Peter Edel, Ludwig Rubiner, Max Jacob, Hermann Conradi, Hans Koning, Gerben Willem Abma

De Duitse schrijver en graficus Peter Edel (eig. Peter Hirschweh) werd geboren op 12 juli 1921 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Peter Edel op dit blog.

Uit:Die Bilder des Zeugen Schattmann

“Als man ihn abholte von der Fabrik, hatte man auch seinen Vater geholt, zusammen mit Flatau. Hätte nicht dessen Nachbarin die Mutter angerufen, wäre es zu spät gewesen, etwas zu unternehmen. So aber war sie kurz darauf von einem Bekannten zum anderen gelaufen, hatte endlich einen Wink bekommen: Männer von arischen Frauen seien in die Rosenstraße gebracht worden. »Ich habe geglaubt, daß du auch in der Rosenstraße bist, du und Esther. Ich war außer mir vor Angst um euch drei.«
Ich muß ihr verbieten weiterzusprechen, denkt Frank. Sie wird’s nicht aushalten, aber ich muß doch alles wissen. Und er hört weiter, sein Ohr dicht an ihrem Mund, daß sie sich den Mantel über den Schneiderkittel geworfen hat und zur Rosenstraße, zum einstigen alten Verwaltungshaus der jüdischen Gemeinde gefahren ist. Und er sieht sie vor sich, die gehetzte kleine Frau, die immer auf ihr Äußeres gehalten hat, sieht, wie sie mit ungekämmten Haaren, in ihrem schwarzen-Mantel, unter dem der weiße Kittelsaum vorlugt, bis zu den Bewachern am Haustor vordringt, wie sie mit einem Beamten spricht. Der zuckt die Achseln. »Da müssen Sie schon zur Stapo gehen.« Und sie geht zur Gestapo-Leitstelle Burgstraße. Wird schon beim Pförtner mit gemeinen Worten abgewiesen, als sie ihr Anliegen vorbringt. Zwei Frauen stehen vor dem Eingang, die das gleiche gewagt haben, und da sie alle drei nicht weichen wollen, kommt der SS-Mann aus seiner Bude und herrscht die Frauen an: »Sie können natürlich auch gleich hierbleiben.« Grete Schattmann erfährt von den Frauen, daß auch deren Männer in der Rosenstraße eingesperrt sind, erfährt Adressen anderer, die sich zusammentun wollen, bereits seit Stunden einen verzweifelten Versuch beraten.“

 

 
Peter Edel (12 juli 1921 – 7 mei 1983)

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Max Jacob, Henry David Thoreau, Hermann Conradi, Hans Koning, Willem Abma

De Franse dichter en schrijver Max Jacob werd op 12 juli 1876 geboren in Quimper. Zie ook alle tags voor Max Jacob op dit blog.

Poème

Quand le bateau fut arrivé aux îles de l’Océan Indien, on s’aperçut qu’on n’avait pas de cartes. Il fallut descendre. Ce fut alors qu’on connut qui était à bord: il y avait cet homme sanguinaire qui donne du tabac à sa femme et le lui reprend. Les îles étaient semées partout. En haut de la falaise, on aperçut à de petits nègres avec des chapeaux melon: “Ils auront peut-être des cartes.” Nous prîmes le chemin de la falaise: c’était une échelle de corde; le long de l’échelle, il y avait peut-être des cartes! des cartes même japonaises! Nous montions toujours. Enfin, quand il n’y eut plus d’échelons (des cancres en ivoire quelque part), il fallut monter avec les poignets. Mon frère l’Africain s’en acquitta très bien, quant à moi, je découvris des échelons où il n’y en avait pas. Arrivés en haut, nous sommes sur un mur; mon frère saute. Moi, je suis à la fenêtre! Jamais je ne pourrai me décider à sauter: c’est un mur de planches rouges. “Fais le tour”, me crie mon frère l’Africain. Il n’y a plus ni étages, ni passagers, ni bateau, ni petit nègre: il y a le tour qu’il faut faire. Quel tour! c’est décourageant.

Die Bettlerin von Neapel

Als ich in Neapel lebte, stand an der Tür meines Palastes eine Bettlerin, der ich stets vor dem Einsteigen in den Wagen Kleingeld zuwarf. Erstaunt, weil nie ein Dank kam, schaute ich die Bettlerin eines Tages an. Als ich sie so betrachtete, sah ich, daß das, was ich für eine Bettlerin gehalten hatte, ein grün angestrichener Holzkasten war, der rote Erde und einige halb verfaulte Bananen enthielt.


