De Franse schrijfster Maryse Condé werd op 11 februari 1937 in Pointe-à-Pitre op Guadeloupe geboren. Zie ook alle tags voor Maryse Condé op dit blog.
Uit: Victoire (Vertaald door Peter Trier)
“Meine Mutter drehte sich zu mir um:
»Ja, sie war Köchin.«
»Köchin!«, rief ich aus.
Das war der größte Witz. Meine Mutter die Tochter einer Köchin. Sie, die keinen Geschmackssinn hatte und die notorisch unfähig war, auch nur ein Ei zu kochen. Während unserer Aufenthalte in Paris lebten wir wochentags aus Dosen und machten sonntags die Restaurants unsicher.
»Eine unvergleichliche Köchin«, sagte meine Mutter emphatisch. »Sie hatte die Hand eines richtigen Chefkochs.«
»Ich will auch Köchin werden«, antwortete ich eifrig und hingerissen.
Der Gesichtsausdruck meiner Mutter verriet mir, dass ich auf dem Holzweg war. Sie erzog mich nicht, damit ich Köchin wurde, auch keine Spitzenköchin. Ich lenkte hastig vom Thema ab:
»Hat sie dir nichts beigebracht, kein Rezept?«
Sie fuhr fort, ohne die Frage zu beantworten:
»Sie hat zuerst in Grand-Bourg bei Verwandten, der Familie Jovial, gearbeitet. Das ist schlecht ausgegangen, sehr schlecht. Dann … dann ist sie nach La Pointe gegangen und hat sich bis zu ihrem Tod bei weißen Kreolen, der Familie Walberg, verdingt.«
»Bei ihnen bin ich aufgewachsen«, fügte sie hinzu.
Meine Verblüffung wurde immer größer. Die Wirklichkeit übertraf die Fiktion. Diese Frau, die schon eine noiriste war, als es das Wort noch gar nicht gab, sollte bei weißen Kreolen aufgewachsen sein! Wie war das möglich? Ich versuchte, klarer zu sehen:
»Dann war sie also nie verheiratet? Wer war dein Vater?«
Maryse Condé (Pointe-à-Pitre, 11 februari 1937)
Cover
De Duitse schrijfster en dichteres Else Lasker-Schüler werd geboren in Elberfeld op 11 februari 1869. Zie ook alle tags voor Else Lasker-Schüler op dit blog.
Trieb
Es treiben mich brennende Lebensgewalten,
Gefühle, die ich nicht zügeln kann,
Und Gedanken, die sich zur Form gestalten,
Fallen mich wie Wölfe an!
Ich irre durch duftende Sonnentage…
Und die Nacht erschüttert von meinem Schrei.
Meine Lust stöhnt wie eine Marterklage
Und reisst sich von ihrer Fessel frei.
Und schwebt auf zitternden, schimmernden Schwingen
Dem sonn’gen Thal in den jungen Schoss,
Und läßt sich von jedem Mai’nhauch bezwingen
Und giebt der Natur sich willenlos.
Die Verscheuchte
Es ist der Tag im Nebel völlig eingehüllt,
Entseelt begegnen alle Welten sich-
Kaum hingezeichnet wie auf einem Schattenbild.
Wie lange war kein Herz zu meinem mild…
Die Welt erkaltete, der Mensch verblich.
Komm bete mit mir – denn Gott tröstet mich.
Wo weilt der Odem, der aus meinem Leben wich?
Ich streife heimatlos zusammen mit dem Wild
Durch bleiche Zeiten träumend – ja ich liebte dich…
Wo soll ich hin, wenn kalt der Nordsturm brüllt?
Die scheuen Tiere aus der Landschaft wagen sich
Und ich vor deine Tür, ein Bündel Wegerich.
Bald haben Tränen alle Himmel weggespült,
An deren Kelchen Dichter ihren Durst gestillt-
Auch du und ich.
Else Lasker-Schüler (11 februari 1869 – 22 januari 1945)
De Litouwse dichter Kazys Bradūnas werd geboren in Kiršai, Rayon Vilkaviškis, op 11 februari 1917. Zie ook alle tags voor Kazys Bradūnas op dit blog.
Invocation
Change, spirit,
my first poems into cloth,
and summon the faceless brother
to paint on it Saint Isidore,
nourished with black bread only.
Change, roots,
my next poems into wood,
and summon the lame carver
to hew on it a face of Grief,
featured like a mother’s.
Change, earth,
my last poems into clay,
and summon the ancient mourner
beside your coffin smelling of spruce
to weep in a clay-fired vessel.
Vertaald door Richard Robinson
The Woodsprite’s Lament
Oh, who has felled you,
dear oak, my oak?
Who withered your green-feathered crest?
Alien, heartless gods?
Or bloodless hands?
I, I have failed you,
dear oak, my oak.
I did not shield you with my care.
In damp mists, in the autumnal night,
souls of the forefathers must lose their way.
