Maurice Druon, Egon Hostovský, Richard Huelsenbeck, Marion Titze, Friedrich von Hagedorn, Max Bolliger, J. P. Donleavy

De Franse schrijver en politicus Maurice Druon werd geboren op 23 april 1918 in Parijs. Zie ook alle tags voor Maurice Druon op dit blog.

Uit: Les Rois Maudits

« — Il arrive de France ? Alors vous allez être contente, Madame. — Je souhaite l’être… si les nouvelles qu’il me porte sont bonnes. Une autre dame de parage entra vivement, le visage animé d’un grand air de joie. Elle s’appelait de naissance Jeanne de Joinville et était l’épouse de sir Roger Mortimer, l’un des premiers barons d’Angleterre. — Madame, Madame ! s’écria-t-elle, il a parlé. — Vraiment, Madame ? répondit la reine. Et qu’a-t-il dit ? — Il a frappé la table, Madame, et il a dit : « Veux ! » Une expression d’orgueil passa sur le beau visage d’Isabelle. — Conduisez-le devers moi, dit-elle. Lady Mortimer sortit, toujours courant, et revint un instant après, portant un enfant de quinze mois, rond, rose et gras, qu’elle déposa aux pieds de la reine. Il était vêtu d’une robe grenat, brodée d’or, et fort lourde pour un si petit être. — Alors, messire mon fils, vous avez dit : « Je veux », dit Isabelle en se penchant pour lui caresser la joue. J’aime que cela ait été votre premier mot : c’est parole de roi. L’enfant lui souriait, en dodelinant la tête. — Et pourquoi l’a-t-il dit ? reprit la reine. — Parce que je lui refusais un morceau de galette, répondit lady Mortimer. Isabelle eut un sourire vite effacé.
— Puisqu’il commence à parler, dit-elle, je demande qu’on ne l’encourage point à bégayer et prononcer des niaiseries, comme on fait d’ordinaire avec les enfants. Peu importe qu’il dise « papa » ou « maman », je préfère qu’il connaisse les mots de « roi » et de « reine ». Elle avait dans la voix une grande autorité naturelle. — Vous savez, ma mie, continua-t-elle, quelles raisons m’ont fait vous choisir pour gouverner mon fils. Vous êtes petite-nièce de messire Joinville le grand, qui fut à la croisade auprès de mon aïeul Monseigneur Saint Louis. Vous saurez enseigner à cet enfant qu’il est de France autant que d’Angleterre. Lady Mortimer s’inclina. À ce moment, la première dame française revint, annonçant Monseigneur le comte Robert d’Artois. La reine s’adossa, bien droite, à son siège et croisa les mains sur la poitrine, dans une attitude d’idole. Le souci d’être toujours royale ne parvenait pas à la vieillir. Un pas de deux cents livres ébranla le plancher. L’homme qui entra avait six pieds de haut, des cuisses comme des troncs de chêne, des poings comme des masses d’armes. Ses bottes rouges, de cuir cordouan, étaient soufflées d’une boue mal brossée ; le manteau qui lui pendait aux épaules était assez vaste pour couvrir un lit. Il suffisait qu’il eût une dague au côté pour avoir la mine de s’en aller en guerre.”
          

 
Maurice Druon (23 april 1918 – 14 april 2009)

 

De Tsjechische schrijver Egon Hostovský werd geboren op 23 april 1908 in Hronov. Zie ook alle tags voor Egon Hostovský op dit blog.

Uit: Siebenmal in der Hauptrolle (Vertaald door Markus Sedlaczek)

“Ich hatte Einblick in die gedanklichen und emotionalen Quellen eines geheimen Ordens aufsässiger Teufel und titanischer Aufrührer, und ich begriff, daß ihre bislang unorganisierten Brüder zu Hunderttausenden unter uns herumirren. Damals konnte ich über das, was ich gesehen und gehört hatte, nicht öffentlich sprechen, weil niemand mir geglaubt hätte und der Tod mir auf den Fersen gewesen wäre. Das ist jedoch nicht das Entscheidende, verehrter Herr Präsident und hochlöbliche Regierung. Viel schwerwiegender ist das innere Geheimnis Josef Kavalskys, des Bruders des Europas von gestern. Er wußte, auf welche Spule unsere Wege bei jeder Umdrehung der Erde aufgewickelt werden. Er wußte es, und dennoch folgte er ihnen. Er sah die Abgründe und die Flammen, die auch Sie sehen müssen, wenn Sie Brücken darüber bauen wollen. Ich beschwöre Sie nun, da Josef Kavalsky gestorben ist, ein Mensch von nirgendwo und überall her, ein Weggefährte der vergeblich Suchenden, ein Leidenschaftlicher ohne Liebe, ein Weiser ohne Wahrheiten, ein Kämpfer ohne Kraft, ein Feuer ohne Glut – ich beschwöre Sie, mein
Zeugnis anzuhören. Obwohl es mit dem politischen Geschehen nur indirekt zusammenhängt, können Sie mit seiner Hilfe einen Blick auf die Brennpunkte vergangener wie heutiger Ereignisse werfen. Der zweite Babylonische Turm ist ins Wanken geraten, nichtsdestoweniger dauert die zweite Sprachverwirrung fort. Mit denen, die unter den Trümmern übrigbleiben, wird man vielleicht in einer neuen Sprache sprechen müssen, doch entdeckt man die neuen Wörter erst nach dem Tod der alten, die bislang ohne Widerhall und Harmonie um die Welt irren, erfüllt nur vom Dröhnen ihrer Leere und stummen Vergeblichkeit.“

