De Nederlandse dichter en schrijver Willem Kloos werd geboren in Amsterdam op 6 mei 1859. Zie ook alle tags voor Willem Kloos op dit blog.
Verzen
VII.
Ik wijd aan U dees verzen, zwaar geslagen
Van Passie, en Verdoemenis, en Trots,
In doods-bleek marmer of dooraderd rots,
Al naar mijn kunstnaars-wil en welbehagen.
Zij zijn doorleefd: ‘k heb daarin neêrgedragen,
Rijk-handig, al wat, in den loop des Lots,
Aan menschen-liefde of hooge Liefde Gods,
Dit dood-arm Wezen heeft te voelen wagen.
Ik, die mijn Leven uit-te-zeggen zoek,
Heb al mijn lieve voelen, zoeken, tasten
En weten in dit somber boek gevat.
En ‘k bied, met dit mijn eerste en laatste boek,
Een laatsten groet aan U, die met uw vasten
Stap naast mijn àl te wankle schreden tradt.
Homo Sum I
Ik was de gróte Minnaar zonder ruste,
Die ging hoog-heerlijk in triomf door ’t Leven,
Jeugdig omklemmend in een stórm van beven
Al zielen, gróte en kleine, naar het lustte
Dit Hoog Hart, dat toch nóoit zijn droefheid suste,
Droefheid om Liéfde’s wil, die géén kon geven:
Nu weêr om Zélf’s wil, wijl ik zelf moest sneven,
Dán wijl ik nédersloeg, wie ‘k éven kuste.
Ik brak de harten op mijn tocht, zo glorie-vol -.
’t Mijn brak mee, maar, nóg schoner dan te voren,
Greep het naar nieuwe, blonde of donkre, lokken;
Liefde vliedt héen thans, maar in haar historie-rol
Sta ik geboekt als het Hart Uitverkoren,
’t Hárt dat geen Hárt vond en stierf zonder mókken.
Aan een pseudo-volksleider
Gij zijt een bruut en absoluut genieter
Van ’t heerlijk Leven, waar het zich maar aanbood,
Maar zoudt gij even willen worden schaamrood
Omdat gij zijt bruut, absoluut verniet’ger
Van al het echte dat naar u zich saamgooit
Tot één groot mens-zijn, niet om te verdriet’gen
Uw zwak, klein zelf, maar om u te verniet’gen
U, mens, die waart voor elk echt mens een aanstoot.
Aanstootje afschuwlijk, die uw klein ikje aanhangt
Als één verniet’gend doemen van u zelven.
O gij die zijt een ijdeltuit afgrijslijk,
Gij gaat u zelf een gruwbre afgrond delven,
Daar ’t groot Hollands volk niets meer voor u aanvangt
Dan dat het vindt uw houdinkjes vrij prijslijk.
Willem Kloos (6 mei 1859 – 31 maart 1938)
Hein Boeken en Willem Kloos rond 1900
De Chileens-Amerikaanse toneelschrijver, essayist, dichter, novellist, cartoonist Ariel Dorfman werd op 6 mei 1942 in Buenos Aires geboren. Zie ook alle tags voor Ariel Dorfman op dit blog.
Uit: Blake’s Therapy
„Now look at how our future patient calls Hector in, apologizes for having lost his temper, lets the valet carefully take care of the clothes, the tie, how Graham Blake twitches his head ironically when Hector asks him if he’ll be needing condoms. Is that a yes? Is that a no? Even Blake is not clear what he himself answered. What is clear is how he smiles now at his valet. See that smile? It changes his whole face, it’s easy to understand why Hector likes his boss, would do anything to make him happy, why we have to be wary of falling under Blake’s influence while he’s here.
Conclusions, just from this snap of a scene?
Graham Blake is a man used to giving orders. Graham Blake does not like mistreating others, especially subordinates. Graham Blake has more charm than is good for him, he covers up his mistakes with that smile, since he’s been a child he’s smiled his way out of every mistake he’s ever made. Graham Blake may be used, therefore, to getting what he wants, but isn’t willing to pay the price. He cares, perhaps excessively, about how the world perceives him, what others say about him.
So this is going to take some time. The treatment. Longer than he expects, longer than I let on when I apprised him at the end of our inaugural session of the extreme measures necessary to remedy his quasi-terminal anguish, relieve him of the condition that medical journals in the future may well call Tolgate’s syndrome.
So. Who is this man?
