Svend Fleuron, Maurice Mac-Nab, Mite Kremnitz, Rajvinder Singh

De Deense schrijver Svend Fleuron werd geboren op 4 januari 1874 op het landgoed Katrinedal bij Keldby. Zie ook alle tags voor Svend Fleuron op dit blog.

Uit: Kittens : A Family Chronicle (Vertaald door David Pritchard)

“One afternoon very early in spring a small, snow-white he-cat came strolling carelessly along the road. His ears were thrust forward, betraying his interest in something ahead: he meant to take a walk round the farm, whither the road led . . . there was a grey puss there who attracted him!
He ought to have been more cautious, the little white dwarf! A giant cat, a coloured rival, with the demon of passion seething in his blood and hate flaming from his eyes, caught sight of the hare-brained fellow from afar off and straight-way guessed his errand.
With rigid legs, lowered head, and loins held high, he comes rushing from behind . . . runs noiselessly over the soft grass at the side of the road and overhauls the other un-perceived.
With one spring he plants all his foreclaws deep in the flesh of the smaller cat, who utters a loud wail and collapses on the ground.
The big one maintains his grip on his defeated foe’s shoulder, crushing him ruthlessly in the dust. Then he presses back his torn ears, giving an even more hateful expression to the evil eyes, and lowering his muzzle, gloatingly he howls his song of victory straight into his fallen rival’s face.
For a good quarter of an hour he continues to martyr his victim, who is too terrified to move a muscle; he tears the last shred of self-respect and honour from the coward—then releases him and stalks before him to the farm, without deigning to throw him another glance. He was too despicable a rival, the little white mongrel! The big, spotted he-cat considered it beneath his dignity even to thrash him.”

 


Svend Fleuron (4 januari 1874 – 5 april 1966)

Cover

 

De Franse dichter en chansonnier Maurice Mac-Nab werd geboren op 4 januari 1856 in Vierzon. Zie ook alle tags voor Maurice Mac-Nab op dit blog.

 

Ballade des derrières froids (Fragment)

Aux baisers caressants de vos lèvres câlines,
Ô femmes, j’ai parfois ranimé mes ardeurs,
En votre chair rosée enfonçant mes canines
J’ai déjeuné d’amour et dîné d’impudeurs
Au fond de vos boudoirs pleins d’exquises odeurs ;
Et pourtant, c’est en vain que ma main promenée
Sur vos reins a cherché la chaleur incarnée :
Séjour incombustible ainsi qu’un coffre-fort
Où j’ai trouvé toujours (étrange destinée)
La froideur du derrière, image de la mort !

Explorateur hardi des formes féminines,
Que j’ai doublé de caps et franchi d’équateurs !
J’ai vu des reins maigris par les longues famines
Et d’autres étalant d’étonnantes rondeurs,
Et je jure que tous ont les mêmes froideurs !
Aussi quand la luxure ardente, irraisonnée,
Dans les chauds soirs d’automne, ou dans la matinée,
Invisible serpent me poursuit et me mord.
Je redoute à l’égal d’une arme empoisonnée
La froideur du derrière, image de la mort !

N’allez-vous pas bientôt, ô froides messalines,
De vos volcans éteints rallumer les splendeurs ?
Trop longtemps les frimas qui glacent ces collines
Ont prodigué l’onglée à nos doigts maraudeurs
Qui s’en vont, des plaisirs légers ambassadeurs !
Ce qu’il nous faut à nous, viveurs, dont l’hyménée
N’a pas encore tari l’âme passionnée,
C’est la zone torride et non le pôle nord !
Femmes jeunes, laissez à la beauté fanée
La froideur du derrière, image de la mort !

envoi

Ô princesse sans cœur, dont pendant une année
Je n’ai pu réchauffer le royal périnée,
Jetez au feu ces vers qui flamberont bien fort,
Pour chasser un moment de votre chair damnée
La froideur du derrière, image de la mort

 

 
Maurice Mac-Nab (4 januari 1856 – december 1889)

 

De Duitse schrijfster Mite Kremnitz werd op 4 januari 1852 als Marie Charlotte Bardeleben geboren in Greifswald. Zie ook alle tags voor Mite Kremnitz op dit blog.

