Taras Sjevtsjenko, Umberto Saba, Agnes Miegel, Keri Hulme, Heleen van Royen, Ota Filip

De Oekraïense dichter, schrijver en schilder Taras Sjevtsjenko werd geboren op 9 maart 1814 in Morynzi bij Kiev. Zie ook alle tags voor Taras Sjevtsjenko op dit blog.

 

To N.N.

As the sun sets and hills grow dark,
as the birdsong ends and fields fall silent,
as the people laugh and take their rest,
I watch.
My heart hurries
to the twilit gardens of Ukraine.
And I hurry.
O, how I hurry with my thoughts,
As my heart yearns for rest.
As the fields grow dark,
as the groves grow dark,
as the hills grow dark,
I see a star.
And I weep.
Hey, you star! Have you reached Ukraine?
Do dark eyes scour the blue sky for you?
Or don’t they care?
May they sleep if they don’t.
May they know nothing of my fate.

 

If only I could see

If only I could see
My fields and steppes again.
Won’t the good Lord let me,
in my old age,
be free?
I’d go to Ukraine,
I’d go back home.
There they’d greet me—
Glad to see the old man.
There I’d rest,
I’d pray to God,
There I’d—but why go on?
There will be nothing.
How am I to live in slavery
With no hope?
Do tell me,
please,
lest Igo crazy.

 

Vertaald door Alexander J. Motyl

 


Taras Sjevtsjenko (9 maart 1814 – 10 maart 1861)
Portret door Fedir Krychevsky, 1928-29

 

De Italiaanse dichter en schrijver Umberto Saba werd geboren op 9 maart 1883 in Triëst. Zie ook alle tags voor Umberto Saba dit blog.

 

Love

I say goodbye when I approach you, Love,
as this age and this gray would have me do.
There was the shadow of the earth and sun
and, oh, the heart of a heartless boy in you.

 

To the reader

This book, Good Reader, though a balm to you,
shames its creator and should go unread.
Although he spoke as a living man, he was
(or should have been, for decency’s sake) dead.

 

Vertaald door Geoffrey Brock

 


Umberto Saba (9 maart 1883 – 25 augustus 1957)
Cover

 

De Duitse dichteres Agnes Miegel werd op 9 maart 1879 in Königsberg geboren. Zie ook alle tags voor Agnes Miegel op dit blog.

 

Kinderlied

Die Kinder gehn im Reigen,
Sie singen ihren alten Sang:
„Wir traten auf die Kette.
und die Kette klang.“

Die Kinder gehn im Reigen,
Wir stehen still dabei,
So sangen tausend Male
Daheim wir zwei.

Du trugst ein Kittelschürzchen,
Du warst so blond, du warst so fein,-
Mir ist, als war es heute
Früh im Morgenschein.

Mir ist, als gingen Stunden,-
Und gingen lange Jahre doch,-
Blick her, du hast die lieben unschuldgen Augen noch!

Ich halte deine Hände,

O lieber Kindersang:
Wir traten auf die Kette,
Und die Kette klang….

 

Die Schwester

Meine Schwester hat Hochzeit — die Glocken gehen,
Alle Leute nach meiner Schwester sehn,
Meine Schwester trägt Schleier und Myrtenkranz,
Ihre seidene Schleppe fliegt im Tanz.

Der Bräutigam redet und lacht so laut,
Er küßt die zitternden Hände der Braut, —
Meine schmale Hand hat noch niemand geküßt,
Nicht weiß meine Lippe was Liebe ist

Kein heißes Begehren trat vor mich hin,
Es freite mich keiner, wie schön ich auch bin,
Ich bin’s, die nicht Liebe noch Liebsten kennt —
Und mein Blut ist jung und mein Mund der brennt.

 

 
Agnes Miegel (9 maart 1879 – 26 oktober 1964)
Monument in Bad Nenndorf

 

De Nieuw-Zeelandse (Maori) dichteres en schrijfster Keri Hulme werd geboren op 9 maart 1947 in Christchurch. Zie ook alle tags voor Keri Hulme op dit blog.

 

A Poem, while listening to a dead but wonderfully alive voice, Ana Hato

These dough balls are sticky
but the oil is hot
… Now is th’ hour
I’ve left them to rest
taua, but
I wont add the golden syrup
just a bit
— o muttonbird fat
“ka mate hoe te aroha’
how
can I combine the sacred
while Ana sings beautiful
moe mai e tama profane–

ka hoki mai ano
the kumara & dough
with the good greens  she could not
get enough of
dying so early

come little Maori maiden
–o! hear them sing!
Aue! Aue!

Home home
wairua e

 

 
Keri Hulme (Christchurch, 9 maart 1947)

 

De Nederlandse romanschrijfster en columniste Heleen van Royen werd geboren in Amsterdam op 9 maart 1965. Zie ook alle tags voor Heleen van Royen op dit blog.

Uit: De hartsvriendin

“Droog design, good morning, this is Tom speaking, how can I help you?’
Nick had gelijk. Droog is een internationale business. Ze nemen de telefoon op in het Engels. Ik had me beter moeten voorbereiden.
‘Hello Tom. This is mevrouw Van der Poll. Speak you… spreek je Nederlands?’
Nerveus tik ik met een pen op het bureautje van Wilma.
‘Natuurlijk, waarmee kan ik u helpen?’ Tom klinkt warm en hartelijk.
‘Ik ben op zoek naar Marijn.’
‘Marijn?’
‘Marijn ja, mijn zoon.’
‘Ach, u bent de moeder van Marijn, wat leuk. Het spijt me, mevrouw Van der Poll, Marijn is niet op kantoor.’
‘Hij zou me naar de dokter brengen, maar hij is te laat.’ Deze zin heb ik wel geoefend.
‘Och jeetje.’
‘Ik heb hem thuis al gebeld. Geen antwoord.’
‘Heeft u zijn 06 al geprobeerd, mevrouw?’ ‘Zijn wat?’ Ik hou me dom en oud. Marijn komt uit 1973, hij is een jaar jonger dan ik. Raar idee dat zo’n beroemde ontwerper op de basisschool een klas lager zou hebben gezeten dan ik.
‘Zijn mobiele telefoon.’ ‘Ach kind, ik heb zoveel nummers van hem, ik weet nooit welke ik moet bellen.
‘Heeft u pen en papier bij de hand, mevrouw? Dan zal ik u het juiste nummer geven.’
‘Dank je, Tom, dat is heel aardig van je.’
Nadat ik heb opgehangen, bal ik mijn vuist. Yes we can! Yvonne 2.0 heeft het 06-nummer van Marijn van der Poll verschalkt.‘

 

 
Heleen van Royen (Amsterdam,  9 maart 1965)

 

De Duits- en Tsjechisch-talige schrijver Ota Filip werd geboren op 9 maart 1930 in Ostrau. Zie ook alle tags voor Ota Filip op dit blog.

