Bij Carnaval
Carnaval door Paul Cézanne, 1888.
Missing Carnival
O Venlo, Venlo, stedje van pleseer. This time
her body made him think of countryside,
some figure from his childhood, sun on scythe,
wind blowing shadows across the shining barley,
the milk-pail dented from use, the smell of leaf-mulch
and leather in the tack room. Soon she’d take bus
and ferry from London to Belfast, but first
the fire in her bed-sit. Her fingers traveled too,
down the raised purple scars along his vertebrae,
the flannel sheets between her thighs, his hair
trailing along her abdomen, the quill
of a feather poking through seams of the comforter,
the comforter itself. Those scars—he’d lied
to her, his time in Nicaragua, thugs cut
him coming from the fields. The bloodier fight
was with his brother, slicing tines of a pitchfork
plucked up along the flooded Maas. Everything
reduced to trinket and anecdote, the beer
and facepaint of carnival, street-dance and tuba,
beyond the muddy English roundabouts, the brown
and white waves, yellow lamps along Dutch highways,
his work at the union office pinned beneath
a glass globe paperweight—shaken
it showered silver snow over the wide
straw hat, red and green plow, the slouching body,
a campesino from days before Somoza fell.
He wondered if she were any better, smuggling
French social theory into Ulster, encounter
groups in the rec-centers of tower-block basements.
She’d just gotten the news: her last lover died
in a fire along the side of the highway, body
broken in seven places, silver chrome,
pearl and gold gas tank scorched, his bike crumpled
beneath the husk of an overturned van.
There wasn’t much to talk about. Afterwards she lay
with her back to him and he sang her carnival songs
in a language she didn’t speak, O Venlo, stedje van
pleseer. He thought of himself as the sun, kissing
her neck at the hairline, turning grey cobblestones
of the town-square silver, marshaling parades.
John Hennessy (Philadelphia, 1965)
De Duitse schrijfster Barbara Honigmann werd geboren op 12 februari 1949 in Oost-Berlijn. Zie ook alle tags voor Barbara Honigmann op dit blog.
Uit: Bilder von A.
“Irgendwann tat mir der Hintern vom Auf-der-Stange-Fahren weh, gefährlich war es zwar nicht, aber sehr bequem war es auch nicht gerade. A. begleitete mich nach Hause in meine Kniprode-Straße, gleich hinter dem Friedrichshain, die gerade in Arthur-Becker-Straße umbenannt worden war, darüber regten sich die Leute in meinem Haus noch lange auf, wozu denn das nun noch!Arthur Becker war ein kommunistischer Antifaschist, der während des Spanienkrieges in den internationalen Brigaden gekämpft hatte und dann erschossen worden war, diese Geschichte kannte aber kein Mensch, und sie interessierte auch keinen Menschen in meinem Haus, es reichte schon, daß der kleine Park neben der S-Bahn-Station jetzt nach einem hingerichteten Antifaschisten Anton-Saefkow-Park hieß und daß es im ganzen Umkreis noch mindestens fünfzehn andere Antifa-Kämpfer-Straßen gab. Die Leute wollten ihre Kniprode-Straße wiederhaben, wer immer der Herr Kniprode gewesen sein mag, er war bestimmt kein Antifaschist, und die Straße habe doch schon immer so geheißen, noch in Friedenszeiten, zeterten die Leute. Heute wohnen sie, wenn sie noch leben, wieder in der Kniprode-Straße.
Der Radfahrer, das erste Bild von A. also. Ich malte es auf ein Brett, das ich aus meinem Bücherregal nahm, auf diese Weise entstand dort gleichzeitig eine höhere Abteilung für Kunstbücher. Der Radfahrer ist längs auf das Regalbrett gemalt, en face, er fährt direkt auf den Betrachter zu; ein Mann en face auf einem Fahrrad verliert jeden Raum, jedes Volumen. A. hält seine rechte Hand an die Stirn, er hat, wie so oft, Kopfschmerzen. Der Hintergrund ist changierend in Lila-Grau-Gelb mit starker Wolkenbildung gehalten, dramatisch. Das Längsformat war für die Abbildung von A.s langen Beinen nötig, die er mit allen Fluchttieren gemeinsam hatte, Gazellen, Giraffen, Antilopen.
Entflohen ist er seit langem.”
