Ein junger Mann aus Nazareth (Jürgen Wagner)

Bij de derde zondag door het jaar

 

 
Christus onderwijst in de synagoge van Nazareth door Gerbrand van den Eeckhout, 1658

 

Ein junger Mann aus Nazareth

Ein junger Mann aus Nazareth
Verlässt Familie, Haus und Bett
Macht sich auf nach der Berufung
Trifft Johannes, dessen Ahnung,

Dass die Axt schon liegt am Baum
Für Korrektur ist etwas Raum
Ansonsten bleibt noch wenig Zeit
Das Gottesreich ist schon bereit

Er lässt sich taufen, wie geraten
Geht nun selbst auf diesen Pfaden
Kündet an die letzte Zeit
Macht auch andere dafür bereit

Er heilt und wandert, mahnt und redet
erkennt und weiß es, liebt und betet
Es sind die wunderlichen Sachen
Die ihn zum Messias machen

In den Augen seiner Zeit
Die so gerne wär‘ befreit
Von dem großen Arme Roms
So viele Opfer gab‘s da schon

Auch Er musst sich den Mächt‘gen beugen
Die hohe Geistlichkeit war Zeuge
Musst sein Leben jung schon geben
Bis heute wirkt es nach, dies Beben

Dass ein Gerechter hier erstand
Ein Gottessohn, Prophet, Heiland
Dem nichts dran lag, ihn zu verehren
Doch viel, die Liebe zu vermehren

 


Jürgen Wagner (Neckarsulm, 10 december 1957)
Neckarsulm, St. Dionysiuskerk en stadspark

 

Zie voor de schrijvers van de 27e januari ook mijn volgende blog van vandaag.

 

Jürgen Wagner

De Duitse dichter en schrijver Jürgen Wagner werd geboren in Neckarsulm op 10 december 1957. Wagner studeerde theologie en filosofie in Tübingen, Hamburg en Jeruzalem. Hij promoveerde op een dissertatie over het werk van Martin Heidegger en Meister Eckhart en werkte vervolgens verschillende jaren als evangelische pastor en en verzorge hij cursussen over meditatie.Samen met Tilly Boesche-Zacharow maakthe hij een hele reeks poëtische coproducties en een CD ter ere van Joodse auteurs in ballingschap. Van hem verschenen verschillende publicatie sop het gebied van poëzie, sprookjes en bijbelverhalen en spirituele thema’s. Werk o.a.: „Baumgedichte“, 2014, „Die Würde der Tiere – Gedichte und Texte“, 2014, „Kraftorte der Natur im Spiegel der Volksmärchen, 2014, Geburtstagsgedichte, 2015, “Himmel und Erde. Eine Hommage an das Leben. Gedichte”, 2017.

Wenn die Tage werden grauer

Wenn die Tage werden grauer
und man spürt schon leisen Schauer
Wenn es nieselt immer wieder
und die Mienen werden trüber
Wenn früh Nebelschwaden ziehen
und Du willst am liebsten fliehen:

lies doch einmal ein Gedicht,
das zu Deinem Herzen spricht

Greif noch mal zu Hölderlin,
der Dir schwerverständlich schien,
oder Rilkes großem Werk,
das Dir vorkam wie ein Berg
Hesse, Erhard, Lasker-Schüler –
Sonnenschein, ich hab Dich wieder!

 

Das Paradies

Zwei Cherubim, die steh’n davor,
doch schau ich manchmal durch das Tor

Mir scheint, dort weht die frische Luft
und ab und zu ein kleiner Duft
Die Erde grünt und blüht zur Zeit
Der Himmel dehnt sich ja so weit
Die Flüsse strömen froh dahin
Nach Heiterkeit steht mir der Sinn

Die Menschen sind einander freundlich
Sie helfen sich ganz augenscheinlich
Man kennt wohl Schmerzen und Beschwerden,
doch kann selbst daraus etwas werden
Den großen Reichtum braucht man nicht,
den hat man schon – übt auch Verzicht

Ein jedes Wesen mag hier leben
Wer nimmt, der muss auch etwas geben
Wer gibt, wird wiederum empfangen,
so sagen es die klugen Schlangen
Wer kommt, der darf auch einmal gehen
Wer liebt, der wird auch was verstehen

 
Jürgen Wagner (Neckarsulm, 10 december 1957)