Ralf Thenior, Marie Ndiaye, Erasmus Schöfer, Buddy Wakefield, Yaak Karsunke, Charles Dickinson, Dana Bönisch, Elizabeth Jolley, Apollon Maykov

De Duitse dichter en schrijver Ralf Thenior werd geboren op 4 juni 1945 in Bad Kudowa. Zie ook alle tags voor Ralf Thenior op dit blog.

Uit: Das Gelächter der Sterne

“Wenn der Abend fällt, leeren sich die Strände; die Badegäste begeben sich in ihre Wohnungen, Zimmer und Appartements und bereiten sich auf das Nachtleben vor. Hochgewachsene Frauen mit tragischen Mienen schreiten in den Fußgängerzonen auf und ab, während aus den Lautsprechern leise Jacques Brels Ne me quitte pas erklingt, und durch die Fensterscheiben der Restaurants sieht man – wie in einem Aquarium – Menschen, die ihre Münder öffnen und schließen und mit kleinen silbernen Zangen Hummerscheren knacken.
Es war zweiundzwanzig Uhr siebenunddreißig. Claire und Albert tauchten in das Neongeflacker der Lange Straat ein.
– Wo ist meine Sonnenbrille?
Claire nahm ihre Brille ab und verstaute sie in ihrer Handtasche.
– Was siehst du ohne Brille?
– Die Leuchtreklamen an den Fassaden nur als undeutliche Lichtreflexe und die Gesichter der Passanten sind bis auf zwei Meter milchige Schemen, aber deine Nasenspitze sehe ich gestochen scharf.
Claire stupste mit der Faust seine Nase. Albert lachte.
Ohne sich anzufassen, aber auf Tuchfühlung, gingen sie schweigend weiter und überließen sich dem Rhythmus ihrer Schritte.
Sie konnten es beide kaum fassen; es war Donnerstagabend, schon Donnerstagabend, erst Donnerstagabend, und sie gingen zusammen durch die Lange Straat, mit vollen Augen und leerem Magen.
Claire ließ sich durch ein Neonschriftenspalier treiben, das für sie Ornamentbänder aus sich verwischenden, sich vermischenden farbigen Bogen und Linien bildete, die im Pulsschlag der Straße zuckten.
Albert konnte sich nicht losreißen von den Worten, die ihm von allen Seiten entgegenkamen; Wortkörper aus Glas, Plastik, Eisen, Messing, Blech, Holz und Farbe, Worte mit Pappnasen, die ihm zuzwinkerten, Worte mit ausgestopften Bäuchen, falschen Schnurrbärten, Buckeln, Rucksäcken, Perücken ausgeschlagenen Zähnen und blauen Augen
LUUNNAAPPAARRKK …
– Und dann diese riesige schwarze Wolke, die aussah wie ein Seeungeheuer.
– Wann war das? In Irland?
– In meinem Traum. Ariane hat ein Medium gekannt, das mit dem Geist von Jules Verne Kontakt aufgenommen hat.“

 

 
Ralf Thenior (Bad Kudowa, 4 juni 1945)

 

De Franse schrijfster Marie Ndiaye werd geboren op 4 juni 1967 in Pithiviers. Zie ook alle tags voor Marie Ndiaye op dit blog.

Uit: Ladivine (Vertaald door Jordan Stump)

« She was Malinka again the moment she got on the train, and she found it neither a pleasure nor a burden, having long since stopped noticing.
But it happened, she could tell, for no more could she answer without a second thought to “Clarisse” when, rarely, someone she knew took that same train and called to or greeted her as “Clarisse,” only to see her stare back in puzzled surprise, a hesitant smile on her lips, creating a mutual discomfort that the slightly flustered Clarisse never thought to dispel by simply echoing that “Hello,” that “How are you,” as offhandedly as she could.
It was this, her inability to answer to Clarisse, that told her she was Malinka the moment she got on the train to Bordeaux.
Had that been the name she was hailed by, she knew, she would immediately turn her head—­had someone spotted her face or recognized from afar her slender form, her always slightly unsteady walk, and called out: “Hey there, Malinka, hello.”Which couldn’t possibly happen—­but was she sure?
There was a time, now long gone, when, in another city, another part of France, girls and boys called her Malinka because they knew her by no other name, and she had yet to invent one.
It was not out of the question that a woman her age might one day accost her and ask in delighted surprise if she wasn’t that Malinka from her past, from that school and that city whose name and look she, Clarisse, had forgotten.
And a smile would come to Clarisse’s lips, not hesitant but bold and assured, and she would be neither puzzled nor surprised, though she would most certainly not recognize that woman who claimed to have known her when she was Malinka.”

 

Marie Ndiaye (Pithiviers, 4 juni 1967)

 

De Duitse schrijver Erasmus Schöfer werd geboren op 4 juni 1931 in Altlandsberg bij Berlijn. Zie ook alle tags voor Erasmus Schöfer op dit blog.

Uit: Unsichtbar lächelnd träumt er Befreiung

„Aber er hats gewusst, natürlich hat ers gewusst dass sie uns Reisholzer kaputt machen wolln, egal ob wir den besten Stahl in Deutschland schmieden, nur um aus Montan rauszukommen, kein Sterbenswort davon hat er uns wissen lassen, damit wir schön brav produzieren bis zur letzten Tonne und keinen Stunk machen und er, ihr werdets erleben, in der nächsten Regierung Arbeitsminister wird, egalb ob bei Schmidt oder Strauss, oder vielleicht wie der Leber Verteidigungsminister und die ganze IG Metall wird jubeln Einer von uns im Kabinett! Kein Wort mehr von Gegenmacht! Das ist die Konzertierte Aktion über die Hintertreppe meine Herrn, deshalb scheiß ich auf ihre Mitbestimmung, egal ob Montan oder nicht, mit der sie uns eingeseift haben, und ein ganzer stolzer betriebsrat, 14 Mann und eine Frau, nickts ab wenn ihm der Vorsitzende weggeschossen wird! Hab ich mir denn meine Bude renovieren lassen auf betriebskosten wie der Feckler von F&G? Hab ich unsre Ellie vernascht? Hab ich Lustreisen nach Brasilien gemacht mit Mannesmannknete wie der Loderer? Hab ich das? Wie?“
Anklam packte Willi mit beiden Fäusten an der Jacke, rüttelte ihn: Hab ich das? Oder was gibts noch im Angebot der Einkäufer? He Manni mach kein Scheiß jetzt. Frank und Jupp und ich haben gegen deine Entlassung gestimmt. Hans Wiedemann hielt ihm sein Glas unter die Nase dass er Willi loslassen musste: Weil du das Gegenteil von all dem gemacht hast, Herrgott weil du ihnen ihre Schweinerein versalzen hast, deshalb haben sie dich gefeuert! Das weißt dugenau. Und es gibt einen Haufen Kollegen bei uns die wissen das auch. Aber jetzt redst dun Haufen Schnapszeug und außerdem mussich —So! Schnapszeug nennst du das! Wenn ich mal die Wahrheit sag! Bist auch schon eingekauft wie? Mensch Manni siehst du noch klar? Das ist der Hans! Ja der Hans! Hans bist du mein Freund? Besorgst du mir eine Knarre? Weißt du wo der Overbeck der Obergauner wohnt? Wiedemann blickte zum Wirt: Heinz ruf uns ein Taxi! Taxi? Wozu das denn? Mein Fahrrad steht draußen! Klar Manni. Aber bis zu Overbeck isses zu weit. Komm, wir fahrn zusammen! Wiedemann zahlte ihren Deckel. Sie nahmen Anklam rechts und links unter die Arme, zogen ihn auf die Straße. Das Taxi war gleich da. Der braunhäutige Fahrer schaute misstrauisch auf den Betrunknen: Kotzt der mir in Wagen? Fahr langsam Mustafa, dann kotzt er nicht. Sind nur fünfhundert Meter. Ihr zahlen mir Reinigung! Sie verstauten Anklam auf dem Rücksitz, setzten sich neben ihn. Zerrten den Fluchenden raus vor seinem Haus und in den Fahrstuhl, holten ihm den Schlüssel aus der Tasche, schubsten ihn aufs Bett. Hast du ne Aspirin im Haus? fragte Willi als er ihm die Schuh auszog.“

 

 
Erasmus Schöfer (Altlandsberg, 4 juni 1931)
Cover

 

De Amerikaanse (slam) dichter Buddy Wakefield werd geboren op 4 juni 1974 in Shreveport, Louisiana. Zie ook alle tags voor Buddy Wakefield op dit blog.