Vertaald door
Johannes Beilharz

 

Max Jacob (12 juli 1876 – 5 maart 1944)
Portret door Picasso, 1907
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Ludwig Rubiner, Max Jacob, Henry David Thoreau, Bruno Schulz, Hermann Conradi, Hans Koning, Gerben Willem Abma

De Duitse dichter, essayist en criticus Ludwig Rubiner werd geboren op 12 juli 1881 in Berlijn.

Dieser Nachmittag (Fragment)

 An diesem Nachmittag standen alle Kellerfenster offen, das faule Stroh wurde hinter den Polizeitritten auf die Straße geschmissen und zersank.

 Die Fabriken stießen spinnwebene Fenster auf, Sauseluft um eiligen Ölgestank.

 Unter den dumpfen Brückenbögen räkelten sich Geschwüre und blaßnacktes Fleisch, Fetzen, Lauslöcher, Wunden mit Maden.

 Hinter den Bänken in grell dürren Parks, aus bestaubten Büschen krochen Beine hervor auf die feinen Promenaden.

 In Paris, rauschend in Hell, in dem Hammerschlag New York, in Frisco voll Straßenbahndampf, dem harten, schattenlosen Madrid, London, dem gasflammengelben,

 Im Leierkastengeklirr Berlins unter Springbrunnen sonnenstaub geklopfter Teppiche, im Neuen Heil Berlin, vorbei an den fetten Riesenbrotreihen der Straßen

 Brachen bleiche Köpfe empor, Aufbruch unterirdischer Riesenpusteln,

 Faserhaare dünn über gequetschten Wurmmäulern; brauenlos runde Augen wie von ertränktem Aas messen die Straßen ab, Fliegen steigen klebrig auf vom Geruch,

 Die Erde erhebt das Haupt der Bleichen,

 O unsichrer Marsch der Halbtoten, Nächtigen, ewig Versteckten. Blaßweiße Wurzelmienen, o Letzte, Unterste, Sarglose, ewig Halbeingegraben in kalten saugenden Dreck, tastender Zug in spähender Unsicherheit, die Nacht ist nicht da, sie dürfen sehen. Sie sehen.

 Sie sehen.

 Der Himmel lief ihnen wie ein dünner Faden blau über die Erde hin. Aber in der Straße sahen sie den langen aufschießend flammenden Finger des Lichts.

 O gab es noch Häuser, schwere Straßen, Schutzleute mit halten Stiefeln? Das himmlische Licht bergan schmolz mild zur rötlichen Kugel halb hinter Dächern auf.

Ludwig Rubiner (12 juli 1881 – 28 februari 1920)

 

De Franse dichter en schrijver Max Jacob werd op 12 juli 1876 geboren in Quimper. Zie ook mijn blog van 13 juli 2006. en ook mijn blog van 12 juli 2007 en ook mijn blog van 12 juli 2008.

GÉNÉROSITÉ ESPAGNOLE

Par un Espagnol de mes amis, le roi d’Espagne m’a fait donner trois gros diamants sur une chemise, une collerette de dentelle sur une veste de toréador, un portefeuille contenant des recommandations sur la conduite de la vie. Voitures ! boulevards, visites chez des amis: la bonne couchera-t-elle avec moi ? M. S. L. a tendu la main à G. A. qui la lui a refusée sans motifs. Je suis raccommodé avec les Y… Or, voici qu’à la Bibliothèque nationale je m’aperçois que je suis surveillé. Quatre employés s’avancent vers moi avec une épée de poupée chaque fois que je cherche à lire certains livres. Enfin un tout jeune groom s’avance: ” Venez! ” me dit-i1. Il me montre un puits caché derrière les livres; il me montre une roue de planches qui a l’air d’un instrument de supplices : ” Vous lisez des livres sur l’Inquisition, vous êtes condamné à mort! ” et je vis que sur ma manche on avait brodé une tête de mort: ” Combien? dis-je. Combien pouvez-vous donner ? – Quinze francs. C’est trop, dit le groom. – Je vous les donnerai lundi. ” La générosité du roi d’Espagne avait attiré l’attention de l’Inquisition.

Max Jacob (12 juli 1876 – 5 maart 1944)

 

De Amerikaanse schrijver en filosoof Henry David Thoreau werd geboren in Concord, Massachusetts op 12 juli 1817. Zie ook mijn blog van 12 juli 2007..

