Egyd Gstättner, Madeleine Thien, Claire Castillon, Friedrich Dieckmann, Eve Ensler, Raymond Carver, Jamaica Kincaid, Robert Ludlum, Theodore Roethke

De Oostenrijkse schrijver en essayist Egyd Gstättner werd geboren op 25 mei 1962 in Klagenfurt. Zie ook alle tags voor Egyd Gstättner op dit blog.

Uit: Karl Kraus lernt Dummdeutsch Oder Neue Worte für eine neue Welt

»Die Rede ist eine mächtige Herrin!«, lehrte mein Lieblingsphilosoph Gorgias aus Leontinoi, der berühmt dafür war, in ausverkauften antiken Stadien zu jedem beliebigen Thema das man ihm vorgab, glanzvolle, mitreißende Reden halten zu können. Gorgias galt auch als erster Anwalt der Geschichte: Er konnte einen Beweis führen und anschließend mit ebenso unbestreitbaren Argumenten das exakte Gegenteil beweisen. Mit solchen Schauprozessen wurde Gorgias stinkreich und sehr berühmt. Seine rhetorische Flexibilität haben heutige Talk-Coaches und vor allem Politiker abgekupfert: Ihm, Gorgias, werden Sätze zugeschrieben wie etwa: »Niemand kann mich daran hindern, klüger zu werden« (wenn man ihm einen Irrtum oder einen Widerspruch nachweisen wollte), aber auch solche Sentenz-Evergreens wie:
»Wir tun das Richtige, und das ist gut so!« Oder — besonders inhaltsgewichtig: »Wir müssen nach vorne schauen und an die Zukunft denken!« Man kann diesen Phrasengatsch als »Imponiergewurstel« verbuchen: Der Ausdruck stammt von Eckhard Henscheid, der in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts den Begriff »Dummdeutsch« eingeführt hatte, also das Verschleierungsdeutsch in Politik, Werbung, Wirtschaft, in der »Psychoszene«, in den Massenmedien, im Feuilleton. Ganz schlimme Sprachkrebsgeschwüre der damaligen Intellektuellen waren zum Beispiel »Betroffenheit«, »Befindlichkeit«, »Selbstverwirklichung«et cetera. Mittlerweile hat sich das damalige Dummdeutsch zum Neudummdeutsch, Neudampfdeutsch oder Neudummbösdeutsch ausgewachsen, zum nachhaltig kompetenzorientierten, qualitätsgesicherten Zentralneuhochdummbösdeutsch wohlgemerkt. Die Sprache hat Erzeugergewalt. Worte sind kleine Dinge, aber sie können Großes bewirken. Worte verändern die Welt! Die Grenzenlosigkeit meiner Sprache ist die Grenzenlosigkeit meiner Welt! Indem ich Worte erfinde, erzeuge ich Welt. In jedem Schöpfungsbericht heißt es dementsprechend: Am Anfang war das Wort. Das Wort ist Fleisch geworden. Genau das bedeutet die lateinische Maxime: »Verba tene! Res sequenturkLudwig Wittgenstein sagte, Substantive verleiten uns, etwas zu suchen, das ihnen entspricht. Am Anfang war nicht das Wort, sondern die Worthülse. Und in die Worthülse schütten wir etwas hinein! Schaffe neue Worte, und du schaffst neue Menschen. Schaffe neue Phrasen, und du schaffst eine neue Gesellschaftsordnung. Ob der neue Mensch, die neue Gesellschaftsordnung besser sind als die alten, sei dahingestellt. Man muss ihn ja nicht unbedingt »liken«. Aber auf jeden Fall funktionieren sie besser im Sinn der Mächtigen_ Seit der epochale Redekurarzt und Wortschöpfer Sigmund Freud das Wort »Penisneid« geschaffen hat, gibt es ihn auch (Woody Allen war übrigens einer der ersten Männer, die sich dazu bekannt haben).“

 

 
Egyd Gstättner (Klagenfurt, 25 mei 1962)

 

De Canadese schrijfster Madeleine Thien werd geboren op 25 mei 1974 in Vancouver, Brits Columbia. Zie ook alle tags voor Madeleine Thien op dit blog.

