De Nederlandse dichteres Ida Gerhardt werd geboren in Gorinchem op 11 mei 1905. Zie ook mijn blog van 11 mei 2008 en ook mijn blog van 11 mei 2007, mijn blog van 11 mei 2006 en mijn blog van 4 mei 2006.
Ιχθυς (Vis)
De vis, getrokken door mijn hand
en èven vrij nog van de golven,
zal straks gewist zijn van het strand
en door de grote vloed bedolven.
Maar in het water, dat hem nam
zwemt levende het Monogram.
Geheime trek van tij en maan:
Hij zal op alle kusten staan.
Zum Tode
Soms laat gij mij een eb en vloed alleen.
Uren vergaan met schrijven in het zand.
Zo weer ik mij, krijsvogels om mij heen,
vergankelijk, uitgestoten aan de rand
der aarde. – Water komt en gaat, het strand
ligt nat en gladgewist gelijk voorheen.
Een grafschrift
Geloof van mij, gij die mijn naam hier leest,
ik heb de dood van kind af nooit gevreesd.
Hij was vertrouwd. – Het ondoorgrondelijk leven
is mij de donkere despoot geweest.
Ida Gerhardt (11 mei 1905 – 15 augustus 1997)
De Spaanse schrijver Camilo José Cela werd geboren op 11 mei 1916 in Iria Flavia. Zie ook mijn blog van 11 mei 2007 en ook mijn blog van 11 mei 2008.
Uit: L’Aficionado (Vertaald door Antoine Martin)
« Le Sébas est opérateur de télégraphe, et passionné de tauromachie. Le Sébas ne dit pas « les courses de taureaux », mais « la tauromachie », ce qui fait plus mystérieux, plus entendu, aussi. Le Sébas ne parle pas par métaphore mais bien plutôt, selon le diagnostic de don Bartolomé, le maître d’école, par succédanés. Le Sébas dit « la percale » pour la cape, « le leurre » pour la muleta, « les bâtonnets » pour les banderilles, « la rapière » pour l’épée, et ainsi de suite. Le Sébas est un vrai prodige dans l’art difficile de parler le castillan par approximations ; dans la conversation courante, même quand il n’est pas question de tauromachie, il agit pareillement. Parfois, il va jusqu’à inventer des mots, signalé service rendu à l’Académie qui, pourtant, ne lui a jamais manifesté sa reconnaissance. Il est vrai que le Sébas les invente sans s’en apercevoir et sans y prêter plus d’importance.
— Alors, Sébas, qu’est-ce que vous en pensez, de la maison que se fait construire le Ramón de madame Catalina ?
Habituellement, le Sébas adopte un air pensif avant de répondre.
— Je sais pas, je sais pas… À mon avis, la bigamie n’est pas très résistante. Enfin… chacun voit midi à sa porte. Ce qui me plaît, c’est qu’il se soit fait installer la lumière génitale dans la cuisine. Il me semble qu’il commence à être temps qu’on se modernise un peu, par ici. C’est pas vrai ?
— Et comment que c’est vrai, Sébas, et comment ! Ici, au village, il nous reste encore beaucoup à apprendre des gens de New York… Avec un peu de patience, nos enfants pourront peut-être le voir. Mais, pour nous, c’est bien foutu…
Le Sébas économise l’année durant pour tout dépenser, d’un seul coup, aux courses de taureaux de Murcie. Le Sébas qui, bien que marié, n’a pas d’enfants, peut se permettre certains luxes.
— Celui à qui Dieu n’a pas donné de fils, le diable lui donne des passions, Sébas ! »
Camilo José Cela (11 mei 1916 – 17 januari 2002)
Monument in Guadalajara, Spanje
De Oostenrijks-Roemeens-joods-Amerikaanse dichteres Rose Ausländer werd geboren in Czernowitz op 11 mei 1901. Zie ook mijn blog van 11 mei 2007 en ook mijn blog van 11 mei 2008.
