De Duitse dichter en schrijver Daniel Falb werd geboren op 11 oktober 1977 in Kassel. Zie ook alle tags voor Daniel Falb op dit blog.
STAINED SUSTAINED I
neue stillleben
(first)
das auftragen der lichtreflexe bedeutete offensichtlich die arbeit an den
obersten, rasch aushärtenden schichten.
ein stilleben mit verderblichen gütern erreichte man also durch plötzliches
einfrieren der bewegung, mithin des ganzen quellgebietes.
dabei hatte jeder freund sein eigenes zeitfenster, durch das man zusehen
konnte, wie er sich anzog.
seine klassenlage als aufgabe unseres managements. dass wir in unserem
ganzen leben keinen überreifen apfel zu sehen kriegen würden.
betrachten wir die wolkenartige hintergrundstruktur, die wir als unter-
grund verstanden, auf dem die lebensqualität unmerklich zu boden ging.
und betrachten wir dein blumenkohl-gesicht als etwas im flug erstarrtes.
diese rasse war schon ausgestorben.
trotzdem fanden sich noch elemente im habitus, insektizide nämlich, die
uns beschmutzten.
STAINED SUSTAINED II
(second)
das imperfekt wie einen jugendlichen straftäter auf dem arm behalten, kurz
abwarten.
und dann dem unfertigen obstkorb in den kopf ballern, ihn mehrmals über-
fahren.
die location wäre aber vor dem großen ereignis zu begehen, der peinliche
bereich, in dem stets mehr verhindert wurde als stattfand.
prävention beschmutzte uns.
wir verfolgten dieses motiv, jene hochgedrückte, weiterhin aus unserem
freundeskreis aufsteigende flüssigkeit, bläschen und kompakte partikel der
kausalität.
kompakte wohnblocks unserer motive, aus denen jetzt gruppen unreifer
schulkinder auf die straße traten. einfach die ernte überleben.
Daniel Falb (Kassel, 11 oktober 1977)
De Zwitserse dichter en schrijver Conrad Ferdinand Meyer werd geboren in Zürich op 11 oktober 1825. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Conrad Ferdinand Meyer op dit blog.
Fülle
Genug ist nicht genug! Gepriesen werde
Der Herbst! Kein Ast, der seiner Frucht entbehrte!
Tief beugt sich mancher allzureich beschwerte,
Der Apfel fällt mit dumpfem Laut zur Erde.
Genug ist nicht genug! Es lacht im Laube!
Die saftge Pfirsche winkt dem durstgen Munde!
Die trunknen Wespen summen in die Runde:
“Genug ist nicht genug!” um eine Traube.
Genug ist nicht genug! Mit vollen Zügen
Schlürft Dichtergeist am Borne des Genusses,
Das Herz, auch es bedarf des Überflusses,
Genug kann nie und nimmermehr genügen!
Schwarzschattende Kastanie
Schwarzschattende Kastanie,
Mein windgeregtes Sommerzelt,
Du senkst zur Flut dein weit Geäst,
Dein Laub, es durstet und es trinkt,
Schwarzschattende Kastanie!
Im Porte badet junge Brut
Mit Hader oder Lustgeschrei,
Und Kinder schwimmen leuchtend weiß
Im Gitter deines Blätterwerks,
Schwarzschattende Kastanie!
Und dämmern See und Ufer ein
Und rauscht vorbei das Abendboot,
So zuckt aus roter Schiffslatern
Ein Blitz und wandert auf dem Schwung
Der Flut, gebrochnen Lettern gleich,
Bis unter deinem Laub erlischt
Die rätselhafte Flammenschrift,
Schwarzschattende Kastanie!
Die toten Freunde
Das Boot stößt ab von den Leuchten des Gestads.
Durch rollende Wellen dreht sich der Schwung des Rads.
Schwarz qualmt des Rohres Rauch … Heut hab ich schlecht,
Das heißt mit lauter jungem Volk gezecht –
Du, der gestürzt ist mit zerschossener Stirn,
Und du, verschwunden auf einer Gletscherfirn,
Und du, verlodert wie schwüler Blitzesschein,
Meine toten Freunde, saget, gedenkt ihr mein?
Wogen zischen um Boot und Räderschlag,
Dazwischen jubelt ein dumpfes Zechgelag,
In den Fluten braust ein sturmgedämpfter Chor,
Becher läuten aus tiefer Nacht empor.
Conrad Ferdinand Meyer (11 oktober 1825 – 28 november 1898)
Postuum portret door Franz von Lenbach, 1900
De Nederlands / Indonesisch dichter, essayist en geleerde.Gertrudes Johannes (Han) Resink werd geboren in Jogjakarta op 11 oktober 1911. Zie ook alle tags voor Han Resink op dit blog en ook mijn blog van 11 oktober 2010.