Uit: Das Café an der Straße zum Friedhof

„Mein Vater sagte des öfteren: »Schaut her, mein Denkmal !« Dieses Haus stand dicht neben der Baracke, die sich der Großvater vor geraumer Zeit selbst zusammengezimmert hatte, als er das schöne, gemauerte Haus und die gutgehende Schreinerei im Kartenspiel durchgebracht hatte: mein Groß-vater war nämlich Holzschnitzer, so eine Art Künstler, zur gegebenen Zeit aber blieben ihm die Trümpfe aus, und davon konnte er sich bis an sein Lebensende nicht mehr erholen. Das schöne Haus hatte mein Vater dem Großvater zum Trotz hingebaut; er, der Vater, tat bis zu einem gewissen Zeitpunkt so manche Dinge zum Trotz, oder um anzugeben, bestimmt ging es ihm dabei um das Prestige, und er wollte seinem Vater beweisen, was für einen tüchtigen Sohn er eigentlich hatte: den besten von den sechs, die einer nach dem anderen mit dem Ränzel auf dem Rücken die schäbige Holzbaracke in dem Dörfchen mit dem poetischen Namen Hogfälkov verlassen hatten. Diese kleine Ortschaft lehnte sich mit ihrem oberen Ende eng an Hügel und Wälder an, talabwärts aber öffnete sie sich begierig zur Eisenbahn hin, entlang der man zur schwarzen Stadt hinfuhr, nach Ostrau, mit dem Teufelsrachen der glü-henden Hochöfen und den Hörnern aus Rauch darauf. Die verwickelte Geschichte von meinem Vater, meiner Mutter und allen anderen beschäftigte mich schon Jahre hindurch. Verlangt daher nicht, daß ich alles auf einmal aus mir heraus-schüttle, zuvor muß ich noch einige wichtige Angaben ma-chen: zum Beispiel über Onkel Hejtmänek, der durch Schweinefett abwechselnd reich wurde und pleite ging, über den Großvater, den Vater mit seiner Vorliebe für Beerdigun-gen und noch über so manche andere. Vom Vater habe ich das eine mitbekommen: auch ich mag Beerdigungen; feierliche, traurige und prunkvolle mit allem Drum und Dran, mit der Aufmachung in Schwarz, mit dem Leichenwagenkutscher Pleva, der das Gesicht eines notorischen Alkoholikers hatte und mehreren Beschäftigungen zugleich nachging. Am Morgen verkaufte er Zeitungen, um die Mittagszeit handelte er mit Pferden, dann kamen die Beerdi-gungen an die Reihe, und am Abend fand er sich bei uns zum Saufen ein. Wir betrieben nämlich ein Cafe. Mir genügen auch gewöhnliche Beerdigungen, bei denen man den Toten in einem rasch zusammengezimmerten Sarg ein-scharrt, der noch nach frischem Holz, feuchtem Lack und nicht getrocknetem Leim riecht … oder ihn irgendwo an einem Bach in eine seichte, für die Füße des Toten viel zu kurze Grube wirft und nur so viel Erde über ihn häuft, um ihm den Ausblick auf den Himmel zu verdecken; aber an dieses Begräbnis denke ich nur ungern zurück: der Hund in mir beginnt zu jaulen, sein feuchtes Fell sträubt sich, und das Haar auf seinem Rücken steht ihm wie Borsten ab.“

 


Ota Filip (9 maart 1930 – 2 maart 2018)

Taras Sjevtsjenko, Umberto Saba, Agnes Miegel, Keri Hulme, Heleen van Royen, Ota Filip

De Oekraïense dichter, schrijver en schilder Taras Sjevtsjenko werd geboren op 9 maart 1814 in Morynzi bij Kiev. Zie ook alle tags voor Taras Sjevtsjenko op dit blog.

 

The Reaper

Through the fields the reaper goes
Piling sheaves on sheaves in rows;
Hills, not sheaves, are these.
Where he passes howls the earth,
Howl the echoing seas.

All the night the reaper reaps,
Never stays his hands nor sleeps,
Reaping endlessly;
Whets his blade and passes on…
Hush, and let him be.
Hush, he cares not how men writhe
With naked hands against the scythe.
Wouldst thou hide in field or town?
Where thou art, there he will come;
He will reap thee down.

Serf and landlord,
Great and small;
Friendless wandering singer, – all,
All shall swell the sheaves that grow to mountains;

Even the Tsar shall go.
And me too the scythe shall find
Cowering alone behind
Bars of iron; swift and blind,
Strike, and pass, and leave me, stark
And forgotten in the dark.

 

Vertaald door E. L. Voynich

 

It Makes No Difference To Me

It makes no difference to me,
If I shall live or not in Ukraine
Or whether any one shall think
Of me ‘mid foreign snow and rain.
It makes no difference to me.

In slavery I grew ‘mid strangers,
Unwept by any kin of mine;
In slavery I now will die
And vanish without any sign.
I shall not leave the slightest trace
Upon our glorious Ukraine,
Our land, but not as ours known.
No father will remind his son
Or say to him, “Repeat one prayer,
One prayer for him; for our Ukraine
They tortured him in their foul lair.”

It makes no difference to me,
If that son says a prayer or not.
It makes great difference to me
That evil folk and wicked men
Attack our Ukraine, once so free,
And rob and plunder it at will.
That makes great difference to me.