Uit: Walden

This is a delicious evening, when the whole body is one sense, and imbibes delight through every pore. I go and come with a strange liberty in Nature, one with herself. As I walk along the stony shore of the pond in my shirt sleeves, though it is cool as well as cloudy and windy, and I see nothing special to attract me, all the elements are unusually congenial to me. The bull-frogs trump to usher in the night, and the note from the whipporwill is borne on the rippling wind from over the water. Sympathy with the fluttering alder and poplar leaves almost takes away my breath; yet, like the lake, my serenity is rippled, but not ruffled. These small waves raised by the evening wind are as remote from storm as the smooth reflecting surface. Though it is now dark, the wind still blows and roars in the wood. The waves still dash, and some creatures lull the rest with their notes. The repose is never complete.”

Henry David Thoreau (12 juli 1817 – 6 mei 1862)


De Duitse dichter en schrijver Hermann Conradi werd op 12 juli 1862 in Jeßnitz geboren.

Triumph der Sehnsucht

Das sind die Wogen der Sehnsucht,
Die fluten mir durch das Herz –
Der Sehnsucht, köstlich berückend,
Wie Knospenbotschaft im März …

Das sind die Wogen der Sehnsucht,
Die in mir branden und blühn –
Die mich berauschen, wie schwüles
Düften von weißem Jasmin.

Wie im Traume war ich gewandelt,
Von engem Genügen erfüllt –
Vor mir ein kleines, banales
Farbloses Werkeltagsbild …

Sie nahm so ganz mich gefangen,
Die winzige Werkeltagspflicht –
Zerschmolz mein stolzes Verlangen,
Verhing mein suchend Gesicht …

Still war es – freudlos und leidlos
Rann Stunde um Stunde dahin –
Und keine war drängende Sehnsucht –
Und keine Empörerin …

Nun strömen und rollen wieder
Die Schauer der Sehnsucht wild –
Zerbrochen liegt das Bildnis –
Mein Auge ist unverhüllt …

Ich fühle unendliche Schmerzen
Und Wonnen namenlos –
Ich kreise mit den Gestirnen,
Bin klein und doch riesengroß …

Bin Staub und doch die Achse –
Ein Punkt und doch alles zugleich …
Ich verzehre mich in Sehnsucht –
Und bin an Erfüllung so reich! …

Hermann Conradi (12 juli 1862 – 8 maart 1890)
Jeßnitz, Raadhuis (Geen portret beschikbaar)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 12 juli 2007.

De Nederlands-Amerikaanse journalist en schrijver Hans Koning (pseudoniem van Hans Köningsberger) werd geboren in Amsterdam op 12 juli 1921.

De Friese schrijver Gerben Willem Abma werd op 12 juli 1942  geboren in Folsgare.

Pablo Neruda, Carla Bogaards, Stefan George, Driek van Wissen, Peter Edel, Ludwig Rubiner, Max Jacob, Henry David Thoreau, Bruno Schulz, Hermann Conradi, Hans Koning, Gerben Willem Abma

De Chileense dichter Pablo Neruda (eig. Ricardo Eliecer Neftalí Reyes Basoalto) werd geboren in Parral op 12 juli 1904. Zie ook mijn blog van 12 juli 2007 en ook mijn blog van 12 juli 2008.

 

Testament (II)

 

Mijn oude boeken, verzameld

in uithoeken van de wereld, vereerd

in hun statige typografie, laat ik

na aan de nieuwe dichters van Amerika,

aan hen die op een dag

de betekenissen van morgen

zullen spinnen op het schorre, onderbroken weefgetouw.

 

Zij zullen geboren zijn wanneer de woeste vuist

van dode houthakkers en mijnwerkers

een ontelbaar leven zal gegeven hebben

om de verwrongen kathedraal te reinigen,

de dolle korrel, de vezel

die onze gretige vlakten strikte

Dat zij de hel raken, dit verleden

dat de diamanten verpletterde, en dat ze

de graanwereld verdedigen met hun lied,

geboren in de boom van het martelaarschap.

 

Over de beenderen van de stamhoofden, ver

van ons verraden erfgoed, in volle

lucht van volkeren die alleen hun weg gaan,

gaan zij het standbeeld bevolken

van een lang, zegevierend lijden.