 

A Hole In God

you appeared like a body bag
fulla hymnal books
unzipped in half I

never saw so many door jams fall
outta anyone’s mouth
into math like that when

Tennessee put its crooked smile
on a wadded up map
and sent you packin’

west

wood

gospel gospel got god
stuck to the rock he made and
and he mighta made it larger than us
or it mighta served to save this place
sure I coulda swore I heard you calling
for a shot at a grip on vice
doesn’t mean your mouth was moving
doesn’t mean I even heard you right

all I know is that your skin keeps calling
and I don’t care if it’s a busted flint
‘cause every time you pull your thumb down on it
I get [up up] back up to my feet

again

all of them

move move
like an offering plate
on’m one by one
it’s a penchant for a savior
a tendency to over – run
whatever shook do not get shook up

whatever’s lost you don’t get lost
even if they say you must give more than
everything you ever offered up

I know a voice does not come easy
I know the words fell out in bites
I know the moment when the
abandonment looked a lot like flight
you pulled whatever got left

inside

out right

 

 
Buddy Wakefield (Shreveport, 4 juni 1974)
Affiche

 

De Duitse dichter en schrijver Yaak Karsunke werd geboren op 4 juni 1934 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Yaak Karsunke op dit blog.

 

Der Schakal

Der Schakal, der Schakal
ist viel kleiner als ein Wal
doch er sieht viel größer aus
als beispielsweise eine Maus.

Dem Schakal, dem Schakal
ist das allerdings egal
denn er liebt die Mittelgröße
& dazu Kartoffelklöße.

 

Das Zebra

Eins wird das Zebra nie begreifen:
Wie kommt man übern Zebrastreifen?
Es bleibt am Straßenrande stehn
& ist dort stundenlang zu sehn –
bis sein Anblick jemand rührt
ders dann übern Fahrdamm führt.

 

 
Yaak Karsunke (Berlijn, 4 juni 1934)

 

De Amerikaanse schrijver Charles Dickinson werd geboren op 4 juni 1951 in Detroit, Michigan. Zie ook alle tags voor Charles Dickinson op dit blog.

Uit: Shortcut in Time

“The police interviewed me just once, in our house at 1112 East Collier Street.
“The latch was held shut with a ballpoint pen,” I insisted.
The cop held up the pen he was using to take notes. “Like this?”
“It was blue.”
“You’re sure?”
“Yes.”
“Where is it then?”
“I had it and dropped it. Did you check the bottom of the pool?”
“We followed the drain all the way out to the street.”
“It had gold writing on it.”
“What did the writing say?”
“I don’t know.”
The incident was ruled an accident, the tragic consequence of two young men just goofing around. Nobody listened when I said that Kurt never goofed around.
* * *
Flo Garner stopped me in the hall on the first day of school.
“How’s your brother?” she asked.
I shrugged. “Not great. My dad’s already started complaining about the hospital bills.”
“Can I ask you something?”
“Sure.”
“Did you bring Kurt up first because he was your brother?”
“No. He was on top.”
She touched my arm. I thought she was going to thank me for at least trying.
“I wish I could believe that,” she said.”

 

 
Charles Dickinson (Detroit, 4 juni 1951)
Detroit, Michigan

 

De Duitse schrijfster Dana Bönisch werd geboren op 4 juni 1982 in Frechen. Zie ook alle tags voor Dana Bönisch op dit blog.

Uit: Rocktage

„Er hoffte, sich sein Leben nicht einzubilden. In der U-Bahn hatte er aus Testgründen mal laut gesungen, aber niemand hatte wirklich hingesehen oder ihn angelacht oder Ähnliches. Sie saßen alle da wie vorher. All dies gab zu denken. Möglicherweise träumte er nur. Er konnte die Leute verstehen, die sich die Arme aufritzten, um zu spüren, dass sie da waren. Aber er selbst hatte viel zu viel Angst vor seinem eigenen Blut. Am Tag seines Rauswurfs fuhr Puck genauso still und tot U-Bahn wie die anderen auch. Es war eben einfacher. Allerdings saß an diesem Tag auch Johann Wolfgang neben ihm, der vor sich hin flüsterte: »Was zieht mir das Herz so? Was zieht mich hinaus?« Und Puck fühlte tatsächlich Ähnliches. Eine undefinierte Sehnsucht, vielleicht nach etwas, was er mal gekannt und dann verloren, oder nach etwas, was er nie gekannt und immer gesucht hatte. Schließlich stieg er an der Universitätsstraße aus und kaufte sich eine Brezel, und mit der Brezel im Mund rief er Mo an und bestellte sich Gras. Mo erwartete ihn dann schon am Weiher, saß auf den Steinen am Ufer und fütterte Enten. In einer H&M-Tüte hatte er altes Brot mitgebracht. Und blitzbildartig erinnerte sich Puck an anderes altes Brot, in einer Zeit, die ihm vorkam wie ein anderes Leben, Brot in einer Kaufring-Tüte, und an Regen, der sich in den Sommertag mischt. »Alter«, sagte Mo. »Alter«, sagte Puck. Er setzte sich neben ihn auf den kalten Stein. Später gingen sie im Biergarten noch was trinken, denn Mo hoffte, die Rothaarige aus der Meteorologie-Vorlesung wiederzusehen, die angeblich fast jeden Tag um diese Zeit hierherkam. Nach zwei Bier und einer Stunde wurde es jedoch langsam kalt für T-Shirt-Leute, und Mos Handy quäkte wegen wichtiger Geschäfte, und beide, Mo und Puck, gingen wieder ihrer Wege. »Alter«, sagte Puck. »Alter«, sagte Mo. Und verschwand Richtung U-Bahn, während Puck den Uni-Trampelpfad einschlug. Er mochte die Luft an Früh-Frühlingstagen, abends wenn schon ein paar Lichter brannten, hier eins, da eins, und wenn es plötzlich dämmrig geworden war, ohne dass man es bemerkt hatte, weil man sich unterhalten oder nachgedacht oder vom Gesicht eines Mädchens im folgenden Sommer geträumt hatte.“

 

 
Dana Bönisch (Frechen, 4 juni 1982)
Cover

 

De Australische schrijfster Elizabeth Jolley werd geboren op 4 juni 1923 in Birmingham, Engeland. Zie ook alle tags voor Elizabeth Jolley op dit blog.

Uit: The Sugar Mother

“The Old Country!” Buffy said. They were still standing but would have risen if they had been sitting down.
“To Home. Here’s to Home. Down the hatch. The Old Country!”
“The Queen!” Buffy was inspired. “God bless the Queen.”
“I’ll drink to that,” Tuppy said. “God bless the Queen.” Edwin, in silence, drank his share. With toasts it was impossible not to. In a minute, he thought, he would slip out and fetch Leila from the very awkward position she was in. A stranger in the yard, yet familiar. He looked at his guests. They were very good-looking and very good-hearted people. They would never knowingly hurt anyone, but Leila would be frightened of them. They were toasting their old regiments now. It seemed inconceivable that he belonged with these people. He never spoke or thought of England as the Old Country. He never thought of it as Home as they apparently, after many years, did. He believed this was described as a migration syndrome; he had heard the phrase. What was home anyway other than a place you lived in and came back to every night?
“Leila dear,” Leila’s mother said, “we shall be running out of knickers. Remind me, dear, to do some washing tonight when we come home. Now, have we got everything? Got the tickets? Yes? Slam the door then, dear. We’ll wait by the gate for our taxi. He should be here any minute now.”
The two women negotiated, in single file, the red-slabbed path between wet lavender and rosemary bushes. In the misty, sweet-smelling dusk they stood close together, easing their feet, lifting one and then the other, their best shoes pinching rather. Leila’s mother, feeling the weight and the expense of her coat, said in a low voice, nudging her daughter with her thick shoulder, “You know, dear, I am certain that the people next door have separate bedrooms.”
“There’s only one light on now,” Leila said, turning with a ponderous movement to peer through thick leaves.
“It isn’t bedtime yet,” Leila’s mother said, “and I have the feeling that she has gone away. I’m pretty certain. I saw him wave to her from the edge of the veranda. Last evening, dear, last night she left.”
“She goes every day and he always waves,” Leila said. “She goes to work. I think she goes in the night too sometimes.”

 


Elizabeth Jolley (4 juni 1923 – 13 februari 2007)
Cover

 

De Russische dichter Apollon Nikolayevich Maykov werd geboren op 4 juni 1821 in Moskou. Zie ook alle tags voor Apollon Maykov op dit blog.

 

The Aeolian Harp

The land lies parched in sun,- to heaven the air is still,
Hushed now upon the harp the golden strings’ lost thrill;
Aeolian harps our native singers are,- and numb
Must be their heart, their dying life blood cease to flow,
Forever silent be their voice, if longer dumb
Their breath be suffocated in this sultry glow!
O if a Genius on tempest-pinions winging,
Stormed through our native land,- Spirit with freedom rife!
How jubilant would our Aeolian harps be ringing
To greet the Godly power that promises new life!

 

Mother And Child

‘Mother, why weepest thou ever
For my little sister fair?
She is now in heaven’s kingdom-
Ah, it must be wondrous there!’

‘Yes, she is in heaven’s glory,
But in heaven’s own land, alas!
There are no butterflies nor flowers-
Nor meadows of velvet grass!’

‘But mother, God’s blessed angels
There, rejoicing sing to Him!’
Forth from the sunset’s rosy fires
Now cometh the midnight dim.