Barbara Honigmann (Oost-Berlijn, 12 februari 1949)
De Duitse schrijver en dichter Detlev Meyer werd geboren op 12 februari 1950 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Detlev Meyer op dit blog.
Ich habe an der Tafel der Götter gesessen
Ich habe an der Tafel der Götter gesessen,
und alles an mir war von Gold.
Ich leuchtete in die Erdennächte,
und in meiner Jugend ging die Sonne nie unter.
Nun sind alle Himmel kalt.
Ich bin unter die Menschen gefallen.
Wir gehen alle
Wir gehen alle
mit der Zeit,
die keine Wunden heilt,
die Wunden schlägt,
die nicht verweilt,
die uns nicht trägt,
die keine Zeit ließ
zum Verschnaufen,
die vor der Zeit
davongelaufen.
Die spuckt uns aus,
weil wir nicht munden,
weil wir nicht zahlten
für die Stunden,
in denen wir die Ewigkeit
in Gold auf unsre Körper
malten.
Wir gehen.
Detlev Meyer (12 februari 1950 – 30 oktober 1999)
Berlijn, Gedächtniskirche, Festival of Lights, 2011
De Russisch-Duitse dichteres en schrijfster Lou Andreas-Salomé werd geboren op 12 februari 1861 in Sint Petersburg. Zie ook alle tags voor Lou Andreas-Saloméop dit blog.
Du heller Himmel über mir
Du heller Himmel über mir,
Dir will ich mich vertrauen:
Laß nicht von Lust und Leiden hier
Den Aufblick mir verbauen!
Du, der sich über alles dehnt,
Durch Weiten und durch Winde,
Zeig mir den Weg, so heiß ersehnt,
Wo ich Dich wiederfinde.
Von Lust will ich ein Endchen kaum
Und will kein Leiden fliehen;
Ich will nur eins: nur Raum – nur Raum,
Um unter Dir zu knieen.
Durch Dich
Was nur das Leben faßt an Allgewalten –
Durch Dich allein ergriff es mein Gemüt,
Zugleich in Leidenschaft und Händefalten,
Hab ich in Dir vor Gott gekniet.
Durch Dich allein auch ist die tiefste Wunde
Auf immer meinem Leben eingebrannt,
Da ich, in vergeßlich dunkler Stunde,
Im Gott das Menschenbild erkannt.
Hab Dank für alles, was Du mir gegeben!
Das Höchst’ und Tiefste, das wir Menschen haben –
Durch Dich ward’s mein in schweigendem Erleben:
Den Gott zu schau’n – und zu begraben.
Lou Andreas-Salomé (12 februari 1861 – 5 februari 1937)
Hier met Paul Rée en Friedrich Nietzsche, rond 1882
Onafhankelijk van geboortedata:
De Amerikaanse dichter John Hennessy werd geboren in 1965 en in Philadelphia en groeide op in New Jersey. Hij kon aan Princeton University studeren middels een Cane Scholarship. Hij woonde in New York, Amsterdam, en Austin, en rondde zijn studies af aan de Universiteit van Texas en de Universiteit van Arkansas. Zijn gedichten verschijnen in The New Republic, The Yale Review, New Letters, Ontario Review, Fulcrum Annual, Harvard Review, Salt (UK), Notre Dame Review, Jacket (Australia), The Sewanee Review, en Best New Poets 2005. In. In2007 was hij Resident Fellow aan het Amy Clampitt House. Tegenwoordig woont hij met zijn gezin in Amherst en doceert aan de Universiteit van Massachusetts.
The Green Man In April
There’s no shade in this New World like the hemlock
for settling the liver, uncoiling fish-shaped pancreas—
or just forgetting. I trample paths through burdock,
groom myself with crow’s wing, to cool my night-sweats.
When sunlight fixes me in place for daytime’s lapse,
I like to ground my limbs under the live oak tree
outside my wife’s new office, branch above the stacks
of papers there. Slow surge—I spread to see her stately
hips and bum, long, round thighs, her downward dog
to cobra pose, the arc of sweat, ecstatic drops
splattering on her yoga mat. After her evening jog,
she rubs my trunk, stretches like ivy. She stops
to sort me like a jolt of chlorophyll, her entire
elegant fist stuck in my knothole, a secret place
for keys and notes, old rings and diaphragm, wax figure
of what I’ve become, photos of my younger face
John Hennessy (Philadelphia, 1965)