De Spaanse schrijver Vicente Blasco Ibáñez werd geboren op 29 januari 1867 in Valencia. Zie ook alle tags voor Vicente Blasco Ibáñez op dit blog.
Uit: The Four Horsemen of the Apocalypse (Vertaald door Charlotte Brewster Jordan)
“And Julio, in his special delivery letter, had proposed meeting in this place, supposing that it would be as little frequented as in former times. She, too, with the same thoughtlessness, had in her reply, set the usual hour of five o’clock, believing that after passing a few minutes in the Printemps or the Galeries on the pretext of shopping, she would be able to slip over to the unfrequented garden without risk of being seen by any of her numerous acquaintances.
Desnoyers was enjoying an almost forgotten sensation, that of strolling through vast spaces, crushing as he walked the grains of sand under his feet. For the past twenty days his rovings had been upon planks, following with the automatic precision of a riding school the oval promenade on the deck of a ship. His feet accustomed to insecure ground, still were keeping on terra firma a certain sensation of elastic unsteadiness. His goings and comings were not awakening the curiosity of the people seated in the open, for a common preoccupation seemed to be monopolizing all the men and women. The groups were exchanging impressions. Those who happened to have a paper in their hands, saw their neighbors approaching them with a smile of interrogation. There had suddenly disappeared that distrust and suspicion which impels the inhabitants of large cities mutually to ignore one another, taking each other’s measure at a glance as though they were enemies.
“They are talking about the war,” said Desnoyers to himself. “At this time, all Paris speaks of nothing but the possibility of war.”
Outside of the garden he could see also the same anxiety which was making those around him so fraternal and sociable. The venders of newspapers were passing through the boulevard crying the evening editions, their furious speed repeatedly slackened by the eager hands of the passers—by contending for the papers. Every reader was instantly surrounded by a group begging for news or trying to decipher over his shoulder the great headlines at the top of the sheet.”
Vicente Blasco Ibáñez (29 januari 1867 – 28 januari 1928)
Portret door Joaquin Sorolla, 1906
De Turks-Duitse dichteres en schrijfster Serap Çileli werd geboren op 29 januari 1966 in Mersin. Zie ook alle tags voor Serap Çileli op dit blog.
Uit: Eure Ehre – unser Leid
„Das war meine einzige Chance auf ein eigenständiges, selbst bestimmtes Leben. Trotz all dem Leid, das sie mir angetan hatten, war die Abnabelung von Mutter und Vater, von den Geschwistern und den übrigen Verwandten nicht einfach und kostete mich viele schlaflose Nächte und noch viel mehr Tränen. Ich war in einem ständigen Widerstreit zwischen Verstand und Gefühl, zwischen Kopf und Bauch. Ein Prozess, der sich schwer in Worte fassen lässt. Lange konnten mein Herz und mein Verstand nicht zueinander finden.
Aber das Schreiben hat mir geholfen, es hatte therapeutischen Wert für mich. Mich dem stummen Blatt Papier anzuvertrauen, war der einzige Weg für mich, den inneren Frieden zu finden.
Es war ein Abschiednehmen von meinen Wurzeln und meiner alten Geschichte. Während ich schrieb, habe ich natürlich auch viel gelesen. Ich entdeckte die Frauenliteratur, las über die Rolle der Frau als Mutter und »Hüterin des Hauses« und darüber, dass man uns seit Jahrhunderten weiszumachen versuchte, dies läge in der »Natur der Frau«. Und dass dieses »Naturgesetz« unter keinen Umständen zu missachten sei. Die Lektüre von Betty Friedan, Simone de Beauvoir, Rosalind Miles und Christa Mulack ebenso wie Oriana Fallaci und Taslima Nasrin haben mir nicht nur in meiner Selbstfindung sehr geholfen, ich konnte plötzlich meine eigene Geschichte besser einordnen, und ich begann zu begreifen, dass muslimisch-türkische Frauen seit Jahrhunderten im Namen der Religion unterdrückt und versklavt wurden.
Im Schreiben hatte ich jetzt endlich eine Möglichkeit gefunden, meine Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, Eindrücke, Erfahrungen und meinen Zorn gegen jegliche Unterordnung der muslimischen Frauen festzuhalten. Wenn ich alles, was mir widerfahren war, aufschrieb, konnte ich möglicherweise meine muslimischen Leidensgenossinnen vor ähnlichen Ungerechtig-keiten bewahren.“
Serap Çileli (Mersin, 29 januari 1966)
De Duitse schrijver Gert Hofmann werd geboren op 29 januari 1931 in Limbach in Sachsen. Zie ook alle tags voor Gert Hofmann op dit blog.