 

Vertaald door Clarence A. Manning

 

 
Taras Sjevtsjenko (9 maart 1814 – 10 maart 1861)
Monument in Lviv

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Umberto Saba, Agnes Miegel, Heleen van Royen, Ota Filip, Taras Sjevtsjenko

De Italiaanse dichter en schrijver Umberto Saba werd geboren op 9 maart 1883 in Triëst. Zie ook alle tags voor Umberto Saba dit blog.

Work

Once
my life was easy. The earth
gave me flowers fruit in abundance.

Now I loosen ground that is dry and hard.
My spade
bangs against stones in the underbrush. I must
excavate far down. Like someone searching for treasure.

Vertaald door Katherine Jackson

 

Morgendämmerung

Morgendämmerung. Der Tag, der sich ankündigt,
wird für mich eine Zerreißprobe sein. Trotzdem
werd ich ihn leben, werde den frischen
Abend wiederfinden, den Frieden mit den Feinden,
die ich überwand, auch in mir selbst. Mein Leben ist ganz
so, so male ich es mir, und voller Freude
sehe ich durchs offene Fenster die Stunde
– wie hinter einer Seifenblase –
Bäume, Häuser neu erschaffen.

 

Uit:Canzoniere, vertaald door Gerhard Kofler, Christa Pock, Peter Rosei

Umberto Saba (9 maart 1883 – 25 augustus 1957)

Borstbeeld in Triëst

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Umberto Saba, Agnes Miegel, Heleen van Royen, Ota Filip, Taras Sjevtsjenko

De Italiaanse dichter en schrijver Umberto Saba werd geboren op 9 maart 1883 in Triëst. Zie ook mijn blog van 9 maart 2007 en en ook mijn blog van 9 maart 2009 en ook mijn blog van 9 maart 2010.

 

Winter

 

It’s night, a bitter winter. You raise
the drapes a little and peer out. Your hair
blows wildly; joy suddenly
opens wide your black eyes,
and what you saw—it was an image
of the world’s end—comforts
your inmost heart, warms and eases it.

A man ventures out on a lake
of ice, under a crooked streetlamp.

 

Poetry

 

It’s as if for a man battered by the wind,
blinded by snow—all around him an arctic
inferno pummels the city—
a door opens along a wall.

He goes in. He finds again a living kindness,
the sweetness of a warm corner. A forgotten
name places a kiss on
cheerful faces that he has not seen
except obscurely in menacing dreams.
He returns
to the street, and the street, too, is not the same.
Fine weather has come back, busy hands
break up the ice, the blue reappears
in the sky and in his heart. And he thinks
that every extreme of evil foretells a good.

 

 

Vertaald door George Hochfield en Leonard Nathan 

 

 

Umberto Saba (9 maart 1883 – 25 augustus 1957)

 

 

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Umberto Saba, Agnes Miegel, Heleen van Royen, Ota Filip, Taras Sjevtsjenko

De Italiaanse dichter en schrijver Umberto Saba werd geboren op 9 maart 1883 in Triëst. Zie ook mijn blog van 9 maart 2007 en en ook mijn blog van 9 maart 2009.

 

Three Streets

 

There is a street in Trieste where I see myself
mirrored in long days of closed shutters:
Via del Lazaretto Vecchio.
Among houses like hospices, ancient, identical,
it has one note, only one, of brightness,
the sea, at the bottom of its side streets.
Perfumed with spices and tar
from warehouses with their desolate facades
the trade is in nets, cordage for ships: one shop
has a banner for its emblem; inside, turned
towards the passer-by, women, who rarely
merit a glance, with bloodless faces bent
over the colors of every nation,
serve out the sentence that is
their lives: innocent prisoners
gloomily stitching cheerful ensigns.

In Trieste, with its many sadnesses,
its beauties of sky and district,
there is a steep hill called Via del Monte.
It begins with a synagogue and closes with a cloister; midway
up the street is a chapel; there from a meadow
you can scope out the dark energy of life,
and the sea with its ships, the promontory,
the crowds and the awnings of the market.
By the side of the slope is a cemetery,
abandoned, where not one funeral enters,
no one has been buried, as long as I
can remember: the old burying-ground
of the Jews, dear to my thought,
if I think of my own old ones, after so much
suffering and trading, buried there
—all alike, in spirit and appearance.

Via del Monte is the street of holy affection,
but the street of delight and love
is always Via Domenico Rossetti.
This green suburban byway, which loses,
day by day, its color, and is always
more city, less countryside, still keeps
the fascination of its best years,
its first scattered villas
and sparse rows of saplings. Whoever
strolls by in these last evenings
of summer—when every window is open
on a far vista,
where someone waits, knitting, or reading—
thinks that perhaps his beloved
might flourish again, in the old pleasure
of living, of loving him, him only;
and her little son, too, rosy with health.

 

 

Vertaald door Katherine Jackson

 

Umberto_Saba

Umberto Saba (9 maart 1883 – 25 augustus 1957)

 

De Duitse dichteres Agnes Miegel werd op 9 maart 1879 in Königsberg geboren. Zie ook mijn blog van 9 maart 2007 en en ook mijn blog van 9 maart 2009.

 

Schöne Agnete

 

Als Herrn Ulrichs Wittib in der Kirche gekniet,

Da klang vom Kirchhof herüber ein Lied.

Die Orgel droben hörte auf zu gehn,

Die Priester und die Knaben, alle blieben stehn,

Es horchte die Gemeinde, Greis, Kind und Braut,

Die Stimme draußen sang wie die Nachtigall so laut:

 

»Liebste Mutter in der Kirche, wo des Mesners Glöcklein klingt,

Liebe Mutter, hör, wie draußen deine Tochter singt.

Denn ich kann ja nicht zu dir in die Kirche hinein,

Denn ich kann ja nicht mehr knieen vor Mariens Schrein,

Denn ich hab ja verloren die ewige Seligkeit,

Denn ich hab ja den schlammschwarzen Wassermann gefreit.

