De Oostenrijkse dichter en schrijver Hugo von Hofmannsthal werd geboren op 1 februari 1874 in Wenen. Zie ook mijn blog van 1 februari 2007.
Lebenslied
Den Erben laß verschwenden
An Adler, Lamm und Pfau
Das Salböl aus den Händen
Der toten alten Frau!
Die Toten, die entgleiten,
Die Wipfel in dem Weiten
Ihm sind sie wie das Schreiten
Der Tänzerinnen wert!
Er geht wie den kein Walten
Vom Rücken her bedroht.
Er lächelt, wenn die Falten
Des Lebens flüstern: Tod!
Ihm bietet jede Stelle
Geheimnisvoll die Schwelle;
Es gibt sich jeder Welle
Der Heimatlose hin.
Der Schwarm von wilden Bienen
Nimmt seine Seele mit;
Das Singen von Delphinen
Beflügelt seinen Schritt:
Ihn tragen alle Erden
Mit mächtigen Gebärden.
Der Flüsse Dunkelwerden
Begrenzt den Hirtentag!
Das Salböl aus den Händen
Der toten alten Frau
Laß lächelnd ihn verschwenden
An Adler, Lamm und Pfau:
Er lächelt der Gefährten. –
Die schwebend unbeschwerten
Abgründe und die Gärten
Des Lebens tragen ihn.
Weltgeheimnis
Der tiefe Brunnen weiß es wohl,
Eins waren alle tief und stumm,
Und alle wußten drum.
Wie Zauberworte, nachgelallt
Und nicht begriffen in den Grund,
So geht es jetzt von Mund zu Mund.
Der tiefe Brunnen weiß es wohl;
In den gebückt, begriffs ein Mann,
Begriff es und verlor es dann.
Und redet’ irr und sang ein Lied –
Auf dessen dunklen Spiegel bückt
Sich einst ein Kind und wird entrückt.
Und wächst und weiß nichts von sich selbst
Und wird ein Weib, das einer liebt
Und – wunderbar wie Liebe gibt!
Wie Liebe tiefe Kunde gibt! –
Da wird an Dinge, dumpf geahnt,
In ihren Küssen tief gemahnt…
In unsern Worten liegt es drin,
So tritt des Bettlers Fuß den Kies,
Der eines Edelsteins Verlies.
Der tiefe Brunnen weiß es wohl,
Einst aber wußten alle drum,
Nun zuckt im Kreis ein Traum herum.
Vorfrühling
Es läuft der Frühlingswind
durch kahle Alleen,
seltsame Dinge sind
in seinem Wehn.
Er hat sich gewiegt,
wo Weinen war,
und hat sich geschmiegt
in zerrüttetes Haar.
Er schüttelte nieder
Akazienblüten
und kühlte die Glieder,
die atmend glühten.
Lippen im Lachen
hat er berührt,
die weichen und wachen
Fluren durchspürt.
Er glitt durch die Flöte
als schluchzender Schrei,
an dämmernder Röte
flog er vorbei.
Er f1og mit Schweigen
durch f1üsternde Zimmer
und löschte im Neigen
der Ampel Schimmer.
Es läuft der Frühlingswind
durch kahle Alleen,
seltsame Dinge sind
in seinem Wehn.
Durch die glatten
kahlen Alleen
treibt sein Wehn
blasse Schatten
und den Duft,
den er gebracht,
von wo er gekommen
seit gestern nacht.
Hugo von Hofmannsthal (1 februari 1874 – 15 juli 1929)
De Duitse dichter en schrijver Günter Eich werd geboren op 1 februari 1907 in Lebus an der Oder. Dat was vorig jaar dus precies 100 jaar geleden. Helaas kwam hij er toen met een enkel gedicht wat bekaaid af. Ik haal het verzuim hier maar in. Tenslotte behoorde Eich tot de belangrijkste dichters van na WO II. Zie ook mijn blog van 1 februari 2007.
Winterliche Miniatur
Übers Dezembergrün der Hügel
eine Pappel sich streckt wie ein Monument.
Krähen schreiben mit trägem Flügel
eine Schrift in den Himmel, die keiner kennt
In der feuchten Luft gibt es Laute und Zeichen:
Die Hochspannung klirrt wie Grillengezirp,
die Pilze am Waldrand zu Gallert erbleichen,
ein Drosselnest im Strauchwerk verdirbt,
der Acker liegt in geschwungenen Zeilen,
das Eis auf den Pfützen zeigt blitzend den Riß.
Wolken, schwanger von Schnee, verweilen
überm Alphabete der Bitternis.