Het Neushoornvogelpaar
Zij kwamen ergens uit de hemel dalen,
de bergen langs, in een vertilde vlucht
en wieken traag hoog boven het gerucht
van oerwoud, wind en water en vervalen
naar waar de verre vlakten ademhalen
in een opalen bovenzeese lucht,
alsof zij uit een voortijd in één zucht
een later leven willen binnendwalen.
Een veren huiver komt mij overvaren
dat wij uit vogels voortgekomen zijn
en als de vogels samengaan en paren.
Dan blijkt de mens dus toch gedroom te zijn
en ben ik slechts het jong, dat uit blijft staren
naar waar zijn ouders zijn – als zij het waren.
Hoogvlakte
Dit land leeft uit de diepten van een krater,
waarvan de top een nacht de lucht in ging
en niets meer naliet aan herinnering
dan grote keien, zwavelhoudend water,
de steile kammen van een bergenkring
en nog wat vuur, dat op het licht geklater
van water, dat uit warme bronnen zingt,
dit vers laat rijmen, eeuwen, eeuwen later.
Han Resink (11 oktober 1911 – 4 september 1997)
De Duitse dichteres en schrijfster Gertrud von Le Fort werd geboren in Minden op 11 oktober 1876. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2010 en eveneens alle tags voor Gertrud von Le Fort op dit blog.
Uit: Hymnen an die Kirche
Passion
I
Deine Stimme spricht zu meiner Seele:
Fürchte dich nicht vor meinen goldenen Kleidern
und erschrick dich nicht vor den Strahlen meiner Kerzen,
denn sie sind alle mir Schleier meiner Liebe,
sie sind alle nur wie zärtliche Hände über meinem Geheimnis.
Ich will sie fortziehen, weinende Seele,
damit Du erkennst, dass ich Dir nicht fremd bin!
Wie sollte eine Mutter nicht ihrem Kind gleichen?
Alle Deine Schmerzen sind in mir!
Ich bin aus Leiden geboren,
ich bin aufgeblüht aus fünf heiligen Wunden.
Ich bin gewachsen am Baum der Schmach,
ich bin erstarkt am bitteren Wein der Tränen.
Ich bin eine weiße Rose in einem Kelch voll Blut:
Ich lebe aus dem Leid,
ich bin eine Kraft aus dem Leid,
ich bin eine Herrlichkeit aus dem Leid –
Komm an meine Seele und sei daheim!
Gertrud von Le Fort (11 oktober 1876 – 1 november 1971)
De Franse schrijver François Mauriac werd op 11 oktober 1885 geboren in Bordeaux. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2010. en eveneens alle tags voor François Mauriac op dit blog.
Uit: A Gide Remembrance (Gide: A Collection of Critical Essays, samengesteld door David Littlejohn)
“I do not pretend to have misunderstood the deadly lesson of L’Immoraliste—-deadly for him, but also for us, in so far as we hearkened to it. If what Christians believe is true, then Gide knows now what all of us will know before long. What is it that he knows? What is it that he sees? When Lamennais lay dead, his brother wandered round La Chesnaie, sobbing out” “Feli, Feli where art thou?”
For Gide was very different from the picture most people had of him. He was the very reverse of an aesthete, and, as a writer, had nothing in common with the doctrine of art for art’s sake. He was a man deeply involved in a specific struggle, a specific fight, who never wrote a line which he did not think was of service to the cause he had at heart.
What was that cause? It was firmly established on two levels. The most obvious, and in the eyes of the world, the most scandalous thing about it was that he had set himself not only to excuse, to legitimize, but even to recommend a certain way of love. But this was not the worst. Gide convinced only those who already shared his tendency. I do not believe that there was ever yet a hunchback who became one by persuasion. But this teaching of his was nothing but the application to his own particular case of a far graver determination, dating from his youth, which was to break with the moral law in its Christian form as taught by the churches.
The extremely important part played by Gide in my own life derived from this choice which he had made, without any attempt at concealment, at one definite moment, a choice no less spectacular, if I may say so, than Pascal’s famous “wager”. No one can ever have laid a bet against Christianity more calmly, more rationally, in spite of his moments of prudence, of his flashes of repentance, of his brief relapses. Such cases are far less frequent than one might think. Most men choose not to choose. Very few are prepared to take the hazard of deciding that evil is good, and good evil, to venture, as Bossuet says, “to overturn that tribunal of the conscience which has condemned all crimes.” But that is precisely what Gide did, with a calmness, serenity and joy which makes the heart quail. »
François Mauriac (11 oktober 1885 – 1 september 1970)
François Mauriac.Portret door Pierre Thévenin, z.j.
Zie voor nog meer schrijvers van de 11e oktober ook mijn vorige blog van vandaag.