De Engelse dichter Siegfried Sassoon werd geboren op 8 september 1886 in Brenchley, Kent. Zie ook mijn blog van 8 september 2010 en eveneens alle tags voor Siegfried Sassoon op dit blog.
Battalion-Relief
‘FALL in! Now get a move on.’ (Curse the rain.)
We splash away along the straggling village,
Out to the flat rich country, green with June…
And sunset flares across wet crops and tillage,
Blazing with splendour-patches. (Harvest soon,
Up in the Line.) ‘Perhaps the War’ll be done
‘By Christmas-Day. Keep smiling then, old son.’
Here’s the Canal: it’s dusk; we cross the bridge.
‘Lead on there, by platoons.’ (The Line’s a-glare
With shell-fire through the poplars; distant rattle
Of rifles and machine-guns.) ‘Fritz is there!
‘Christ, ain’t it lively, Sergeant? Is’t a battle?’
More rain: the lightning blinks, and thunder rumbles.
‘There’s over-head artillery!’ some chap grumbles.
What’s all this mob at the cross-roads? Where are the guides?…
‘Lead on with number One.’ And off they go.
‘Three minute intervals.’ (Poor blundering files,
Sweating and blindly burdened; who’s to know
If death will catch them in those two dark miles?)
More rain. ‘Lead on, Head-quarters.’ (That’s the lot.)
‘Who’s that?… Oh, Sergeant-Major, don’t get shot!
‘And tell me, have we won this war or not?’
Before the Battle
Music of whispering trees
Hushed by a broad-winged breeze
Where shaken water gleams;
And evening radiance falling
With reedy bird-notes calling.
O bear me safe through dark, you low-voiced streams.
I have no need to pray
That fear may pass away;
I scorn the growl and rumble of the fight
That summons me from cool
Silence of marsh and pool
And yellow lilies is landed in light
O river of stars and shadows, lead me through the night.
How to Die
Dark clouds are smouldering into red
While down the craters morning burns.
The dying soldier shifts his head
To watch the glory that returns;
He lifts his fingers toward the skies
Where holy brightness breaks in flame;
Radiance reflected in his eyes,
And on his lips a whispered name.
You’d think, to hear some people talk,
That lads go West with sobs and curses,
And sullen faces white as chalk,
Hankering for wreaths and tombs and hearses.
But they’ve been taught the way to do it
Like Christian soldiers; not with haste
And shuddering groans; but passing through it
With due regard for decent taste.
Siegfried Sassoon (8 september 1886 – 1 september 1967)
De Duitse dichter en schrijver Clemens Brentano werd geboren op 8 september 1778 in Ehrenbreitstein. Zie ook mijn blog van 8 september 2010 en eveneens alle tags voor Clemens Brentano op dit blog.
Uit: Aus der Chronika eines fahrenden Schülers
„Im Jahr, da man zählte nach Christi, unsers lieben Herrn, Geburt 1358, am zwanzigsten Tage des Maimonats, hörte ich, Johannes, der Schreiber, die Schwalbe in der Frühe an meinem Kammerfenster singen und ward innigst von dem Morgenlied des frommen Vögeleins erbauet, bedachte auch auf meinem Bettlein, wie die Schwalbe in daurender Freude lebet, gegen den Winter in ferne wärmere Länder ziehet und, der Heimat getreu, gegen den Frühling wiederkehrt; also nicht der Mensch, der arme fahrende Schüler, der wohl viel gegen Sturm und Wetter ziehen muß, ja der oft kein Feuer findet, die erstarrten Hände zu erwärmen, daß er sie falte zum Gebet; aber so er es ernstlich meinet, haucht er hinein.
Da ich in solchen Betrachtungen versunken war und das Schwälblein auch auf seine Weise fortphantasierte, wäre ich schier wieder eingeschlummert, aber der Wächter auf dem Münster blies: »In süßen Freuden geht die Zeit«, welches ich hier noch nie gehöret; denn ich war zum ersten Male in Straßburg erwacht.
