Geert van Istendael, Ernst Jünger, Yvan Goll, Jacques Brault, Georg Klein, Marcel Aymé, Maurice Welch, R. Dobru, Jenő Rejtő, Johann Musäus

De Vlaamse prozaschrijver, dichter en essayist Geert van Istendael werd geboren in Ukkel op 29 maart 1947. Zie ook mijn blog van 29 maart 2007.

Vermeer en Delft

Buiten

Het licht strijkt stadig over rechte grachtjes,
hij is hier niet, hier is alleen zijn licht.
Hij condenseert het tot een schuit, tot wallen,
waterrimpels. Hij gaat schuil in wolken.
Zijn stad heeft hij voorgoed tot Delft verdicht.

 

Buiten en binnen

Ze dragen parels, wegen goud. Ze pinnen
de stilte sierlijk vast op het spinet.
De meid schenkt melk. Ze heeft elf kleine kinderen,
in stegen stinkt het en de kroegbaas vecht.
Door hoge ramen dringt geen stoornis binnen.

 

Binnen

Een glas, het gele jak, de stoel, gewoon.
Maar niets is toeval in die klare kamers,
hij zag objecten in obscure camera’s,
niets glansde zo, geen ding stond daar ooit zo.
De dingen worden licht, de dingen zijn zijn daden.

Geert-Van-Istendaels

Geert van Istendael (Ukkel, 29 maart 1947)

 

De Duitse schrijver Ernst Jünger werd geboren in Heidelberg op 29 maart 1895. Zie ook mijn blog van 29 maart 2007.

Uit: Das Sanduhrbuch

“Im Leben junger Menschen gibt es Jahre, in denen sie von einer dieser Zellen,Klausen, geistigen Warten zur andern wechseln wie zwischen Stützpunkten, deren jeder von einem mehr oder weniger sonderlichen Insassen besiedelt ist.
Ob man im Süden aus dem Garten die Zikaden schnarren hört, ob man im Norden auf verschneite Giebel blickt, ob man ein Mietzimmer oder eine Wohnung im väterlichen Hause aufsucht: überall herrscht Hieronymitischer Geist.
Man wird der Armut und selbst der bitteren Not weit öfter als der Opulenz begegnen, und doch haben fast alle Reichen und Mächtigen der Erde Jahre, und meist ihre schönsten Jahre in solchen Denkhütten verbracht, in denen Arbeit und Muße zwielichtig ineinander übergehen.
Schwer ist es, diese Stimmung in spätere Stände des Lebens zu übernehmen, vor allem, wenn der Erfolg sich andeutet. Doch ist es nicht unmöglich, da es sich weder um den Unterschied von Alter und Jugend handelt, noch der von Armut und Reichtum das Klima schafft.
Wer möchte nicht teilhaben an dieser Stille, inmitten der warmen hölzernen Täfelung, während in der Ecke der Sand durch das Stundenglas rieselt und vor dem Pult ein Löwe träumt, den man in unseren Zeiten durch eine Katze ersetzen kann.”

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Ernst Jünger (29 maart 1895 – 17 februari 1998)

 

De Duits-Franse dichter en schrijver Yvan Goll (eig. Isaac Lang) werd geboren in Saint-Dié-des-Vosges op 29 maart 1891. Zie ook mijn blog van 29 maart 2007.

 

Reise ins Elend

 

Wie aber schmerzt die Menscheneinsamkeit,
wenn Landschaften mit gleichem Leid wie du sich von dir wenden
und in sich selbst versinken, dir so fremd!
Wenn klein ein Bahnhof dich in kalten Regen stößt,
ein Güterwagen leer und ohne Zukunft dich anbettelt.
Da kriecht ein fahler Gaul auf dunklem Acker,
oh, wenn der wüßte, daß du existierst
und du ihn liebst, ihm würden Flügel blau zum Himmel wachsen.
Manchmal schaut Wasser auf zu dir mit großen Augen,
und weil es nicht dein Lächeln sah,
fällt freudlos es und schal in sich zurück.
So läßt du alles dort allein. Es reißt dein Schicksal dich dahin.
Die alte Bucklige am Damm wird ewig nach dir blicken,
untröstlich steht das schreiende Plakat am schiefen Giebel.
So läßt du alles dort allein in unerfüllter Liebesdemut
und weißt es doch, daß, Einsamer, dich eine Stadt erwartet,
in der du weinen wirst die lange Nacht im billigen Hotel.

 

Trauermarsch

 

Was bin ich immer in den Leichenzügen,
vom Regen hingepeitscht, von Rabenflügen
umweht, und schaue alte irre Witwen tanzen,
und Nonnen beten still, und Knaben halten lachend die Monstranzen.
Was bin ich immer bei den Zweifelhaften,
bei Toten und Verwünschten, die am Krame haften,
im kalten Regenwind der Einsamkeiten!
Was hör ich immer dumpfe Särge in die Erde gleiten,
Kirchtürme rasen wie gegeißelt um den Himmel immer,
in jeder Gasse hockt ein bettelndes Gewimmer:
Mein Leben ist ein Regnen und ein Klagen,
ein langes Sterben von Novembertagen.

