Pierre-Jean de Béranger, Louis Amédée Achard, Stefan Schütz, Gudrun Reinboth, Werner Rohner

De Franse dichter en schrijver van liedteksten Pierre-Jean de Béranger werd geboren op 19 april 1780 in Parijs. Zie ook alle tags voor Pierre-Jean de Béranger op dit blog.

 

Ainsi soit-il !

Je suis devin, mes chers amis ;
L’avenir qui nous est promis
Se découvre à mon art subtil.
Ainsi soit- il !

Plus de poète adulateur ;
Le puissant craindra le flatteur ;
Nul courtisan ne sera vil.
Ainsi soit-il !

Plus d’usuriers, plus de joueurs,
De petits banquiers grands seigneurs,
Et pas un commis incivil.
Ainsi soit-il !

L’amitié, charme de nos jours,
Ne sera plus un froid discours
Dont l’infortune rompt le fil.
Ainsi soit-il !

La fille, novice à quinze ans,
A dix-huit, avec ses amants,
N’exercera que son babil.
Ainsi soit-il !

Femme fuira les vains atours ;
Et son mari, pendant huit jours,
Pourra s’absenter sans péril.
Ainsi soit-il !

L’on montrera dans chaque écrit
Plus de génie, et moins d’esprit,
Laissant tout jargon puéril.
Ainsi soit-il !

L’auteur aura plus de fierté,
L’acteur moins de fatuité ;
Le critique sera civil.
Ainsi soit-il !

On rira clos erreurs des grands,
On chansonnera leurs agents,
Sans voir arriver l’alguazil.
Ainsi soit-il !

En France enfin renaît le goût ;
La justice règne partout,
Et la vérité sort d’exil.
Ainsi soit-il !

Or, mes amis, bénissons Dieu,
Qui met chaque chose en son lieu :
Celles-ci sont pour l’an trois mille.
Ainsi soit-il !

 

 
Pierre-Jean de Béranger (19 april 1780 – 16 juli 1857)
Standbeeld in Parijs

 

De Franse schrijver Louis Amédée Achard werd geboren op 19 april 1814 in Marseille Zie ook alle tags voor Louis Amédée Achard op dit blog.

Uit: Belle-Rose

« Il n’était pas beau parleur, mais il agissait avec une hardiesse et une résolution extrêmes aussitôt qu’il croyait être dans son droit. Sa force le faisait redouter de tous les écoliers du faubourg et de la banlieue, comme sa droiture l’en faisait aimer. On le prenait volontiers pour juge dans toutes les querelles d’enfants; Jacques rendait son arrêt, l’appuyait au besoin de quelques bons coups de poing, et tout le monde s’en retournait content.
Quand il y avait une dispute et des batailles pour des cerises ou quelque toupie d’Allemagne, aussitôt qu’on voyait arriver Jacques, les plus tapageurs se taisaient et les plus faibles se redressaient; Jacques écartait les combattants, se faisait rendre compte des causes du débat, distribuait un conseil aux uns, une taloche aux autres, adjugeait l’objet en litige et mettait chacun d’accord par une partie de quilles.
Il lui arrivait parfois de s’adresser à plus grand et plus fort que lui; mais la crainte d’être battu ne l’arrêtait pas. Dix fois terrassé, il se relevait dix fois; vaincu la veille, il recommençait le lendemain, et tel était l’empire de son courage appuyé sur le sentiment de la justice inné en lui, qu’il finissait toujours par l’emporter. Mais ce petit garçon déterminé, qui n’aurait pas reculé devant dix gendarmes du roi, se troublait et balbutiait devant une petite fille qui pouvait bien avoir quatre ans de moins que lui. Il suffisait de la présence de Mlle Suzanne de Malzonvilliers pour l’arrêter au beau milieu de ses exercices les plus violents. Aussitôt qu’il l’apercevait, il dégringolait du haut des peupliers où il dénichait les pies, lâchait le bras du méchant drôle qu’il était en train de corriger, ou laissait aller le taureau contre lequel il luttait. Il ne fallait à la demoiselle qu’un signe imperceptible de son doigt, rien qu’un regard, pour faire accourir à son côté Jacques, tout rouge et tout confus.”

 

 
Louis Amédée Achard (19 april 1814 – 24 maart 1875)
Cover

 

De Duitse schrijver Stefan Schütz werd geboren op 19 april 1944 in Memel. Zie ook alle tags voor Stefan Schütz op dit blog.