Graham Blake, forty-three years old. Mother died when he was six. Father died when he was eighteen. Two children, one boy, one girl. Divorced. Happily divorced. Meaning it was a good divorce. No cheating on his wife, no beating up on each other, no lawsuits. No bickering in front of the kids, Thomas and Georgina, cute little things, later you can take a look at some outtakes from home movies, courtesy of Graham Blake, model parent. A perfect divorce, perfect and quick like most things in Graham Blake’s quick life. Not that he had much choice: He was in partnership, still is, with his wife, Jessica Owen, bioengineer. Kept her maiden name. Yes. A woman bioengineer, specializing in gene manipulation.“
Ariel Dorfman (Buenos Aires, 6 mei 1942)
De Oostenrijkse dichter, schrijver, essayist en vertaler Erich Fried werd geboren op 6 mei 1921 in Wenen. Zie ookalle tags voor Erich Fried op dit blog.
AUFHEBUNG …
Sein Unglück
ausatmen können,
tief ausatmen,
so daß man wieder
einatmen kann.
Und vielleicht auch sein Unglück
sagen können
in Worten,
in wirklichen Worten,
die zusammenhängen
und Sinn haben,
und die man selbst noch
verstehen kann,
und die vielleicht sogar
irgendwer sonst versteht
oder verstehen könnte.
Und weinen können!
Das wäre schon,
fast wieder Glück!
DICH KÜSSEN …
Wenn ich Dich küsse
ist es nicht nur Dein Mund,
nicht nur Dein Nabel,
nicht nur Dein Schoß,
den ich küsse.
Ich küsse auch Deine Fragen
und Deine Wünsche.
Ich küsse Dein Nachdenken,
Deine Zweifel
und Deinen Mut,
Deine Liebe zu mir
und Deine Freiheit von mir.
Deinen Fuß,
der hergekommen ist
und der wieder fortgeht.
Ich küsse Dich
wie Du bist
und wie Du sein wirst,
morgen und später
und wenn meine Zeit vorbei ist.
COMPUTERANALYSE …
Du,
sprach der Computerfachmann
zu seiner Freundin,
mit Deiner Hardware bin ich
zu neunundneunzigkommasex Prozent
zufrieden,
aber Deine Software
lässt noch zu wünschen übrig:
Sie muss einfach noch viel,
viel benutzerfreundlicher werden.
O.k.?
Erich Fried (6 mei 1921 – 22 november 1988)
Rond 1947
De Japanse schrijver Yasushi Inoue werd geboren op 6 mei 1907 in Asahikawa. Zie ook alle tags voor Yasushi Inoue op dit blog.
Uit: Der Tod des Teemeisters (Vertaald door Ursula Gräfe)
„Seit damals hat sich nichts verändert:
die Kalligraphie des Prinzen Son-En-Po an der Wand, die Tenmoku-Teeschale aus Ise, das unablässig knisternde und zischende Kohlebecken, das an das Säuseln von Kiefern im Wind erinnert und auf das er so stolz ist. Der Raum entsprach ganz dem Geschmack des ehrwürdigen Herrn Toyobo, der als Wabisukisha – ein Liebhaber schlichter Strenge – bekannt ist. Er bewirtete mich nach
allen Regeln der Teekunst, und ich wähnte mich wie in einem Traum.
Anschließend holte er eine Teeschale hervor, die Meister Rikyu ihm geschenkt hatte, und stellte sie vor mich hin. Ich war voller Dankbarkeit und fühlte mich von der aufrichtigen, herzlichen Fürsorge des alten Herrn geehrt. Beinahe hatte ich das Gefühl, meinem Meister gegenüber zu sitzen. Wie viele Jahre hatte ich diese ebenmäßige, schwarzglasierte Teeschale mit dem leicht nach innen
abgerundeten Rand, so unsagbar schön und elegant, nicht gesehen!
Chojiro hat sie geschaffen, und für mich sind viele Erinnerungen mit dieser schwarzen Schale verknüpft. Es macht mich froh, daß sie sich nun in der Obhut des ehrwürdigen Toyobo befindet.
Es war bereits stockfinster, als ich den Teeraum des Shinnyodo verließ und mich auf den Heimweg in meineKlause machte, wo ich unser Gespräch noch einmal an mir vorüberziehen ließ und mich einsamen Grübeleien hingab.
Es gab Dinge, die ich Herrn Toyobo hätte sagen sollen, aber nicht gesagt hatte, und Fragen, die ich ihm hätte stellen sollen, indes versäumt hatte zu stellen. Ebenso hatte ich Antworten gegeben, die vielleicht anders hätten lauten sollen. Zweifel plagten mich, warum ich dies und nicht jenes gesagt hatte. Aber natürlich hatte mich nach all den Jahren die erste Begegnungmit einem alten Freund
Meister Rikyus so aufgewählt, daß in meinem Kopf Tausende von Wörtern in heillosem Durcheinander herumwirbelten.“
Yasushi Inoue (6 mei 1907 – 29 januari 1991)
Zie voor nog meer schrijvers van de 6e mei ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn eerste blog van vandaag.