Timetable
Diese Flugzeuge
Zwischen Boston und Düsseldorf.
Entscheidungen aussprechen
ist Sache der Nilpferde.
Ich ziehe vor, Salatblätter auf ein
Sandwich zu legen und
unrecht zu behalten.
Wo ich wohne
Als ich das Fenster öffnete,
schwammen Fische ins Zimmer,
Heringe. Es schien
eben ein Schwarm vorüberzuziehen.
Auch zwischen den Birnbäumen spielten sie.
Die meisten aber
hielten sich noch im Wald,
über den Schonungen und den Kiesgruben.
Sie sind lästig. Lästiger aber sind noch die Matrosen
(auch höhere Ränge, Steuerleute, Kapitäne),
die vielfach ans offene Fenster kommen
und um Feuer bitten für ihren schlechten Tabak.
Ich will ausziehen.
Günter Eich (1 februari 1907 – 20 december 1972)
De Duitse schrijver Dieter Kühn werd geboren op 1 februari 1935 in Keulen.Na zijn eindexamen gymnasium studeerde hij aan de universiteiten van Freiburg im Breisgau, München en Bonn. Aansluitend bezocht hij de VS en was hij een jaar lang assistent aan het Haverford College. In 1964 promoveerde hij met een werk over Robert Musils roman Der Mann ohne Eigenschaften. Sinds 1965 is Kühn zelfstandig schrijver. In 1993 hield hij aan de Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität de Frankfurter Vorlesungen. Kühns werkt omvat romans, verhalen, essays, kinderboeken, levensbeschrijvingen, theaterstukken en hoorspelen. Ook maakte hij zich verdienstelijk als vertaler uit het Middelhoogduits.
Werk o.a: Flaschenpost für Goethe, 1985, Beethoven und der schwarze Geiger, 1990, Es fliegt ein Pferd ins Abendland, 1994, Goethe zieht in den Krieg, 1999, Auf dem Weg zu Annemarie Böll, 2000, Geheimagent Marlowe, 2007.
Uit: Schillers Schreibtisch in Buchenwald (2005)
„Im Herbst 39 werden über vierhundert Wiener Juden nach Weimar transportiert. Die Baracken des Lagers waren überfüllt, so wurde ein Teil des Appellplatzes mit einem Stachelddrahtzaun umgeben, eine Baracke und vier Mannschafts-Zelte wurden aufgestellt: das “Kleine Lager” … In diesem Sonderlager innerhalb des Konzentrationslagers brach nach kurzer Zeit eine Ruhrepidemie aus. Medizinische Versorgung fand nicht statt. Schon wenige Tage nach der Einlieferung waren rund zwei Drittel der Sonderhäftlinge gestorben … Bereits drei Jahre, bevor in diesem Konzentrationslager Schillers Schreibtisch, Sterbebett und Fortepiano deponiert wurden, hatte man es vorsätzlich so weit kommen lassen in der Entwicklung der Lagerrealität! Lassen sich hier noch Stichworte, Formulierungen einbringen aus Schillers Programm der ‘ästhetischen Erziehung des Menschen’, der ‘Veredelung der moralischen Gesinnungen’?”
Dieter Kühn (Keulen,1 februari 1935)
De Nederlandse schrijver Frits Bernard Hotz werd geboren op 1 februari 1922 in Leiden.
Uit: De opdracht
“Ik zag dan altijd wel klasgenoten die, met ‘keurig’ maar mismakend platgeplakte brillantineschedels, achter de meiden aanliepen die in rijen van drie of vier gearmd en ook op hun mooist, paradeerden met de élégance van de eveneens Leidse veetransporten. De meest scharminkelige meiden van de stad zag men op de Stationsweg: bleek als griesmeel, de ogen glasachtig met kleine stippen en de benen kort en krom. Door onervarenheid met hoge hakken liepen ze met doorgezakte knieën die elkaar bovendien steeds raakten. Die X-gang zag eruit of ze een sterke drang tot wateren hadden
te bestrijden. Men wist niet recht of die beklagenswaardige wezens, die zo uit de lakenfabrieken van diep in de negentiende eeuw leken weggestroomd, wel echt leefden.’
F. B. Hotz (1 februari 1922 – 5 december 2000)
Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 1 februari 2007.
De Amerikaanse schrijver Langston Hughes werd geboren op 1 februari 1902 in Joplin, Missouri.
De Russische revolutionair en schrijver Jevgeni Zamjatin werd geboren op 1 februari 1884 in Lebedjan.