 

Meine Kinder spielen mit den Fischen im See,

Meine Kinder haben Flossen zwischen Finger und Zeh,

Keine Sonne trocknet ihrer Perlenkleidchen Saum,

Meiner Kinder Augen schließt nicht Tod noch Traum – –

 

Liebste Mutter, ach ich bitte dich,

Liebste Mutter, ach ich bitte dich flehentlich,

Wolle beten mit deinem Ingesind

Für meine grünhaarigen Nixenkind,

Wolle beten zu den Heiligen und zu Unsrer Lieben Frau

Vor jeder Kirche und vor jedem Kreuz in Feld und Au!

Liebste Mutter, ach ich bitte dich sehr,

Alle sieben Jahre einmal darf ich Arme nur hierher.

 

Sage du dem Priester nun,

Er soll weit auf die Kirchentüre tun,

Daß ich sehen kann der Kerzen Glanz,

Daß ich sehen kann die güldene Monstranz,

Daß ich sagen kann meinen Kinderlein

Wie so sonnengolden strahlt des Kelches Schein!«

 

Die Stimme schwieg.

                                Da hub die Orgel an,

Da ward die Türe weit aufgetan, –

Und das ganze heilige Hochamt lang

Ein weißes weißes Wasser vor der Kirchentüre sprang.

 

Miegel

Agnes Miegel (9 maart 1879 – 26 oktober 1964)

 

De Nederlandse romanschrijfster en columniste Heleen van Royen werd geboren in Amsterdam op 9 maart 1965. Zie ook mijn blog van 9 maart 2007 en ook mijn blog van 9 maart 2009.

 

Uit: De gelukkige huisvrouw

 

“Ik ga je vast wat verdoving geven,’ zei Anita. Ze had een injectiespuit in haar hand.
‘Hoezo? Krijg ik een keizersnee?’
Anita gaf geen antwoord. ‘Doe je benen maar open.’ Ze stak de naald tussen mijn benen. Ik voelde hem naar binnen gaan. Dieper en dieper. Ze haalde een tweede spuit. Nog een venijnige, lange prik.
Kallenbach kwam binnen met in zijn kielzog twee vrouwen en een jongeman.
Ik opende mijn mond.
Hij was me voor. ‘Dit zijn verpleegkundigen. Zij zijn er om mij te assisteren. Duidelijk?’
De man – ‘Hoi, ik ben Koen’ – had een metalen instrument bij zich. Het leek op een stuk keukengerei van een reuzenfamilie.
Met mijn laatste restje kracht kwam ik overeind. Ik trok mijn benen uit de beugels. ‘Dit was het, ik ga naar huis. Leuk dat jullie er waren. De ballen, bedankt en tot ziens.’
‘Rustig, Lea.’ Harry. Hij duwde me terug, terwijl ik van het bed probeerde af te komen.
‘Zie je dat ding? Weet je wat Kallenbach daarmee gaat doen?’
‘Dat gaat hij ons nu vertellen, nietwaar Maurice?’
.’

HeleenRoyen

Heleen van Royen (Amsterdam,  9 maart 1965)

 

De Duits- en Tsjechisch-talige schrijver Ota Filip werd geboren op 9 maart 1930 in Ostrau. Zie ook mijn blog van 9 maart 2009.

 

Uit: O du meine Heimat

 

„Wenn ich deutsch schreibe oder mich vorbereite deutsch zu lesen, überfällt mich immer öfters eine besonders beklemmende Art von metaphysischer Angst, dass ich mein Tschechisch verliere, leichtsinnig aufgebe, dass ich auf eine seltsame Art und Weise sprachlich zerspringe. Und wenn ich tschechisch schreibe, zu viel tschechisch rede oder lese, fühle ich, wie aus mir mein angelerntes Deutsch entweicht, wie die Luft aus einem Ball.
Unlängst stand ich in der einst deutschen, allerdings böhmisch-königlichen Stadt Žatec vor dem altwürdigen Rathaus, in dem Anfang des 15. Jahrhunderts der
Ackermann von Böhmen
deutsch gedichtet wurde, hörte die Leute tschechisch reden und plötzlich, weil ich vergessen hatte, wo ich war, schoss mir durch den Kopf:
Mein Gott, gibt es aber hier viel Tschechen! Wo kommen die alle nur her?
Auch nach einem Vierteljahrhundert in Deutschland passiert es mir in München oder in einer anderen deutschen Großstadt, dass ich auf der Straße, von der deutschen Sprache umringt, erschrocken stehen bleibe, mich von der fremden Sprache aus unerklärlichen Gründen eingeschlossen, erdrückt oder wie gefangen fühle und mich frage:
Um Gottes Willen, wo bist du? Und wieso bist du, ein Fremder, hier, wo doch alle nur deutsch reden?
Mit meinem fortschreitenden Alter verliere ich die Lust oder sogar den Mut, tschechisch zu schreiben und nicht selten muss ich mich mit Gewalt überwinden, um etwas deutsch zu tippen.
Ich habe die Flucht in die deutsche Sprache angetreten, und als mein Fluchtweg – ungefähr vor fünfzehn Jahren – zu Ende war und ich mich im Deutschen als Fremdsprache fast wie zu Hause fühlte, entdeckte ich die Schönheiten meiner Muttersprache wieder.“

 

Filip

Ota Filip (Ostrau, 9 maart 1930)

 

De Oekraïense dichter, schrijver en schilder Taras Sjevtsjenko werd geboren op 9 maart 1814 in Morynzi bij Kiev. Zie ook mijn blog van 9 maart 2009.