Ah, the mother wants her baby-
That she watched from the window wide,
When ‘mid butterflies and blossoms
She played in the meadow’s pride!

 

 
Apollon Maykov (4 juni 1821 – 20 maart 1897)
Portret van een vissende Maykov door Ivan Kramskoy, 1883

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 4e juni ook mijn blog van 4 juni 2017 deel 2.

Dana Bönisch, Elizabeth Jolley, Apollon Maykov, Jacques Roumain, Fritz Weber

De Duitse schrijfster Dana Bönisch werd geboren op 4 juni 1982 in Frechen. Zie ook alle tags voor Dana Bönisch op dit blog.

Uit: Rocktage

„An den guten Tagen ging Puck zwischen den Leuten hindurch und konnte in ihre Seelen sehen und begriff ansatzweise die tausend Welten, die zwischen Neu-markt und Roncalliplatz parallel existierten, und er sah ganz deutlich einzelne Federn im Gefieder von schmut-zigen Vögeln, und er sah den fallenden Wassertrop-fen, und er sah Multivitaminbonbons in Mündern ver-schwinden, und er schrieb im Kopf Gedichte über alles, was er sah — und Musik existierte als fünftes Element, an guten Tagen. Rocktage. An schlechten Tagen ging Puck und sah die Leute hinter einer Mattscheibe, und wenn man sie mit den Fingerspitzen berührte, zischte es kurz und kalt, und man bekam einen gewischt. us gab keine Musik, an den schlechten Tagen.
»Hören Sie, Herr … Puck«, sagte Herr Kiel und fixierte etwas hinter Pucks Kopf, »so werden Sie nicht weit kom-men. Es gibt Regeln. Alle hier müssen sich dran halten, sonst funktioniert nichts.« Puck wusste nicht, meinte er mit »hier« die Erde? Oder die Redaktion? »Sie werden nicht weit kommen, wenn Sie so weitermachen.« »Kommt drauf an«, sagte Puck. »wo man hinwill.« Herr Kiel lachte kurz und hustend. Vor dem Fenster Flog eine Möwe kopfnickend vorbei.
»Auch Sie werden einmal sterben, Herr Kiek sagte Puck und ging
Draußen dominierte Beton, und die Sonne kam nicht wirklich zu den Leuten durch, die unten auf der Straße herumkrebsten. Puck ging schnell, er bekam Seitensti-che und konnte schlecht atmen. Er kramte in seiner Ta-sche nach dem Asthmaspray. fand es aber nicht. Seit-lich gegen die Schaufensterscheibe eines Sanitärladens gelehnt, wartete er ein paar Minuten. Mit einem Auge sah er sich im Spiegel, seine schattige Gesichtshälfte, die Augenhöhle wie ein dunkles Tal und irgendwo darüber schwarze strubbelige Boomer-Haare. Er wusste nicht. wohin. Das fiel ihm nun auf. Puck ging langsam weiter, sah sein Spiegelbild in die Sonne treten, raus aus der Schaufensterwelt von Rheu-maunterhosen und Inkontinenz-Beratungsbroschüren. Es war früher Frühling. Puck hoffte, wirklich da zu sein So, dass die anderen Leute ihn auch sehen konnten.“

 
Dana Bönisch (Frechen, 4 juni 1982)

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Elizabeth Jolley, Apollon Maykov, Jacques Roumain, Charles Dickinson, Fritz Weber, Dana Bönisch

De Australische schrijfster Elizabeth Jolley werd geboren op 4 juni 1923 in Birmingham, Engeland. Zie ook alle tags voor Elizabeth Jolley op dit blog.

Uit: Milk and Honey

“A wind blew through Europe. It blew stronger and ever stronger. It swept up the soot and the dirt, the horse manure, the brickdust and the thistledown.
Countless whirlwinds, spiralling and gathering, carried all that which was not fixed and secure upwards into the sky. And in this twisting movement cones were formed which, because of the intensity of the whirlwind, grew more and more compact as they moved higher and higher into the winds above the firmament.
The clotted debris travelled far away into another hemisphere and, forgetting the winds, sank down to earth. Most of the cones, as they reached the earth, fell apart and mixed with the dust of the new place.
Some did not do this.
Even as they fell they pressed closer and closer into themselves as if this was their only means of surviving.
In the new land they were scattered like rocks, not mixing with the soil but, from time to time, settling on the fragments of other such cones from which they drew sustenance in order to preserve themselves and remain unchanged for as long as possible”.

 
Elizabeth Jolley (4 juni 1923 – 13 februari 2007)
Portret door Peter Kendall, 1986

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Elizabeth Jolley, Apollon Maykov, Jacques Roumain, Charles Dickinson, Dana Bönisch, Fritz Weber

De Australische schrijfster Elizabeth Jolley werd geboren op 4 juni 1923 in Birmingham, Engeland. Zie ook mijn blog van 4 juni 2007 enook mijn blog van 4 juni 2009 en ook mijn blog van 4 juni 2010.

Uit: Foxy Baby

“Enjoying the delightful feeling of escape she sang tunelessly, something operatic, and nodded her head in time to her own aria. She was on her way to Cheathem East. Occasionally she stopped singing to listen, from habit, with some anxiety to the rattle of her engine. This noise being sustained as usual she let her mind race ahead. She hoped Trinity College would live up to her expectations. She thought about sunflowers. Sunflowers with heads as big as dinner plates, golden sunflowers in the corners of old buildings and by crumbling walls. She hoped they would be growing in Cheatham East.”

(…)

“That’s Mrs. Viggars,” Miss Peycroft said, “the one sitting in the cardboard-box, rather a squeeze but she managed it ultimately. Luckily Miles found something big enough, a console television carton or was it a double-door refrigerator…”

“Whatever is that on her head?” Miss Porch in her curiosity, forgot good manners and interrupted Miss Peycroft, who did not seem to mind.

“Oh that. That’s a cushion,” she said. “It was hilarious. They all wore cushions on their heads and rocked across the courtyard in the boxes. Great fun!”

Elizabeth Jolley (4 juni 1923 – 13 februari 2007)

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Buddy Wakefield, Marie Ndiaye, Ralf Thenior, Erasmus Schöfer, Yaak Karsunke, Apollon Maykov, Jacques Roumain, Elizabeth Jolley, Charles Dickinson, Dana Bönisch, Fritz Weber

De Amerikaanse (slam) dichter Buddy Wakefield werd geboren op 4 juni 1974 in Shreveport, Louisiana. Zie ook mijn blog van 4 juni 2009.

 

 

WE WERE EMERGENCIES

 

A poet
can stick anything into the fog and make it look like a ghost.
But tonight let us not become tragedies.
We are not funeral homes
with propane tanks in our windows
lookin’ like cemeteries.
Cemeteries are just the Earth’s way of not letting go.
Let go.
Tonight, Poets, let’s turn our wrists so far backwards
the razor blades in our pencil tips
can’t get a good angle on all that beauty inside.
Step into this
with your airplane parts
and repeat after me with your heart:
I no longer need you to fuck me as hard as I hate myself.
Make love to me
like you know I am better than the worst thing I ever did.
Go slow.
I’m new to this
but  I have seen nearly every city from a rooftop without jumping.
I have realized the moon did not have to be full for us to love it.
We are not tragedies
stranded here beneath it.

If my heart really broke every time I fell from love
I’d be able to offer you confetti by now
but hearts don’t break, y’all,
they bruise and get better.
We were never tragedies.
We were emergencies.
You call 9 – 1 – 1.
Tell them I’m havin’ a fantastic time.

 

 

BuddyUNL

Buddy Wakefield (Shreveport, 4 juni 1974)

 

 

 

De Franse schrijfster Marie Ndiaye werd geboren op 4 juni 1967 in Pithiviers. Zie ook mijn blog van 4 juni 2009.

Uit: Trois Femmes puissantes

 

„Et celui qui l’accueillit ou qui parut comme fortuitement sur le seuil de sa grande maison de béton, dans une intensité de lumière soudain si forte que son corps vêtu de clair paraissait la produire et la répandre lui-même, cet homme qui se tenait là, petit, alourdi, diffusant un éclat blanc comme une ampoule au néon, cet homme surgi au seuil de sa maison démesurée n’avait plus rien, se dit aussitôt

Norah, de sa superbe, de sa stature, de sa jeunesse auparavant si mystérieusement constante qu’elle semblait impérissable.

Il gardait les mains croisées sur son ventre et la tête inclinée sur le côté, et cette tête était grise et ce ventre saillant et mou sous la chemise blanche, au-dessus de la ceinture du pantalon crème.

