Juana de Ibarbourou, Harry Thürk, Heinar Kipphardt, Eric Linklater, Jan Potocki, Dominic Angeloch

De Uruguayaanse dichteres en schrijfster Juana de Ibarbourou werd geboren op 8 maart 1892 als Juana Fernández Morales in Melo, Cerro Largo. Zie ook alle tags voor Juana de Ibarbourou op dit blog.

 

The four wings of the bee

I’ve come back from our date with four bee-wings
pressed on my lips. Four bee-wings
gilded and red-hot.

Miracle like that of the beard of Dionysus,
The sweet-voiced god! The beard of Dionysus
that has four bee-wings instead of curls.

Your lips on my lips spill their honey
and the wings burst out. They spill their honey
and you have the sweetness of honeycomb on your skin.

Don’t laugh. The four wings of the bee can’t be seen
but they are felt on the mouth. The wings can’t be seen,
but sometimes – amazing! – they buzz right into my head.

And yet still further inside. The sweet wings hum
right into my heart. The sweet wings hum
and free my soul of all anguish and care.

But if one day they stopped flying and buzzing…
If they turned to ash … If it ceased, the hum
of wings that made my lips flower…

How sad death is! What lamenting black wings
then will bud forth! What black wings of grief
would replace the transparent wings of the bee!

 

Vertaald doorLiz Henry

 

 
Juana de Ibarbourou (8 maart 1892 – 15 juli 1979)

 

De (Oost)Duitse schrijver Harry Thürk werd geboren op 8 maart 1927 in Zülz, Oberschlesien. Zie ook alle tags voor Harry Thürk op dit blog.

Uit: Die Stunde der toten Augen

„Während sie sich gebückt durch das Buschwerk auf das Bahnwärterhäuschen zu bewegten, merkte Bindig, daß sie nur sechs waren, und er erinnerte sich daran, daß die anderen zwei inzwischen an dem Häuschen standen. Es kann nichts passieren, dachte er. Es ist alles genau ausgeklügelt. Wenn das in dem Häuschen vorbei ist, haben Zado und ich Ruhe bis morgen nacht. Alles Weitere machen die anderen.
Timm ging zwischen ihnen. Er zog sie dicht zu sich heran und erklärte ihnen im Gehen: »Das Häuschen hat an jeder Seite ein Fenster. Man könnte es einfach von draußen machen, durch die Fenster. Aber das ist zu laut. Zwei werden an den Fenstern stehenbleiben. Wenn ihr Pech habt, werden sie schießen. Aber ihr dürft kein Pech haben. Man weiß nicht, ob nicht doch irgendwo einer was hört. Übereilt euch nicht. Macht erst die Tür zu, wenn ihr drin seid. Sie sind verschlafen. Sie werden euch in den Mänteln und in den Mützen nicht gleich erkennen. Das sind die entscheidenden Sekunden für euch.«
Die anderen umstanden das Häuschen, als Zado und Bindig die Tür aufstießen und eintraten. Sie lauschten, die Pistolen in den erhobenen Händen. Timm hatte den einen Soldaten vom Fenster weggeschoben und sich selbst dort aufgestellt. Er sah die beiden eintreten in ihren braunen Mänteln, mit den Pelzmützen über den geschwärzten Gesichtern. Er beobachtete ihre Bewegungen und die Bewegungen der Schläfer. Er hatte die Pistole in der Hand, aber er brauchte sie nicht. Die Schüsse in dem Häuschen knallten kurz und trocken. Sie waren ein paar Meter weiter nicht mehr zu hören. Als Timm sich von dem Fenster abwandte, dachte er: Sie sind die besten Pistolenschützen aus dem ganzen Haufen. Tadellose Soldaten hat Deutschland hervorgebracht. Sie beißen sich nicht einmal auf die Lippen, wenn sie töten. Jung und kalt. Sie töten wie die Schlächter.”

 

 
Harry Thürk (8 maart 1927 – 24 november 2005)

 

De Duitse schrijver Heinrich ‘Heinar’ Mauritius Kipphardt werd geboren in Heidersdorf op 8 maart 1922.. Zie ook alle tags voor Heinar Kipphardt op dit blog.

Uit: In der Sache J. Robert Oppenheimer

„..Garrison: „Wenn es um Tatsachen ginge, wenn es um Argumente ginge. Es geht um Sie als politisches Exempel.“ Oppenheimer: „Warum dann nicht McCarthy, sondern dieses Hearing?“ Marks: „Du bist der Bock, der übersprungen werden muss, die Unterwerfung der Wissenschaft unter die Militärs zu erzwingen, die Einschüchterung der Leute, die einen Ochsen einen Ochsen nennen, trotz McCarthy.“ Garrison: „Wenn der Chef von Los Alamos, wenn Oppie ein Verräter, ein verkappter Kommunist ist, dann kann man niemandem trauen, dann muss hier endlich jeder überwacht und durchleuchtet werden.“
(…)