 

I Was Thirteen

 

I was thirteen. I herded lambs
Beyond the village on the lea.
The magic of the sun, perhaps,
Or what was it affected me?
I felt with joy all overcome,
As though with God….
The time for lunch had long passed by,
And still among the weeds I lay
And prayed to God…. I know not why
It was so pleasant then to pray
For me, an orphan peasant boy,
Or why such bliss so filled me there?
The sky seemed bright, the village fair,
The very lambs seemed to rejoice!
The sun’s rays warmed but did not sear!
But not for long the sun stayed kind,
Not long in bliss I prayed….
It turned into a ball of fire
And set the world ablaze.
As though just wakened up, I gaze:
The hamlet’s drab and poor,
And God’s blue heavens — even they
Are glorious no more.
I look upon the lambs I tend —
Those lambs are not my own!
I eye the hut wherein I dwell —
I do not have a home!
God gave me nothing, naught at all….
I bowed my head and wept
Such bitter tears…. And then a lass*
Who had been sorting hemp
Not far from there, down by the path,
Heard my lament and came
Across the field to comfort me;
She spoke a soothing phrase
And gently dried my weeping eyes
And kissed my tear-wet face….
It was as though the sun had smiled,
As though all things on earth were mine,
My own…. the orchards, fields and groves!…
And, laughing merrily the while,
The master’s lambs to drink we drove.

Oh, how disgusting!… Yet, when I
Recall those days, my heart is sore
That there my brief life’s span the Lord
Did not grant me to live and die.
There, plowing, I’d have passed away,
With ignorance my life-long lot,
I’d not an outcast be today,
I’d not be cursing Man and God! …

 

 

Vertaald door John Weir

 

Taras_shevchenko_last_self-portrait_1960

Taras Sjevtsjenko (9 maart 1814 – 10 maart 1861)
Laatste zelfportret uit 1860

 

Vita Sackville-West, Heere Heeresma, Ed Hoornik, Peter Altenberg, Heleen van Royen, Agnes Miegel, Umberto Saba, Keri Hulme, Ota Filip, Taras Sjevtsjenko

De dichteres en schrijfster Vita Sackville-West werd geboren op 9 maart 1892 in Kent. Zie ook mijn blog van 9 maart 2007 en ook mijn blog van 9 maart 2008.

Beachwoods at Knole

How do I love you, beech-trees, in the autumn,
Your stone-grey columns a cathedral nave
Processional above the earth’s brown glory!

I was a child, and I loved the knurly tangle

Of roots that coiled above a scarp like serpents,

Where I might hide my treasure with the squirrels.

 

I was a child, and splashed my way in laughter

Through drifts of leaves, where underfoot the beech-nuts

Split with crisp crackle to my great rejoicing.

 

Red are the beechen slopes below Shock Tavern,

Red is the bracken on the sandy Furze-field,

Red are the stags and hinds by Bo-Pit Meadows,

 

The rutting stags that nightly through the beechwoods

Bell out their challenge, carrying their antlers

Proudly beneath the antlered autumn branches.

 

I was a child, and heard the red deer’s challenge

Prowling and belling underneath my window,

Never a cry so haughty or so mournful.

 

Moonlight

 

What time the meanest brick and stone

Take on a beauty not their own,

And past the flaw of builded wood

Shines the intention whole and good,

And all the little homes of man

Rise to a dimmer, nobler span;

When colour’s absence gives escape

To the deeper spirit of the shape,

 

— Then earth’s great architecture swells

Among her mountains and her fells

Under the moon to amplitude

Massive and primitive and rude:

 

— Then do the clouds like silver flags

Stream out above the tattered crags,

And black and silver all the coast

Marshalls its hunched and rocky host,

And headlands striding sombrely

Buttress the land against the sea,

— The darkened land, the brightening wave —

And moonlight slants through Merlin’s cave.

 

Vita_Sackville-West

Vita Sackville-West (9 maart 1892 – 2 juni 1962)
Portret door Philip Alexius de László, 1910

 

De Nederlandse schrijver en dichter Heere Heeresma werd geboren in Amsterdam op 9 maart 1932. Zie ook mijn blog van 9 maart 2007 en ook mijn blog van 9 maart 2008.

Uit: Een jongen uit plan Zuid ’38-’43

,,Een vroege ochtend met een meloen van een zon in een helblauwe lucht. Mijn moeder opent een raam, buigt zich naar voren en kijkt omhoog. Haar gebeeldhouwd profiel snijdt in de beuk aan de Olympiakade. Een prachtig gezicht. Enthousiast grijpt mijn vader naar de altijd gereedstaande banjo naast het dressoir en jaagt er een jazzy riff uit, maar moeder gebaart om stilte. En nu horen we ook een naar soort gebrom en ze zegt: ‘Ik geloof dat het oorlog is.’ En ja, hoog in de blauwe hemel varen ze in dambordformatie over. De Junkers, geladen met valschermjagers. En daartussendoor klinkt het bommen van een stuk afweergeschut, ergens bij Schiphol. En de radio gaat aan. Het kinderkoor van Jacob Hamel.”

Heeresma

Heere Heeresma (Amsterdam, 9 maart 1932)

De Nederlandse dichter en prozaïst Ed Hoornik werd geboren in Den Haag op 9 maart 1910. Zie ook mijn blog van 9 maart 2007 en ook mijn blog van 9 maart 2008.

 

Mijn dochter en ik

Voor Marianne

 

Terwijl ik lees voel ik mijn dochter kijken;

Ik laat niets merken en lees rustig door.

Haar leven doet zich helder aan mij voor:

Het zal in alles op het mijne lijken.

 

Niets kan ik doen, opdat zij zal bereiken,

Wat ik, amper gevonden, weer verloor;

Geen vindt van het geluk meer dan een spoor,

Ook zij niet, en ook zij zal het zien wijken.

 

Ik sluit het boek; wij zitten naast elkaar;

Geen woorden tusschen ons; slechts, even maar,

De glimlach van den een tegen den ander.

 

’t Is of ik in mijn eigen oogen staar,

En wat daar staat, het is als water klaar,

Als ik weer langzaam in mijzelf verander.

 

 

 

Overgang

 

Slaapkamerstilte, iedre morgen weer;

dag, die begint en niet is te ontwijken;

kleren, waarin mijn leven ligt te slijten;

lichaam, dat oud wordt, iedre hartslag meer;

gespiegeld hoofd, dat kijkt als ik mij scheer;

kamer daarachter die ook mee gaat kijken;

koude die ik dan langs mijn rug voel strijken;

wereld, waarin ik langzaam wederkeer:

 

gewone dingen uit mijn daagse doen:

huissleutel, zakmes, vulpen, paperassen,

die ik als een klein kind met name noem;

poeders voor als de pijn mij zou verrassen,

verzen van Achterberg en J.C. Bloem,

die als twee armen aan mijn lichaam passen.