Il était là, nimbé
de brillance froide, tombé sans doute sur le seuil de sa maison arrogante depuis la branche de quelque flamboyant dont le jardin était planté car, se dit Norah, elle s’était approchée de la maison en fixant du regard la porte d’entrée à travers la grille et ne l’avait pas vue s’ouvrir pour livrer passage à son père — et voilà que, pourtant, il lui était apparu dans le jour finissant, cet homme irradiant et déchu dont un monstrueux coup de masse sur le crâne semblait avoir ravalé les proportions harmonieuses que Norah se rappelait à celles d’un gros homme sans cou, aux jambes lourdes et brèves. Immobile il la regardait s’avancer et rien dans son regard hésitant, un peu perdu, ne révélait qu’il attendait sa venue ni qu’il lui avait demandé, l’avait instamment priée (pour autant, songeait-elle, qu’un tel homme fût capable d’implorer un quelconque secours) de lui rendre visite.“

 

 

marie_ndiaye

Marie Ndiaye (Pithiviers, 4 juni 1967)

 

De Duitse dichter en schrijver Ralf Thenior werd geboren op 4 juni 1945 in Bad Kudowa.

 

 

Nur Bahnhof

 

Am Himmel steht

der große Bahnhof

neben dem kleinen Bahnhof.

 

Beide hell erleuchtet.

 

Ein roter Läufer.

Ein schwarzer Läufer.

 

Was zögerst du,

faules lyrisches Ich?

Welchen willst du wählen,

um in dieses Gedicht zu gehn?

 

Der rote Läufer

hat Schnupfen.

Er heißt übrigens Akim.

 

Der schwarze Läufer

findet diesen Namen scheiße.

Er ist ein »von«, genauer gesagt:

Olaf von Schwarze-Läuffer.

 

Ach, du Schande!

Jetzt hauen beide

in verschiedene Richtungen ab.

 

 

 

Die Bakkaluten

Die Bakkaluten sind schlapp und matschig.
Sie lesen kaum.
Sie beobachten sich ständig gegenseitig,
und wenn ein Bakkalute irgendetwas tut,
tun es ihm alle nach.
Einmal hat einer „O sole mio“ gesungen.
Es war ein grässliches Gekrächze.
Die Bakkaluten singen kaum.
Sie denken auch kaum.
Aber wenn ein Bakkalute doch einmal denkt,

tun es ihm alle nach

.

Thenior

Ralf Thenior (Bad Kudowa, 4 juni 1945)

 

De Duitse schrijver Erasmus Schöfer werd geboren op 4 juni 1931 in Altlandsberg bij Berlijn.

 

Uit: Winterdämmerung

 

“Der schmale Buchhändler stand etwas steif, sichtlich unsicher, neben dem niedrigen Podest, auf dem saß ein alter Mann an dem quadratischen Tisch mit Wasserglas und Leselampe, der mal zu ihm, mal in das Publikum schaute, das die wenigen Stuhlreihen in der kleinen Buchhandlung lückenlos besetzt hatte. Aufmerksam, neugierig, hörte der Weißhaarige seiner Begrüßung zu, lächelnd, als ihm zu seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag und seiner dennoch rastlosen Tätigkeit für eine lebbare Zukunft gratuliert wurde. Auch dafür gedankt, dass ihm, der zum Beispiel auf der Bonner Hofgartenwiese gegen die Raketenrüstung gesprochen hatte – er selbst einer der Hunderttausende Zuhörer – ein Abend seines Lebens für dieses notwendig begrenzte Publikum des BiBaBuZe nicht zu schade sei.
Versichern konnte ihm der Buchhändler, dass dieser fast versteckte Ort für die Düsseldorfer Linken, durch die hier täglich geführten Gespräche und die bereit gehaltenen Bücher und Zeitschriften, eine jener Zukunftswerkstätten, jener ins Offene gerichteten DenkStätten sei, die einzurichten er seit Jahren empfehle, als basisdemokratische Medizin gegen die versteinerten Verhältnisse in der herrschenden Politik und Wissenschaft. Grade für sie im Rheinland komme sein eben erschienenes Buch mit dem Titel
Projekt Ermutigung und dem Untertitel Streitschrift wider die Resignation
wie gerufen, da alle hier noch unter dem Schockerlebnis der Niederlage in dem Kampf stünden, den die, es müsse erlaubt sein zu sagen: heldenhafte Belegschaft des Rheinhauser Kruppstahlwerks, unter aktiver Mitwirkung großer Teile des Proletariats im Ruhrgebiet, ein halbes Jahr lang um den Erhalt ihrer Hütte geführt hat. Darf ich Sie nun direkt fragen, Herr Jungk – gehören Sie zu jener selten gewordnen Sorte Menschen, die man Optimisten nennt?”

 

Schöfer

Erasmus Schöfer (Altlandsberg, 4 juni 1931)

 

De Duitse dichter en schrijver Yaak Karsunke werd geboren op 4 juni 1934 in Berlijn.

 

Uit: Ein Gedicht in einem Gewerkschaftshaus schreiben

 

“Von 1983 bis 1985 hatte ich das Vergnügen, dem kulturpädagogischen Beirat des DGB- Jugendprojekts „Jugendkulturarbeit” anzugehören (selbstverständlich: ehrenamtlich). Mitarbeiter des Projekts begleiteten drei Jahre lang die Arbeit mehrerer Kulturgruppen der Getwerkschaftsjur gend, die sich durchaus nicht alle mit dem Alismalen vorgegebener Schablonen zufrieden gaben. Im Abschlußbericht schrieb Michael Bauer über eine von ihm betreute Gruppe von Bergmechaniker-Lehrlingen: „Nur Reden und Theoretisieren liegt den Jugendlichen sehr fern. Wenn überhaupt, war Reflexion eher über den Weg der Verwunderung zu erreichen. Verwunderung, die bei der Anschauung des bereits Produzierten ausgelöst wurde: ,Was haben wir da fabriziert’? Was kann das bedeuten? Wie arbeiten wir weiter?'”

Der Weg der Verwunderung ist (hoffentlich) jedem Schriftsteller aus der eigenen Arbeit vertraut. Er führt auf manchmal spielerische, manchmal abenteuerliche Weise zu neuen Erkenntnissen, auch Selbsterkenntnissen – und damit auch zu mehr Selbs>Bewußtsein. Auf selbstbewußte und selbständige Mitglieder reagiert allerdings der Gewerkschaftsapparat – wie der jeder Großorganisation – mit Mißtrauen und verstärkter Kontrolle; in fast allen gewerkschaftlichen Kulturdebatten schwingt die Angst davor mit, die kulturelle Betätigung von Mitgliedern könne sich „verselbständigen” beziehungsweise „zum Selbstzweck werden”, indem sie andere als von der Organisation erlaubte Themen behandelt (im schlimmsten Fall: von der Organisation tabuierte oder lieber verschwiegene). Bekanntlich macht Einigkeit stark, also soll niemand aus der Reihe tanzen.”

 

 

Karsunke

Yaak Karsunke (Berlijn, 4 juni 1934)

 

De Russische dichter Apollon Nikolayevich Maykov werd geboren op 4 juni 1821 in Moskou.

 

 

It’s impossible!

It’s impossible! It’s impossible!

She’s alive!… she will wake up in a moment…

Look: she wants to speak,

She will open her eyes, smiling,

and when she sees me, she will understand

What my disconsolate crying is about;

And suddenly will whisper with a smile:

“Why, I’m alive! What is he crying about!”

But no! she is lying… so quiet, mute, motionless….

 

 

Vertaald door Yuri Mitelman

 

 

Maykov

Apollon Maykov  (4 juni 1821 – 20 maart 1897)

 

De Haïtiaanse dichter, schrijver en politicus Jacques Roumain werd geboren op 4 juni 1907 in Port-au-Prince

 

 

Pour célébrer la terre (Fragment)
Verte et fraîche
hors de la nuit
Arrachée verte et fraîche
à la nuit

Pour célébrer la terre
hors du lit de la nuit
où dormait la nuit
molle et douce dans chaque creux de la terre

La nuit comblait chaque creux de la terre
coulant jusqu’au profond de chaque ravin
le long de toutes pentes

Et chaque pente surélevée
chaque doux mamelon de colline
toutes les montagnes brandies le jour comme un cri
chaque pente chaque montagne
étaient enveloppées par la nuit
enveloppées par la nuit
prises dans la pesanteur mouillée
des bras de la nuit
la terre entière
dans ses creux
dans ses collines
enveloppée dans la pesanteur mouillée de la nuit

Pour célébrer la terre hors de la nuit
verte et fraîche
mille rayons clairs debout
derrière d’autres mornes
jusqu’à d’autres rayons clairs
derrière d’autres mornes

mille rayons clairs
de mornes à mornes
dentelés
dans les rayons clairs

mille par mille rayons clairs
font une tente de clarté
au-dessus des creux profonds
arrachés à la nuit
au-dessus des creux profonds
hors de la nuit
au-dessus des creux
entre les mornes
crêtés de rayons clairs
hors du creux profond de la nuit
hors du creux noir et mouillé de la nuit

dans un creux profond des mornes
dans un creux
entre mornes crêtés et rayons clairs
dans un creux hors de la nuit
hors de la mollesse ouverte
profonde et mouillée de la nuit

Dans un creux profond de mornes
dans un creux de clarté
de tentes de la clarté

un arbre seul
pour célébrer la terre
un arbre seul
dur et droit
que cachait la nuit (…)

 

 

jacques-roumain

Jacques Roumain (4 juni 1907 – 18 augustus 1944)

 

Zie voor de vijf bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 4 juni 2007 en ook mijn blog van 4 juni 2008 en ook mijn blog van 4 juni 2009.

