Taras Sjevtsjenko, Umberto Saba, Agnes Miegel, Keri Hulme, Heleen van Royen, Ota Filip

De Oekraïense dichter, schrijver en schilder Taras Sjevtsjenko werd geboren op 9 maart 1814 in Morynzi bij Kiev. Zie ook alle tags voor Taras Sjevtsjenko op dit blog.

 

To N.N.

As the sun sets and hills grow dark,
as the birdsong ends and fields fall silent,
as the people laugh and take their rest,
I watch.
My heart hurries
to the twilit gardens of Ukraine.
And I hurry.
O, how I hurry with my thoughts,
As my heart yearns for rest.
As the fields grow dark,
as the groves grow dark,
as the hills grow dark,
I see a star.
And I weep.
Hey, you star! Have you reached Ukraine?
Do dark eyes scour the blue sky for you?
Or don’t they care?
May they sleep if they don’t.
May they know nothing of my fate.

 

If only I could see

If only I could see
My fields and steppes again.
Won’t the good Lord let me,
in my old age,
be free?
I’d go to Ukraine,
I’d go back home.
There they’d greet me—
Glad to see the old man.
There I’d rest,
I’d pray to God,
There I’d—but why go on?
There will be nothing.
How am I to live in slavery
With no hope?
Do tell me,
please,
lest Igo crazy.

 

Vertaald door Alexander J. Motyl

 


Taras Sjevtsjenko (9 maart 1814 – 10 maart 1861)
Portret door Fedir Krychevsky, 1928-29

 

De Italiaanse dichter en schrijver Umberto Saba werd geboren op 9 maart 1883 in Triëst. Zie ook alle tags voor Umberto Saba dit blog.

 

Love

I say goodbye when I approach you, Love,
as this age and this gray would have me do.
There was the shadow of the earth and sun
and, oh, the heart of a heartless boy in you.

 

To the reader

This book, Good Reader, though a balm to you,
shames its creator and should go unread.
Although he spoke as a living man, he was
(or should have been, for decency’s sake) dead.

 

Vertaald door Geoffrey Brock

 


Umberto Saba (9 maart 1883 – 25 augustus 1957)
Cover

 

De Duitse dichteres Agnes Miegel werd op 9 maart 1879 in Königsberg geboren. Zie ook alle tags voor Agnes Miegel op dit blog.

 

Kinderlied

Die Kinder gehn im Reigen,
Sie singen ihren alten Sang:
„Wir traten auf die Kette.
und die Kette klang.“

Die Kinder gehn im Reigen,
Wir stehen still dabei,
So sangen tausend Male
Daheim wir zwei.

Du trugst ein Kittelschürzchen,
Du warst so blond, du warst so fein,-
Mir ist, als war es heute
Früh im Morgenschein.

Mir ist, als gingen Stunden,-
Und gingen lange Jahre doch,-
Blick her, du hast die lieben unschuldgen Augen noch!

Ich halte deine Hände,

O lieber Kindersang:
Wir traten auf die Kette,
Und die Kette klang….

 

Die Schwester

Meine Schwester hat Hochzeit — die Glocken gehen,
Alle Leute nach meiner Schwester sehn,
Meine Schwester trägt Schleier und Myrtenkranz,
Ihre seidene Schleppe fliegt im Tanz.

Der Bräutigam redet und lacht so laut,
Er küßt die zitternden Hände der Braut, —
Meine schmale Hand hat noch niemand geküßt,
Nicht weiß meine Lippe was Liebe ist

Kein heißes Begehren trat vor mich hin,
Es freite mich keiner, wie schön ich auch bin,
Ich bin’s, die nicht Liebe noch Liebsten kennt —
Und mein Blut ist jung und mein Mund der brennt.

 

 
Agnes Miegel (9 maart 1879 – 26 oktober 1964)
Monument in Bad Nenndorf

 

De Nieuw-Zeelandse (Maori) dichteres en schrijfster Keri Hulme werd geboren op 9 maart 1947 in Christchurch. Zie ook alle tags voor Keri Hulme op dit blog.

 

A Poem, while listening to a dead but wonderfully alive voice, Ana Hato

These dough balls are sticky
but the oil is hot
… Now is th’ hour
I’ve left them to rest
taua, but
I wont add the golden syrup
just a bit
— o muttonbird fat
“ka mate hoe te aroha’
how
can I combine the sacred
while Ana sings beautiful
moe mai e tama profane–

ka hoki mai ano
the kumara & dough
with the good greens  she could not
get enough of
dying so early

come little Maori maiden
–o! hear them sing!
Aue! Aue!

Home home
wairua e

 

 
Keri Hulme (Christchurch, 9 maart 1947)

 

De Nederlandse romanschrijfster en columniste Heleen van Royen werd geboren in Amsterdam op 9 maart 1965. Zie ook alle tags voor Heleen van Royen op dit blog.