Alas, your branches will not sough together
now, nor your leaves flare.
Vertaald door Clark Mills
Kazys Bradūnas (11 februari 1917 – 9 februari 2009)
De Oostenrijkse dichter Gerhard Kofler werd geboren op 11 februari 1949 in Bozen. Zie ook alle tags voor Gerhard Kofler op dit blog.
Erwartung
es gibt
einen neuen anfang
heißt es
daher
feiern wir
das ende
der zyklus
der mythen
im neugeborenen
blick
der atem
ist ein schrei
Irland
vom Martello-turm
seh ich den kleinen schaum
im meer
erinnerung ans rasieren
erinnerung des anfangs
der großen reise
Ulysses wird mir zu Äneas
und bringt in frieden Rom
die stimme hör ich
des freundes O’Rourke
“man sagt
wir sind wie die Italiener”
es berühren sich
im inneren
die horizonte
Gerhard Kofler (11 februari 1949 – 2 november 2005)
De Engelse dichter en schrijver Roy Fuller werd geboren op 11 februari 1912 Failsworth in Lancashire. Zie ook alle tags voor Roy Fuller op dit blog.
In Hospital
With the invading ills my virtues fight;
Pain is so pointed that I almost am
Detached: at least I can observe the night
Across whose soft and mellow face the sharp
Stars and the polished palm leaves shake their light:
The night, whose being seems so trivial,
Whose beauty, framed by arches of the blanched
Balcony, looks irrelevant and small.
And yet I know that what is dwarfing it
Is nor the outrage of the pain at all.
Nature is given the significance
It has in certain novels; at the back
Of conversations, crouched behind a dance,
It is the shabby but essential setting
For what musr be unfolded, what must chance.
Suppose that I should die in this small town-
Here is the thought that withers what I see.
I imagine negroes always walking down
The market road with their bright fishes and
Night after night of heat and that stellar crown:
And my life finished. Thinking above the pain,
The dark wind blowing on me from the palms.
This seems so simple: simple, too, the plain
Meaning behind the novels and the port,
And that behind my thin thread here, the skein.
Roy Fuller (11 februari 1912 – 27 september 1991)
Failsworth in Lancashire door A. E. Richardson, 1975
De Duitse dichteres Karoline von Günderode werd geboren op 11 februari 1780 in Karlsruhe. Zie ook alle tags voor Karoline von Günderode op dit blog.
Zwei Augen wie Sterne
Zwei Augen wie Sterne
Die sähen so gerne
Das wonnige Licht,
Und dürfen es nicht;
Die hellen Karfunklen
Die könnten verdunklen
Das sonnige Licht,
Und dürfen es nicht.
O Liebesverlangen!
In Kerker gefangen,
Sind die Augen so minniglich,
Die Lippen so wonniglich,
Die Worte die milden,
Die Locken so gülden,
Es bricht mir das Herz
Vor Leidmuth und Schmerz.
Ich sehe bis an den Tod
Die Lippen rosinroth
Und sollt ich nimmer genesen,
Dächt ich doch an ihr minniglich Wesen,
An ihr Blicken so mild,
An das schönste Frauenbild,
Und sollt ich Schmach und Tod erwerben
Das Mägdlein minnt ich und sollt ich sterben.
Karoline von Günderode (11 februari 1780 – 26 juli 1806)
Het Günderodehaus in Oberwesel, nu filmhuis
De Duitse schrijver Hermann Ludwig Allmers werd geboren op 11 februari 1821 in Rechtenfleth aan de Weser. Zie ook alle tags voor Hermann Allmers op dit blog.
Muttertrost
Bin ich in später Nacht allein,
wenn alles ruht, wenn alles schweigt,
o wie sich dann mein ganzes Sein
zu dir mit Macht hinüberneigt!
Und wieder kommt dein liebes Bild,
hold lächelnd wie in jenen Tagen,
und nickt mir zu, als spräch es mild:
“Mein armer Junge, laß dein Klagen!
Noch bist du mein, noch bin ich dein,
schütt aus dein Herz an Meinem Herzen,
vergessen wirst du alle Pein
und alle noch so herben Schmerzen.” –
Einst hast du oft dieses Wort gesagt,
mich dann gestreichelt und umschlungen,
wenn ich in trüber Zeit geklagt,
wenn ich mit Sorgen bang gerungen.
Nun bist du fort, nun bist du fern,
wie hat sich alles nun gewendet,
doch bist du immer noch ein Stern,
der seine schönen Strahlen sendet,
denn immer kommt dein liebes Bild,
hold lächelnd wie in jenen Tagen
und nickt mir zu, als spräch es mild:
“Mein armer Junge, laß dein Klagen!”
Hermann Allmers (11 februari 1821 – 9 maart 1902)
In 1860
Zie voor nog meer schrijvers van de 11e februari ook mijn drie blogs van 11 februari 2012.