De Duitse dichter Heinrich Heine werd geboren in Düsseldorf op 13 december 1797. Zie ook alle tags voor Heinrich Heine op dit blog.
Burleskes Sonett
Wie nähm die Armut bald bei mir ein Ende,
Wüßt ich den Pinsel kunstgerecht zu führen
Und hübsch mit bunten Bildern zu verzieren
Der Kirchen und der Schlösser stolze Wände.
Wie flösse bald mir zu des Goldes Spende,
Wüßt ich auf Flöten, Geigen und Klavieren
So rührend und so fein zu musizieren,
Daß Herrn und Damen klatschten in die Hände.
Doch ach! mir Armen lächelt Mammon nie:
Denn leider, leider! trieb ich dich alleine,
Brotloseste der Künste, Poesie!
Und ach! wenn andre sich mit vollen Humpen
Zum Gotte trinken in Champagnerweine,
Dann muß ich dürsten, oder ich muß – pumpen.
Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput I (Fragment)
Im traurigen Monat November war’s,
Die Tage wurden trüber,
Der Wind riß von den Bäumen das Laub,
Da reist ich nach Deutschland hinüber.
Und als ich an die Grenze kam,
Da fühlt ich ein stärkeres Klopfen
In meiner Brust, ich glaube sogar
Die Augen begunnen zu tropfen.
Und als ich die deutsche Sprache vernahm,
Da ward mir seltsam zumute;
Ich meinte nicht anders, als ob das Herz
Recht angenehm verblute.
Ein kleines Harfenmädchen sang.
Sie sang mit wahrem Gefühle
Und falscher Stimme, doch ward ich sehr
Gerühret von ihrem Spiele.
Sie sang von Liebe und Liebesgram,
Aufopfrung und Wiederfinden
Dort oben, in jener besseren Welt,
Wo alle Leiden schwinden.
Sie sang vom irdischen Jammertal,
Von Freuden, die bald zerronnen,
Vom Jenseits, wo die Seele schwelgt
Verklärt in ew’gen Wonnen.
Sie sang das alte Entsagungslied,
Das Eiapopeia vom Himmel,
Womit man einlullt, wenn es greint,
Das Volk, den großen Lümmel.
Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.
Heinrich Heine (13 december 1797- 17 februari 1856)
Monument in St. Goarshausen
De Angolese schrijver José Eduardo Agualusa werd op 13 december 1960 in Huambo geboren. Zie ook alle tags voor José Eduardo Agualusa op dit blog.
Uit: The Book of Chameleons (Vertaald door Daniel Hahn)
“If you’re with our friend do tell her that she did manage at least to sow the seeds of doubt in me, and that in the past few days I’ve lifted my eyes up to the sky more often than ever before in my life. By lifting our gaze we don’t see the mud, we don’t see the little creatures scrabbling in it. So what do you think, Félix — is it more important to bear witness to beauty, or to denounce horror?
Maybe my careless philosophising is beginning to annoy you. If you’ve read this far I imagine you’re beginning to understand what it was like being one of those European travellers I referred to earlier:
‘So what does this guy want? Did he find Livingstone or didn’t he?’
No, I didn’t. By consulting the telephone directories I was able to find six Millers called ‘Eva’, but none had been in Angola. I then decided to put an ad in Portuguese in five popular newspapers. Not one response. But then I did find my way onto the trail…I don’t know if you’re familiar with the Small World Theory, also known as Six Degrees of Separation. In 1967 the American sociologist Stanley Milgram of Harvard University set up an odd challenge for three hundred residents of Kansas and Nebraska. His hope was that these people – using only information obtained from friends and acquaintances by letter (this being in the days when people still exchanged letters) – would be able to make contact with two people in Boston, for whom they knew only their name and profession. Sixty people agreed to take part in the challenge. Three succeeded. When he came to analyse the results, Milgram realised that there were on average just six contacts between the originator and the target. If his theory was correct, I’m now just two people away from my mother. Everywhere I go I bring with me a cutting from the U.S. edition of Vogue, the one you gave me, which reproduced an Eva Miller watercolour. The report was signed by a journalist by the name of Maria Duncan.”
José Eduardo Agualusa (Huambo, 13 december 1960)
De Angolese schrijver José Eduardo Agualusa werd op 13 december 1960 in Huambo geboren. Zie ook alle tags voor José Eduardo Agualusa op dit blog.
The Temple
To leave the earth was my wish, and no will stayed my rising.
Early, before sun had filled the roads with carts
Conveying folk to weddings and to murders;
Before men left their selves of sleep, to wander
In the dark of the world like whipped beasts.
I took no pack. I had no horse, no staff, no gun.
I got up a little way and something called me,
Saying,
‘Put your hand in mine. We will seek God together.’
And I answered, ‘It is your father who is lost, not mine.’
Then the sky filled with tears of blood, and snakes sang.
Kenneth Patchen (13 december 1911 – 8 januari 1972)
De Franse schrijver Jean Rouaud werd geboren op 13 december 1952 in Campbon (Loire-Atlantique). Zie ook alle tags voor Jean Rouaud op dit blog.