 

Dat ze zoals ik mijn Manrique, mijn Góngora,

mijn Garcilaso, mijn Quevedo beminnen:

ze waren titanische wachters, wapentuigen

van platina en besneeuwde doorzichtigheid,

die me strengheid leerden, en dat ze in

mijn Lautréamont de oude klachten zoeken

tussen verderfelijke doodsstrijd.

Dat ze in Majakovski zien hoe de ster oprees

en hoe uit haar stralen aren ontstonden.

 

 

Vertaald door Bart Vonck

 

 

Uit: Honderd liefdessonnetten

 

VIII

 

Hadden de ogen niet de kleur van de maan,

niet die van de dag met klei, arbeid, vuur,

en hield je de lenigheid van de lucht niet vast,

was je niet een week van amber,

 

was je niet het gele moment,

waarop de herfst in de wilde wingerd klimt

en ook niet het brood dat de glanzende maan

kneedt, terwijl ze haar meel in de lucht strooit,

 

mijn liefste, ik zou niet van je houden!

Door jou te omhelzen, omhels ik het bestaan,

het zand, de tijd, de boom van de regen

 

en alles leeft om mij te laten leven:

zonder ver weg te gaan kan ik alles zien:

ik zie in jou leven al wat leeft.

 

Vertaald door Willy Spillebeen

 

 

Pablo_Neruda

Pablo Neruda (12 juli 1904 – 23 september 1973)

 

De Nederlandse dichteres en schrijfster Carla Bogaards werd geboren in Voorburg op 12 juli 1947. Zie ook mijn blog van 12 juli 2007 en ook mijn blog van 12 juli 2008.

 

Berlijn

‘Alles soll grün werden’

Keimzeit

 

Breng het ooilam naar de ram.

 

Is de stad Berlijn schuldig aan de breedte van zijn dooraderde wegen,

de hoogte van zijn gebouwen,

zijn homosexuele mannen die getrouwd en wel

in zwartleren broeken rondlopen

dodelijk verlegen onder de blikken van een buitenlandse vrouw,

herkend te worden, de gepolitoerde glans van het geïnfecteerde leer,

en de Pruisische paleisjes, de Oranjerie in Charlottenburg,

de fonteinen, mollige luchtspiegelingen, onze liefde.

Is de stad Berlijn scvhuldig aan mijn angst

jou als mijn minnaar te verliezen,

de afdruk van zwart-rottend berkeblad op je oogleden te moeten verliezen.

Verzet de stad zich knarsetandend

tegen mijn aanklacht.

 

Vruchtbaar was de stad

toen je er woonde, wir uns wiedersahen,

na elke scheiding, nooit meer te loochenen,

ik werd binnengelaten door poortwachters,

wij elkaar ‘Liebchen’ noemden, huiverend lachend

in de gebombardeerde, opgebouwde stad van West.

 

Is de stad Berlijn schuldig aan zijn sentimentele rust,

o zo
kalm. De brandschone rust.

Eerst werden de ruiten ingeslagen bij het KDW

door jongeren, van links, van rechts, Duitsers,

en geparkeerde auto’s in brand gestoken, alles soll brennen,

links, rechts, Duitsers, het is geen lolletje

Berliner zu sein, de rust is weergekeerd.

 

Ongedeerd, ongeboren waren wij in 1940,

spelen we leeuwtje in de roestbruine stadsparkjes,

eigenmachtig eis ik je lichaam op,

graaien mijn handen in de mist die over Berlijn hangt,

zoek ik je, je woonde toch in Berlijn,

ik reisde toch naar je toe? Zeg stad, zeg ook eens wat,

laten we krijgsraad houden stad!

 

Ik wil mijn vloot wel sturen, maar er is geen haven.

Is de stad Berlijn eraan schuldig?.

Die geen schuitje heeft moet in zijn hoedje varen.

Wij ook, en de Perzische leatherboys en de dames en heren van de Treuhand

en de kalfslederen handschoenen met bontrandjes

en de braadworsten en de currysauzen

en de obers in de Paris Bar

en de in cognac geflambeerde kreeften en wij ook.

Is de stad schuldig, Berlijn?

 

bogaards

Carla Bogaards (Voorburg, 12 juli 1947)

 

De Duitse dichter en schrijver Stefan George werd geboren op 12 juli 1868 in Büdesheim. Zie ook mijn blog van 13 juli 2006. en ook mijn blog van 12 juli 2007  en ook mijn blog van 12 juli 2008.