 

HOORNIK

Ed Hoornik (9 maart 1910 – 1 maart 1970)

 

 

De Oostenrijkse schrijver Peter Altenberg werd geboren op 9 maart 1859 in Wenen. Zie ook mijn blog van 9 maart 2007 en ook mijn blog van 9 maart 2008.

Uit: Café-Chantant

“Nach der Vorstellung, Mitternacht, soupieren die Kavaliere mit den »Stars«.
Fünf junge Damen sind es, Schwestern. Vier sind hellblond, mit tiefen Scheiteln in ihren seidenen leichten Haaren. Eine ist hellbraun, mit tiefem Scheitel in ihren seidenen leichten Haaren.
Alle fünf tragen weite seidene schwarze Kleider und hellgraue Empire-Hüte mit drei schwarzen Straußfedern. Eine sechste ist in Reserve da. Plötzlich ist sie verschwunden. Wohin?! Niemand könnte es ergründen. Entführt, versunken?!?
Siehst Du, wie gut es ist, daß eine in der Reserve ist?! Gleich bestellt man einen neuen Reservisten und ein schwarzes Seidenkleid und einen Hut Empire.
Ein Graf schrieb der wunderbaren Mage einmal in ihr englisches Stammbüchlein: »Wenn Sie haben eine üble Laune, mein Herr, so nehmen Sie nicht Beechams Pillen, sondern soupieren sie mit Mage, und Ihre Krankheit wird fort sein, ganz fort.«
Viele Herren versuchten seitdem dieses einfache Mittel und allen half es. Frohen Sinn verbreitet sie wirklich, wie ein Kind bei seinen Großeltern.
Ein Baron sagte einmal während eines Soupers: »Fünf little dogs wird man euch schenken, ihr Süßen, gelbe Hündchen mit dunklen Schnäuzchen. Alle werden zu gleicher Zeit auf eurem Schoße sitzen und – – –«
»Und?!« fragten die fünf jungen Mädchen.
»Und – – –. Kleine Hunde können nichts dafür.«
Die fünf Fräulein lachten darüber wie Kanarienvögel im Sonnenlichte. Ganze Trillerketten rollten sie, wie man bei »Harzern« sich auszudrücken pflegt.
»You are ein kleines Swein,« sagte Mage zu diesem Kavaliere und tippte ihn auf seine Glatze, welche er in höchstem Maße besaß.
Die Kavaliere bestellten fünf Eierpünsche. Dafür schwärmen die jungen Fräulein. »Keinen Champagner! Keinen Rheinwein! Eierpunsch! Eierpunsch, o bitte – –!«
»Ich vermutete gar nicht, daß im Eierpunsche soviel Poesie läge«, sagte einer der Kavaliere und leckte Mages Löffelchen ab.”

kokoschAltenberg

Peter Altenberg (9 maart 1859 – 8 januari 1919)
Portret door Oskar Kokoschka, 1909

 

De Nederlandse romanschrijfster en columniste Heleen van Royen werd geboren in Amsterdam op 9 maart 1965. Zie ook mijn blog van 9 maart 2007.

Uit: De ontsnapping

“Niet dat het wat uitmaakt, maar mijn broer is dood. De aarde draait nog steeds om haar as. Mijn moeder gelooft nog steeds in God. Mijn vader weet nog van niets.
Jimmy ligt in zijn bed, met een koelinstallatie eronder. Morgen komt de kist, hij zal worden gecremeerd. Het zal precies gaan zoals hij het wilde. Ik heb alles tot in detail genoteerd en aan de begrafenisondernemer doorgegeven. Die was verbaasd dat ik hem te woord stond; ik vertelde dat mijn ouders gescheiden waren en dat mijn moeder er niet toe in staat was. Het leek me sterk dat hij dat nooit eerder had meegemaakt.
Mijn moeder heeft God bedankt, omdat Hij Jimmy tot zich heeft genomen voordat de dokter kwam. Jimmy had tegen de dokter gezegd dat hij een spuitje wilde. Hij was negentien, volgende week zou hij twintig worden, hij was volwassen. Mijn moeder vond het verschrikkelijk. Ze zei dat God zoiets moest beslissen, niet Jimmy. Mijn broer zei tegen haar dat het God heus niets zou uitmaken als hij wat eerder kwam, Hij zou het wel begrijpen.”

Rooyen

Heleen van Royen (Amsterdam,  9 maart 1965)

 

De Duitse dichteres Agnes Miegel werd op 9 maart 1879 in Königsberg geboren. Zie ook mijn blog van 9 maart 2007.

 

 

Die Frauen von Nidden

 

Die Frauen von Nidden standen am Strand,

Über spähenden Augen die braune Hand,

Und die Boote nahten in wilder Hast,

Schwarze Wimpel flogen züngelnd am Mast.

 

Die Männer banden die Kähne fest

Und schrieen: “Drüben wütet die Pest!

In der Niedrung von Heydekrug bis Schaaken

Gehn die Leute im Trauerlaken!”

 

Da sprachen die Frauen: “Es hat nicht Not, –

Vor unsrer Türe lauert der Tod,

Jeden Tag, den uns Gott gegeben,

Müssen wir ringen um unser Leben,

 

Die wandernde Düne ist Leides genug,

Gott wird uns verschonen, der uns schlug!” –

Doch die Pest ist des Nachts gekommen,

mit den Elchen über das Haff geschwommen.

 

Drei Tage lang, drei Nächte lang,

Wimmernd im Kirchstuhl die Glocke klang.

Am vierten Morgen, schrill und jach,

Ihre Stimme in Leide brach.

 

Und in dem Dorf, aus Kate und Haus,

Sieben Frauen schritten heraus.

Sie schritten barfuß und tief gebückt

In schwarzen Kleidern bunt bestickt.

 

Sie klommen die steile Düne hinan,

Schuh und Strümpfe legten sie an,

Und sie sprachen: “Düne, wir sieben

Sind allein noch übrig geblieben.