Der Himmel
Er hat seine Masken abgelegt
Nachtwolken verbieten
den Sternen
Schwester Erde
zu sehen
Er träumt
daß sein endloses Schwarz
Trauer trägt um die Sonne
er träumt die Me
nschen auf Erden
die ihn blau träumen
In undurchdringlichen Dunkel
zählt er seine Wohnungen
sieben sollen es sein
aber es stimmt nicht
unendlich mehr
Er zählt unendlich
Mein Atem
In meinen Tiefträumen
weint die Erde
Blut
Sterne lächeln
in meine Augen
Kommen Menschen
mit vielfarbnen Fragen
Geht zu Sokrates
antworte ich
Die Vergangenheit
hat mich gedichtet
ich habe
die Zukunft geerbt
Mein Atem heißt
Jetzt
Rose Ausländer (11 mei 1901 – 3 januari 1988)
De Duitse schrijver Henning Boëtius werd geboren op 11 mei 1939 in Langen, Hessen. Zie ook mijn blog van 11 mei 2007.
Uit: Blendwerk
“Ich glaube nicht an Zufälle, aber ich halte auch nicht viel von der Vorsehung. Es muß etwas dazwischen geben, etwas, das Willkür und Schicksal auf rätselhafte Weise miteinander verknüpft.
Die wahren Überraschungen des Lebens kommen zuweilen dabei heraus. Begebenheiten, die wie Schauspieler auf ein Stichwort hin genau im richtigen Moment aus den Kulissen auf die Bühne unseres Daseins treten, um ihren unvermeidlichen Auftritt zu absolvieren. Wie anders ist es zu erklären, daß meine Mutter mir zum ersten Advent dieses Jahres »Die Winterreise « schenkte, eine Schallplatte mit deutschem Gesang, voller Dunkelheit der Wörter und Süße der Melodien, und daß ich kurz danach tatsächlich eine Winterreise nach Deutschland antreten mußte, keine dienstliche Reise übrigens, sondern eine private, die zu unternehmen ich mich wegen des brieflichen Hilferufes eines Landsmannes genötigt sah.
Meine Mutter schenkt mir, seit ich erwachsen bin, immer etwas zum ersten Advent, dafür nie etwas zu Nikolaus. Zur Begründung sagt sie: »Zuneigung kann man nicht in der Stunde der Erfüllung zeigen, immer nur in der Stunde der Verheißung.
Als ich sie fragte, was sich hinter dieser Lebensregel verberge, erklärte sie: »Du müßtest dich eigentlich noch gut daran erinnern, lieber Sohn. An deine Wunschkatastrophen. Du hast dir zum Nikolaustag immer ein ganz besonderes Geschenk gewünscht, eine Kinderschreibmaschine, ein Akkordeon, einen ferngelenkten Panzer. Wir haben dir jedesmal den
Wunsch erfüllt, aber immer warst du dann nach der ersten kurzen Freude enttäuscht. Es war eben einfach der falsche Zeitpunkt zum Schenken.“
Henning Boëtius (Langen, 11 mei 1939)
De Britse schrijfster Rachel Billington werd geboren op 11 mei 1942 in Londen. Zij stamt uit de Iers-Engelse aritocratie. Zij debuteerde in 1969 met de roman All Things Nice. Sindsdien volgden nog 18 romans, waaronder de bestseller A Woman’s Age, 7 jeugdboeken en werk voor televisie en film.
Uit: Emma & Knightley
„Seeing at once it was from the very household, that of her sister, to whom she should have been writing, Emma sat back down on her seat again and broke the seal to the envelope. First, how
ever, she noted with satisfaction that Mr Knightley and her father had turned their backs to her and were started on their second turn round the shrubbery. News from his eldest daughter, whether good, bad or of no real account, was equally capable of arousing Mr Woodhouse’s fears – as if change itself was threat – so Emma was in the habit of first apprising herself of such information as Henry’s little successes at school or baby Emma’s new tooth; and then grad¬ually passing it on to her father.
