De Duitse dichter en schrijver Hans Carossa werd geboren op 15 december 1878 in Bad Tölz. Zie ook alle tags voor Hans Carossa op dit blog.
Geist und Schmetterling am Ufer
Ich bin ein Geist, für kurze Frist gebannt
An dieses Flusses klüftereichen Strand,
Wo Schilfrohr bräunlich blüht, wo die Libellen
Wie heisse blaue Nadeln mich durchschnellen
Und manchmal mit unwirksamer Gewalt
Ein menschlich Lied mich Schauenden umhallt.
Urseele, die nicht endet, nicht beginnt,
Selbst formlos, nur in Formen lebt und sinnt,
Sie hat mich in die Luft hervorgerufen;
Sie weiss für mich noch viele, viele Stufen,
Und jede macht mich lauterer und neuer.
Am Ende werd ich wohl als reines Feuer
Der alten Flamme wieder zugezündet,
Mein Glück erfüllt, mein heiliger Lauf gegründet.
O Stundengang! o Segen irdischer Haft!
Wie fühl ich meine lichtgeborene Kraft
So gross und leidlos über Fisch und Welle!
Was aber bricht an jener Uferstelle
Den gelben Ton der grauen Weidenrinde?-
Zwei Flügel sinds, goldblau mit Purpurbinde,
Die manchmal sich gedankenstill bewegen,
Als ob die Freudenwoge drüber ging
Ich kenne dies; es ist ein Schmetterling,
Ein Wesen mit verwandt, vom Strahl begnadet,
Das trunken lebt und keinem andern schadet.
O wie’s den Äther saugt! Mit starkem Duft
Wie reife Beeren würzt es rings die Luft –
Doch still! Der selten Farbenfolge Bann
Lockt aus der Flut schon einen Feind heran,
Strandbürtig Volk, verwegene nackte Knaben;
Ein jeder will das lichte Kleinod haben.
Hier wird Gefahr! Ein Geisterrecht gebrauch ich,
Ich winde mich um ihn, unmerkbar hauch ich
Die Flügel ihm zusammen o so leicht,
Dass er im Nu der dürren Rinde gleicht.
Ein Häscher stutzt schon, beugt sich zweifelnd vor,
Mit halben Blicken streifend Baum und Rohr;
Ein andrer findet Muscheln unterdessen.
Bald, schöner Schmetterling, bist du vergessen.
Nun lass dich erst mir hoher Lust beschauen!
In Flügelunterflächen, scheinbar grauen,
Rankt seltsam goldne Schrift, – Ein Netz von Zügen,
Die sich so zart und streng zusammenfügen
Wie leichter Sand auf klangbeseeltem Glas.
Zu welchem Wunder aber wird mir das!
Die goldne Schrift glänzt auf, – ich kann sie lesen!
Luft, Feuer, Wasser, Stein, mein eigenes Wesen
Erfahr ich schmerzentzückt zum ersten Mal –
Fort! Fort! Ich will kein Wissen keine Wahl!
Ein Heisses, Kreisendes will mich bezwingen,
Vom Geisterdienste los, muss ich mich ringen, –
Wohin? Ich seh es nicht, ich fühle nur:
Ein fremdes Reich lockt mich auf glühende Spur.
Hinunter schwingts. Mein Ätherblut wird wärmer,
Ich brenne, – halt! flieh nicht! bleib, goldner Schwärmer!
Nur einen Blick noch in Dein Zauberbuch! –
Er gaukelt weg, ihn hält kein Flehn, kein Fluch –
Hans Carossa (15 december 1878 – 13 september 1956)
De Franse schrijver François de La Rochefoucauld werd geboren op 15 december 1613 in Parijs. Zie ook alle tags voor François de La Rochefoucauld op dit blog.
Maximen:
“Alleen grote mannen kunnen zich grote gebreken veroorloven.”
“Bij het ouder worden wordt men zowel gekker als wijzer.”
“Twisten zouden niet lang duren als het ongelijk slechts aan één zijde was.”
François de La Rochefoucauld (15 december 1613 – 17 maart 1680)
De Franse dichter Nicolas Gilbert werd geboren in Fontenoy-le-Château (Vosges) op 15 december 1750. Zie ook mijn blog van 15 december 2008 en ook mijn blog van 15 december 2009 en ook mijn blog van 15 december 2010.
Le poète malheureux (Fragment)
C’en est donc fait : déjà la perfide espérance
Laisse de mes longs jours vaciller le flambeau ;
A peine il luit encore, et la pâle indigence
M’entrouvre lentement les portes du tombeau.