Nun richtete ich mich in meinem Bettlein auf, und schaute in meinem Gemache umher; das hatte aber Fenster rings herum und war in einem Sommerhäuslein des Gartens. Links stand der Mond noch blaß am Himmel, und rechts war der Himmel wie das lauterste Gold. Da fand ich mich zwischen Nacht und Tag und faltete die Hände, und es fiel mir freudig aufs Herz, daß heute mein zwanzigster Geburtstag sei, und wie mir es viel besser geworden als in dem letzten Jahre, da ich meinen lieben Geburtstag auf freiem Felde in einem zerrissenen Mäntelein empfangen und mit einem Bissen Almosenbrot bewirten mußte. O Freude und Ehre! dachte ich bei mir selbst und schaute zum Morgenlichte hin und sprach: »Du bist mein Licht, du wirst mein Tag!«, glaubte auch schier in meiner Einfalt, der Himmel sei golden um meines Besten willen, die Schwalbe habe nur gesungen, mir Glück zu wünschen, und der Türmer habe allein so lieblich geblasen mir zur Feier; da der Himmel sich doch nur gerötet vor der Sonne, die der Herr gerufen, da die Schwalbe doch nur gesungen in Gottes Frühlingslust, und der Wächter nur geblasen zu Gottes Ehren, ja wohl gern noch ein Stündlein geschlafen hätte, so es ihm von den Münsterherren verstattet wäre. Also wird der Mensch leicht übermütig in der Freude, und glaubet, er sei recht der Mittelpunkt aller Dinge, und sei er mit allem gemeint. Da ließ ich die Augen fröhlich in der Kammer umherschweifen, und sah auf dem Schemel ein neues Gewand liegen, das mir mein gütiger Herr und Ritter Veltlin von Türlingen am Abend im Dunkeln hatte herauftragen lassen, und konnte ich meine Begierde nun nicht länger zurückhalten, sprang auf von meinem Lager, und legte diese Kleider nicht ohne Tränen des Dankes an.“
Clemens Brentano (8 september 1778 – 28 juli 1842)
Portret door Emilie Linder, rond 1835
De Duitse schrijver Wilhelm Raabe werd op 8 september 1831 in Eschershausen geboren. Zie ook mijn blog van 8 september 2010 en eveneens alle tags voor Wilhelm Raabe op dit blog.
Die Fahrt nach dem Glück
In sonniger Jugend fuhr ich hinaus,
Wie blitzte das Meer, wie flammte der Mut!
Viel gute Gesellen führt ich hinaus,
Die hielten das Schiff in wackerer Hut.
Jetzt breiten die Nebel sich über dem Meer.
Herab sausten Flagge und Segel zerfetzt;
Zerbrochen das Steuer! so treib ich einher
Und sinke im lustigen Tanze zuletzt.
Viel besser, zu sinken im luftigen Wehn,
Als fliegen und faulen und modern am Strand;
Viel besser, im Sturme zugrunde gehn,
Als langsam verkommen, versinken im Sand.
Das Ewige ist stille
Wenn über stiller Heide
des Mondes Sichel schwebt,
mag lösen sich vom Leide
Herz, das im Leiden bebt.
Tritt vor aus deiner Kammer
und trage deinen Schmerz,
trage des Weltlaufs Jammer
der Ewigkeit ans Herz.
Das Ewige ist stille,
laut die Vergänglichkeit;
schweigend geht Gottes Wille
über den Erdenstreit.
In deinen Schmerzen schweige,
tritt in die stille Nacht;
das Haupt in Demut neige,
bald ist der Kampf vollbracht.
Des Menschen Hand
Des Menschen Hand ist eine Kinderhand,
sie greift nur zu, um achtlos zu zerstören;
mit Trümmern überstreut sie das Land,
und was sie hält, wird ihr doch nie gehören.
Wilhelm Raabe (8 september 1831 – 15 november 1910)
Portret door Hanns Fechner, 1893
De Duitse dichter en schrijver Eduard Mörike werd geboren op 8 september 1804 in Ludwigsberg. Zie ook mijn blog van 8 september 2010 en eveneens alle tags voor Eduard Mörike op dit blog.
Zitronenfalter im April
Grausame Frühlingssonne,
Du weckst mich vor der Zeit,
Dem nur in Maienwonne
Die zarte Kost gedeiht!
Ist nicht ein liebes Mädchen hier,
Das auf der Rosenlippe mir
Ein Tröpfchen Honig beut,
So muss ich jämmerlich vergehn
Und wird der Mai mich nimmer sehn
In meinem gelben Kleid.
Die Schwestern
Wir Schwestern zwei, wir schoenen,
So gleich von Angesicht,
So gleicht kein Ei dem andern,
Kein Stern dem andern nicht.
Wir Schwestern zwei, wir schoenen,
Wir haben lichtbraune Haar,
Und flichtst du sie in _einen_ Zopf,
Man kennt sie nicht fuerwahr.