 

 

 

De Australische schrijfster Elizabeth Jolley werd geboren op 4 juni 1923 in Birmingham, Engeland. Zie ook mijn blog van 4 juni 2007.

 

Uit: Learning to Dance: Elizabeth Jolley: Life and Writing (Biografie door Caroline Lurie)


“Many of the themes and incidents which surface in Elizabeth’s fiction are laid out in ‘A Scattered Catalogue of Consolation’ and in places she tells us precisely how and where she has used real people, actual events or fleeting but powerful impressions in her work. With characteristic generosity and gentle humour, she lays bare the processes by which her fiction is brought to life.

The intense and complicated relationships within families are a recurrent theme in Elizabeth’s work, so a request to contribute to an anthology on the subject of sisters gave her an opportunity to write the three-part ‘meditation’ reproduced in Learning to Dance. The games and stories of childhood shared by Elizabeth and her sister Madelaine make their appearance here, and are a motif throughout. This is reminiscent of the endless stories which the Bronte sisters wrote together during their Yorkshire childhood a century earlier. The warmth and security of having a sister close in age is evoked in ‘My Sister Dancing’, prevented from falling into cloying sweetness by the equally strong recollection of anger, jealousy and hair pulling. ‘My Father’s Sister’ is painfully sad, telling of the estrangement between Elizabeth’s father and his own sister, the little girl for whom he’d been responsible during their childhood. Looking back with the wisdom of maturity, Elizabeth realises how her own situation as a young woman – her ‘disgrace’, as her aunt saw it – led to a rupture between the siblings. While Elizabeth’s father remained doggedly faithful and kind to his sister, whom he recognised as unfortunate, her criticism of his daughter was a step too far.”

 

Jolley

Elizabeth Jolley (4 juni 1923 – 13 februari 2007)

Portret door Meg Padgham, 1977

 

 

 De Amerikaanse schrijver Charles Dickinson werd geboren op 4 juni 1951 in Detroit, Michiga.

 

Uit: Shortcut in Time

 

Jock Itch answered to no one. He had the law on his side. His father was Sheriff John “Jack” Ketch Jr., himself the son of a lawman of the same name. Imagination was not a Ketch family trait. Wielding power was. Itch’s dad was half again his son’s size and treated the town kids—his son included—with glancing disdain, like a lion that had just eaten. In that year, an election year, Sheriff Ketch was running unopposed for a third term.
He gave his son the pick of the town’s impounded bikes and that morning Itch was on a spaghetti-tired English racer, his mind—such as it was—evidently elsewhere. I was pretty sure he hadn’t seen me. He was producing this weird squeak—like he needed oiling—and we were about to pass each other without incident when he swerved his confiscated bike in front of me. My front tire slid across his rear wheel. I went down head over handlebars.
On my knees, my mouth full of grass clippings, I recognized the squeak he’d been making. It was “Wink. Wink. Wink.” He turned up the volume as he circled me. “Wee-ink! Wee-ink! Wee-ink!”
I righted my bike.
“Is Winker all wet now, too?”
He threw something—a small, blue stick—at my feet. I stepped on it without bothering to determine what it was. It snapped under my foot.
I took a step toward him but we both knew it was nothing serious. No one really wanted a piece of Jock Itch. He was bigger and stronger than any two kids, and impervious to pain in that way the thickheaded and unreflective were. That morning his T-shirt was damp and wrinkled, like someone had recently grabbed a fistful of it and held on for a while, then thought better of the enterprise.
“You’re too late, Wink,” Itch said, then he was on his bike and gone.“
 

 

dickinson

Charles Dickinson (Detroit, 4 juni 1951)

 

Zie voor de twee bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 4 juni 2009.

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 4 juni 2009.

 

De Duitse schrijfster Dana Bönisch werd geboren op 4 juni 1982 in Frechen. Zie ook mijn blog van 4 juni 2007.


De Oostenrijkse schrijver Fritz Weber
werd geboren op 4 juni 1895 in Wenen.

 

 

Buddy Wakefield, Marie Ndiaye, Ralf Thenior, Erasmus Schöfer, Yaak Karsunke, Apollon Maykov, Jacques Roumain, Elizabeth Jolley, Dana Bönisch, Fritz Weber, Charles Dickinson

De Amerikaanse (slam) dichter Buddy Wakefield werd geboren op 4 juni 1974 in Shreveport, Louisiana, en groeide op in Baytown, Texas. In 1999 bracht hij zijn eerste “gesproken-woord-album”  uit met de titel A Stretch of Presence. In 2001 gaf hij zijn baan bij een biomedisch bedrijf op, en ging hij met een Honda Civic op poëzie-tour door Noord-Amerika. In 2004 verscheen zijn eerste bundel “Some They Can’t Contain”

CONVENIENCE STORES (Fragment)

We both know the smell of a convenience store at 4 a.m. like the backs
of alotta hands.
She sells me trucker crack/Mini-Thins (it’s like Vivarin).
She doesn’t make me feel awkward about it.
She can tell it’s been a long drive and it’s only gonna get longer.
Offers me a free cup of coffee, but I never touch the stuff.
Besides, I’m gonna need more speed than that.

We notice each other’s smiles immediately.
It’s our favorite thing for people to notice—our smiles.
It’s all either one of us has to offer.
You can see it in the way our cheeks stretch out like arms
wanting nothing more than to say, “
You are welcome here.”

She—
shows brittle nicotine teeth with spaces between each one.
Her fingers are bony, there’s no rings on’m, and she’d love to get’er nails
done someday.
One time she had’er hair fixed.
They took out the grease, made it real big on top, and feathered it.
She likes it like that.
She’ll never be fully informed on some things just like I will never understand
who really buys Moon Pies, or those rolling, wrinkled, dried-up sausages.
But then again, she’s been here a lot longer than me.
She’s seen everything
from men who grow dread locks out of their top lips
to children who look like cigarettes.

I give’er my money.
I wait for my change.
But I feel like there’s something more happening here.

I feel—
like a warm mop bucket and dingy tiles that’ll never come clean.
I feel like these freezers cannot be re-stocked often enough.
I feel like trash cans of candy wrappers
with soda pop dripping down the wrong side of the plastic.
I feel like everything just got computerized.
I feel like she was raised to say a LOT of stupid things about a color.
And I feel like if I were to identify myself as gay—
this conversation would stop.

Buddy Wakefield (Shreveport, 4 juni 1974)

 

De Franse schrijfster Marie Ndiaye werd geboren op 4 juni 1967 in Pithiviers. Haar vader kwam uit Senegal, haar moeder uit Frankrijk. Toen zij 18 was verscheen haar eerste werk. Ook kreeg zij een beurs om een jaar lang te werken in de Villa Médicis in Rome. Voor haar roman Rosie Carpe ontving zij in 2001 de Prix Femina. Haar stuk  Papa doit manger staat op het repertoire van de Comédie-Française.

Uit: Autoportrait en vert

„ Un matin, je m’arrête devant cette maison. Je coupe le moteur, je tire le frein à main, puis je me tourne vers mes quatre enfants, trois assis à l’arrière et l’aîné devant, à mon côté. C’était une matinée de printemps scintillante et chaude. Les bras et les jambes des enfants sont nus. Leurs cheveux brillent. Toutes les vitres de la voiture sont baissées et l’odeur du chèvrefeuille s’est répandue à l’intérieur comme si nous nous étions tous parfumés. Mais la peau de mes enfants, de leur cou, de leurs joues, sent naturellement le chèvrefeuille. Je leur souris à tous avec ce plissement des yeux qui annonce un nouveau jeu. Ils sont encore petits. Je leur chuchote : – Regardez bien ce bananier. Est-ce qu’il y a quelqu’un ou quelque chose auprès de ce bananier ?
Et chacun de mes enfants regarde vers la ferme, et leur attention, leur docilité et leur concentration, ainsi que l’absence de toute arrière-pensée dans leur obéissance, tout cela m’amène au bord des larmes. C’est autre chose également. C’est aussi, bien sûr, la proximité de ce bananier aux feuilles si larges que l’une d’elles suffirait à envelopper le plus jeune de mes enfants, c’est aussi l’imminence d’un éclaircissement. Une poussière dorée flotte au-dessus de leurs têtes. Leur front est courbe et serein, leur nuque encore pâle. L’ai-je dit ? Les bras et les jambes de mes enfants sont nus car l’air est tiède, grisant.
Ils étaient vaguement déçus.
– Il n’y a rien du tout auprès de ce bananier, ont-ils chuchoté.
– Sûr ? ai-je demandé.
Un frisson m’a parcouru le dos.“

Marie Ndiaye (Pithiviers, 4 juni 1967)

 

De Duitse dichter en schrijver Ralf Thenior werd geboren op 4 juni 1945 in Bad Kudowa. Zie ook mijn blog van 4 juni 2007 en ook mijn blog van 4 juni 2008.

