De Duitse dichter en schrijver Ernst Wiechert werd geboren op 18 mei 1887 in Kleinort bij Sensburg in Oostpruisen.(Tegenwoordig Polen). Zie ook mijn blog van 18 mei 2007 en ook mijn blog van 18 mei 2008.
Uit: Die blauen Schwingen
“Sie traten auf die Schonungen. Der Hochwald blieb zurück, ein Heer von glatten Schäften mit abendlichem Glanz. Einsam hob der Weg sich zur Höhe. Dort reckte aus Busch und Gesträuch eine Schirmkiefer ihren geraden, gewaltigen Stamm in den Himmel hinauf, einen zerrissenen Wipfel wie Fahnentuch um den Schaft und darüber einen grauen, trockenen Ast wie eine harte Eisenspitze, dienach dem Leib der Wolken drohte. Da stand sie gleich der letzten Lanze über nieder gebrochenem Heer, und in ihrer Krone hing der Abendwind mit auf- und nieder gleitenden Tönen.
“Hier ist es, Harro.”
Sie blickten über den Wald. Kein Laut zerriß mit lohendem Glanz das breite Bild. Nur Schonungen, grau und grün und blau bis an das ferne Ufer, wo des Hochwalds Masten im gelben Abendlicht die schweren Segel trugen. Kein Sturm ging über das Meer, kein Leuchten brach aus Wolkentoren, nur ein leises Weben war auf allen Seiten, in großem Rhythmus, wie schwankender Orgel-Ton unter verdämmernden Bogen: “Ich bin … der Wald … der Wald… der weite… weite… Wald…” Kein Vogel rief, kein Wild trat heimlich aus unbewegtem Gebüsch. Schwere Wolken zogen, seltsam groß und klar, über das schweigende Rund und versanken wie sich bäumende Schiffe hinter dem Wald.Da klang von ferne ein klagender Schrei, sechsmal, siebenmal sich hebend im Schlag der Flügel, und hingezogen ersterbend.
“Simplizius!” Er griff nach seinem Arm.
“Rühre dich nicht!”
Noch einmal schrie es über den Wäldern, näher rufend. Dann kam ein jagender, klingender Flügelschlag, und auf der Spitze der Kiefer schwang sich der Wanderfalke ein und wandte seinen kühnen Kopf über das Meer zu seinen Füßen. Hoch im leeren Grau saß er einsam, und seine Augen blickten königlich über die Wälder. Und noch einmal kam der klagende Schrei, der zwischen Wolken und Wald schmerzlich und jäh den Abend zerriß.“
Ernst Wiechert (18 mei 1887 – 24 augustus 1950)
De Perzische dichter Omar Khayyám, of zoals zijn arabische naam luidt, al-Imâm Abu Hafs ‘Omar ebn Ebrâhim al-Khayyâmi, werd geboren op 18 mei 1048 te Nishapur.Zie ook mijn blog van 18 mei 2008. en ook mijn blog van 18 mei 2007 en ook mijn blog van 18 mei 2006.
Uit de Rubáiyát
XII
Geen, die op om te keeren zich bezon,
sints hij verdween achter den horizon;
verzuim, vergeet niets in dit doorgangshuis,
voort gaat de tocht, als eens de reis begon.
XIV
Het laatste der begravenen verging
tot stof en asch en door den wereldkring
drijven in ijle zwerving hun atomen
als wolken ver in een luchtspiegeling.
XV
Daarom, laat af van hoop en wanhoop, kom
waar vrouwen lachen en waar om en om
de wijnkan rondgaat, drink voordat uw stof
wordt omgearbeid tot een andre kom.
Vertaald door J.H. Leopold
Omar Khayyam (18 mei 1048 – 4 december 1131)
Standbeeld in Nishapur, Iran
De Duitse schrijfster Franziska (gravin) zu Reventlow werd geboren op 18 mei 1871 in Husum. Zie ook mijn blog van 18 mei 2007
Uit: Ein Brief
“Lübeck, 2.5.91
Liebster E.
ich bin seit Dienstag jeden Tag zur Post gestürzt, aber noch immer nichts von Dir, so gebe ich denn heute die Hoffnung auf, will Dir aber doch nicht Gleiches mit Gleichem vergelten.
Ich habe gestern einen furchtbaren Reinfall zustande gebracht und sitze nun morgens um halb sieben hier bei schönstem Frühlingswetter mit dumpfem Jammer, um Dir zu beichten.
Also, wie Du wohl von Catty gehört hast, war gestern Mienes Jubiläum. Sie hatten sich ca. 10 Leute eingeladen, einer eine Harmonika mitgebracht, und tanzten nach dem Fraß. Ich hatte bis halb elf gearbeitet, war dann unten, wo auch Pastor Bernhardt war, sagte gute Nacht und verschwand, ging aber nicht zu Bett, sondern in die Küche, und tanzte mit Juchhe mit. Es war eigentlich brillant, in unserer ziemlich engen Küche mit lauter schlichten Handwerkern und deren Gattinnen. Alles sang und johlte beim Tanzen, es wurde mächtig Punsch getrunken, Hochs ausgebracht etc. Als das Tanzen zu Ende war, wollte ich ab, aber sie baten mich, dazubleiben. Nun wurde noch gesungen, unsere deklamierte, Mine dito. Du glaubst gar nicht, wie famos die ganze Orgie war. Da auf einmal erscheint Papa in der Küche – dies war nebenan – und ruft Fanny. Weiß Gott, wie er es gemerkt hat, ich kriege einen elementaren Schrecken, krieche unter den Tisch, muß aber heraus und mit ab. Stell Dir vor, es war einfach erschütternd; er fragte mich ca. fünf mal, ob ich verrückt sei, worauf ich laut und kräftig Nein sagte; ob ich betrunken sei, Nein ! Was ich mir gedacht hätte ? Ich wußte es wirklich nicht, ich hatte nur eine Heidenangst gehabt. Es war halb eins, alles zu Bett, folgte eine halbstündige gräßliche Unterredung mit Papa.”