Uit: Zur Phänomenologie des Snobs
„Etwas später, nun haben wir uns gewaschen und angezogen, nun steht die Sonne am Himmel, sage ich zu meiner Frau: Das mache ich schon! und gehe, weil der Sänger noch singt, durch den Korridor zu Kaspars Tür. Ich klopfe, werde lange nicht gehört, dann ruft eine Stimme: Herein! Aufs neue erschrocken, daß es nicht Kaspar ist, der in seinem Zimmer ruft, stoße ich die Tür auf, trete ein. Und sehe statt Kaspar, mit dem ich insgeheim immer noch rechne – obwohl ich ihn mit eigenen Augen in die Erde habe fahren sehen – einen Mann in Kaspars Alter, wenn auch sonst ganz anders, auf Kaspars Stuhl vor Kaspars Klavier sitzen, sehe, er lächelt mich an. Ich bin Popper, sagt er. Dann die Begrüßung, der Händedruck, er ist aufgestanden, ich sage ihm, wer ich selber bin, er freut sich und klopft mir auf die Schulter und faßt mich, als er hört, daß ich komponiere, an einer Operette bin, beim Ellenbogen und führt mich in seinen Zimmern herum, deren Möbel er, um sich von Kaspar abzusetzen, umgestellt hat, aber er erklärt mir alles, auch wo sie gestanden haben. Schließlich, mit einer großen Geste, zeigt er mir, wo bei ihm der Whisky steht.“
Gert Hofmann (29 januari 1931 – 1 juli 1993)
De Duitse schrijver en dichter Johann Gottfried Seume werd geboren op 29 januari 1763 in Posema, Sachsen-Anhalt. Zie ook alle tags voor Johann Gottfried Seume op dit blog.
Die Aehnlichkeit
Frau Rose nahm den kleinen Jungen,
Der jubelnd um sie hergesprungen,
Mit mütterlichem Wohlbehagen,
Um ihn mit Trommel, Flint’ und Wagen
Zu Töffeln, ihrem Mann, zu tragen.
Sieh sieh doch, Töffel, sprach Frau Rose,
Wie rasch er ist, wie flink und lose;
Schau nur einmahl dem kleinen Wichte
Auf jeden Zug im Angesichte;
Er ist von Kopf bis zu den Sohlen
Im Ebenbild mir abgestohlen:
So schelmisch, sieh doch nur zum Spaße
Das Kinn, die Stirn, den Mund, die Nase! –
Ey, daran ist nun wohl kein Zweifel,
Sprach Töffel, und schob seine Mütze
Ein wenig von dem Grillensitze;
Nur daß er mir nicht gleicht, das ist der Teufel.
Nach dem Regen
Es hatten die Raben geächzet,
Es hatten die Fluren gelechzet,
Der Pflüger zog traurig vorbei;
Der Regen war niedergesunken,
Es hatte nun Alles getrunken,
Und Alles war fröhlich und frei.
Der Schmelz der erfreulichen Saaten,
Als wären sie nun schon gerathen,
Entzückte das Auge mit Lust;
Die Blüthe der herrlichen Pfirsche,
Des röthlichen Apfels, der Kirsche,
Erweiterte heilend die Brust.
Der Furcher mit seinen Genossen,
Den muthigen, wiehernden Rossen,
Verdoppelt den Schritt im Gesang;
Die ehrlichen, häuslichen Stiere,
Als wären’s vernünftige Thiere,
Gehn stolz den beschwerlichen Gang.
Die Gärtner mit Rechen und Kannen
Besehen die Pflanzung der Tannen;
Es hat sie der Himmel getränkt,
Und, wie den verdursteten Fluren,
Hat Gott den bessern Naturen
Zum Mai noch ein fröhliches Antlitz geschenkt.
Johann Gottfried Seume (29 januari 1763 – 13 juni 1810)
Portret door Veit Hanns Schnorr von Carolsfeld, 1798
De Amerikaanse dichteres en schrijfster Muna Lee werd geboren op 29 januari 1895 in Raymond, Mississippi. Zie ook alle tags voor Muna Lee op dit blog.
Caribbean Marsh
Acres of mangrove, crowding the sea-streaked marsh,
Acres of mangrove, wading toward the beaches,
And here and there a milky-white bloom tossed
On fragile boughs above the flooded reaches.
Mangrove thrusts deep in salty mud,
Balances uneasily upon its three-pronged roots,
Huddles from wind in its dissonance of leaves.
Tempest and drought it has withstood,
This straggling orchard that bears no fruits,
This field where none will garner sheaves.
Sucking life up from the acrid marsh,
Drawing life down from the burning sun,
All the year offers of crude and harsh
There between sea and shore it has known.
Wave and glare, sea-urge, sea-drift,
It has been their victim, proved their power,
Persisting bleakly for one end alone—
Through an unheeded hour
Briefly, awkwardly, to lift
This frail, inconsequent flower.
Muna Lee (29 januari 1895 – 3 april 1965)
Lee (links) met de Duitse politica Louise Schroeder, 1921