Uit: Do Not Say We Have Nothing

“In October, two police officers came to our door. They informed my mother that Ba was gone, and that the coroner’s office in Hong Kong would handle the file. They said Ba’s death was a suicide. Then, quiet (qù) became another person living inside our house. It slept in the closet with my father’s shirts, trousers and shoes, it guarded his Beethoven, Prokofiev and Shostakovich scores, his hats, armchair and special cup. Quiet (qù) moved into our minds and stormed like an ocean inside my mother and me. That winter, Vancouver was even more grey and wet than usual, as if the rain was a thick sweater we couldn’t remove. I fell asleep certain that, in the morning, Ba would wake me as he always had, his voice tugging me from sleep, until this delusion compounded the loss, and hurt more than what had come before.
Weeks crept by, and 1989 disappeared inside 1990. Ma and I ate dinner on the sofa every night because there was no space on our dining table. My father’s official documents—certificates of various kinds, tax declarations—had already been organized, but the odds and ends persisted. As Ma investigated the apartment more thoroughly, other bits of paper came to light, music scores, a handful of letters my father had written but never sent (“Sparrow, I do not know if this letter will reach you, but  . . . ”) and ever more notebooks. As I watched these items increase, I imagined my mother believed that Ba would reincarnate as a piece of paper. Or maybe she believed, as the ancients did, that words written on paper were talismans, and could somehow protect us from harm.
Most nights, Ma would sit among them, still in her office clothes.
I tried not to bother her. I stayed in the adjoining living room and heard, now and then, the nearly soundless turning of pages.
The qù of her breathing.
Rain exploding and slicing down the window panes.
We were suspended in time.
Over and over, the No. 29 electric bus clattered past.”

 


Madeleine Thien (Vancouver, Brits Columbia, 25 mei 1974)
Cover

 

De Franse schrijfster Claire Castillon werd geboren op 25 mei 1975 in Neuilly-sur-Seine. Zie ook alle tags voor Claire Castillon op dit blog.

Uit: Giftspritzen: Rabenschwarze Erzählungen über Mütter und Töchter (Vertaald door Gaby Wurster)

“Gutaussehend, wie wir waren, mein Mann und ich, konnte ich mir nur schlecht vorstellen, dass wir eine solche Bürde auf uns nehmen würden, zumal es für meinen Mann, der eher zwei linke Hände hat, kein Pappenstiel gewesen wäre, einen Kinderwagen oder ein Bett mit den erforderlichen Maßen zu bauen. In Anbetracht solcher kleiner alltäglicher Dinge schlug ich schließlich vor – vielleicht ein bisschen zu plötzlich, zugegeben -, einen Zwilling zu beseitigen. Der Arzt erklärte, normale und Siamesische Zwillinge seien mitnichten zu vergleichen, und erläuterte mir, zutiefst bestürzt, ganz genau den Unterschied. Kinder sind nun mal nicht mein Spezialgebiet, wären es aber fast geworden. Können Sie sich das vorstellen? Von heute auf morgen muss eine Frau von fast vierzig Jahren zwei Heulsusen die Stirn bieten. Selbst mein Mann, der die Ruhe weg hat, nannte sie Nervensägen. Ich will niemanden verleumden, ich will nur klarstellen, dass der hinterhältige Zuträger in dieser Sache nicht ganz ehrlich ist.
Zwei Mädchen – was für eine Geschichte und was für ein Stress beim Gedanken an das ganze Theater in der Pubertät! Sie entwickelten sich gut, auf der Straße fielen sie auf, die Leute stellten mir völlig idiotische Fragen, auf die ich nur ausweichend antwortete. Ich wollte einfach nicht erzählen, in welcher Reihenfolge sie geboren wurden oder ob ich Schmerzen gehabt hatte, außerdem habe ich bei der Geburt geschlafen und überhaupt nichts gespürt. Und dann hat es eine halbe Ewigkeit gedauert, bis ich die eine von der anderen unterscheiden konnte. Ich bediente mich eines Tricks, der mit der kleinen Schwiele am Daumen zu tun hatte, den sie jeweils lutschten. Die eine lutschte den rechten, die andere den linken, und so bekam die, die den rechten Daumen lutschte, einen Vornamen mit R. Die kleinen Feinheiten ihrer Kindheit erspare ich Ihnen, aber Sie verstehen schon – zwei waren wirklich ziemlich viel.
Als sie drei Jahre alt waren, musste ich sie in den Kindergarten bringen. Bis dahin hatten wir uns mit der Limousine meines Mannes beholfen, aber natürlich hatte er ausgerechnet an diesem Tag auswärts zu tun. Ich musste die Mädchen herrichten – sie waren schon seit sechs Uhr wach und ganz aus dem Häuschen, weil sie ihre Ranzen einweihen durften. Sie hatten ihre Kleider getauscht und zankten sich wegen einer kleinen Haarspange; ich musste das Ding entzweibrechen, damit die Sache ein Ende hatte. Plötzlich fingen sie an zu weinen, wollten nicht mehr essen, sich nicht mehr anziehen und weigerten sich, zum Wagen zu gehen. Ich musste mich mit derjenigen mit dem Vornamen auf R herumschlagen, weil sie sich an die Sofakissen klammerte, und musste sie tragen – ich mit meinen Rückenschmerzen! Und dann, ein Unglück kommt ja selten allein, dann passten sie nicht in meinen Smart.“