For her, to the contrary, news from outside the house of Hartfield where her days passed so quietly, was always exciting and as eagerly read as a romance. Emma, whose fertile imagination had become very active, as if to compensate for an uneventful life, seldom admitted herself disappointed with even the dullest material. On this occasion, however, she had no need to use any exceptional powers, and, as she read, her mobile face expressed consternation, shock and something most like disbelief. Her youthfully clear skin changed from pink to pale to pink and finally – as tears started in her eyes – to a pallor from which all colour had drained. Indeed, it almost looked as if she must faint, so shocking to her were the contents of the letter.
But Emma was no weakling and soon she had wiped her eye with her little embroidered kerchief and, with a more resolute expression, picked up the letter once more.“
Rachel Billington (Londen, 11 mei 1942)
De Duitse dichter en schrijver Carl Ferdinand Max Hauptmann werd geboren op 11 mei 1858 in Obersalzbrunn. Zie ook mijn blog van 11 mei 2007.
Nacht
Dämmern Wolken über Nacht und Tal,
Nebel schweben, Wasser rauschen sacht.
Nun entschleiert sich’s mit einemmal:
O gib Acht! Gib Acht!
Weites Wunderland ist aufgetan.
Silbern ragen Berge, traumhaft groß,
Stille Pfade silberlicht talen
Aus verborg’nem Schoß;
Und die hehre Welt so traumhaft rein.
Stummer Buchenbaum am Wege steht
Schattenschwarz, ein Hauch vom fernen Hain
Einsam leise weht.
Und aus tiefen Grundes Düsterheit
Blinken Lichter auf in stummer Nacht.
Trinke Seele! Trinke Einsamkeit!
O gib Acht! Gib Acht!
Es schläft ein stiller Garten
Es schläft ein stiller Garten
Auf tiefstem Seelengrund;
Drin Wunderblumen blühen,
Drin klingt ein roter Mund.
Die bunten Blumen alle,
Wer hat sie nur gesteckt?
Die glühn wie Morgenröten
In Nächten aufgeweckt.
Und eine Wundermäre
Erzählt der rote Mund,
Es jubelt unvergessen
Im tiefsten Seelengrund.
Carl Hauptmann (11 mei 1858 – 4 februari 1921)
De Afghaanse dichter, schrijver en criticus Latif Nazemi werd geboren op 11 mei 1947 in Herat. Hij studeerde Perzische literatuur in Kabul, waar hij het vak later zelf doceerde. Van 1982 tot 1984 doceerde hij in Berlijn aan de Humboldt universiteit. Sinds 1990 leeft hij in Duitsland in ballingschap. Hij werkt o.a. voor de radiozender Deutsche Welle. Naast drie dichtbundels publiceerde hij talloze artikelen in internationale tijdschriften.
Der Traum
Gesternnacht hatte ich meinen schönsten Traum
Dein Mondleuchtender Körper lag auf meinem Bett
Wieder hattest du deine seidenen Haare, auf meiner Schulter
Und wieder hattest du deine zarten Arme eng um meinen Hals geschlungen
Die Nacht so still, das Wetter so mild und beide berauscht
Ich beugte mich zu dir und flüsterte dir ins Ohr:
Du bist so gut und deine bezaubernden Augen das Beste an dir.
Ich werde deinen Augen mein schönstes Gedicht widmen
Ein Gedicht, schöner als der des „Hafez“
Ein Gedicht schöner als der des „Sahdi“
Der Wind stand im offnen Fenster
Ein seltsamer Anblick
Als würde er dem Vorhang leise etwas flüstern
Wieder wollte ich im Feuer deiner Lippen brennen
Und wieder wollte ich meine Lippen ganz fest an deine drücken
Doch als ich meine Augen öffnete, warst du nicht da!
Ich sah nur die dunkle, Stille Nacht
und schrie: Wo bist du mein Freund?