 

Kein Tischler lebt, der den Sarg uns schreint,

Nicht Sohn noch Enkel, der uns beweint,

Kein Pfarrer mehr, uns den Kelch zu geben,

Nicht Knecht noch Magd ist mehr unten am Leben. –

 

Nun, weiße Düne, gib wohl Acht:

Tür und Tor ist dir aufgemacht,

In unsre Stuben wirst du gehn

Herd und Hof und Schober verwehn.

 

Gott vergaß uns, er ließ uns verderben.

Sein verödetes Haus sollst du erben,

Kreuz und Bibel zum Spielzeug haben, –

Nur, Mütterchen, komm, uns zu begraben!

 

Schlage uns still ins Leichentuch,

Du unser Segen, – einst unser Fluch.

Sieh, wir liegen und warten ganz mit Ruh” –

 

Und die Düne kam und deckte sie zu.

 

miegel

Agnes Miegel (9 maart 1879 – 26 oktober 1964)

 

 

De Italiaanse schrijver Umberto Saba werd geboren op 9 maart 1883 in Triëst. Zie ook mijn blog van 9 maart 2007.

 

The Goat

 

I spoke with a goat.

She was alone in a field, tethered.

Sated with grass, bathed

by rain, she was bleating.

 

That steady bleating was like a brother

to my sorrow. And I replied

first as a joke, then because sorrow

is eternal, has one voice

and never varies;

the voice I heard

groaning, in a solitary goat.

 

In a goat with semitic features,

I heard pleading its case

every other trouble

every other life.

 

 

 

Ulysses

 

In my youth, I sailed the length

of the Dalmatian Coast. Small islands—

where an occasional seabird hung, suspended,

intent over prey—flowered on the surface

of the waves, slippery, covered with seaweed

like emeralds in the sun. When a full tide

and night annulled them, sails scattered

downwind towards the open sea to escape

their deceptions. Today, my kingdom

is this No Man’s Land. The port catches fire

with lights for others. The untamed

spirit still drives me to the wide sea,

the heart-wounding love of life.

 

 

Vertaald door Katherine Jackson

 

Umberto_Saba

Umberto Saba (9 maart 1883 – 25 augustus 1957)
Standbeeld in Triëst

 

De Nieuw-Zeelandse (Maori) schrijfster Keri Hulme werd geboren op 9 maart 1947 in Christchurch. Zij studeerde 1967/1968 rechten aan de universiteit van Canterbury, maar moest de studie wegens geldgebrek staken. Vervolgens nam zij allerlei baantjes aan, zoals postbode, kok en visser. In 1985 ontving zij voor haar roman  “The Bone People” de Booker Prize. In 1987 verscheen haar verhalenbundel Erzählungen “The Windeater. Te Kaihau”.

 

Uit: The Bone People

 

“She dresses and goes down to the beach, and sits on the top of a sandhill until the sky pales.

Another day, herr Gott, and I am tired, tired.

She stands, and grimaces, and spits. The spittle lies on the sand a moment, a part of her a moment ago, and then it vanishes, sucked in, a part of the beach now.

Fine way to greet the day, my soul … go down to the pools. Te Kaihau, and watch away the last night sourness.

And here I am, balanced on the saltstained rim, watching minute navyblue fringes, gill=fingers of tubeworms, fan the water … put the shadow of a finger near them, and they flick outasight. Eyes in your lungs … neat. The three-fin blenny swirls by … tena koe, fish. A small bunch of scarlet and gold anemones furl and unfurl their arms, graceful petals, slow and lethal … tickle tickle, and they turn into uninteresting lumps of brownish jelly … haven’t made sea-anemone soup for a while, whaddaboutit? Not today, Josephine … at the bottom, in a bank of brown bulbous weed, a hermit crab is rustling a shell. Poking at it, sure it’s empty? Ditheringly unsure … but now, nervously hunched over his soft slug of belly, he extricates himself from his old hutch and speeds deftly into the new … at least, that’s where you thought you were going, e mate? … hoowee, there really is no place like home, even when it’s grown a couple of sizes too small..“

 

Hulme-Keri

Keri Hulme (Christchurch, 9 maart 1947)

 

 

De Duits- en Tsjechisch-talige schrijver Ota Filip werd geboren op 9 maart 1930 in Ostrau. Hij studeerde journalistiek en werkte als redacteur bij verschillende kranten en bij de radio. In die tijd begon hij uit verveling de roman Cafe an der Straße zum Friedhof te schrijven, waarvoor hij in 1967 de grote prijs van de stad Ostrau ontving.  Een jaar na de bezetiing van Tsjechoslowakije werd hij gearresteerd en voor veertien maanden vastgezet. Daarna werkte hij een tijd lang o.a. als chauffeur en meubelmaker. In 1974 werden hij en zijn gezin „uitgeburgerd“ en sindsdien woont hij in Beieren. In 1986 ontving hij de Adelbert-von-Chamisso-Preis voor migrantenliteratuur.

 

Uit: Im Licht der goldenen Stadt

 