Mon génie est vaincu : voyez ce mercenaire,
Qui, marchant à pas lourds dans un sentier scabreux,
Tombe sous son fardeau ; longtemps le malheureux
Se débat sous le poids, lutte, se désespère,
Cherchant au loin des yeux un bras compatissant :
Seul il soutient la masse à demi soulevée ;
Qu’on lui tende la main, et la vie est sauvée.
Nul ne vient, il succombe, il meurt en frémissant :
Tel est mon sort. Bientôt je rejoindrai ma mère,
Et l’ombre de l’oubli va tous deux nous couvrir.
Ô Rives de la Saône, où ma faible paupière
A la clarté des cieux commença de s’ouvrir,
Lieux où l’on sait au moins respecter l’innocence,
Vous ne me verrez plus ! Mon dernier jour s’avance,
Mes yeux se fermeront sous un ciel inhumain.
Amis !… vous me fuyez ?… cruels ! je vous implore,
Rendez-moi ces pinceaux échappés de ma main…
Je meurs… ce que je sens, je veux le peindre encore.
Nicolas Gilbert (15 december 1750 – 16 november 1780)
Standbeeld inFontenoy-Le-Château
De Amerikaanse schrijver en songwriter Maxwell Anderson werd geboren op 15 december 1888 in Atlantic Pennsylvania. Zie ook mijn blog van 15 december 2008 en ook mijn blog van 15 december 2009 en ook mijn blog van 15 december 2010.
Atons Cat
The warmth and light, Kiss
all the land, and
Raising up my comforting
hand, placing a disk
to play their ghosts
to let them dance;
the feline hosts.
Nefertiti strokes the tail
as it coils around, slow
like a snail.
A pleasant purr, accents
the sentiment; Wine in abundant
Jugs, spiritual sediment.
Nairobi plains adjust to heat…
The Nile has her disciples
The sermon complete!
The fur of ancient Gods
Like silk, the sun bathes
The soul in mothers milk.
Accordingly like a conspired
kill, the heart gives up its
living thrills; into the afterworld
Where its guardian has kept,
Atons grace
Where the animal once slept.
Maxwell Anderson (15 december 1888 – 28 februari 1959)
De Amerikaanse dichteres, schrijfster en politiek activiste Muriel Rukeyser werd geboren op 15 december 1913 in New York. Zie ook mijn blog van 15 december 2008 en ook mijn blog van 15 december 2009 en ook mijn blog van 15 december 2010.
Myth
Long afterward, Oedipus, old and blinded, walked the
roads. He smelled a familiar smell. It was
the Sphinx. Oedipus said, ‘I want to ask one question.
Why didn’t I recognize my mother?’ ‘You gave the
wrong answer,’ said the Sphinx. ‘But that was what
made everything possible,’ said Oedipus. ‘No,’ she said.
‘When I asked, What walks on four legs in the morning,
two at noon, and three in the evening, you answered,
Man. You didn’t say anything about woman.’
‘When you say Man,’ said Oedipus, ‘you include women
too. Everyone knows that.’ She said, ‘That’s what
you think.’
Painters
In the cave with a long-ago flare
a woman stands, her arms up. Red twig, black twig, brown twig.
A wall of leaping darkness over her.
The men are out hunting in the early light
But here in this flicker, one or two men, painting
and a woman among them.
Great living animals grow on the stone walls,
their pelts, their eyes, their sex, their hearts,
and the cave-painters touch them with life, red, brown, black,
a woman among them, painting.
Muriel Rukeyser (15 december 1913 – 12 februari 1980)
Onafhankelijk van geboortedata:
De Vlaamse dichter en schrijver Y.M. (Yannick) Dangre werd geboren in 1987 in Kapellen. Hij publiceerde in literaire tijdschriften als Het Liegend Konijn, Met Andere Zinnen en Deus Ex Machina. Dangre schreef onder meer pastiches op de Franse symbolisten en een hommage aan Hugo Claus. In Print is dead verscheen in 2009 een fragment uit Vulkaanvrucht, waaraan hij uiteindelijk drie jaar heeft gewerkt. In januari 2011 verscheen zijn debuutbundel Meisje dat ik nog moet.
Naoogst
Ik ben een veld met kloven, met nagelsporen
Van al wie mij bewerkt heeft en achteloos
Het zwellend onkruid met de spinnenwebben
Uit mijn hoofd trok.
Boven mij rusten de anderen, de avonden
Die zich met afgetrapte schoenen in mijn ziel
Planten en modder doen opspatten uit de voren
Van mijn melancholie.
In mijn aren hangt hun tijd te drogen,
Op kousenvoeten te vergaan van geduld,
Want mijn lijf van graan en gras is oud
En verschraald van zovele jaren
Grazen op mijn blakende naam.
Y.M. Dangre (Kapellen, 1987)