Der Trapper

Aus den Savannen
kommt er geritten
mit heißem Gesicht
das Gewehr auf dem Rücken
er hätte noch weiter gejagt
aber seine Mutti hat gesagt
wenn die Lampen angehn
kommst du nach Haus.

 

Mutter im Wald gefunden

Eine verlorene Mutter
im dunklen Wald
und der Uhu ruft
Schauer über die Haut.
Oh, Mutter, riefen die Kinder,
bleib, wo du bist.

Einen Pilz gefunden,
oh Wunder, die Mutter.
Dein süßer Schwanz,
Rotbart, du Ausbrecher,
ich liebe dich. Du
verficktes Verbrecherschwein.

Aber ohne – nein.
Erst im Wald, okay.
Nur Flusswasser getrunken
und nachts die Angst,
jeder Scheinwerfer
ein Feind.
Liebst
du mich? – Nein.

Ralf Thenior (Bad Kudowa, 4 juni 1945)

 

De Duitse schrijver Erasmus Schöfer werd geboren op 4 juni 1931 in Altlandsberg bij Berlijn. Zie ook mijn blog van 4 juni 2007 en ook mijn blog van 4 juni 2008.

Uit: Vom Eisen befreit

„Glaubst du, dass du mit wurmigen Radieschen und Äpfeln den Kapitalismuserschüttern kannst?

Die Sorte Fragen von euch Linken kennich Armin. Ihr wollt nicht begreifen,dass wir heute schon Beispiele schaffen müssen wie wir leben möchten, indem Sozialimus oder Kommunismus der irgendwo im Nebel der Zukunft liegtoder nicht. Du hast mir mal begeistert erzählt von Arbeitern einerGlashütte, die ihren Betrieb vor der Pleite gerettet haben, ihren Chefrausgeschmissen und selbst die Hütte weitergeführt. Das hat dir damalsimponiert, stimmts? In der Schweiz hab ich einen Vortrag gehört über eineLandkommune in der Provence, das wolltich wissen, bin voriges Jahrhingefahrn, Longo Maï heißt die, so vierzig fünfzig Leute, Franzosen,Schweizer, Österreicher, und Deutsche, leben dort seit ix Jahren auf einemalten Bauergut zusammen und die sind keine Aussteiger – Einsteiger sinddie, in ein andres, ja, solidarisches Leben.

Haben die eine Ölquelle gefunden? fragte Armin, aber als da Salliärgerlich die Brauen zusammenzog, gleich noch: Ich meine, wie finanzierndie dieses Leben?

Na sie arbeiten Mensch, ist doch klar! Aber selbstbestimmt! Kriegen auchein paar Spenden von Unterstützern, zugegeben. Sie sind noch in derAufbaufase. Du solltest dir das mal anschaun, eine Reportage schreiben inder DeZet, es ist wirklich faszinierend.“

Erasmus Schöfer (Altlandsberg, 4 juni 1931)

 

De Duitse dichter en schrijver Yaak Karsunke werd geboren op 4 juni 1934 in Berlijn. Zie ook mijn blog van 4 juni 2007 en ook mijn blog van 4 juni 2008.

septembermorgen

nicht viel
was man über sie weiß
(rein anatomisch
scheinen sie eher unmöglich)
versprengte nachkommen eines
sodomitischen heroen
eines mythischen stutenbespringers

aber jetzt versammeln sie sich
im frühdunst im zwielicht
du hörst sie bevor du sie siehst
ihr stampfen ihr schnauben
& manchmal den helleren schlag
wenn ein huf einen stein trifft

schemenhaft treiben
die massigen leiber
durch den ziehenden nebel
der sich nur zögernd erhebt
& den blick auf sie freigibt

manche umarmen sich lange
andere reiben
die struppigen flanken
wie absichtslos aneinander

dann drängt erwartung
die herde dichter zusammen
das tänzeln verebbt
sie verharren
mit scharrenden füßen
peitschenden schweifen
& erhobenen armen

bis von ihren rufen
– rau zwischen wiehern & schrei –
beflügelt am himmel erscheint:

Pegasus

der engel der zentauren
der ihnen quellen aufschlägt
in steppe & stein

Yaak Karsunke (Berlijn, 4 juni 1934)

Ralf Thenior, Erasmus Schöfer, Yaak Karsunke, Apollon Maykov, Jacques Roumain, Elizabeth Jolley, Dana Bönisch

De Duitse dichter en schrijver Ralf Thenior werd geboren op 4 juni 1945 in Bad Kudowa. Zie ook mijn blog van 4 juni 2007.

 

Schnäppchenmann packt aus

Rabatte, Schnäppchen, Ringeltauben
konnten mir die Ruhe rauben.

Ich sprang wohl im Quadrate
wg. soviel schöner Flatrate.

Dann stand der Mann von der Haustier-
versicherung vor der Haustür.

Hätten Sie der Tiere zwei,
gäbs nen Sonderrabatt dabei.

Da platzte mir der Kragen.
Ich muss es jetzt mal sagen:

Die ganze Rabattiererei
geht mir total auf Sack und Ei.

Kaufen, weil es billig ist!
Seid ihr denn ins Hirn gepisst?

 

Alles Gute, Alter(1978)

Ich werde jetzt erst mal Geburstag haben,
ich werde ganz ruhig bleiben
und nichts machen
und einfach Geburstag haben,
ich werde die Hand schütteln,
mir auf die Schulter klopfen,
herzlichen Glückwunsch, alter Junge,
alles Gute und so weiter,
halt die Ohren steif,
werd ich mir
zum Geburtstag sagen,
nacht um halb drei
auf dem Balkon
mit der elften Bierflasche
unter grauem Morgenhimmel.

 

 

zuhaus

zuhaus zuhaus endlich zuhaus die Tür auf durch
den Flur getanzt der erste Tag im Jahr zuhaus al-
ten Geruch im Flur umarmt das gackernde Ge-
stühl gewarnt Klamotten erstmal weggescheucht
da klebt noch Schatten an der Wand die Tassen alle
aus dem Schrank die Beine tänzeln auf der Matte
die Lautenplatte aufgelegt zuhaus zuhaus nach al-
lem nun der erste Tag im jahr zuhaus

 

thenior

Ralf Thenior (Bad Kudowa, 4 juni 1945)

 

De Duitse schrijver Erasmus Schöfer werd geboren op 4 juni 1931 in Altlandsberg bij Berlijn. Zie ook mijn blog van 4 juni 2007.

 

Uit: Zwielicht. Die Kinder des Sisyfos

 

“Ich bin einer von denen, die neunzehnhundert achtundsechzig, spät, sehr spät, an jenem ersten demokratischen Aufbruch der kritischen Geister dieser Republik teilgenommen haben. Das war die große Lehrzeit für viele, die in der Schule nichts erfahren haben über die schreckliche, unverdaute Vergangenheit Deutschlands und über den Wiederaufbau der alten Herrschaftsverhältnisse, die unsere Eltern und Großeltern in die Diktatur und zwei Weltkriege geführt hatten. Wir wollten die schleichende Aushöhlung bremsen, rückgängig machen, die unsere demokratische Verfassung von neunzehnhundert neunundvierzig befallen hatte – deshalb haben wir die Straßen zu unserm Massenmedium gemacht. Viele dachten damals, wir könnten mit einer großen Kraftanstrengung das Staatsschiff von seinem Kurs abbringen, wir könnten der gefräßigen Hydra genannt Kapitalismus die Köpfe auf einmal abschlagen wie Herkules.”

 

 

erasmus

Erasmus Schöfer (Altlandsberg, 4 juni 1931)

 

 

De Duitse dichter en schrijver Yaak Karsunke werd geboren op 4 juni 1934 in Berlijn. Zie ook mijn blog van 4 juni 2007.

 

 

nachmittagsvorstellung, sizilianisch

                                                            für Ingrid

eidechsen in der sonne auf den rängen

des griechischen theaters auf der bühne

singen zikaden

nebenan im museum der schmuck

angelegt vor zweitausendvierhundert jahren

(um wem zu gefallen) von einer frau

 

in den alten steinbrüchen blühen

mandelbäume & mimosen unter palmen

siebentausend gefangene athener

schlugen ihnen damals den platz frei

& krepierten in steinstaub & schatten

 

karthager die griechen die römer

– zwei große karthagische &

die drei punischen kriege

dazwischen der friede von sonstwo –

vandalen goten araber

& nach den sarazenen: der sand

 

raubzüge sklavenaufstände

wechselnde koalitionen – der berg

gibt keinen frieden einmal

umfließt lava die mauern der stadt

& füllt die wasser-

gräben der festung mit feuer

 

erdbeben pest der letzte ritter fällt

an fäden aus dem marionettenhimmel

mit martialisch aufgemaltem schnurrbart

den harnisch aus messing

fest an den holzleib genagelt

 

noch einmal erschlägt er

mit klimperndem blechschwert

den drachen besiegt die araber

& rettet die (christliche) jungfrau

für ein langes leben im kloster

 

dann tanzt der schatten

einer elster über die szene

die zikaden verstummen

eine eidechse hebt ihren kopf

bevor sie sich – ein trockenes geräusch –

in den gräsern verliert auf den rängen

des antiken theaters

 

 

 

berliner begegnung

 

wer tritt da aus dem zwielicht mir entgegen?

mit halber stimme in der halben nacht

stellt er die frage (äußerst ungelegen):

was hätte dieser Staat aus dir gemacht?