Uit: Die Amazonen. Antiope und Theseus

„Bild
Am Flusse Thermodon nahe der Themiskyra, Lager des Herakles.
HERAKLES
Kein Zeichen, kein Ast der bricht, das Warten scheuert die Lenden wund. Doch nicht vergebens aufgepeitscht, werd ich Weib und Schwerter schmelzen. Zeig dich, einbrüstige Antiope, wirf dein
Volk in die Schlacht, daß ich euch besiege nur mit der linken Hand, der schwächeren, und mir nehme, was mein Befehl ist, deine Rüstung, Königin, von Mars geschmiedet!
(Lacht.)
Feigheit hat ein
Weib gebracht, und Feigheit ist euch eigen.
RUFINUS
(hinzu:)
Geflecht und Stein, Themiskyra sträubt sich einem  Angriff, ihr Rücken ist Gebirge und die Scheide Wasser. Ersaufen oder zerschellen, das ist unsere Wahl.
HERAKLES
Heraus müssen die Weiber, sich zum Kampf stellen!
RUFINUS
Weder Gebet noch Delphi werden sie dazu bringen.
HERAKLES
Ruf mir Theseus.
Rufinus ab.
Zwölf Taten, und ich bin ein Gott, will jemand mein Orakel sprengen?  (Gestank, würgender Schleim von hundert Köpfen, mit diesen Armen  gegen Gebiß und Krallen! Muskeln, die im Flug und Krampf alles  besiegten, werden auch Amazonen schlachten.)  Hier die Pranken, dort ihr Opfer, pack ich zu, ists ein Röcheln, ob  Untier oder Weib, im Sterben sind sie alle gleich. An der Göttertafel
will ich speisen und unsterblich sein. Nicht nach mir soll es geben einen solchen Helden. Gemacht ist der  Mann für die Tat, und siegreich, liegt er für immer auf den Zungen  der Geschichte. (Lacht.)
Mein Mut ist der Griechen Zeitung und soll nicht verwässert werden durch ein kratzendes Amazonenheer. In die Zange nehm ichs und richte gründlich hin, damit es Ruhm mir bringt!
Weibernester, Hornissenschar, weg damit!”

 

 
Stefan Schütz (Memel 19 april 1944)
Theseus en Antiope door Adriaen de Vries, rond 1600 

 

De Duitse schrijfster en dichteres Gudrun Reinboth werd geboren op 19 april 1943 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Gudrun Reinboth op dit blog.

Uit: Drachensommer

„Wir wurden auch sonst sehr ordent lich und sammelten abends unsere Spielsachen ein und brach ten sie ins Haus, weil wir nicht wussten, ob kleine Drachen nicht auch Appetit auf Puppenwa gen und Federballschläger haben.
Vielleicht hätten wir das ein bisschen unauffälliger tun sol len, denn Mama merkte an unserem ungewohnten Ordnungs sinn sehr schnell, dass schon wieder Drachen zeit war und dass ein paar vorwitzige Drachenbabys das Loch im Gartenzaun gefunden hatten.
Das war schade, denn manchmal haben die Er wachsenen leider einfach kein bisschen Drachenver stand. Sie ärgern sich darüber, dass die Dra chen kinder den Kopfsalat ausbuddeln, Schnittlauch und Petersilie bis zu den Wurzeln abgrasen und in den Goldfischteichen plantschen.
Dabei gibt es nichts Lustigeres als einen begeistert badenden Drachen, der vor lauter Wonne leise vor sich hin grunzt und mit allen vier Drachenfüßchen, dem lan gen Drachenschwanz und den winzigen Drachen flügeln rudert.
Und außerdem sind Drachen doch nur harmlose Pflanzenfresser, na ja, und manchmal auch Gummistiefelfresser. Nur hin und wieder erschrecken sie einen Wanderer, der sich mit Drachen nicht auskennt.“

 

 
Gudrun Reinboth (Berlijn, 19 april 1943)

 

Onafhankelijk van geboortedata:

De Zwitserse schrijver Werner Rohner werd in 1975 geboren in Zürich. Zie ook alle tags voor Werner Rohner op dit blog.

Uit: Gesammelte Vorurteile

„Aber genau um diesen Größenwahn geht es: Er ist unabdingbar fürs Schreiben. Man muss sich schon selbst Flügel verleihen, wenn man fliegen will. (Und wenn sie gegen innen wachsen, legt man sich einfach auf die Erdstrahlung, denn auch die trägt – das habe ich letzthin geträumt – und man muss nicht mehr albern mit den Armen flattern.) Den einen oder anderen Absturz wird man zwar nicht überleben (zum Beispiel, wenn man plötzlich nicht mehr unterscheiden kann zwischen dem Geschriebenen und der Erinnerung; oder wenn man Jahre an einem Manuskript arbeitet, um es am Ende nicht einmal mehr gut genug für die Schublade zu finden), aber für Kinder Gottes sollte das mit der Auferstehung kein allzu großes Problem darstellen. (Und es ist ja kein Geheimnis, dass Gott die Welt nach Jesus’ Tod den Schriftstellern überlassen hat, seinen eigentlichen Söhnen und Töchtern.) Und auch Jesus ist doch nur so bekannt, weil er sich nach der Krise am Kreuz wieder aufgerappelt hat. Weil er glaubte, es würde ihm sein Leiden erleichtern, wenn er es teilen, mitteilen könnte, damit die Menschen begreifen, wie schwer er wirklich trägt; er war einfach sehr einsam. Einsamkeit und Größenwahn. Und vielleicht noch die Welt (mit der eigenen Erfindung) verändern wollen und glauben, man richte damit nicht nur Schaden an. Das sind nicht die schlechtesten Voraussetzungen zum Schreiben. Wenn man sich nicht selbst zum Gott erklärt, tut es niemand.“

 

 
Werner Rohner (Zürich, 1975)