José Lezama Lima, Paul Nizon, Michel Tournier, Tankred Dorst, Peter Stephan Jungk, Jügen Fuchs, Anne Golon, Johannes Kirschweng

De Cubaanse dichter en schrijver José Lezama Lima werd geboren op 19 december 1910 in Havanna. Zie ook alle tags voor José Lezama Lima op dit blog.

 

Old Surrealist Ballad

When the rivulet swells with lashing
snaketails and the piano with its backside turned
displays its shoes shining like the night when it sinks, a sagging armchair whose old wicker
strands are still a plaything for the boy with a big head
Taking shelter from a slice of violin melon
the dancers bump their heads and perspire sawdust
and midnight is as bored
as a chessboard leaned against a blackboard
I had no plan to go, but my keychain was missing
the enormous lock the dog that always follows me
until it goes off licking the back of its leg
The violin like an arm covered with frogs
began releasing drops of evaporated honey
The chief’s canoe crossed the crystal lake
at the stroke of two in the morning
and those who woke up danced with those who were sleeping
The woman we waited for is here and I hid
like a hypocrite behind a child’s box of pencils
which lent me their yellow fingers
and scraps of the accordion like a grapefruit packed in syrup
I used to save tears like bread crumbs
to throw into the pool of sissified alligators
When the doughnut began to puff
the patent leather definitely squealed
and the chiefs canoe was filled with crystal shards.

​Vertaald door Roberto Tejada.

 

 
José Lezama Lima (19 december 1910 – 9 augustus 1976) 

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José Lezama Lima, Paul Nizon, Michel Tournier, Tankred Dorst, Peter Stephan Jungk, Jügen Fuchs, Anne Golon, Johannes Kirschweng

De Cubaanse dichter en schrijver José Lezama Lima werd geboren op 19 december 1910 in Havanna. Zie ook alle tags voor José Lezama Lima op dit blog.

 

Uit: Paradiso (Vertaald door Anneliese Botond en Curt Meyer-Clason)

„Baldovinas Hand zog die Tüllbahnen des Moskitonetzes auseinander, tastete und drückte sanft, als befühle sie einen Schwamm und nicht ein fünfjähriges Kind; dann öffnete sie sein Nachthemd und besah eingehend die Brust des Kindes, das bedeckt war mit Flecken, mit heftig geröteten Rillen, die Brust, die sich dehnte und zusammenzog, als bedürfe es mächtiger Anstrengung, um einen natürlichen Atemrhythmus zu erzielen; sie öffnete auch den Schlitz des Nachthemdes und sah die
Schenkel, die kleinen Hoden von Flecken bedeckt, die immer größer wurden, und bemerkte, als sie die Hände weiter ausstreckte, daß die Beine kalt waren und zitterten. In diesem Augenblick, zwölf Uhr nachts, erloschen die Lichter in den Häusern des Truppenlagers, während die der Schilderhäuser angingen, und die Laternen der patroullierenden Wachposten verwandelten sich in ein wanderndes Ungeheuer, das aus den Wasserlachen tauchte und die Nachtschwärmer verscheuchte.
Baldovina, in Verzweiflung, zerzaust, glich einer Kammerfrau, die mit einem Knaben in den Armen aus einem brennenden Schloß, Saal für Saal, zurückweicht, den Befehlen ihrer fliehenden Herrschaft gehorchend. Sie brauchte unverzüglich Hilfe, denn jedesmal, wenn sie das Moskitonetz auseinanderzog, sah sie den Körper, der sich dehnte und die Flecken noch deutlicher hervorhob; um ihren Fluchtgelüsten nachzugeben, redete sie sich in ihrem Entsetzen ein, sie müsse die beiden anderen Dienstboten suchen. Die Ordonnanz und Truni empfingen sie freudig überrascht. Mit Augen, bereit, alles zu glauben, redete sie, ohne die richtigen Wörter zu finden, von dem Heilmittel, welches das verlassene Geschöpf benötige. Sie beschrieb den Körper und die Flecken, als wüchsen diese vor ihren Augen ständig weiter oder als führte ihre Spirale wie beim Verwackeln des Bügeleisens, wie bei mißratener Sülze langsam zu der gespenstischen blaßrosa Erscheinung, der Ausbreitung dieser Wolken über dem kleinen Körper.“

 

José Lezama Lima (19 december 1910 – 9 augustus 1976)

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