Ernst Wichert, Torquato Tasso, Douglas Adams, Patrick Beck

De Duitse schrijver Ernst Wichert werd geboren op 11 maart 1831 in Insterburg. Zie ook alle tags voor Ernst Wichertop dit blog.

 

Uit: Das Duell

„Drei Universitätsfreunde, der Burschenschaft angehörig, mit nicht gewöhnlichem Eifer allem Zeitbewegenden zugewandt, hatten einander, als sie mit Ablauf desselben Semesters in das Philisterland abreisten, das feierliche Versprechen gegeben, an einem bestimmten Tage nach zehn Jahren in der Reichshauptstadt zusammentreffen zu wollen, nicht nur, um ein hoffentlich fröhliches Wiedersehen mit einem guten Glase Wein zu begießen und dabei der schönen Studentenzeit zu gedenken, sondern vielleicht mehr noch zur Prüfung, ob man in allerhand Hauptfragen des Lebens einig geblieben und auch weiter geneigt sei, dieselbe Richtung, wenn schon auf verschiedenen Straßen, einzuhalten. In zehn Jahren, hatten sie gemeint, könne sich so viel verändert haben, daß gleichsam ein neues Losungswort ausgegeben werden müßte: könne man das finden, so sei es gewiß ein gutes Zeichen fortdauernder innigster Zusammengehörigkeit.

Sie hatten in Leipzig und Heidelberg, zuletzt in Berlin studiert, und hier warteten sie einander nun vor einem Hause in der Dorotheenstraße ab, in welchem sich damals eine gemütliche Weinkneipe befunden hatte, die den Rendezvousplatz abgeben sollte. Das alte, noch an die Zopfzeit erinnernde Haus war inzwischen niedergerissen und durch einen Bau von doppelt so vielen Stockwerken ersetzt, die nun sämtlich anderen Zwecken dienten. Sie kundeten aber den Wirt aus, der eine Straße weiter sein altes Weinlager gekellert und eine Trinkstube ungefähr im früheren Stil eröffnet hatte. Dort saßen vormittags und abends die Gäste, denen es noch immer mehr auf einen guten Tropfen als auf eine glänzende Ausstattung des Lokals ankam, an einfachen Holztischen, und hier fanden auch die drei Freunde eine stille Ecke, in der sich’s behaglich von Vergangenheit und Zukunft heiter und ernst plaudern ließ. Vom Briefschreiben hielten alle drei nicht viel, so daß sie das wenige nicht ganz Berufsübliche, was jedem in dem Decennium passiert war, meist erst jetzt erfuhren. Auch das eigentlich nur in kurzen Randbemerkungen. Es geht alten Freunden so, daß sie lange Zeit fast für einander tot zu sein scheinen und beim Zusammentreffen die Empfindung haben, nie getrennt gewesen zu sein.”

 

Ernst Wichert (11 maart 1831 – 21 januari 1902)

Ansichtkaart van Insterburg, Hindenburgstraße rond 1890.

 

De Italiaanse dichter Torquato Tasso werd geboren op 11 maart 1544 in Sorrento bij Napels. Zie ook alle tags voor Torquato Tasso op dit blog.

Plötzliche Liebe

Ein junger noch und trotziger Geselle,
Gewohnt nicht, solche Süße zu empfinden,
Ließ alle Furcht vor seltnem Pfeil’ ich schwinden,
Den Amor selber goldet, blank und helle.

Nicht glaubt’ ich, daß ein Fünklein sich so schnelle
Zu hoher, ew’ger Flamme könnt’ entzünden;
Dacht’ oft vielmehr, die holde Maid zu binden,
Wie ein kaum flügges Vöglein, auf der Stelle.

Drum barg in jungen Blumen stiller Weile
Ich Liebesnetzt’, ausathmend bang Gewimmer
Für sie, die dannen zog in flücht’ger Eile.

Und selber nun umgarnt hing ich auf immer,
Die Blicke waren Waffen mir und Pfeile,
Und Flammenglut der Liebesstrahlen Flimmer.

