Richard Huelsenbeck, Friedrich von Hagedorn, Max Bolliger, J. P. Donleavy, Maurice Druon

De Duitse dichter, schrijver, essayist en psychoanaliticus Richard Huelsenbeck (Hülsenbeck) werd geboren op 23 april 1892 in Frankenau. Zie ook alle tags voor Richard Huelsenbeck op dit blog.

 

New York ist am Abend wie eine Wiese

New York ist am Abend wie eine Wiese

umsponnen vom Glanz vielfacher Wünsche,

Straßen und Stunden verschwinden im Wirrsal

der Menge. Der Abend ist schwer von Süße.

Hier und da ist noch ein Reiter verspätet

im Park, wo die Rufe der Liebenden hallen.

Seen liegen, von Fischen entgrätet

wie Tote, flach und verlassen von allen.

Das Karusell, wo die Kinder sich drehten und lachten

am Tag ist nun ein Gespenst, dem Schatten entglitten

und da, wo die Matrosen um Wein und Wette geritten

warten Figuren in hölzernen Trachten.

Irgendwo in New York schlägt die Uhr der Nacht,

an der Battery vielleicht, wo die Dampfer passieren.

Vater und Mutter haben gewacht

bei offenen Türen.

Glücklich die Reichen, die in ihren Betten

vom Sommer träumen, aber auch sie drehen sich

schlaflos, wenn des Morgens neue Schwüle

ödes Gleichmaß verspricht.

 

Richard Huelsenbeck (23 april 1892 – 20 april 1974)

Hans Richter, Marcel Duchamp, en Richard Huelsenbeck

 

De Duitse dichter Friedrich von Hagedorn werd geboren op 23 april 1708 in Hamburg. Zie ookalle tags voor Friedrich von Hagedorn op dit blog.

Die Verliebten

Ihr, deren Witz die Sehnsucht übt,
Und immer seufzet, harret, liebt,
Wie spät erreicht ihr, unbetrübt,
Der Liebe Freuden!

Furcht, Knechtschaft, Unruh und Verdacht,
Der wüste Tag, die öde Nacht
Sind, bis die Lieb euch glücklich macht,
Nicht zu vermeiden.

Wie groß muß ihr Vergnügen seyn!
Wie sehr muß ihr Genuß erfreun,
Wenn edle Seelen ihre Pein
So willig leiden!

Friedrich von Hagedorn ( 23 april 1708 – 28 oktober 1754)

Monument in het Eichenpark van Harvestehude

 

De Zwitserse schrijver Max Bolliger werd geboren op 23 april 1929 in Schwanden / Braunwald, Kanton Glarus. Zie ook Zie ook alle tags voor Max Bollinger op dit blog.

 

Uit: Sonntag

“Was möchtest du?“, fragte der Vater.

Daniela studierte die Karte und entschied sich für Riz colonial.

„Gern!“, sagte der Kellner. Er behandelte Daniela wie eine Dame. Das Restaurant war bis auf den letzten Platz besetzt. Am Nebentisch saß ein Ehepaar mit zwei Kindern. Die beiden stritten sich wegen einer kleinen Puppe aus Plastik. Die Mutter versuchte den Streit zu schlichten. Daniela sah, wie der Junge seine Schwester unter dem Tisch dauernd mit den Füßen stieß. Das Dessert machte dem Gezank ein Ende.

Daniela erinnerte sich, wie sehnlichst sie sich einmal ein Schwesterchen gewünscht hatte.

„Wie geht es in der Schule?“, fragte der Vater.

„Wie immer“, antwortete Daniela.

„Wird es fürs Gymnasium reichen?“

„Ja, ich hoffe es.“

Daniela wusste genau, dass ihre Noten weder in Mathematik noch in Französisch genügten. Dann eben eine kaufmännische Lehre…oder Arztgehilfin…Sie wollte jetzt nicht daran denken.

„Für mich waren Prüfungen nie ein Problem“, sagte der Vater.

Daniela war froh, als der Kellner das Essen brachte.

Der Reis mit Fleisch und Früchten schmeckte ihr.

„Deine Mutter konnte nie richtig kochen“, sagte der Vater.

Daniela gab darauf keine Antwort.”

 


Max Bolliger (Schwanden, 23 april 1929)

 

De Amerikaans-Ierse schrijver James Patrick Donleavy werd geboren op 23 april 1926 in New York. Zie ook Zie ook alle tags voor J. P.Donleavy op dit blog.

 

Uit: The Ginger Man

Today a rare sun of spring. And horse carts clanging to the quays down Tara Street and the shoeless white faced kids screaming.
O’Keefe comes in and climbs up on a stool. Wags his knapsack around on his back and looks at Sebastian Dangerfield.
“Those tubs are huge over there. First bath for two months. I’m getting more like the Irish every day. Like going on the subway in the States, you go through a turnstile.”
“Did you go first or third class, Kenneth?”
“First. I broke my ass washing my underwear and in those damn rooms in Trinity nothing will dry. In the end I sent my towel to the laundry. Back at Harvard I could nip into a tiled shower and dive into nice clean underwear.”
“What will you have to drink, Kenneth?”
“Who’s paying?”
“Just been to visit my broker with an electric fire.”
“Then buy me a cider. Does Marion know you’ve hocked the fire?”
“She’s away. Took Felicity with her to visit her parents. On the moors in Scotland. I think the Balscaddoon was getting her down. Scrabbling on the ceiling and groans from under the floor.”
“What’s it like out there? Does it freeze your balls?”
“Come out. Stay for the weekend. Not much in the way of food but you’re welcome to whatever I’ve got.”
“Which is nothing.”
“I wouldn’t put it that way.”

 

J. P.Donleavy (New York, 23 april 1926)

 

De Franse schrijver en politicus Maurice Druon werd geboren op 23 april 1918 in Parijs. Zie ook alle tags voor Maurice Druon op dit blog.

 

Uit: La Loi des Mâles

“Il s’ assit un moment, mais non sur le trône royal; une crainte superstitieuse lui défendait de l’ occuper déjà. “Demain. . .demain je serai vraiment roi “. Il pensait à son père, à la lignée d’ aieux qui l’ avaient précédé en cette église; il pensait à son frère, supprimé par un crime dont il était innocent mais dont tout le profit maintenant lui revenait ; il pensait à l’ autre crime, celui commis sur l’ enfant, qu’il n’ avait pas ordonné non plus mais dont il était le complice muet. . .
” Sont – ils tous à ma semblance, criminels s’ils en avaient l’ occasion, innocents seulement d’ apparence, et prêts à se servir du mal pour accomplir leur ambition ? Pourtant lorsque j’ étais à Lyon, je n’ avais que des voeux de justice. Est – ce bien sur? ”
” Il se jugeait lucidement, tel qu’ il était : un mauvais homme avec les dons d’ un très grand roi.
Il n’ avait pas sommeil, il fût resté volontiers là, longtemps encore, à méditer sur lui – même, sur l’ humaine destinée, sur l’ origine de nos actes, et à se poser les vraies grandes questions du monde, celles qui ne peuvent jamais être résolues. ”

 

Maurice Druon (23 april 1918 – 14 april 2009)