Uit: De hartsvriendin

“Droog design, good morning, this is Tom speaking, how can I help you?’
Nick had gelijk. Droog is een internationale business. Ze nemen de telefoon op in het Engels. Ik had me beter moeten voorbereiden.
‘Hello Tom. This is mevrouw Van der Poll. Speak you… spreek je Nederlands?’
Nerveus tik ik met een pen op het bureautje van Wilma.
‘Natuurlijk, waarmee kan ik u helpen?’ Tom klinkt warm en hartelijk.
‘Ik ben op zoek naar Marijn.’
‘Marijn?’
‘Marijn ja, mijn zoon.’
‘Ach, u bent de moeder van Marijn, wat leuk. Het spijt me, mevrouw Van der Poll, Marijn is niet op kantoor.’
‘Hij zou me naar de dokter brengen, maar hij is te laat.’ Deze zin heb ik wel geoefend.
‘Och jeetje.’
‘Ik heb hem thuis al gebeld. Geen antwoord.’
‘Heeft u zijn 06 al geprobeerd, mevrouw?’ ‘Zijn wat?’ Ik hou me dom en oud. Marijn komt uit 1973, hij is een jaar jonger dan ik. Raar idee dat zo’n beroemde ontwerper op de basisschool een klas lager zou hebben gezeten dan ik.
‘Zijn mobiele telefoon.’ ‘Ach kind, ik heb zoveel nummers van hem, ik weet nooit welke ik moet bellen.
‘Heeft u pen en papier bij de hand, mevrouw? Dan zal ik u het juiste nummer geven.’
‘Dank je, Tom, dat is heel aardig van je.’
Nadat ik heb opgehangen, bal ik mijn vuist. Yes we can! Yvonne 2.0 heeft het 06-nummer van Marijn van der Poll verschalkt.‘

 

 
Heleen van Royen (Amsterdam,  9 maart 1965)

 

De Duits- en Tsjechisch-talige schrijver Ota Filip werd geboren op 9 maart 1930 in Ostrau. Zie ook alle tags voor Ota Filip op dit blog.

Uit: Das Café an der Straße zum Friedhof

„Mein Vater sagte des öfteren: »Schaut her, mein Denkmal !« Dieses Haus stand dicht neben der Baracke, die sich der Großvater vor geraumer Zeit selbst zusammengezimmert hatte, als er das schöne, gemauerte Haus und die gutgehende Schreinerei im Kartenspiel durchgebracht hatte: mein Groß-vater war nämlich Holzschnitzer, so eine Art Künstler, zur gegebenen Zeit aber blieben ihm die Trümpfe aus, und davon konnte er sich bis an sein Lebensende nicht mehr erholen. Das schöne Haus hatte mein Vater dem Großvater zum Trotz hingebaut; er, der Vater, tat bis zu einem gewissen Zeitpunkt so manche Dinge zum Trotz, oder um anzugeben, bestimmt ging es ihm dabei um das Prestige, und er wollte seinem Vater beweisen, was für einen tüchtigen Sohn er eigentlich hatte: den besten von den sechs, die einer nach dem anderen mit dem Ränzel auf dem Rücken die schäbige Holzbaracke in dem Dörfchen mit dem poetischen Namen Hogfälkov verlassen hatten. Diese kleine Ortschaft lehnte sich mit ihrem oberen Ende eng an Hügel und Wälder an, talabwärts aber öffnete sie sich begierig zur Eisenbahn hin, entlang der man zur schwarzen Stadt hinfuhr, nach Ostrau, mit dem Teufelsrachen der glü-henden Hochöfen und den Hörnern aus Rauch darauf. Die verwickelte Geschichte von meinem Vater, meiner Mutter und allen anderen beschäftigte mich schon Jahre hindurch. Verlangt daher nicht, daß ich alles auf einmal aus mir heraus-schüttle, zuvor muß ich noch einige wichtige Angaben ma-chen: zum Beispiel über Onkel Hejtmänek, der durch Schweinefett abwechselnd reich wurde und pleite ging, über den Großvater, den Vater mit seiner Vorliebe für Beerdigun-gen und noch über so manche andere. Vom Vater habe ich das eine mitbekommen: auch ich mag Beerdigungen; feierliche, traurige und prunkvolle mit allem Drum und Dran, mit der Aufmachung in Schwarz, mit dem Leichenwagenkutscher Pleva, der das Gesicht eines notorischen Alkoholikers hatte und mehreren Beschäftigungen zugleich nachging. Am Morgen verkaufte er Zeitungen, um die Mittagszeit handelte er mit Pferden, dann kamen die Beerdi-gungen an die Reihe, und am Abend fand er sich bei uns zum Saufen ein. Wir betrieben nämlich ein Cafe. Mir genügen auch gewöhnliche Beerdigungen, bei denen man den Toten in einem rasch zusammengezimmerten Sarg ein-scharrt, der noch nach frischem Holz, feuchtem Lack und nicht getrocknetem Leim riecht … oder ihn irgendwo an einem Bach in eine seichte, für die Füße des Toten viel zu kurze Grube wirft und nur so viel Erde über ihn häuft, um ihm den Ausblick auf den Himmel zu verdecken; aber an dieses Begräbnis denke ich nur ungern zurück: der Hund in mir beginnt zu jaulen, sein feuchtes Fell sträubt sich, und das Haar auf seinem Rücken steht ihm wie Borsten ab.“

 


Ota Filip (9 maart 1930 – 2 maart 2018)

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