 

An die Luft

O Luft, die scherzend du durch’s frische Laub
Der Myrten schweifest und der Lorberhaine,
Die bunten Blumen weckst auf Wies’ und Raine
Und lieben Duft uns stiehlst mit süßem Raub,

Ach, bist dem Ruf des Mitleids du nicht taub,
So laß des Muthwills Bahn und richt’ alleine
Dahin die Flügel, wo die, welch’ ich meine,
Lustwandelnd Gras und Veilchen tritt in Staub!

Und trag in deinem weichen Schoos die Klage
Dahin, die sehnend aus der Tiefe ruft,
Wohin voraus längst die Gedanken gingen!

Dann dort von ihren Lippen Rose wage
Für mich zu stehlen einen werthen Duft,
Als Kost ihn meiner Sehnsucht heim zu bringen!

 

Vertaald door Karl Förster

Torquato Tasso(11 maart 1544 – 25 april 1595)

Monument in Sorrento

 

 

De Engelse schrijver Douglas Noel Adams werd geboren in Cambridge op 11 maart 1952. Zie ook alle tags voor Douglas Adams op dit blog.

 

Uit: The Salmon of Doubt

„That’s odd, they said to each other between mouthfuls of the best lobster to be had anywhere in the Western Galaxy, that’s the second time that’s happened in a year.
The craft that wasn’t a lobster dived directly to a depth of two hundred feet, and hung there in the heavy blueness, while vast masses of water swayed about it. High above, where the water was magically clear, a brilliant formation of fish flashed away. Below, where the light had difficulty reaching, the colour of the water sank to a dark and savage blue.
Here, at two hundred feet, the sun streamed feebly. A large, silk-skinned sea mammal rolled idly by, inspecting the craft with a kind of half-interest, as if it had half expected to find something of this kind round about here, and then it slid on up and away towards the rippling light.
The craft waited here for a minute or two, taking readings, and then descended another hundred feet. At this depth it was becoming seriously dark. After a moment or two the internal lights of the craft shut down, and in the second or so that passed before the main external beams suddenly stabbed out, the only visible light came from a small, hazily illuminated pink sign that read, the beeblebrox salvage and really wild stuff corporation.
The huge beams switched downwards, catching a vast shoal of silver fish, which swivelled away in silent panic.
In the dim control room that extended in a broad bow from the craft’s blunt prow, four heads were gathered round a computer display that was analysing the very, very faint and intermittent signals that were emanating from deep on the seabed.“

 

Douglas Adams (11 maart 1952 – 11 mei 2001)

 

Onafhankelijk van geboortedata:

 

De Duitse schrijver Patrick Beck (ook wel Patrick Gorre) werd geboren in 1975 in Zwickau. Zie ook mijn blog van 11 maart 2011.

 

Uit: Nautilus

„Seit vielen Jahren kreuzt die Nautilus in den Meeren. Sie ist gewunden wie eine Spirale, früher ähnelte sie einer spitzen Zigarre. Kein Hafen steht unter ihrem Namen, ihr Heimathafen sind die Ozeane. Wenn sie einen Hafen anläuft und wir auf Große Liege gehen, so lasse ich die Luken für Neugierige öffnen. Ich zeige ihnen das Schiff und schildere das Rätsel: die Rufe der Wale, den Liebestanz der Seepferdchen, das Gift der Nesselquallen, den aufsteigenden Wasserqualm der Schwarzen Raucher, das Verschlucken der Kontinente, die schwarze Stille der Tiefsee. Oft bleibt jemand an Bord – fast jeder in meiner Besatzung schloss sich so der Suche an. Sie wissen, dass wir nichts finden werden.
Die Nautilus erreicht den Grund der See. Dort unten wächst das Leben langsamer als ein Gebirge. Das Witjastief ist längst nicht mehr der tiefste Ort. Aber der Borstenwurm, der dort schwebte, ist vielleicht noch derselbe. Der Teil des Meeres, den ich erkundet habe, ist so klein wie ein Sandkorn gegen den Himmel, und so groß wie ein Planet gegen eine Sternschnuppe. Ich habe Ruinen gefunden, von denen ich nicht sagen kann, ob sie die Überreste von Atlantis sind oder eine Laune der Natur. Ich habe Städte gesehen, deren Bewohner ich nicht erkannte und deren Häuser ich nicht zählen konnte.“

 


Patrick Beck (Zwickau, 1975)

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