Uit: Les Champs d’honneur
« Le crachin n’a pas cette richesse rythmique de l’averse qui rebondit clinquante sur le zinc des fenêtres, rigole dans les gouttières et, l’humeur toujours sautillante, tapote sur les toits avec un talent d’accordeur au point de distinguer pour une oreille familière, les matériaux de couverture: ardoise, la plus fréquente au Nord de la Loire, tuile d’une remise, bois et tôles des hangars, verre d’une lucarne. Après le passage du grain de traîne qui clôt la tempête, une voûte de mercure tremblote au-dessus de la ville. Sous cet éclairage vif-argent, les contours se détachent avec une précision de graveur: les accroche-cœur de pierre des flèches de Saint-Nicolas, la découpe des feuilles des arbres, les rémiges des oiseaux de haut vol, la ligne brisée des toits, les antennes-perchoirs. L’ acuité du regard repère une enseigne à 100 mètres- et aussi l’importun qu’on peut éviter. Les trottoirs reluisent bleu comme le ventre des sardines vendues au coin des rues, à la saison. Les autobus passent en sifflant, assourdis, chassant sous leurs pneus de délicats panaches blancs. Les vitrines lavées de près resplendissent, le dôme des arbres s’auréole d’une infinité de clous d’argent, l’air a la fraîcheur d’une pastille à la menthe, la ville repose comme un souvenir sous la lumineuse clarté d’une cloche de cristal.“
Jean Rouaud (Campbon, 13 december 1952)
De Nederlandse schrijfster Ida Vos (meisjesnaam Gudema) werd geboren in Groningen op 13 december 1931. Zie ook alle tags voor Ida Vos op dit blog.
Uit: Wie niet weg is wordt gezien (Heilig)
“Wat heeft ze in de tijd dat ze is ondergedoken al veel mooie boeken gelezen over heiligen. Over de heilige Bernadette, over de heilige Jeanne d’Arc, over de heilige Theresia. Zo heilig zou ze willen zijn, maar ze is niet katholiek. Een joodse heilige zal er wel nooit zijn geweest.
‘Ik wil katholiek worden,’ zegt ze tegen tante.
Tante is heel verrast.
‘Meen je dat?’ vraagt ze. ‘Goed, de pastoor weet toch dat jullie hier zijn. We zullen vragen of hij vanavond eens komt praten.’
‘Ik wil ook katholiek worden,’ zegt Esther.
‘Goed, over jou praten we ook,’ belooft tante.
’s Avonds zit meneer pastoor bij hen in de keuken.
‘Ria en Maaike willen katholiek worden,’ zegt tante.
‘Dat is een goeie keus,’ knikt meneer pastoor. ‘Morgen ga ik met de ouders praten. Jullie horen van mij.’
De volgende dag praten ze over gedoopt worden.
‘Jullie mogen voor één keer mee naar de kerk,’ zegt tante. ‘En ik ga jullie schoenen poetsen en je krijgt bloemen in je haar.’
Ze worden er helemaal vrolijk van. Ondergedoken zijn en toch naar buiten gaan. Hoe kan dat?
‘Als ik gedoopt ben, word ik later heilig,’ zegt ze. ‘Net als Bernadette en Jeanne en Theresia.’
Meneer pastoor brengt een droevige boodschap mee.
‘De ouders willen niet dat ze gedoopt worden. “Later, als ze zelf kunnen beslissen en ze willen nog,” heeft de vader gezegd.’
Ze moet vreselijk huilen. Daar gaat het uitje naar de kerk. Daar gaan de bloemen, en heilig worden kan nu ook niet.”
Ida Vos (13 december 1931 – 3 april 2006)
Cover
De Duitse dichter en schrijver Robert Gernhardt werd op 13 december 1937 in het Estische Reval (het huidige Tallinn) geboren. Zie ook alle tags voor Robert Gernhardt op dit blog.
Ein Gleichnis
Wenn da einer und er hielte
Ein frühgereiftes Kind, das schielte
Hoch in den Himmel und er bäte:
„Du hörst jetzt auf den Namen Käthe“ –
Wär dieser nicht dem Elch vergleichbar,
Der tief im Sumpf und unerreichbar
Nach Wurzeln, Halmen, Stauden sucht
Und dabei stumm den Tag verflucht,
An dem er dieser Erde Licht…
Nein, nicht vergleichbar? Na dann nicht
Wenn ich vom Abendlärm der Städte,
Getrieben in die Schenke trete,
Um erst mit innigstem Behagen
So ein, zwei Klare einzujagen,
Um dann mit freudigstem Begreifen
Diverse Bierchen einzupfeifen,
Um drauf mit holdestem Entzücken
Drei Frikadellen zu verdrücken,
Um noch mit dankbarstem Verstehen
Verschiedne Weine einzudrehen.
Dann pfleg ich mit gespieltem Klagen:
Ach, ach und auch doch, doch zu sagen.
Robert Gernhardt (13 december 1937 – 30 juni 2006)
Zie voor nog meer schrijvers van de 13e december ook mijn blog van 13 december 2011 deel 1 en eveneens deel 2.