 

 
Claire Castillon (Neuilly-sur-Seine, 25 mei 1975)

 

De Amerikaanse schrijfster en feminste Eve Ensler werd op 25 mei 1953 in New York geboren. Zie ook alle tags voor Eve Ensler op dit blog.

Uit:The Apology

“This apology required time. It could not be rushed. Fortunately, I have had practice here endlessly reliving and rehashing my crimes, mentally reenacting the details. I know you have said that an apology must be thorough and can only be trusted in its veracity and dedication to details. I have done my best. I have followed your very strict guidelines: Recognize what I have done as a crime. Face how deeply my actions and violations have impacted and devastated you. See you as a human being. Attempt to experience or feel what it felt like inside you. Feel profound remorse and regret over my actions. And finally, take responsibility for my actions by doing extensive work to understand what made me do what I did.
I will need to go back in this letter to locate the roots of my behavior. I will be as honest as a formerly disingenuous person can be. I will attempt to proceed with neither defensiveness nor self-pity, as I understand neither will further clarify nor resolve.
Many of the living do not believe they are in relationship with the dead. I was one of them, hiding in the delusion, or perhaps the hope, that what is gone is gone. That we pass through as flesh-and-blood creatures and die and rot or are burned into ether.
The dead are yearning for the living. It is only through the living, through their deepest imaginings and empathy, that the dead can be known to themselves and can be freed. And if the living are able and willing to access their love of the dead, able to access their anger at the dead, essentially to be in relationship and true dialogue with the dead, the dead will rise and speak. We remain lodged and hidden inside our families and loved ones, those we have harmed and those we have fostered. We are there inside the walls of the old houses and the silence of the evening, inside the celebratory moments, the rites and rituals of births and weddings and funerals and any place where the living long for the witness and approbation of the dead. We are there like a dormant cell in the bloodstream, waiting to be catalyzed by the devotion of the living, by the need of the living to understand and have resolution. There, ignited by the generosity of the living to remember and cherish and argue and wrestle and restore.”

 


Eve Ensler (New York, 25 mei 1953)

 

De Duitse schrijver Friedrich Dieckmann werd geboren op 25 mei 1937 in Landsberg an der Warthe. Zie ook alle tags voor Friedrich Dieckmann op dit blog.