 

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Yvan Goll (29 maart 1891 – 27 februari 1950)

 

 

De Canadese dichter, schrijver en vertaler Jacques Brault werd geboren op 29 maart 1933 in Montreal. Zie ook mijn blog van 29 maart 2007.

 

TWO PROSE POEMS (Vertaald door David Sobelman)

 

Night falls. No sweat to him, when the sun buggers off behind the fucking horizon. At night, it’s all grey; like lint, like they used to say. Possibly. Hear the night, that one, not the one be-fore, strewn with neon and hollering. Night is for yapping and howling. Here, the whole night is for disappearing. Tennuated. Ghosted. Night touches me. Often I recall the loves fled from all my roads. I meet myself. At night our footloose shadows go on the prowl and they bother no one. Come here, Nobody, and quit trembling; you too, anguish and solitude. We’re going to find a warm and silent place. Night’s falling exactly where there’s no noise, and it’s so blue, all so taut, you’d think there’s no blood under its skin. You feel sheltered from the worst. You forget yourself.

 

 

When, still only a child, in the twilight of morning I’d go to work down Saint-Zotique street, I wasn’t brave. The brown paper bag where I kept my lunch swung to the sound of dry leaves. It wasn’t fall, but like now the air was cold. A bedraggled old alley cat fell in step with me. Smelling sorrow, he
fled under a porch. This damn street was one lousy road. You could argue, Nobody, it was at least a road. That’s true. Anguish and solitude limped alongside my fear. I had company, why complain? The parings of a life, there’s always plenty of those in the past. I choke them down. You have to chew on bits of yourself to keep going. OK, enough said about the unspeakable. Tomorrow doesn’t exist. It’s a tiny bell tinkling around the neck of the condemned. You try to touch your throat but your hand goes right through

 

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Jacques Brault (Montreal, 29 maart 1933)

 

De Duitse schrijver Georg Klein werd geboren op 29 maart 1953 in Augsburg. Zie ook mijn blog van 29 maart 2007.

Uit: Ein Gespräch zu SÜNDE GÜTE BLITZ

N.N.: Ich frage jetzt lieber Sie nach SÜNDE GÜTE BLITZ. Der Klappentext behauptet keck, es handle sich um einen Arztroman. Können Sie sich Ärzte als Leser dieses Buches vorstellen?

G.K.: Als mich dann der Orthopäde wegen meiner Nackenstarre nach meiner Berufstätigkeit fragte, mußte ich verraten, daß ich Autor bin. Daraufhin meinte er, leider käme er nie dazu, Romane zu lesen. Abends schliefe er schon regelmäßig über den Fachzeitschriften ein, mit denen er versuche, sich auf dem neusten Wissensstand zu halten. Das glaube ich ihm bis heute gern. Ärzte wissen bestimmt besonders gut, welche Demütigungen die Fülle des potentiell Wißbaren uns heutzutage zufügen kann. Aus den Halbgöttern in Weiß ist längst der Halbwissende in Weiß geworden. Andererseits haben sich bei meinen Lesungen immer wieder Zuhörer als Ärzte geoutet. Dieses Bedürfnis, sich unmittelbar nach dem Genuß von Literatur zu seiner Profession zu bekennen, ist mir ansonsten bei keiner anderen Berufsgruppe begegnet. Es muß einen innigen Zusammenhang zwischen Literatur und Heilkunst geben. Dafür spricht auch, daß es so viele schriftstellernde Mediziner gab und weiterhin gibt.

N.N.: Wie haben Sie als medizinischer Laie für die Darstellung der Fälle, die in der Praxis ihrer Romanärzte auflaufen, recherchiert?

G.K.: Ich habe erneut der Versuchung der Recherche widerstanden, obwohl mir das Internet diese Abstinenz von Tag zu Tag ein wenig schwerer macht. Aber aus der Anfangszeit meines Schreibens weiß ich noch, daß all das, was man vordergründig für den eigenen Schreibzweck an Wissen zusammenhamstert, umgehend seine eigenen Zweckhaftigkeiten entfaltet. Das kodifizierte, das in Text, Zahl und Bild gebrachte Material ist nicht so günstig halbtot, wie wir es für unsere jeweiligen Absichten gerne hätten. Wer glaubt, seinen Roman mit einer Armee aus dienstbaren Datensklaven schreiben zu können, wird entweder von ungut abgestorbenem Wissen, von einer Art Leichengift, vergällt, oder virulent gebliebenes Wissen beginnt im Gehirn des Herrn Schriftstellers seinen eigenen Text zu generieren.”

klein

Georg Klein (Augsburg,  29 maart 1953)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 29 maart 2007.

De Franse schrijver en toneelauteur Marcel Aymé werd geboren op 29 maart 1902 in Joigny.

De Engelse schrijver Maurice Denton Welch werd geboren op 29 maart 1915 in Sjanghai.

De Surinaamse dichter, schrijver en politicus R. Dobru (pseudoniem van Robin Ewald Raveles) werd geboren in  Paramaribo op 29 maart 1935.

De Hongaarse schrijver Jenő Rejtő (eig. Reich Lajos) werd geboren op 29 maart 1905 in Boedapest.

De Duitse schrijver Johann Karl August Musäus werd geboren op 29 maart 1735 in Jena.

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