De Duitse schrijver Stefan Beuse werd geboren op 31 januari 1967 in Münster. Zie ook mijn blog van 31 januari 2007 en ook mijn blog van 31 januari 2008 en ook mijn blog van 31 januari 2009.
Uit: 99 Cent für ein Hallelujah (column)
„Ich bin nicht immer freier Autor gewesen. Ich war mal in der Werbung, wo ich über 10 Jahre lang so viel Geld verdient habe, dass mir der Kundenbetreuer einen Dispokredit aufgedrängt hat, für den ich bequem eine Doppelhaushälfte hätte kaufen können.
Das war in den Achtzigern. Die Jahre, die Peter Licht meint, wenn er den Kapitalismus einen „alten Schlawiner“ nennt. Man hat genommen, was man kriegen konnte. Ich auch.
Aber irgendwann bin ich aufgewacht und habe gemerkt: Hey! Geld ist nicht alles! Und glücklich macht es dich auch nicht! Was glücklich macht, ist dies: Sei, wer du bist, immer. Mach, was du tun solltest.
Was ich nicht tun sollte, war Werbung. Also habe ich damit aufgehört. Ich tauschte, was mir viel Geld für wenig Arbeit einbrachte, gegen etwas, das mich zwang, jeden Tag mein Herz rauszureißen – zu einem Stundenlohn, für den man maximal eine Kugel Eis bekommt.
So wurde ich zu einem glücklichen Menschen. Und verlor meinen Dispokreditrahmen.
Soweit zur Vorgeschichte. Die Hauptgeschichte spielt an Heiligabend. Sie geht so:
Die Schwägerin war zu Gast. Mit ihren Kindern; nennen wir sie Jonas und Franzi.
Franzi hatte ihre Querflöte dabei, sie spielte Weihnachtslieder. Vermutlich berauscht von dem halb höflichen, halb erleichterten Applaus am Ende ihrer Darbietung, hochgejazzt von den „Bravo“-Rufen der eigenen Mutter, entschied sie sich zu einer Zugabe. Weil sie aber kein Lied mehr auf der Querflöte konnte, fing sie an zu singen.
Nach dem zweiten Lied wurde der Applaus dünner. Nach dem fünften Lied hatte sie alle Weihnachtslieder, die sie kannte, durch. Aber satt war sie noch lange nicht.
Ihr fiel ein, dass ihr Chor gerade Hallelujah sang, Leonard Cohens ewig jungen Klassiker. Bitte nicht, dachte ich: In der fünften Klasse hat sich die englische Sprache noch nicht ausreichend gefestigt, und eine Quatschenglischversion mit viel textsubstituierendem Mmmmmmm kann einem das schönste Lied vergällen.
Natürlich wurden meine Gebete nicht erhört. Nach den ersten Tönen lud ich das Original aus dem Internet. Heimlich. Für 99 Cent. Franzi sollte lernen, dass am Anfang früher Meisterschaft demütige Rezeption steht.“
Stefan Beuse (Münster, 31 januari 1967)
De Duitse dichteres en schrijfster Marie Luise Kaschnitz werd geboren op 31 januari 1901 in Karlsruhe. Zie ook mijn blog van 31 januari 2007 en ook mijn blog van 31 januari 2008 en ook mijn blog van 31 januari 2009.
Ein Gedicht
Ein Gedicht, aus Worten gemacht.
Wo kommen die Worte her?
Aus den Fugen wie Asseln,
Aus dem Maistrauch wie Blüten,
Aus dem Feuer wie Pfiffe,
Was mir zufällt, nehm ich,
Es zu kämmen gegen den Strich,
Es zu paaren widernatürlich,
Es nackt zu scheren,
In Lauge zu waschen
Mein Wort
Meine Taube, mein Fremdling
Von den Lippen zerrissen,
Vom Atem gestoßen,
In den Flugsand geschrieben
Mit seinesgleichen
Mit seinesungleichen
Zeile für Zeile,
Meine eigene Wüste
Zeile für Zeile
Mein Paradies.
Juni
Schön wie niemals sah ich jüngst die Erde.
Einer Insel gleich trieb sie im Winde.
Prangend trug sie durch den reinen Himmel
ihrer Jugend wunderbaren Glanz.
Funkelnd lagen ihre blauen Seen,
ihre Ströme zwischen Wiesenufern.
Rauschen ging durch ihre lichten Wälder,
große Vögel folgten ihrem Flug.
Voll von jungen Tieren war die Erde.
Fohlen jagten auf den grellen Weiden,
Vögel reckten schreiend sich im Neste,
Gurrend regte sich in Schilf die Brut.
Bei den roten Häusern im Holunder
trieben Kinder lärmend ihre Kreisel;
singend flochten sie auf gelben Wiesen
Ketten sich aus Halm und Löwenzahn.