Was blieb nach 1945 von der grossartigen, natürlich vorwiegend deutschsprachigen jüdischen Kultur in Prag zurück? Der alte jüdische Friedhof mitten in Prag mit seinen in vier Jahrhunderten künstlich aufgeschütteten zwölf Erdschichten, mit ebenso vielen Gräberschichten und mit mehr als 12|000 Grabsteinen, ist heute – leider – eine Touristenattraktion; es blieben die Alt-Neue Synagoge, ein jüdisches Museum, mehr als 77|000 von den Nazis ermordete böhmische Juden und dann nur Geschichten, Legenden, Märchen und Erzählungen aus einer grossen, mehr als tausendjährigen Geschichte des Prager Judentums. Und Franz Kafka? Der wird in Prag inzwischen ganz geschickt vermarktet. Es wird nicht lange dauern, und westliche Touristen werden sich in Prag schicke T-Shirts mit der Aufschrift »I love Kafka« oder Wandteller mit Kafkas traurigem Gesicht kaufen können. Erst dann wird es in Prag richtig »kafkaesk«. Aber wenn Sie Kafkas Prag erleben wollen, dann besuchen Sie Franz Kafka auf dem jüdischen Teil des Friedhofs in Prag- Olgany. Hier werden Sie bestimmt keine oder nur wenige Touristen antreffen. Der neue jüdische Friedhof kann den Besuchern nämlich nicht wie der alte, von Touristen überlaufene in der Nähe der Pariser Strasse das Grab des legendären Prager Rabbi Loewy bieten, der den berühmten Golem schuf (Gustav Meyrink schrieb 1915 über den Golem einen herrlichen Roman), auch keine Berühmtheiten aus der Geschichte des Prager Ghettos, sondern nur den schlichten Grabstein mit Franz Kafkas Namen, mit den Namen seiner Eltern und Schwestern, und dann die Stille zwischen den schwarzen, von wilden Holundersträuchern überwachsenen Marmorsteinen mit ihren goldenen, längst vergessenen Namen von einst ehrwürdigen jüdischen Familien aus Prag und Umgebung. Die Geschichte wiederholt sich nicht, nicht einmal die Geschichte einer Literatur. Diese Regel trifft auch auf die Geschichte der grossartigen deutschen oder deutschsprachigen Literatur in Prag zu.

 

filip

Ota Filip (Ostrau, 9 maart 1930)

 

 

De Oekraïense dichter, schrijver en schilder Taras Sjevtsjenko werd geboren op 9 maart 1814 in Morynzi bij Kiev. In 1837 ging hij naar de kunstacademie en kon door te schilderen voorzien in zijn levensonderhoud. Vanaf 1838 concentreerde hij zich meer op het schrijven en in 1840 verscheen zijn eerste bundel Kobzar. In de jaren daarop volgden – onder de invloed van de reizen die hij door zijn vaderland maakte, en geconfronteerd jey onvrijheid en armoede – werken met een steeds rebelsere ondertoon. Taras Sjevtsjenko werd het prototype van de Oekraïense romanticus.

 

 

My Testament

 

When I am dead, bury me

In my beloved Ukraine,

My tomb upon a grave mound high

Amid the spreading plain,

So that the fields, the boundless steppes,

The Dnieper’s plunging shore

My eyes could see, my ears could hear

The mighty river roar.

 

When from Ukraine the Dnieper bears

Into the deep blue sea

The blood of foes … then will I leave

These hills and fertile fields —

I’ll leave them all and fly away

To the abode of God,

And then I’ll pray …. But till that day

I nothing know of God.

 

Oh bury me, then rise ye up

And break your heavy chains

And water with the tyrants’ blood

The freedom you have gained.

And in the great new family,

The family of the free,

With softly spoken, kindly word

Remember also me.

 

 

 

The Mighty Dnieper

 

The mighty Dnieper roars and bellows,

The wind in anger howls and raves,

Down to the ground it bends the willows,

And mountain-high lifts up the waves.

 

The pale-faced moon picked out this moment

To peek out from behind a cloud,

Like a canoe upon the ocean

It first tips up, and then dips down.

 

The cocks don’t crow to wake the morning,

There’s not as yet a sound of man,

The owls in glades call out their warnings,

And ash trees creak and creak again.

 

 

 

Vertaald door John Weir

 

Taras_Shevchenko_selfportrait_oil_1840

Taras Sjevtsjenko (9 maart 1814 – 10 maart 1861)
Zelfportret, rond 1840

 

Agnes Miegel, Umberto Saba, Keri Hulme, Ota Filip, Taras Sjevtsjenko

De Duitse dichteres Agnes Miegel werd op 9 maart 1879 in Königsberg geboren. Zie ook mijn blog van 9 maart 2007. 

 

 

Die Frauen von Nidden

 

Die Frauen von Nidden standen am Strand,

Über spähenden Augen die braune Hand,

Und die Boote nahten in wilder Hast,

Schwarze Wimpel flogen züngelnd am Mast.

 

Die Männer banden die Kähne fest

Und schrieen: “Drüben wütet die Pest!

In der Niedrung von Heydekrug bis Schaaken

Gehn die Leute im Trauerlaken!”

 

Da sprachen die Frauen: “Es hat nicht Not, –

Vor unsrer Türe lauert der Tod,

Jeden Tag, den uns Gott gegeben,

Müssen wir ringen um unser Leben,

 

Die wandernde Düne ist Leides genug,

Gott wird uns verschonen, der uns schlug!” –

Doch die Pest ist des Nachts gekommen,

mit den Elchen über das Haff geschwommen.

 

Drei Tage lang, drei Nächte lang,

Wimmernd im Kirchstuhl die Glocke klang.

Am vierten Morgen, schrill und jach,

Ihre Stimme in Leide brach.

 

Und in dem Dorf, aus Kate und Haus,

Sieben Frauen schritten heraus.

Sie schritten barfuß und tief gebückt

In schwarzen Kleidern bunt bestickt.

 

Sie klommen die steile Düne hinan,

Schuh und Strümpfe legten sie an,

Und sie sprachen: “Düne, wir sieben

Sind allein noch übrig geblieben.

 

Kein Tischler lebt, der den Sarg uns schreint,

Nicht Sohn noch Enkel, der uns beweint,

Kein Pfarrer mehr, uns den Kelch zu geben,

Nicht Knecht noch Magd ist mehr unten am Leben. –

 

Nun, weiße Düne, gib wohl Acht:

Tür und Tor ist dir aufgemacht,

In unsre Stuben wirst du gehn

Herd und Hof und Schober verwehn.

 

Gott vergaß uns, er ließ uns verderben.

Sein verödetes Haus sollst du erben,

Kreuz und Bibel zum Spielzeug haben, –

Nur, Mütterchen, komm, uns zu begraben!

 

Schlage uns still ins Leichentuch,

Du unser Segen, – einst unser Fluch.

Sieh, wir liegen und warten ganz mit Ruh” –

 

Und die Düne kam und deckte sie zu.

 

 

 miegel

Agnes Miegel (9 maart 1879 –  26 oktober 1964) 

 

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