sein?«
Nina lachte. Sie schüttete sich Whisky in ihr Glas, dann hielt sie die Flasche dem Fremden hin. Aber der reagierte nicht, sondern sah Frank nur ruhig an. Frank versuchte seinem Blick standzuhalten.
»Wer ist das?«, fragte er wieder, direkt in seine Augen hinein.
»Ich hab ihn in einer Bar getroffen.«
»Du treibst dich in Bars rum?«
»Er hat mich angesprochen.«
Frank wollte nicht, dass Nina sich von fremden Männern ansprechen ließ. Er wollte nicht, dass sie Whisky trank. Seine Tochter sollte überhaupt nicht trinken. Und er wollte schlafen, er wollte, dass dieser Mann aus seinem Haus verschwand. »Den Bademantel«, rief er. Und plötzlich war Nina nach oben gegangen, und er war mit dem Fremden allein. Draußen begannen die Vögel zu singen. Er hatte einen harten Arbeitstag vor sich. Da war dieser große Auftrag in der Firma, der musste bewältigt werden. Er suchte in den Augen des Fremden. Sie funkelten, so kam es ihm vor. Sie waren von einem Blau, das er kannte. Er glaubte mit einem Mal, er habe schon immer in diese Augen geschaut. Etwas war in diesen Augen, das er niemals vergessen konnte. Der Fremde schwieg, und auch Frank sagte kein Wort. Sie sahen sich bloß an. Endlich kam Nina zurück. Sie legte ihm den Bademantel über die Schultern wie einem Boxer in der Pause vor der nächsten Runde.
»Sei nett zu ihm, Paps«, hauchte sie ihm ins Ohr, als würde er ihm gleich einen Schlag verpassen.
»Geh schlafen«, sagte Frank.
»Ich will nicht.«
»Du sollst schlafen gehen.«
Dirk Dobbrow (Berlijn, 6 december 1966)
Kerstmarkt in Berlijn
De Duitse schrijfster Sophie von La Roche werd geboren op 6 december 1730 in Kaufbeuren als Marie Sophie Gutermann von Gutershofen. Zie ook alle tags voor Sophie von La Roche op dit blog.
Uit: Ein guter Sohn ist auch ein guter Freund
„Der Vater sagte ihnen da, daß er jeden nach der Stadt oder der Gegend in England begleiten wolle, welchen sie zu ihrem Vergnügen zu sehen wünschten.
Georg hatte in Oxford seinen Lord Litleton nicht vergessen, im Gegentheil besuchte er die ältere Lehrer, die ihn gekennt, und die Stube, in welcher der schätzbare Jüngling gewohnt hatte; alles was Georg Merioneth von Georg Litleton erfahren konnte, machte er sich eigen, und war in den Briefen an seinen Vater ein eben so dankbarer, ergebener Sohn, als das Vorbild, welches er sich gewählt hatte. Die Natur mußte freylich die Keime übereinstimmender Neigungen in ihn gelegt haben, weil die sanft glänzende Würde von Litletons Tugend so tiefen Eindruck auf Merioneth machte; aber es gehört doch auch fester, entschlossener Wille dazu, seine Kräfte und Leben der ununterbrochenen Nachfolge eines grossen Vorgängers zu weihen: es mag auch seyn, daß Georg Merioneth nicht unter die starke Geister gehört, welche sich eine neue Bahn brechen, oder die, nachdem ihre Talente durch treue Lehrer entwickelt wurden, stolz sagen: – »Ich will allein meinen eigenen Weg nehmen« – und oft mit diesem wilden Uebermuth durch angebaute Gefilde streifen, fruchtbare Bäume und Pflanzen niederreissen, und grosse Plätze verheeren, weil sie nicht nach ihrem Eigensinn gesezt und gesäet waren. Es hat immer unter den Schülern grosser Meister wieder grosse Männer gegeben, die eigenen Ruhm und eigenes Verdienst hatten, ob man sie schon als Nachfolger eines andern ansah; wollte Gott! Jünglinge wählten sich moralische Vorbilder unter Männern, deren Thaten Dank von der Menschheit verdienen, wie sich ein junger Künstler den Phidias und Raphael zu Mustern wählet, und doch eigene unsterbliche Meisterstüke liefert.“
Sophie von La Roche (6 december 1730 – 18 februari 1807)
Cover biografie