 
Egon Hostovský (23 april 1908 – 7 mei 1973)

 

De Duitse dichter, schrijver, essayist en psychoanaliticus Richard Huelsenbeck (Hülsenbeck) werd geboren op 23 april 1892 in Frankenau. Zie ook alle tags voor Richard Huelsenbeck op dit blog.

To Ludwig the cocotte

Your leg hangs over me like a crescent moon
all clear: Your breasts breathe two small animals
behind the most exquisite Brussels lace
hey garçon: Café au lait – le matin please and a glass of water
Basically you are like your sisters who with bobbing bellies
creep along the sewers anxiously listening
for the vice squad whistle and meat-eating pimps
The cattle dealer whose pants and alligator leather wallet
you stole has taught me everything about your soul
hey – old pig: you’ve turned fifty but the high school
kids are still dreaming of you lots
They dream: you approach silently with the elastic cane
teaching their behinds what their heart desires
hey you old lechers and white slave traders you gypsies and hotel thieves
pray pray if you like that
Or drink yourselves stinko up the houses break open the gutter
let the fire brigade thunder flush the rivers out of their sleep
old scum I walk towards you bottle in arm you crazy specter
Is it you again delicious pig has the surgeon spied
your belly yet grapnel brandished torch and chloroform
Dada! Dada! only you are alive sweet love

Vertaald door Johannes Beilharz

 
Richard Huelsenbeck (23 april 1892 – 20 april 1974)
Collage door Richard Huelsenbeck

 

De Duitse schrijfster Marion Titze werd geboren op 23 april 1953 in Lichtenwalde/Chemnitz. Zie ook alle tags voor Marion Titze op dit blog.

Uit: Vom Mond das fehlende Stück

»Thomas Hürlimanns ›Einsiedler Welttheater‹ führt die ganze Farce des Dilemmas vor, das Apostatentum großen Stils, da es nichts als Stillosigkeit zu gebären scheint, da es sich weder selbst erkennt noch reflektiert. Bei Hürlimann richtet sich die Volksfrömmigkeit bröckelnder Evangelien ein chaotisch makaberes Fest. Dort, wo bei Calderón Die Stimme als verkapptes Gesetz der Gnade liturgieähnlich spricht, bringt Hürlimann gebetsmühlenartig Die Standfrauen zu Gehör:

›Madönneli und Kruzifix!
Häliböck und Wanderstöck!
Das Gaffen kostet nix!
Biberfladen, Bier und Rosenkränze
Schokoladen, Cola, Grittibänze
Sündenablass, Kelche und Monstränze
Prenez, venez, chaufid gschnell
Suscht chömid ier i d Höll!‹

Zwar sind, was sie feilbieten, Devotionalien, doch wir, in Metaphern nun einigermaßen versiert, erkennen darin die ganze hyperaktive global verzückte Warenproduktion, die ihre Exponenten nicht anders betrachten als einst der Klerus die Entfremdung der vormals geweihten Reliquie: Wirkungsvoller Kitsch sei besser als wirkungslose Kunst. Unumstößlich ist die Tendenz geworden, sich die Welt so umfassend wie möglich anzubequemen. Hat das Thomas Hürlimann dazu getrieben, noch einmal die Register der comedia zu ziehen?
Man wird sehen. Und neuerlich staunen wir über die geheime geschichtliche Energie, die alle hundert Jahre den Einfall zu haben scheint, ein Großes Welttheater zu inszenieren.”

 
Marion Titze (Lichtenwalde, 23 april 1953)
Lichtenwalde

 

De Duitse dichter Friedrich von Hagedorn werd geboren op 23 april 1708 in Hamburg. Zie ook alle tags voor Friedrich von Hagedorn op dit blog.

Die Einbildung und das Glück

Die Einbildung ist in das Glück verliebt,
Das sie so oft gesucht, das ihr so oft entgangen:
Des Glückes Sprödigkeit, die ihren Fürwitz übt,
Reizt ihre Hoffnung stets, und täuscht stets ihr Verlangen.

Als sie noch jung und unerfahren war,
Ging sie ihm seufzend nach bis in das Reich der Liebe.
Doch hier entfernten es bald schlüpfrige Gefahr,
Bald leichter Wankelmuth, bald eifersücht’ge Triebe.