Unaufhörlich neigten sich die grünen
jungen Felder in des Windes Atem,
drehten sich der Mühlen schwere Flügel,
neigten sich die Segel auf dem Haff.
Unaufhörlich trieb die junge Erde
durch das siebenfache Licht des Himmels;
flüchtig nur wie einer Wolke Schatten
lag auf ihrem Angesicht die Nacht.
Marie Luise Kaschnitz (31 januari 1901 – 10 oktober 1974)
De Japanse schrijver Kenzaburo Oe werd op 31 januari 1935 geboren in het dorp Oso op h
et eiland Shikoku. Zie ook mijn blog van 31 januari 2007 en ook mijn blog van 31 januari 2008 en ook mijn blog van 31 januari 2009.
Uit: Silent Cry (Vertaald door John Bester)
“Why don’t you try some water instead?” I urged her. “There’s a spring here that the valley folk say gives the best water in the whole forest. That’s if it hasn’t dried up.”
It hadn’t dried up. At the foot of the slope on the forest side of the road, an unexpected outflow of water formed a pool about as big as the circle of a man’s arms. The water–too copious, almost, to have sprung from such small beginnings–made a channel that ran down to the valley. Beside the pool stood a number of outdoor hearths, some new, some old, the clay and stones charred black and hideous inside. In my childhood, my friends and I had built just such a hearth by the spring, and cooked rice and made soup there. In a twice-yearly ritual, each of us chose the group he would camp out with, thereby determining the division of forces among the children of the valley. The outing lasted only two days each spring and autumn, but the influence of the groups thus formed by the children remained valid throughout the year. Nothing was so humiliating as to be expelled from the group one had joined.
As I bent down over the spring to drink from it directly, I had a sudden sense of certainty: certainty that everything–the small round pebbles, grayish blue and vermilion and white, lying at the bottom of water whose brightness seemed still to harbor the midday light; the fine sand that swirled upward, clouding it ever so slightly; and the faint shiver that ran over the surface of the water–was just as I’d seen it twenty years before; a certainty, born of longing yet to myself, at least, utterly convincing, that the water now welling up so ceaselessly was exactly the same water that had welled up and flowed away in those days. And the same certainty developed directly into a feeling that the “I” bending down there now was not the child who had once bent his bare knees there, that there was no continuity, no consistency between the two “I’s,” that the “I” now bending down there was a remote stranger. The present “I” had lost all true identity. Nothing, either within me or without, offered any hope of recovery.“
Kenzaburo Oe (Oso, 31 januari 1935)
De Zwitserse dichter en schrijver Kurt Marti werd geboren op 31 januari 1921 in Bern. Hij studeerde twee jaar rechten voordat hij besloot om over te stappen op theologie aan de universwiteiten van Bern en Basel. In 1950 werd hij predikant in Niederlenz, in 1961 in Bern. Sinds 1983 is hij zelfstandig schrijver.
Eine Leichenrede
als sie mit zwanzig
ein kind erwartete
wurde ihr heirat
befohlen
als sie geheiratet hatte
wurde ihr verzicht
auf alle studienpläne
befohlen
als sie mit dreißig
noch unternehmungslust zeigte
wurde ihr dienst im hause
befohlen
als sie mit vierzig
noch einmal zu leben versuchte
wurde ihr anstand und tugend
befohlen
als sie mit fünfzig
verbraucht und enttäuscht war
zog ihr mann
zu einer jüngeren frau
liebe gemeinde
wir befehlen zu viel
wir gehorchen zu viel
wir leben zu wenig
Kurt Marti (Bern, 31 januari 1921)
De Amerikaanse schrijver John ‘O Hara werd geboren op 31 januari 1905 in Pottsville, Pennsylvania. Zie ook mijn blog van 31 januari 2007 en ook mijn blog van 31 januari 2009.
Uit: Appointment in Samarra
„Constance Walker, the little fool, was not wearing her glasses again, as if everyone in the club didn’t know she couldn’t see across the table without them. She was known on the stag line as a girl who would give you a dance; she was at Smith, and was a good student. She had a lovely figure, especially her breasts, and she was a passionate little thing who wasn’t homely but was plain and, if she only knew it, didn’t look well without her glasses. She was so eager to please that when a young man would cut in on her, he got the full benefit of her breasts and the rest of her body. The young men were fond of saying, before leaving to cut in on Constance, “Guess I’ll go get a work-out.” The curious thing about her was that four of the young men had had work-outs with her off the dance floor, and as a result Constance was not a virgin; yet the young men felt so ashamed of themselves for yielding to a lure that they could not understand, in a girl who was accepted as not attractive, that they never exchanged information as to Constance Walker’s sex life, and she was reputed to be chaste.”
John ‘O Hara (31 januari 1905 – 11 april 1970)