Franziska zu Reventlow (18 mei 1871 – 25 juli 1918)
De Britse filosoof, logicus, wiskundige en politiek activist
Bertrand Arthur William Russell werd geboren in Trellech (Monmouthshire), Wales, op 18 mei 1872. Zie ook mijn blog van 18 mei 2007
Uit: In Praise of Idleness
„Like most of my generation, I was brought up on the saying: ‘Satan finds some mischief for idle hands to do.’ Being a highly virtuous child, I believed all that I was told, and acquired a conscience which has kept me working hard down to the present moment. But although my conscience has controlled my actions, my opinions have undergone a revolution. I think that there is far too much work done in the world, that immense harm is caused by the belief that work is virtuous, and that what needs to be preached in modern industrial countries is quite different from what always has been preached. Everyone knows the story of the traveller in Naples who saw twelve beggars lying in the sun (it was before the days of Mussolini), and offered a lira to the laziest of them. Eleven of them jumped up to claim it, so he gave it to the twelfth. this traveller was on the right lines. But in countries which do not enjoy Mediterranean sunshine idleness is more difficult, and a great public propaganda will be required to inaugurate it. I hope that, after reading the following pages, the leaders of the YMCA will start a campaign to induce good young men to do nothing. If so, I shall not have lived in vain.“
Bertrand Russell (18 mei 1872 – 2 februari 1970)
De Schotse schrijver John Wilson werd geboren in Paisley op 18 mei 1785. Zie ook mijn blog van 18 mei 2007
Uit: City of the Plague
„Agreat square in the city.–A multitude of miserable men and women crowding round a person of a wild and savage appearance, dressed in a fantastical garb, with an hour-glass in his hand.
Astrologer. The sun is going down, and when he sets,
You know my accursed gift of prophecy
Departeth from me, and I then become
Blind as my wretched brethren. Then the Plague
Riots in darkness ‘mid his unknown victims,
Nor can I read the names within his roll
Now register’d in characters of blood.
Come to me all ye wearied who would rest,
Who would exchange the fever’s burning pillow
For the refreshing coolness of the grave!
Come hither all ye orphans of a day,
And I will tell you when your heads shall rest
Upon your parents’ bosoms. Yearn ye not
To clasp their shroudless bodies, and to lie
In the dark pit by love made beautiful!
Where are ye veiled widows? in the tomb
The marriage-lamp doth burn unquenchably.
Dry up your tears, fair virgins! to the grave
Betrothed in your pure simplicity!
Still is one countenance beautiful in death,
And it will lean to-night upon a breast
White with the snows of perfect innocence.
–I Call upon the wicked! let him shew
His face among the crowd, and I will tell him
His dreams of horror and his works of sin. „
John Wilson (18 mei 1785 – 3 april 1854)
Portret door Sir John Watson-Gordon
Onafhankelijk van geboortedata:
De Vlaamse dichter, schrijver en regisseur David Troch werd geboren in Bonheiden in 1977. Troch publiceerde in tijdschriften als De Brakke Hond, Deus ex Machina, Poëziekrant en Gierik & Nieuw Vlaams Tijdschrift. Hij bracht in 2002 bij de toenmalige uitgeverij Zuid & Noord de verhalenbundel ’tot de sterren gericht’ uit. Een jaar later volgde bij dezelfde uitgever het poëziedebuut ‘liefde is een stinkdier maar de geur went wel’. Eind 2006 kwam bij de éénmansuitgeverij Het Zinkend Schip het bundeltje ‘ontkroond’ uit. Troch is redactielid van het literaire e-zine Meander en van Gierik en Nieuw Vlaams Tijdschrift. Hij won diverse literaire prijzen in Vlaanderen en Nederland zoals de Jules Van Campenhoutprijs voor Poëzie in 2008. Verder nam hij deel aan diverse poetry slams en haalde hij in 2006 de finale van het Nederlanse Kampioenschap poetry slam.
luisterrijk
deze kamer is gemaakt voor kousenvoeten,
voor het horen vallen van een naald. blind
herkennen we elk geluid, het schuifelen en
het stilstaan, het wegschuiven van het laken
en het voorzichtig neervlijen naast het naakte
lichaam dat het onze is. we protesteren eerst
half binnensmonds, maar stemmen al snel
het ademen tot één ritme af, tot er geen naald
meer tussen past. zo wordt alles, alles zacht.
aanloop
het begon met letters voor je naam
toen vis en pijp en rookte grootva
zich dood. het was fris bij zijn
begrafenis. oude mensen bewogen
in schokjes het hoofd, oma kneedde
haar neus in iets rood. hier leg ik mijn
David Troch (Bonheiden, 1977)