 

 

Sieg des Sommers (Fragment)

 

Der lüfte schaukeln wie von neuen dingen
Aus grauem himmel brechend milde feuer
Und rauschen heimatwärts gewandter schwingen
Entbietet mir ein neues abenteuer.

 

Du all die jahre hin mir glanz und glaube
Bei dir · und wo die stummen zeugen waren
Von hoffen und von angst · bei diesem laube.
Denn wird das glück sich je uns offenbaren

 

Wenn jezt die nacht die lockende besternte
In grüner garten-au es nicht erspäht ·
Wenn es die bunte volle blumen-ernte
Wenn es der glutwind nicht verrät ?

 

Den blauen raden und dem blutigen mohne
Entgeht dem lispelnden und lichten korn !
Durchwandert diese waldung Sinnens ohne
Und jeden vielverschlungnen pfad von vorn ·

 

Verharrt nicht vor den zeichen in den birken ·
Geschwunden sei die hand die einst sie schnitt
Nun fühlt wie andre namen wunder wirken ·
Zu jungen frischen stammen lenkt den schritt ·

 

Vergesst der schmerzen und des alten blutes
Gerissen am verfallnen dorngesträuch
Und blätter dürrer zeiten leichten mutes
Betretet sie und lasst sie hinter euch !

 

Du willst mit mir ein reich der sonne stiften
Darinnen uns allein die freude ziere ·
Sie heilige die haine und die triften
Eh unsre pracht und ihre sich verliere.

 

Dass dieses süsse leben uns genüge ·
Dass wir hier wohnen dankbereite gäste !
Und wort und lied ersinnst du dass gefüge
Die klagen flattern in die höchsten äste.

 

Du singst das lied der summenden gemarken
Das sanfte lied vor einer tür am abend
Und lehrest dulden wie die einfach starken ·
In lächeln jede träne scheu begrabend :

 

Die vögel fliehen vor den herben schlehen ·
Die falter bergen sich in sturmes-toben
Sie funkeln wieder auf so er verstoben –
Und wer hat jemals blumen weinen sehen ?

 

geor_por

Stefan George (12 juli 1868 – 4 december 1933)

 

 

De Nederlandse dichter Driek van Wissen werd geboren in Groningen op12 juli 1943. Zie ook mijn blog van 12 juli 2007 en ook mijn blog van 12 juli 2008.

 

 

Nachtwacht

 

De kap buigt koud over beton
En tijd hangt ingeblikt in klokken
Verkrampt bewegend soms met schokken;
Dit barre eiland heet station

Achter een zwarte horizon
Zijn alle treinen nu vertrokken
Ofwel ze liggen tegen blokken
Hier languit naast een leeg perron.

Geen mens te zien. Het lijkt verdomd
Of nooit meer iemand komen zal
Nu ook het licht dooft in de hal
En alle leven hier verstomt.

Ik wacht op niets en niemandal:
Er is geen kijk op dat ze komt.

 

DRIEK+VAN+WISSEN

Driek van Wissen (Groningen, 12 juli 1943)

 

De Duitse schrijver en graficus Peter Edel (eig. Peter Hirschweh) werd geboren op 12 juli 1921 in Berlijn. Wegens de rassenwetten van de nazi’s moest hij zijn gymnasiumopleiding afbreken. Hij volgde tot 1940 een opleiding tot schilder en graficus, o.a. bij Käthe Kollwitz. Tot 1943 verrichtte hij dwangarbeid. Later kwam hij terecht in de concentratiekampen Auschwitz, Sachsenhausen en Mauthausen, waar talrijke tekeningen ontstonden. In 1949 ging hij vanuit West-Berlijn naar Oost-Berlijn. Hij werd redacteur en medewerker van de tijdschriften „Die Weltbühne“ en „BZ am Abend“.Vanaf 1964 was hij zelfstandig schrijver.

 

Uit: Wenn es ans Leben geht

 

„Zu Hause angekommen, legte ich das Reclambändchen auf den Tisch. Wie eine greifbare Mahnung lag es dort. Esther riß mich aus meinen Gedanken. “Was ist das?” fragte sie. “Diese Striche da?” Sie zeigte mir die aufgeschlagenen Blätter. Es standen dort einige Verse, Zeilen, die mein Vater mit dicken Rotstiftlinien eingerahmt und unterstrichen hatte. Ob er es für sich tat, für andere oder für uns – gleichviel, in der Nacht, die wir schlaflos durchgrübelten, schien es mir nahezu unglaublich, daß diese Worte vor weit über hundert Jahren geschrieben sein sollten. Immer wieder mußte ich lesen, was in den roten Rahmen stand:

Anfangs wollt’ ich fast verzagen,

Und ich glaubt’, ich trüg es nie;

Und ich hab es doch getragen –

Aber fragt mich nur nicht, wie?