Die Arme wächst, die Leidenschaft nimmt zu:
Sie wagt sich an den Hof, zu den geschmückten Höhen,
Wo Pracht und Ehrgeiz rauscht. Dort fehlen Treu’ und Ruh’,
Und Titel lassen sich, anstatt des Glückes, sehen.

Sie eilt darauf ins Land der Ueppigkeit,
Dort mit dem Glücke sich durch Reichthum zu verbinden;
Dort war auch Ueberfluß, Gepränge, Schwelgen, Neid,
Der bürgerliche Stolz, doch nicht das Glück, zu finden.

Sie rennt zurück, und kömmt auf eine Bahn,
Die ihren müden Fuß in niedre Gründe führet.
Die stille Gegend ist der Schönen unterthan,
Die sich mit keinem Schmuck, als Zucht und Demuth, zieret.

Die Gottesfurcht hat dort ihr Heiligthum,
Der Weisheit holdes Kind, die Lust der Ewigkeiten.
Der milde Himmel kennt und schützet ihren Ruhm,
Und Wahrheit, Lieb’ und Recht weicht nicht von ihren Seiten.

Die Einbildung fragt nach dem Glück allhier;
Die fromme Schöne spricht: ich will dir Rath ertheilen.
Erwart’ es; such’ es nicht; geselle dich zu mir:
So wird dir schon das Glück von selbst entgegeneilen.

Ihr wird gefolgt; nichts konnte besser sein.
Bald sieht man einen Glanz das Heiligthum verklären.
Es stellet sich das Glück mit offnen Armen ein,
Umfängt die Hoffende, und sättigt ihr Begehren.

 
Friedrich von Hagedorn ( 23 april 1708 – 28 oktober 1754)
Cover

 

De Zwitserse schrijver Max Bolliger werd geboren op 23 april 1929 in Schwanden / Braunwald, Kanton Glarus. Zie ook Zie ook alle tags voor Max Bollinger op dit blog.

Uit: Sonntag

„Wie alt bist du eigentlich?“
„Hundert!“, sagte Daniela.
„Nein, ehrlich…!“
„Das solltest du doch wissen. Du fragst mich jedesmal… Im Februar dreizehn.“
„Dreizehn!
Hast du einen Freund?“
„Nein!“, sagte Daniela.
„Das wundert mich. Du siehst hübsch aus!“
„Findest du?“
„So…erwachsen!“
Der schöne Herbstsonntag hatte unzählige Boote aufs Wasser hinausgelockt.
Der Vater war verstummt und schaute alle fünf Minuten auf seine Uhr.
„Ich habe um vier Uhr eine Verabredung.“
„Also, gehen wir doch“, sagte Daniela und erhob sich.
Der Vater schien erleichtert.
„Ich bringe dich nach Hause“, sagte er.
„Ach, du bist schon wieder da?“, sagte die Mutter.
Sie war noch immer im Morgenrock. Während der Woche arbeitete sie halbtags in einer Modeboutique.„Sonntags lasse ich mich gehen“, sagte sie zu ihren Freunden, „sonntags bin ich nicht zu sprechen.“

 
Max Bolliger (23 april 1929 – 10 februari 2013)

 

De Amerikaans-Ierse schrijver James Patrick Donleavy werd geboren op 23 april 1926 in New York. Zie ook Zie ook alle tags voor J. P.Donleavy op dit blog.

Uit:The Ginger Man

“I’m up to my eyes already.”
“And you don’t look so hot in those clothes.”
O’Keefe jumped on the floor of the drawing room. Pulled open the conservatory door, pinched the leaves of a dying plant and went out into the garden. Standing on the shaggy grass he gave a shrill whistle as he looked down precipitous rocks to the swells of sea many feet below. He went round the narrow back of the house, looking in the windows. In a bedroom he saw Dangerfield on his knees chopping a large blue blanket with an axe. He rushed back into the house.
“Jesus Christ, Dangerfield, what are you doing? Have you gone Asiatic?”
“Patience.”
“But that’s a good blanket Give it to me if you’re going to chop it up”
“Now, Kenneth, watch me. See? Put this round the neck like this, tuck in the ragged edges and presto. Fm now wearing Trinity’s rowing blue. Always best to provide a flippant subtlety when using class power. Now we’ll see about a little credit.”
“You shrewd bastard. I must admit it looks good”
“Make a fire in the stove. I’ll be back”
“Get us a chicken”
“We’ll see.”
Dangerfield stepped out into a deserted Balscaddoon Road.
The counter was covered with rich sides of bacon and wicker baskets of bright eggs. Assistants, white aproned, behind the long counter. Bananas, green from the Canary Isles, blooming from the ceiling. Dangerfield stopping in front of a gray haired assistant who leans forward eagerly.
“Good day, sir. Can I be of any help?”
Dangerfield hesitating with pursed lips.
“Good day, yes. I would like to open up an account with you.”
“Very good, sir. Will you please come this way.”

 
J. P.Donleavy (New York, 23 april 1926)
Cover autobiografie