 

nicht so, mein zerrbild, nicht mit dieser masche

– das opfertäter-netz verfängt hier nicht –

lüg dir nicht immer weiter in die tasche!

jedoch mein trüber schatten widerspricht:

 

wir hier im osten, ihr im freien westen,

was angesagt, das haben wir gelernt;

wir in den hütten, ihr in den palästen,

& doch so weit nicht, wie du denkst, entfernt.

 

geh aus dem spiegel, bruder. ich erschrecke,

wenn ich in dir mein ebenbild entdecke.

 

karsunke

Yaak Karsunke (Berlijn, 4 juni 1934)

 

 

 

De Russische dichter Apollon Nikolayevich Maykov werd geboren op 4 juni 1821 in Moskou. Zie ook mijn blog van 4 juni 2007.

 

Death on the hills

 

 Why o’er the dark’ning hill-slopes

 Do dusky shadows creep?

 Because the wind blows keenly there,

 Or rainstorms lash and leap?

 

 No wind blows chill upon them,

 Nor are they lash’d by rain:

 ‘Tis Death who rides across the hills

 With all his shadowy train.

 

 The old bring up the cortege,

 In front the young folk ride,

 And on Death’s saddle in a row

 The babes sit side by side.

 

 The young folk lift their voices,

 The old folk plead with Death:

 “O let us take the village-road,

 Or by the brook draw breath.

 

 “There let the old drink water,

 There let the young folk play,

 And let the little children

 Run and pluck the blossoms gay.”

 

(Death speaks)

 

 “I must not pass the village

 Nor halt beside the rill,

 For there the wives and mothers all

 Their buckets take to fill.

 

 “The wife might see her husband,

 The mother see her son;

 So close they’d cling – their claspings

 Could never be undone.”

 

 

 

Vertaald door Rosa Harriet Jeaffreson

 

 

Apollon_Maykov

Apollon Maykov  (4 juni 1821 – 20 maart 1897)

 

 

De Haïtiaanse dichter, schrijver en politicus Jacques Roumain werd geboren op 4 juni 1907 in Port-au-Prince. Zie ook mijn blog van 4 juni 2007.

 

Filthy Negroes (fragment)

 

Too late
deep into the heart of infernal jungles
will throb the terrible telegraphic beating
of the tom-toms tirelessly beating beating
beating
that the negroes
won’t take anymore
won’t take anymore
being your niggers
your filthy negroes
too late
for we will have risen
from the thieves’ dens from the gold mines in the Congo
and South Africa
too late it will be too late
on the cotton plantations of Louisiana
in the sugar cane fields of the Antilles
to halt the harvest of vengeance
of the negroes
the niggers
the filthy negoes
it will be too late I tell you
for even the tom-toms will have learned the language
of the Internationale
for we will have chosen our day
day of the filthy negroes
filthy Indians
filthy Hindus
filthy Indo-Chinese
filthy Arabs
filthy Malays
filthy Jews
filthy proletarians.

And here we are arisen
All the wretched of the earth
all the upholders of justice
marching to attack your barracks
your banks
like a forest of funeral torches
to be done
once
and
for
all
with this world
of negroes
niggers
filthy negoes

 

 

roumain

Jacques Roumain (4 juni 1907 – 18 augustus 1944)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 4 juni 2007.

 

De Australische schrijfster Elizabeth Jolley werd geboren op 4 juni 1923 in Birmingham, Engeland.

 
De Duitse schrijfster Dana Bönisch werd geboren op 4 juni 1982 in Frechen.

 

Jacques Roumain, Ralf Thenior, Erasmus Schöfer, Elizabeth Jolley, Yaak Karsunke, Dana Bönisch, Apollon Maykov

De Haïtiaanse dichter, schrijver en politicus Jacques Roumain werd geboren op 4 juni 1907 in Port-au-Prince. Als zoon van welgestelde landeigenaren bezocht hij na de school Saint Louis de Gonzague ook scholen in Bern en Zürich, waar hij ook Schweizerdeutsch leerde. Na een verblijf in Duitsland, Frankrijk, Engeland en Spanje keerde hij toen hij twintig was naar zijn geboorteland terug. Onder invloed van de Amerikaanse bezetting van Haïti (Monroe Doctrine) publiceerde Roumain zijn eerste gedichten, novellen en vertalingen uit het Spaans en het Duits. In 1929 volgde op grond van zijn politiek gemotiveerde geschriften een eerste gevangenisstraf. Na zijn vrijlating werd hij president van de pas opgerichte Liga van jonge patriotten van Haïti. Ook verschenen toen zijn eerste grote roman La Proie et l’ombre, en later La Montage ensorcelée en Les Fantômes. Na een tweede arrestatie richtte hij de Communistische Partij van Haïti op, waarvan hij secretaris-generaal werd. Zijn essay Analyse schématique 32-34 was reden voor weer een arrestatie. Weer vrij, emigreerde hij naar Europa. Hij studeerde aan de Sorbonne en werkte als assistent van de Franse ethnoloog Paul Rivet in het Musée de l’Homme.

 

 

Uit: Bois d’Ebène

 

Si l’été est pluvieux et morne
si le ciel voile l’étang d’une paupière de nuage
si la palme se dénoue en haillons
si les arbres sont d’orgueil et noirs dans le vent et la brume
si le vent rabat vers la savane un lambeau de chant funèbre
si l’ombre s’accroupit autour du foyer éteint
si une voilure d’ailes sauvages emporte l’île vers les naufrages
si le crépuscule noie l’envol déchiré d’un dernier mouchoir
et si le cri blesse l’oiseau
tu partiras

abandonnant ton village
sa lagune et ses raisins amers
la trace de tes pas dans ses sablesle reflet d’un songe au fond d’un puits
et la vieille tour attachée au tournant du chemin
comme un chien fidèle au bout de la laisseet qui aboie dans le soir
un appel fêlé dans les herbages…

Nègre colporteur de révolte
tu connais les chemins du monde
depuis que tu fus vendu en Guinéeune lumière chavirée t’appelle
une pirogue livide
échouée dans la suie d’un ciel de faubourg

 

 

ROUMAIN

Jacques Roumain (4 juni 1907 – 18 augustus 1944)

 

De Duitse dichter en schrijver Ralf Thenior werd geboren op 4 juni 1945 in Bad Kudowa. Hij groeide op in Hamburg. Thenior volgde een opleiding tot vertaler aan de universiteit van Saarbrücken, studeerde later germanistiek en sociologie in Hamburg. In 1977 behoorde hij tot de organisatoren van het eerste Bundesdeutsche Lyrikfestival in Hamburg. Tegenwoordig werkt hij als zelfstandig schrijver in Dortmund.

 

Werk o.a. : Traurige Hurras (1977), Die Nachtbotaniker (1986), Die Nacht der Sprayer (1995), Schröder, du dummer Hund!. (1998), Dämonenspiegel (2003)

 

Dämonenwerk

Die Finsternis hinterm Jahrmarktszelt
ist nur Dunkelheit, süße Dunkelheit.

Die Finsternis überm Rest der Welt
ist das Licht der Schatten, günstige Gelegenheit
den Hundsköpfigen, die Töpfe mit Neid
zu füllen, Hass zu quellen, Fettnäpfchen
zu stellen, Fallgruben auszuheben, Buch-
seiten zusammenzukleben, Stille mit Gier
zu vergiften, Worte im Munde zu drehn,
Herpes zu züchten, Gerüchte in die Ohren
zu wehn, Löcher in die Welt zu bohren
und sie mit Sprengstoff zu schwängern.

Und die Leute rennen im Neonlicht
und sehen es doch und sehen es nicht.

 

An der südholländischen Nordseeküste

„Tot ziens!“
sagte er, worauf ein rätselhaftes Lächeln
hinter dem Counter erschien.

Wer hat ihm
diesen Giftstachel ins Ohr
gestoßen, die Niederländer
verstünden es als Anbiederung,
wenn Deutsche
ihre Sprache sprächen?

 

 

thenior

Ralf Thenior (Bad Kudowa, 4 juni 1945)

 

De Duitse schrijver Erasmus Schöfer werd geboren op 4 juni 1931 in Altlandsberg bij Berlijn. Hij studeerde aan universiteiten in Berlijn, Keulen, Bonn en Freiburg im Breisgau germanistiek, taalwetenschap en filosofie. In 1965 verhuisde hij naar Munnchen. Ndat hij enkele jaren op de Griekse eilanden Patmos en Ithaka leefde woont hij sinds 1970 in Keulen. Het werk van de linkse activist Schöfer bestaat naast proza ook uit hoorspelen.