Ja, das kannte ich. Hatte es vor langem gelesen und aus Vaters Mund gehört, es war berührend, aber nicht sehr erschütternd gewesen, war nur das traurig-tapfere Geständnis eines großen toten Dichters. Und plötzlich sprach der zu mir an Vaters Stelle. Jetzt las ich es anders. Jetzt ging es mich selbst an, alles, was da auf dem ersten Blatt stand, auf dem zweiten, de
m dritten, von flatternden Fingern flammig umrandet:

Wir dürfen nicht Viktoria trompeten,

Solang’ noch Säbel tragen unsre Sbirren;

Mich ängstet, wenn die Vipern Liebe girren,

Und Wolf und Esel Freiheitslieder flöten –

Seite um Seite, sich steigernd in bestürzender Aktualität, folgten die Sätze einander, welche Sätze!

Wir begreifen die Ruinen nicht eher,

als bis wir selbst Ruinen sind.

Und dies prophetisch Ungeheure:

Ich sah einen Wolf, der leckte an einem

gelben Stern, bis seine Zunge blutete.

Und schließlich:

Dort, wo man Bücher verbrennt,

verbrennt man auch am Ende Menschen!

 

Edel

Peter Edel (12 juli 1921 – 7 mei 1983)

 

De Duitse dichter, essayist en criticus Ludwig Rubiner werd geboren op 12 juli 1881 in Berlijn. Daar studeerde hij tot 1906 kunstgeschiedenis, filosofie en lieratuur. Hij bewoog zich al snel in het milieu van de avantgarde, waarin hij tot de radikaalsten behoorde. Hij leerde er schrijvers kennen als Erich Mühsam, Paul Scheerbart, René Schickele, Ferdinand Hardekopf, Wilhelm Herzog en Herwarth Walden die tot de belangrijkste vertegenwoordigers van het expressionisme gerekend werden. Als criticus schreef hij over het werk van de schrijvers Else Lasker-Schüler, Max Brod, Ernst Blass, Arthur Holitscher, Peter Hille en Heinrich Mann en van componisten als Debussy, Pfitzner, Schönberg, Strauss, Busoni en Puccini. Tot zijn belangrijkste werk behoren „Der Dichter greift in die Politik“ (1912) en het drama „Die Gewaltlosen“ (1919).

 

 

Das Himmlische Licht

 

Kamerad, Sie sitzen in Ihrem Zimmer allein, unter Men-

schen schweigen Sie still.

Aber ich weiß meine stummen Kameraden hunderttausend

auf der Welt, zu denen ich reden will.

Wir warten noch klein, da erhob zu uns die Erde ihr

bergiges Schmerzensgesicht,

In unsere Zehen bette ferne Geländ, von Sturz und Strudel

ums Licht.

Die Menschen in schlaffer Geilheit und träg liebten die

Erde nicht mehr,

Aber die Erde schrie, wir hörten Sie nicht, und sie donnerte

Zeichen her.

O mein Freund, glauben Sie nicht, was ich Ihnen sagen

werde, sei neu oder interessant.

Alles, was ich Ihnen zurufe, wissen Sie selbst, aber Sie

haben es nie aus tundem Mund laut bekannt.

Sie haben es zugedeckt. Ich will Sie erinnern.

Ich will Sie aufrufen.

Denn Gott rief die Erde für uns alle auf.

Seine Stimme hauchte aus dem Untermeer Vulkan,

der in der Südsee in die Luft flog.

Die kleine Kraterinsel Krakatao stieß den brennenden

Atem Gottes aus der Erde.

Explosion. Der Ozean spritzte über die Erde, unvergessen

in dreißig Menschenjahren.

Neues Menschengeschlecht, und das Jahrhundert war lang

zu Ende.

Aber aus dem Pacific brannte der Feuerwind des Krakatao

in unsere Herzen.