Uit: Freiheit ist nur in dem Reich der Träume (Schillers Jahrhundertwende)

„Aber Goethe war nicht da, Goethe hatte sich davongemacht. Ein Jahr zuvor war er Hals über Kopf nach Italien aufgebrochen, weil er es nicht mehr ausgehalten hatte in der Hofluft und im Geheimen Conseil, in dem er zehn Jahre lang fleißig mitregiert hatte, ein Akt der Selbstkasteiung nach der dichterischen Eruption seiner Jugendjahre zwischen Frankfurt, Straßburg und Wetzlar. Der Flucht aus Frankfurt, der alten Reichsstadt, zu deren Patriziat der Enkel des Schultheißen, Sohn eines Kaiserlichen Rats gehörte, in die höfische Kleinwelt war elf Jahre später die flucht aus dieser Kleinwelt in den Süden, in das klassische Land gefolgt — Weimars Hauptdichter war abtrünnig geworden und hatte allerlei Hinterbliebene zurückgelassen, darunter Charlotte, die ihm nah verbundene Gattin des herzoglichen Stallmeisters v. Stein, der er dann aus Italien einen Brief nach dem andern schrieb. War es dem Neuankömmling beschieden, die Lücke auszufüllen? Schon in jungen Jahren hatte Schiller, der um ein Jahrzehnt Jüngere, den weimarischen Minister an der Seite seines noch sehr jungen Herzogs erblickt; beide hatten in Stuttgart die berühmt-berüchtigte Hochschule Carl Eugens, des württembergischen Herzogs, besucht; Schiller, der Medizinstudent, war zwanzig Jahre alt gewesen und hatte in Gegenwart der hohen Gäste für Prüfungsergebnisse in praktischer Medizin, Arzneimittellehre und Chirurgie drei Silbermedaillen in Empfang genommen. »Götz von Berlichingen« und »Clavigo« und natürlich den »Werther« hatte er zu dieser Zeit längst gelesen, Hauptwerke einer Periode, die unter dem Namen eines ihrer Theaterstücke, Klingen »Sturm und Drang« (Klinger hieß nun schon lange von Klinger und war in St. Petersburg russischer General), bekanntgeworden war. Hatte Goethe sie eröffnet, so hatte Schiller sie mit seinen »Räubern«, mit »IlIesko«, zuletzt mit »Kabale und liebe« an einen Punkt geführt, wo es nicht weiterging, es sei denn, man machte wirklich Revolution. Aber dafür gab es in Deutschland, dem in mehr als dreihundert unabhängige Territorien zersplitterten Kaiserreich, keine Aussicht. Davon hatte Schiller sich in der schwäbischen Heimat und am Mannheimer Nationaltheater und, wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, auch in der kursächsischen Hauptstadt überzeugen können, wo eine katholische Dynastie, die unter August dem Starken konvertierten Wettiner, in zeremoniöser Abgeschlossenheit über dem protestantischen Staatsvolk thronte, dem nach der Katastrophe des Siebenjährigen Kriegs von klugen Ministern der Weg zu wirtschaftlichem und geistigem Fortschritt gewiesen worden war; die Resultate waren beachtlich.“

 

 
Friedrich Dieckmann (Landsberg an der Warthe, 25 mei 1937)
Goethe en Schiller monument in Weimar

 

De Amerikaanse dichter en schrijver Raymond Carver werd geboren op 25 mei 1938 in Port Angeles. Zie ook alle tags voor Raymond Carver op dit blog.

Uit: Beginners

“Casts and bandages, head to foot, the both of them. You know, you’ve seen it in the movies. Little eye-holes and nose-holes and mouth-holes. And she had to have her legs slung up on top of it. Well, the husband was very depressed for the longest while. Not about the accident, though. I mean, the accident was one thing, but it wasn’t everything. I’d get up to his mouth hole, you know, and he’d say no, it wasn’t the accident exactly but it was because he couldn’t see her through his eye-holes. He said that was what was making him feel so bad. Can you imagine? The man’s heart was breaking because he couldn’t turn his goddamn head and see his goddamn wife.”
Mel looked around the table and shook his head at what he was going to say.
“I mean, it was killing the old fart just because he couldn’t look at the fucking woman.”
We all looked at Mel.
“Do you see what I’m saying?”
Maybe we were a little drunk by them. I know it was hard keeping things in focus. The light was draining out of the room, going back through the window where it had come from. Yet nobody made a move to get up from the table to turn on the overhead light.”
“Listen,” Mel said. “Let’s finish this fucking gin. There’s enough left here for one shooter all around. Then let’s go eat. Let’s go to the new place.”
“He’s depressed,” Terri said. “Mel, why don’t you take a pill?”
Mel shook his head. “I’ve taken everything there is.”
“We all need a pill now and then,” I said.
“Some people are born needing them,” Terri said.
She was using her finger to rub at something on the table. Then she stopped rubbing.
“I think I want to call my kids,” Mel said. “Is that all right with everybody? I’ll call my kids.”
Terri said, “What if Marjorie answers the phone? You guys, you’ve heard us on the subject of Marjorie? Honey, you know you don’t want to talk to Marjorie. It’ll make you feel even worse.”