„Ja, ich finde das nicht unnatürlich. Es gab eine Zeit, da das sowjetische Experiment eine große Anziehungskraft auf alle diejenigen ausübte, die den Zustand unserer Welt nicht befriedigend fanden, und ich denke, er ist wirklich nicht befriedigend. Heute, da wir das sowjetische Experiment ohne Illusionen betrachten, heute, da uns Russland als eine feindliche Weltmacht gegenübersteht, verurteilen wir die Hoffnungen, die viele Menschen an den Versuch geknüpft hatten, vernünftigere Formen menschlichen Zusammenlebens mit größerer sozialer Sicherheit zu finden. Das scheint mir unweise, und es ist unzulässig, sie dieser Ansicht wegen herabzusetzen und verfolgen zu wollen.“

 

 
Heinar Kipphardt (8 maart 1922 – 18 november 1982)
Cover

 

De Schotse schrijver Eric Robert Russell Linklater werd geboren op 8 maart 1899 in Dounby, Orkney. Zie ook alle tags voor Eric Linklater op dit blog.

Uit: The Wind on the Moon

‘Weren’t you a giraffe when you were born?’ asked Dinah.
‘Indeed I wasn’t,’ said Mr Parker indignantly. ‘I was one of the most beautiful babies in England. I took first prize at a Baby Show! Then I grew up and became a detective. I was one of the best detectives in the world. I used to capture murderers by the dozen, forgers by the score, and hundreds of burglars. But one day when I was trying to look over a very high wall — craning up and up, stretching my legs and stretching my neck — a strange thing happened. Suddenly I found that I could see over it quite easily. I had become enormously tall! And there, on the other side of the wall, there was a burglar burying a lot of silver plate in a flower-bed. “I arrest you!” I shouted, but my voice sounded strange, and when the burglar looked up he uttered an exclamation of intense surprise.’
‘You had become a giraffe,’ said Dinah.
‘I had,’ said Mr Parker sadly.”

 

 
Eric Linklater (8 maart 1899 – 7 november 1974)

 

De Poolse schrijver, geschiedkundige en ontdekkingsreiziger graaf Jan Nepomucen Potocki werd geboren op 8 maart 1761 in Pikov. Zie ook alle tags voor Jan Potocki op dit blog.

Uit: The Manuscript Found in Saragossa (Vertaald door Ian MacLean)

“At the time of which I speak, the Count of Olivarez had not yet established new settlements in the lowering mountain range of the Sierra Morena, which separates the provinces of Andalusia and La Mancha. They were then only inhabited by smugglers, bandits and some gypsies who were said to murder travellers and then eat them: which is the origin of the Spanish proverb ‘Las gitanas de la Sierra Morena quieren carne de hombres.’
But that was not all. Travellers who ventured into that wild country found themselves assailed, it was said, by countless terrors which would make even the stoutest of hearts tremble. Piteous wailing could be heard above the roar of the torrents and the howling of the storm; travellers were lured from their path by will-of-the-wisps, and invisible hands propelled them towards bottomless abysses.
There were in fact a few ventas or isolated hostelries scattered along that calamitous route, but ghosts who were even more diabolical than the innkeepers themselves had forced these last to flee and to leave them in control. Such ghosts struck bargains with the innkeepers, who retired to more peaceful parts of the country where they were disturbed only by the pangs of their consciences. The innkeeper at Andújar swore by St James of Compostella to the truth of these fantastic stories; he went on to say that the constables of the Holy Inquisition had refused to undertake any expedition into the Sierra Morena, and that travellers took the road through Jaen or Estramadura.”

 

 
Jan Potocki (8 maart 1761 – 2 december 1815)
Anoniem portret, 1785

 

Onafhankelijk van geboortedata:

De Poolse schrijver, geschiedkundige en ontdekkingsreiziger graaf Jan Nepomucen Potocki werd geboren op 8 maart 1761 in Pikov. Zie ook alle tags voor Jan Potocki op dit blog.

 

Mneme

Oder ist es so wie wenn wir manchmal
aufschrecken aus dampfenden Betten,
vielleicht ein fremdes Geräusch, unsicher,
ob noch diesseits dieses bis zur Unsicht-

barkeit transparenten Traums, und alles
zusammenweht zu einem schaukelnden
Schatten, einem Mobile aus klammen Echos,
etwas, das körperlos über uns schwebend

hart an unseren Namen kreuzt. Dann
ein Husten hinter den Wänden, ganz
deutlich, ein verschlucktes Schluchzen,
nein, ein verhaltenes Seufzen –

oder sind es die Möbel, die da ächzen,
das Singen der Leitungen, das Vorsich-
hinarbeiten der Materialien? Auch damit
kennen wir uns nicht mehr aus, sind wir

denn bedrängt oder ist das nur die ganze
Wahrheit. Rasch versuchen wir, uns zu
evakuieren, ins Traumlose zu verlöschen,
während draußen die letzten der Verspäteten

unter viel zu schnell ziehenden Wolken
und einem unfertigen Mond auf Straßen,
die der Wind wiegt, nach Hause hasten,
haarrißgeäderte Bilder, bereit zu bersten.  

 

 
Dominic Angeloch (Stuttgart, 1979)