 

rubiner

Ludwig Rubiner (12 juli 1881 – 28 februari 1920)

 

De Franse dichter en schrijver Max Jacob werd op 12 juli 1876 geboren in Quimper. Zie ook mijn blog van 13 juli 2006. en ook mijn blog van 12 juli 2007 en ook mijn blog van 12 juli 2008.

 

 

POÈME DÉCLAMATOIRE

 

Ce n’est ni l’horreur du crépuscule blanc, ni l’aube blafarde que la lune refuse d’éclairer, c’est la lumière triste des rêves où vous flottez coiffées de paillettes, Républiques, Défaites, Gloires! Quelles sont ces parques ? quelles sont ces Furies ? est-ce la France en bonnet phrygien ? est-ce toi, Angleterre ? est-ce l’Europe ? est-ce la Terre sur le Taureau-nuage de Minos ? Il y a un grand calme dans l’air et Napoléon écoute la musique du silence sur le plateau de Waterloo. Ô Lune, que tes cornes le protègent! il y a une larme sur ses joues pâles! si intéressant est le défilé des fantômes. ” Salut à toi! salut! nos chevaux ont les crinières mouillées de rosée, nous sommes les cuirassiers! nos casques brillent comme des étoiles et, dans l’ombre, nos bataillons poudreux sont comme la main divine du destin. Napoléon! Napoléon! nous sommes nés et nous sommes morts. Chargez! chargez! fantômes! j’ordonne qu’on charge! ” La lumière ricane: les cuirassiers saluent de l’épée et ricanent ; ils n’ont plus ni os, ni chair. Alors, Napoléon écoute la musique du silence et se repent, car où sont les forces que Dieu lui avait données ? Mais voici un tambour! C’est un enfant qui joue du tambour: sur son haut bonnet à poils, il y a un drap rouge et cet enfant là est bien vivant: c’est la France! Ce n’est ici maintenant autour du plateau de Waterloo, dans la lumière triste des rêves où vous flottez, coiffées de paillettes, Républiques, Défaites, Gloires, ni l’horreur du crépuscule blanc, ni l’aube blafarde que la lune refuse d’éclairer.

 

 

max-jacob

Max Jacob (12 juli 1876 – 5 maart 1944)
Portret door Amedeo Modigliani

 

De Amerikaanse schrijver en filosoof Henry David Thoreau werd geboren in Concord, Massachusetts op 12 juli 1817. Zie ook mijn blog van 12 juli 2007.

 

Uit: Walden

 

I had three chairs in my house; one for solitude, two for friendship, three for society. When visitors came in larger and unexpected numbers there was but the third chair for them all, but they generally economised the room by standing up. It is surprising how many great men and women a small house will contain. I have had twenty-five or thirty souls, with their bodies, at once under my roof, and yet we often parted without being aware that we had come very near to one another…One inconvenience I sometimes experienced in so small a house, the difficulty of getting to a sufficient distance from my guest when we began to utter the big thoughts in big words. You want room for your thoughts to get into sailing trim, and run a course or two before they make their port. The bullet of your thought must have overcome its lateral and ricochet motion, and fallen into its last and steady course, before it reaches the ear of the hearer, else it may plough out again through the side of his head. Also, our sentences wanted room to unfold and form their columns in the interval. Individuals, like nations, must have broad and natural boundaries, even a neutral ground, between them. I have found it a singular luxury to talk across the pond to a companion on the opposite side. In my house we were so near that we could not begin to hear–we could not speak low enough to be heard, as when you throw two stones into calm water so near that they break each other’s undulations…As the conversation began to assume a loftier and grander tone, we gradually shoved our chairs further apart till they touched the wall in opposite corners, and then commonly there was not room enough…My “best” room, however–my withdrawing room–always ready for company, on whose carpet the sun rarely fell, was the pine woods behind my house.

 

Thoreau

Henry David Thoreau (12 juli 1817 – 6 mei 1862)
Standbeeld in Walden Pond State Reservation

 

 

De Poolse schrijver, schilder en graficus Bruno Schulz werd geboren op12 juli 1892 in Drohobycz, in Galicië.Zie ook mijn blog van 12 juli 2007.

 

Uit: A July Night

 

„I BECAME acquainted with summer nights for the first time in the year of my Matura, during the holiday. Our house — through which the breezes, rustles and sparkles of the hot summer days blew all day through the open windows — h
ad taken in a new occupant, a tiny, sulking, puling little thing — my sister’s baby son. He brought to our house a certain return to primitive relations; he set sociological development back to the nomadic and harem atmosphere of matriarchy, in an encampment of bedclothes, nappies and linen, perpetually washed and dried, in the abandon of the female toilet, determined upon abundant denudings of the vegetatively innocent character, in the sour smell of infancy and breasts swollen with milk.