 

Uit: Die Kinder des Sisyfos

 

„Also Viktor, Vik, lieber Freund, ich versuch mal, dir von Sotiria zu erzählen, was du noch nicht weißt. Wird schon klappen mit diesem Ding. Was sollen wir anders machen, wenn die Ärzte mich nicht zu dir lassen. Meiner Mutter hab ich manchmal solche Berichte nach Kreta geschickt, statt Briefen, weil sie nicht gut lesen kann. Ein Radio mit Kassettenspieler hat heut fast jede Familie bei uns. Wird sicher jetzt noch einfacher sein, das Erzählen, wo ich dich wirklich sehe. Also technisch ist es kein Problem, ich meine nur – vielleicht wird alles ein bisschen durcheinandergehn, verstehst du? Aber wenigstens hörst du dann meine Stimme. Eine Art Gruß von draußen an dein Bett.

Es gab ja vieles, aus den letzten Tagen mit Sissu. Zum Beispiel dieser Morgen in Poulithra, eh wir nach Athen zurückgefahren sind. Ich glaube, es war der wichtigste Tag unserer Ferien. Bestimmt der schönste. Fing schon in der Nacht an. Verschlafen hab ich noch im Bett gesessen, im Rücken die kühlen Eisenstäbe, ein Doppelbett, ein altes Bauernbett aus dem vorigen Jahrhundert mit einem Eisengestell wie ein Baldachin für das Moskitonetz, das Kopfende geschmiedet, sehr einfach, vom Dorfschmied, aber schön, gibts heute kaum noch, ich fühl die Stangen an meinen Wirbeln wie gestern, wollte aufwachen. Mein Kopf noch ganz leer, so plötzlich war ich hochgeschreckt, und Sotiria huscht im Zimmer herum, barfuß auf den Dielen, lautlos, hat eine Kerze angezündet, kämmt sich die Haare. Langsam dämmert es mir – Abfahrtstag, ja, Reise, packen, der Bus – aber jetzt schon? Müssen wir wirklich schon los? Wie spät ist es?“

 

 

Schoefer

Erasmus Schöfer (Altlandsberg, 4 juni 1931)

 

De Australische schrijfster Elizabeth Jolley werd geboren op 4 juni 1923 in Birmingham, Engeland. In 1959 emigreerde zij met man en drie kinderen naar Australië. Jolley begon al met schrijven toen zij begin twintig was, maar erkenning en publicaties kwamen pas veel later. In 1983 verscheen haar roman Mr Scobie’s Riddle. Deze werd zowel in Australië als in de VS goed ontvangen en Jolley won er de Australië Age Book of the Year mee. Een jaar later kreeg zij voor Milk and Honey de NSW Premier’s Prize for Fiction. In 1986 volgde de hoogste Australische literaire prijs NSW Premier’s Prize for Fiction voor The Well.

 

Uit: Palomino (1980)

 

“Dearest, It’s midnight. It’s Sunday, another Sunday is just coming. As usual I’m thinking of you. It’s quite strange that the simple action of washing and drying your face, remembering it, can take up so many hours of thought. It isn’t just the action of wiping the towel over your face, it’s the feeling I allowed myself at that moment.

Remember I told you to wash the blood off your face? I was stern and cold when I told you to wash and then all at once an overwhelming tenderness blotted out all my stupid intentions.

It seems a long time since you went away. The house is still bald and empty as it was the night you left. My Dearest! I can only hope the best for you and I do hope so very much for that best.

Your Dove, I shall always think of her as yours, was safely delivered of a son so this time, d’you see, the farmer had some good fortune. What about you?

When you were here whatever I was doing was for you. Everything became part of a tender worship, the noise of the stream in flood rushing between the clay banks, the quiet green paddocks, the blossom and the fruit, all the harvest, when it came, even the constant changing of the season was yours.

Once you asked me if I treated all my patients as I treated you and I laughed at you as you lay there on the sheets looking, up at me. When I examined you how could my hands and fingers avoid caressing you when every time we touched each other, gently and slowly, we always touched each other more.” 

 

 

Jolley

Elizabeth Jolley (4 juni 1923 – 13 februari 2007)

 

De Duitse dichter en schrijver Yaak Karsunke werd geboren op 4 juni 1934 in Berlijn. Hij volgde een opleiding tot acteur en leefde van 1957 tot 1964 van allerlei baantjes. Sinds het begin van de jaren zeventig was hij bevriend met Rainer Werner Fassbinder in wiens films “Liebe ist kälter als der Tod”, “Götter der Pest” en “Berlin Alexanderplatz” hij als acteur meewerkte. Van 1976 tot 1979 werkte hij bij de Deutsche Film- und Fernsehakademie en van 1981 tot 19999 als gasthoogleraar aan de Hochschule der Künste in Berlijn. Karsunke begon als geenageerde dichter. Vanaf eind jaren zestig schreef hij ook theaterstukken en hoorspelen. In 1989 publiceerde hij de detective Toter Mann, waarvoor hij een jaar later de Deutsche Krimipreis kreeg.

 

16 der jazz von 1919

(nach Carl Sandburg)

 

wirbelt über das schlagzeug lasst die banjos klirren.

jault auf den kühl sich windenden saxophonen

legt los, leute, haut rein

 

hämmert eure knöchel auf den boden

glücklicher blechbüchsen lasst

eure posaunen tropfen & schrapp-schrappschrappen

das raue schmirgelpapier

 

heult wie der herbstwind in einsamen baumkronen stöhnt

tief als begehrtet ihr irgendwen schrecklich kreischt auf

wie ein rennwagen der einem motorradpolizisten

davonfährt legt los leute haut rein alle zusammen

mit trommeln zischbecken banjos kannen blechbüchsen lasst

zwei sich schlagen auf einem treppenabsatz & im clinch

sich die augen auskratzend die stufen

hinunterstürzen

 

destilliert den schnaps aus dem schweiß

kocht den ganzen dreck ein

jetzt kämpft sich ein dampfboot stampfend & schlingernd

den nächtlichen mississippi hinauf – uh uh uh –

die positionslaternen rufen zu den sanften sternen

ein roter riesenmond reitet

über die buckel der niedrigen flussuferhügel …

 

legt los, leute, haut rein

 

 

 

Karsunke

Yaak Karsunke (Berlijn, 4 juni 1934)

 

De Duitse schrijfster Dana Bönisch werd geboren op 4 juni 1982 in Frechen. Haar eerste korte verhalen en essaus publiceerde zij in de Süddeutsche Zeitung en in enkele bloemlezingen van de  uitgeverij Kiepenheuer & Witsch. Haar eerste roman Rocktage verscheen in 2004.

 

Uit: Rocktage

 

„Von einem Zehner springen und lieben wie nie zuvor.
Fliegen und Nachdenken.
Kurz davor sein, ein Geheimnis zu erkennen.
Und kurz davor sein, in einem Mädchen zu kommen, das man liebt.
Sehnen und Staunen.
Staunen und Gitarren.
Gitarren und Sehnen“ .

 

 

Boenisch

Dana Bönisch (Frechen, 4 juni 1982)

 

De Russische dichter Apollon Nikolayevich Maykov werd geboren op 4 juni 1821 in Moskou. In 1834 verhuisde zijn familie naar Sint Petersburg. Daar studeerde Maykov tot 1841 rechten. Eerst voelde hij zich aangetrokken tot de schilderkunst (zijn vader was schilder), maar al gauw koos hij voor de dichtkunst. Zijn eerste gedichten verschenen in 1840 in de Odessa Almanak. Veel van zijn werk is op muziek gezet door de componisten N. Rimsky-Korsakov en P. Tchaikovsky.

 

Death on the hills

Why o’er the dark’ning hill-slopes

 Do dusky shadows creep?

 Because the wind blows keenly there,

 Or rainstorms lash and leap?

 

 No wind blows chill upon them,

 Nor are they lash’d by rain:

 ‘Tis Death who rides across the hills

 With all his shadowy train.

 

 The old bring up the cortege,

 In front the young folk ride,

 And on Death’s saddle in a row

 The babes sit side by side.

 

 The young folk lift their voices,

 The old folk plead with Death:

 “O let us take the village-road,

 Or by the brook draw breath.

 

 “There let the old drink water,

 There let the young folk play,

 And let the little children

 Run and pluck the blossoms gay.”

 

(Death speaks)

 

 “I must not pass the village

 Nor halt beside the rill,

 For there the wives and mothers all

 Their buckets take to fill.

 

 “The wife might see her husband,

 The mother see her son;

 So close they’d cling – their claspings

 Could never be undone.”

 

 

Vertaald door Rosa Harriet Jeaffreson

 

RIMSKY

Apollon Maykov (4 juni 1821 – 20 maart 1897)

 

Portret van Rimsky-Korsakov (1844 – 1908)

Hij zette veel gedichten van Maykov op muziek
(geen portret van Maykov beschikbaar)