Doch bei Gott hörte ich nichts anderes als das Ticken der Uhr
Ohne Dich, traurig , müde und allein
Sitze ich nun am Fenster und spreche zum Wind:
O mein Freund lass meine zitternde Hand das Fenster schließen
Doch der Wind lacht mich nur aus…
Vertaald door Framorz Nazemi
Latīf Nāzemī (Herat,11 mei 1947)
De Braziliaanse schrijver José Rubem Fonseca werd geboren op 11 mei 1925 in Juiz de Fora. Na een studie rechten was hij eerst als docent werkzaam. Vanaf 1952 werkte hij in het management van de politie van Rio de Janeiro. In 1953/54 werd hij voor verdere scholing naar de VS gestuurd. Daar begon hij zich steeds meer op de literatuur te richten. Zijn laatste baan als manager had hij bij een electriciteitsbedrijf. Vanaf 1958 werkte hij als journalist, schrijver, criticus en draaiboekauteur. Zijn eerste boek „Os prisioneiros“ („De Gevangenen“) publiceerde hij toen hij 38 was. Thema’s in zijn werk zijn het geweld en de excessen in de steden. Het is een wereld van outsiders, moordenaars en hoeren.
Uit: Bufo & Spallanzani (Vertaald door Karin von Schweder-Schreiner)
„Der Polizist Guedes, ein Anhänger des Fergusonschen Prinzips der Einfachheit – wenn es zwei oder mehr Theorien zur Erklärung eines Geheimnisses gibt, ist die einfachste die richtige – hätte niemals für möglich gehalten, daß er eines Tages der prominenten Delfina Delamare begegnen würde. Sie wiederum hatte noch nie einen leibhaftigen Kriminalpolizisten gesehen. Der Polyp wußte, wie alle Welt, wer Delfina Delamare war: das verwaiste Aschenbrödel, das den millionenschweren Eugênio Delamare, Kunstsammler, Champion im olympischen Reiteraufgebot Brasiliens, meistumworbener Junggeselle der südlichen Hemisphäre, geheiratet hatte. Die Zeitungen und Illustrierten hatten über die Hochzeit des Märchenprinzen mit dem armen Mädchen, das zu Hause eine kranke Großmutter pflegte und nie ausging, groß berichtet; und seitdem war das Paar nicht mehr aus den Klatschspalten wegzudenken.
Es gab eine Zeit, da trugen Polypen Überzieher, Krawatte und Hut, aber das war, ehe Guedes in den Polizeidienst eintrat. Er besaß nur einen alten Anzug, den er nie trug und der schon so uralt war, daß er mehrmals in Mode und aus der Mode gekommen war. Im allgemeinen zog er einen Blouson über sein Sporthemd, damit man seinen Revolver, einen Colt Cobra 38, den er unter der Achsel trug, nicht sah. Der Cobra war für ihn schlichter Luxus und der einzige Verstoß, den Guedes gegen die Vorschriften beging. Der Taurus 38, den die Dienststelle zur Verfügung stellte, war zu schwer, um ihn überall herumzuschleppen. Er hatte schon daran gedacht, den Taurus in die Schublade zu legen, aber eines Tages erlebte er in einem Bus, daß ein Straßenräuber einer Frau die Goldkette vom Hals riß, während ein anderer mit einer Waffe die Fahrgäste ringsum bedrohte. Guedes hatte eingreifen müssen und auf den bewaffneten Straßenräuber geschossen, ihn jedoch nicht schwer verletzt. (Er war stolz darauf, noch nie jemanden getötet zu haben.) Also blieb der Taurus unter seinem Arm, bis er Kommissar Raul von der Mordkommission den Cobra abkaufte, ein Fabrikat aus den fünfziger Jahren, aber in ausgezeichnetem Zustand, eine leichtere Waffe, hergestellt aus einer Speziallegierung aus Stahl und Molybdän; er hatte keinen sehr gleichbleibenden Drall, aber das spielte für Guedes keine Rolle; er hoffte, den Revolver möglichst selten benutzen zu müssen.“
Rubem Fonseca (Juiz de Fora, 11 mei 1925)
Zie voor onderstaande schrijvers zie ook mijn blog van 11 mei 2007.
De Spaanse dichter Leopoldo de Luis werd geboren op 11 mei 1918 in Córdoba.
De Engelse schrijfster, vertaalster en componiste Ethel Lilian Voynich werd geboren op 11 mei 1864 in County Cork, Ierland.