    My sister, after her difficult confinement, had retired to a health spa; my brother-in-law appeared only at mealtimes; my parents remained in the shop late into the night. The baby’s wet-nurse, whose expansive womanliness grew ever more multifarious and drew its sanction from her role as mother-provider, imposed her rule on the house. In the majesty of this eminence, with her broad and weighty being, she impressed the stamp of gynocracy on the whole house, being moreover the advantage of her replete and luxuriant corporality, distributed in cunning gradation between herself and two servant girls, who spread like a peacock’s tail the whole gamut of self-sufficient femininity in everything they did. Our house replied to the quiet efflorescence and ripening of the garden, full of leafy rustles, silvery glints and shadowy musings, with the aroma of femininity and maternity, rising up over the white washing and blossoming flesh; and when, at a terribly bright hour of morning, all the curtains rose up in terror, at windows open at opposite sides of the room, and all the unbuttoned nappies on the clothes-lines were standing in a gleaming lane — then feathery seeds, flecks and shed petals flowed straight through that white alarum of foulards and linen, and the garden, together with its stream of lights and shades, in a migration of sounds and musings, moved slowly through the room as if at this hour of Pan all barriers and walls had been taken away, and in the outflow of thoughts and feelings a shudder of all-embracing oneness was passing throughout the whole world.“

 

schulz

Bruno Schulz (12 juli 1892 – 19 november 1942)

 

De Duitse dichter en schrijver Hermann Conradi werd op 12 juli 1862 in Jeßnitz geboren. Vanaf 1884 studeerde hij in Berlijn filosofie en literatuur. Vanuit Berlijn trok hij later naar Leipzig waar hij tot de kringen rond Adolf Bartels en Otto Erich Hartleben behoorde. In 1997 verscheen hier zijn dichtbundel „Lieder eines Sünders“ en zijn eerste roman „Phrasen”. In 1889 verscheen zijn roman „Adam Mensch“ waartegen de officier van justitie meteen een onderzoek begon wegens onzedelijkheid en godslastering. Conradi trok hierop naar Würzburg. Waar hij aan een proefschrift en aan een nieuwe roman begon te werken. Hij stierf echter onverwacht aan een longontsteking op 27-jarige leeftijd. Zijn werk wordt tot het vroege naturalisme gerekend.

 

 

Das Ende vom Liede

 

Vergessen können  ja! Das ist die Kunst,

Von allen Künsten dieser Welt die erste

Von allen Künsten dieser Welt die schwerste,

Und bist du ihrer Herr, ist alles Dunst.

 

Ist alles Wurst, was jemals du gewesen,

Was du geliebt, gehaßt, getan, gefehlt, gewollt,

Ob sich dein Leben prunkvoll aufgerollt,

Ob du für andre warst bequemer Besen.

 

Ob Sklave oder Herr  dann ist’s egal,

Vergessen können  und nicht dran ersticken,

Hinunterschlucken, lachen, weiterkrücken,

Ins Leben weiter noch ein dutzendmal.

 

Dann tut’s ja nichts!  Nun gut! Ich will’s probieren,

Den letzten Lorbeerkranz will ich entblättern,

Das letzte Amulett will ich zerschmettern,

Wie man vergißt, will ich genau studieren.

 

Und eines Tages dann  ist mir’s geglückt,

Ich atme auf in grenzenloser Leere

Und breche in die Knie und bete: Kehre,

O kehre wieder, die du mich entzückt:

 

Geliebte Sünde, die ich froh beging

Geliebte Reue, die ich kühn genossen.

Gemach, mein Freund! Dein Schicksal ist beschlossen

Und um dich schürzt sich des Vergessens Ring.

 

conradi_jessnitz

Hermann Conradi (12 juli 1862 – 8 maart 1890)
Jeßnitz (Geen portret beschikbaar)

 

Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 12 juli 2007.

 

De Nederlands-Amerikaanse journalist en schrijver Hans Koning (pseudoniem van Hans Köningsberger) werd geboren in Amsterdam op 12 juli 1921.

 

De Friese schrijver Gerben Willem Abma werd op 12 juli 1942  geboren in Folsgare.