Uit: Rumänische Märchen

„Jugend ohne Alter und Leben ohne Tod

Nachdem der Kaiser und die Kaiserin die Heilkräuter genommen, kehrten sie froh zum Palast zurück, und nach einigen Tagen fühlte sich die Kaiserin Mutter. Das ganze Reich, der ganze Hof und alle Dienerschaft freuten sich dieses Ereignisses. Ehe aber noch die Stunde seiner Geburt kam, begann das Kind ein Geschrei, das keine Zauberkunst zum Schweigen bringen konnte. Da fing der Kaiser an, ihm alle Güter der Welt zu versprechen, aber es war keine Möglichkeit, ihn zu beruhigen.
»Schweig, Vaters Herzenskind«, sagte der Kaiser, »denn ich werde Dir dieses und jenes Kaiserreich geben; schweig, mein Sohn, denn ich werde Dir zur Gemahlin diese oder jene Kaisertochter geben.« Endlich, als er sah, daß er immer noch nicht aufhörte, sagte er ihm noch: »Schweig, mein Knabe, ich werde Dir die Jugend ohne Alter und das Leben ohne Tod geben.«
Darauf schwieg das Kind und kam zur Welt; aber die Hofleute schlugen die Pauken und bliesen die Trompeten, und im ganzen Reiche herrschte große Fröhlichkeit eine ganze Woche lang.
Je mehr der Knabe wuchs, desto nachdenklicher und sinnender wurde er. Er ging in die Schulen und zu den Philosophen, alle Gelehrsamkeit wurde ihm zueigen, so daß der Kaiser vor Freude starb und wieder auflebte. Das ganze Reich war stolz, daß es einen so weisen und wohlgebildeten Kaiser, gleichsam einen Kaiser Salomon haben würde. Eines Tages aber, als das Kind gerade sein 15. Jahr vollendete, war der Kaiser mit allen Herren und den Großen des Reiches bei Tisch und vergnügte sich, als der schöne Prinz aufstand und sagte: »Vater, jetzt ist die Zeit gekommen, jetzt mußt Du mir das geben, was Du mir bei meiner Geburt versprochen hast!«
Als der Kaiser solches hörte, betrübte er sich sehr und sagte ihm: »Aber mein Sohn, wie kann ich Dir ein so unerhörtes Ding geben? Und wenn ich es Dir damals versprach, war es nur, um Dich zum Schweigen zu bringen!«

 

 
Mite Kremnitz (4 januari 1852 – 18 juli 1916)
Cover 

 

De Indische dichter en schrijver Rajvinder Singh werd geboren op 4 januari 1956 in Kapurthala. Zie ook alle tags voor Rajvinder Singh op dit blog.

Uit: Bäume… der Menschheit äußeres Herz

„Mir wurde dies deutlich, als ich mich an einem herbstruhigen Tag – auch sie werden immer seltener – auf meinem regelmäßigen Waldspaziergang befand. Ich hörte das Rascheln der vergilbt verrötlichten Blätter, die in Abständen leise von den Ästen herabfielen. Ich hob mir ein paar auf, dachte kurz nach und stellte mir vor: Aus unsrer Umwelt haben die Blätter Kohlendioxid aufgesaugt, in sich gebunden und bis zur Unerträglichkeit ausgeharrt. Nun fallen sie verdorrt herab, werden mit Hilfe der Himmelstränen zu Moder und kehren zur Mutter Erde zurück, um sich und damit letztlich uns zu erneuern. So beflügelt uns der Mai dann wieder: Es grünt und duftet überall, dessen sich singend und tanzend nicht nur die Fauna erfreut. Fasziniert von diesem Schauspiel der Natur denke ich oft, dass ein Baum mehr ist als nur Ast- und Blattwerk, in dem die Vögel singen und die Eichhörnchen auf und ab rennen. Dies anmahnend zeigen sie uns, dass ein Baum lebendig ist wie du und ich, in dessen Wipfel der Sinn aller Lebenswelten entsteht… und weilt.“

 

 
Rajvinder Singh (Kapurthala, 4 januari 1956)