Wir Schwestern zwei, wir schoenen,
Wir tragen gleich Gewand,
Spazieren auf dem Wiesenplan
Und singen Hand in Hand.
Wir Schwestern zwei, wir schoenen,
Wir spinnen in die Wett,
Wir sitzen an _einer_ Kunkel,
Und schlafen in _einem_ Bett.
O Schwestern zwei, ihr schoenen,
Wie hat sich das Blaettchen gewendt!
Ihr liebet einerlei Liebchen –
Und jetzt hat das Liedel ein End.
Elfenlied
Bei Nacht im Dorf der Wächter rief:
Elfe!
Ein ganz kleines Elfchen im Walde schlief –
wohl um die Elfe! –
und meint, es rief ihm aus dem Tal
bei seinem Namen die Nachtigall,
oder Silpelit hätt’ ihm gerufen.
Reibt sich der Elf’ die Augen aus,
begibt sich vor sein Schneckenhaus
und ist als wie ein trunken Mann,
sein Schläflein war nicht voll getan,
und humpelt also tippe tapp
durchs Haselholz ins Tal hinab,
schlupft an der Mauer hin so dicht,
da sitzt der Glühwurm, Licht an Licht.
»Was sind das helle Fensterlein?
Da drin wird eine Hochzeit sein:
die Kleinen sitzen beim Mahle
und treiben’s in dem Saale.
Da guck’ ich wohl ein wenig ’nein!«
– Pfui, stößt den Kopf an harten Stein!
Elfe, gelt, du hast genug?
Gukuk! Gukuk!
Eduard Mörike (8 september 1804 – 4 juni 1875)
Cover
De Zwitserse schrijver Perikles Monioudis werd geboren op 8 september 1966 in Glarus. Zie ook alle tags voor Peikles Monoudis op dit blog en ook mijn blog van 8 september 2010.
Uit: Die früheren Bemalungen
„Was für eine wundervolle Stadt, dachte ich von Athen, als ich im Restaurant saß und versuchte, mein Griechisch zusammenzuklauben, die Zeitung zwischen den Fäusten aufgespannt, das Wörterbuch griffbreit im Jackett. Seit ich dort, am großen Fenster, auf den Gehsteig sah, hatten sich mir mehrere Fußgänger gezeigt, die einen größeren Blumenstrauß mit sich führten. Nach dem Nachtisch war ich sicher, daß die Athener überaus nobel gesinnte, zumindest zuvorkommende Zeitgenossen seien. Ich bezahlte und trat ins Freie. Dabei bemerkte ich, nur Schritte entfernt, den Blumenladen.
Ähnlich unkundig wie in der griechischen Sprache war ich also auch in dieser Stadt, irreführend wollten mir die Handlungen der Griechen erscheinen. Allerdings hatte ich bereits als Kind ihre Sprache gesprochen, und ich war fest entschlossen, mir Griechisch nun, als Erwachsener, an Ort und Stelle anzueignen, wenn nötig mit Lehrbuch und Übungsheft.
Meine Eltern, Griechen aus Alexandria, hatten sich nach der nationalen Revolution in Ägypten für die überaus sichere Schweiz entschieden, Hab und Gut zurücklassend. Ich bin in der Schweiz geboren, im deutschsprachigen Teil, in den Alpen. Für meine Eltern stand es außer Frage, daß sie mir und meiner Schwester zumindest die Essenz ihrer Kultur und Religion vermitteln wollten, und das haben sie auch getan. Genauso fraglos wollten sie sich selbst und uns so schnell wie möglich in der neuen Heimat naturalisieren. Meine Schwester und ich sollten Schweizer werden, uns sollte überdies möglichst wenig von den Menschen unterscheiden, die seit Generationen Schweizer waren. Diese Ambition, die von einem starken Verlangen nach Zugehörigkeit hervorgebracht worden sein mußte, und folglich auch ihre Erfüllung zu beurteilen, halte ich für müßig. Tatsache ist, daß ich kein anderes Land so gut kenne wie die Schweiz. Ihre Menschen sind meine Menschen, ihre Sitten, Gebräuche, Rituale die meinen, ihre Landschaft meine Landschaft, die Gerüche und Farben in der Natur die mir vertrauten, Deutsch meine Sprache.“
Perikles Monioudis (Glarus, 8 september 1966)
Zie voor nog meer schrijvers van de 8e september ook mijn blog van 8 september 2013 deel 2.