De Duitstalige schrijver Elias Canetti werd geboren op 25 juli 1905 in Russe in Bulgarije. Zie ook alle tags voor Elias Canetti op dit blog.
Uit: Die gerettete Zunge
„Sie las mir einen Satz Deutsch vor und ließ mich ihn wiederholen. Da ihr meine Aussprache missfiel, wiederholte ich ihn ein paar Mal, bis er ihr erträglich schien. Das geschah aber nicht oft, denn sie verhöhnte mich für meine Aussprache, und da ich um nichts in der Welt ihren Hohn ertrug, gab ich mir Mühe und sprach es bald richtig. Dann erst sagte sie mir, was der Satz auf englisch bedeute. Das aber wiederholte sie nie, das musste ich mir sofort ein für allemal merken. … Sie entließ mich, sagte: “Wiederhole dir das für dich. Morgen machen wir weiter.” Sie behielt das Buch, und ich war ratlos mir selber überlassen. … Wenn sie besonders ungeduldig wurde, schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen und rief: “Ich habe einen Idioten zum Sohn!” … oder “Dein Vater hat doch auch deutsch gekonnt, was würde dein Vater dazu sagen!” … Sie achtete nicht darauf, dass ich vor Kummer wenig aß. Den Terror, in dem ich lebte, hielt sie für pädagogisch.“
(…)
„Ob wir es wahrhaben wollten oder nicht, solange wir zusammenlebten, waren wir einander Rechenschaft schuldig. Jeder wusste nicht nur, was der andere tat, jeder spürte auch die Gedanken des anderen, und was das Glück und die Dichte dieses Verständnisses ausmachte, war auch seine Tyrannei.“
Elias Canetti (25 juli 1905 – 14 augustus 1994)
De Duitse dichter en schilder Max Dauthendey werd geboren op 25 juli 1867 in Würzburg. Zie ook alle tags voor Max Dathendey op dit blog.
Sommer, der so fröhlich war
Sommer der so fröhlich war,
Er entlässt der Vögel Schaar,
Tausend Stare weiter ziehn,
Tausend Lieder jetzt entfliehn.
Auf der Wiese, die verblüht,
Noch der Himmel einsam glüht,
Wie die Sehnsucht, die nie stirbt
Und um neue Lieder wirbt.
Sitzt das Herz am rechten Fleck,
Fällt’s nicht wie ein Herbstblatt weg.
Wechselt auch der Baum sein Kleid,
Lieb kennt keine Jahreszeit.
Jetzt ist es Herbst
Jetzt ist es Herbst,
Die Welt ward weit,
Die Berge öffnen ihre Arme
Und reichen dir Unendlichkeit.
Kein Wunsch, kein Wuchs ist mehr im Laub,
Die Bäume sehen in den Staub,
Sie lauschen auf den Schritt der Zeit.
Jetzt ist es Herbst,
das Herz ward weit.
Das Herz, das viel gewandert ist,
Das sich verjüngt mit Lust und List,
Das Herz muss gleich den Bäumen lauschen
Und Blicke mit dem Staube tauschen.
Es hat geküsst, ahnt seine Frist,
Das Laub fällt hin, das Herz vergisst.
De Macedonische dichter Jovica Tasevski – Eternijan werd geboren op 25 juli 1976 in Skopje. Zie ook alle tags voor Jovica Tasevski – Eternijan op dit blog.
Feast
Insane darkness insatiable darkness
casts its black anchor into the cold sea
and spreads out in gruesome waves
then, as an endless vibration
fells marble pillars,
gnaws shapes
mutes kingdoms
tears the clouds
blankets the East
blatantly snatches
light’s sidereal milk
and everything goes down the tubes
insatiable darkness
ugly darkness
insane darkness
immense darkness
infinite
Vertaald door Marija Girevska
De Duitse schrijfster Annette Pehnt werd geboren op 25 juli 1967 in Keulen. Zie ook alle tags voor Annette Pehnt op dit blog.
Uit: Man kann sich auch wortlos aneinander gewöhnen,…
„Mein Name ist Simone Saalfeld, und ich bin heute Ihre Zugbegleiterin. Mein Name ist Susanne Sieler. Mein Name: Heute ist mein Name Salomé Santrac, und ich begleite Sie auf Ihrer Fahrt von Zürich nach Hamburg. Ich weiß, mein Name ist ungewöhnlich, und dennoch stehe ich Ihnen bei Fragen stets zur Verfügung. Auch sonst, wenn Sie Bedürfnisse haben, wenden Sie sich doch einfach an mich und mein Team. Vielleicht haben Sie Durst oder Hunger oder andere einfache Bedürfnisse, dann kann ich Ihre Wünsche vielleicht sogar an Ihrem Platz erfüllen, erst recht, wenn Sie in der ersten Klasse dürsten oder hungern, erstklassiger Durst wird sehr schnell gestillt, auch der Hunger, wenn es sich um
Hunger der harmloseren Art handelt, kann im Handumdrehen aus der Welt geschafft werden, guten Morgen, Fahrkarten bitte, ich muss das sagen, auch wenn Sie wissen, warum ich auf Sie zukomme, trotz der Geschwindigkeit halte ich mich nicht an den Sitzen fest, sondern eile freihändig und lächelnd auf Sie zu, mein Satz für Sie, und während Sie nach dem Ticket suchen, bleibe ich kurz bei Ihnen stehen, halte mich nun doch mit einer Hand fest, während wir über die Weichen hinter Basel fahren, und werfe einen Blick in das sanft gekrümmte Fenster, mit der Hand fahre ich mir rasch durch die Haare, die etwas strähnig sind und vorne angeknabbert aussehen, obwohl ich weiß, dass es darauf nicht ankommt.“
Zie voor nog meer schrijvers van de 25e juli ook mijn vorige blog van vandaag.