 

 
Raymond Carver (25 mei 1938 – 2 augustus 1988)
Cover

 

De Amerikaanse schrijfster Jamaica Kincaid (eig.Elaine Cynthia Potter Richardson) werd geboren in Saint John’s, Antigua en Barbuda, op 25 mei 1949. Zie ook alle tags voor Jamaica Kincaid op dit blog.

Uit: Annie John

“Outside, as usual, the sun shone, the trade winds blew; on her way to put some starched clothes on the line, my mother shooed some hens out of her garden; Miss Dewberry baked the buns, some of which my mother would buy for my father and me to eat with our afternoon tea; Miss Henry brought the milk, a glass of which I would drink with my lunch, and another glass of which I would drink with the bun from Miss Dewberry; my mother prepared our lunch; my father noted some perfectly idiotic thing his partner in housebuilding, Mr. Oatie, had done, so that over lunch he and my mother could have a good laugh.
The Anglican church bell struck eleven o’clock—one hour to go before lunch. I was then sitting at my desk in my classroom. We were having a history lesson—the last lesson of the morning. For taking first place over all the other girls, I had been given a prize, a copy of a book called Roman Britain, and I was made prefect of my class. What a mistake the prefect part had been, for I was among the worst-behaved in my class and did not at all believe in setting myself up as a good example, the way a prefect was supposed to do. Now I had to sit in the prefect’s seat—the first seat in the front row, the seat from which I could stand up and survey quite easily my classmates. From where I sat I could see out the window. Sometimes when I looked out, I could see the sexton going over to the minister’s house. The sexton’s daughter, Hilarene, a disgusting model of good behavior and keen attention to scholarship, sat next to me, since she took second place. The minister’s daughter, Ruth, sat in the last row, the row reserved for all the dunce girls. Hilarene, of course, I could not stand. A girl that good would never do for me. I would probably not have cared so much for first place if I could be sure it would not go to her. Ruth I liked, because she was such a dunce and came from England and had yellow hair. When I first met her, I used to walk her home and sing bad songs to her just to see her turn pink, as if I had spilled hot water all over her.
Our books, A History of the West Indies, were open in front of us. Our day had begun with morning prayers, then a geometry lesson, then it was over to the science building for a lesson in “Introductory Physics” (not a subject we cared much for), taught by the most dingy-toothed Mr. Slacks, a teacher from Canada, then precious recess, and now this, our history lesson.”

 

 
Jamaica Kincaid (Saint John’s, 25 mei 1949)
Cover

 

De Amerikaanse schrijver Robert Ludlum werd geboren in New York op 25 mei 1927. Zie ook alle tags voor Robert Ludlum op dit blog.

Uit: The Road to Gandolfo

“I really think the office of the presidency—regardless of what you may think of the man—as commander in chief he—”
“Horse—shit!” The brigadier general roared again, separating the words in equal emphasis, giving the crudity of his oath the sound of a military cadence. “I’m simply explaining to you—in the strongest terms I know—that you don’t publicly court-martial a MacKenzie Hawkins to satisfy a Peking complaint, no matter how many goddamned trade agreements are floating round. Do you know why, Lieutenant?”
The young officer replied softly, sure of his accuracy. “Because he would make an issue of it. Publicly.”
“Bing-go.” Symington’s comment sprang out in a high-pitched monotone. “The Hawkinses of this country have a constituency, Lieutenant. That’s precisely why our commander in chief picked him! He’s a political palliative. And if you don’t think Mac Hawkins knows it, well—you didn’t have to recruit him. I did.”
“We are prepared for that reaction, General.” The lieutenant’s words were barely audible.
The brigadier leaned forward, careful not to put his elbows in the shattered glass. “I didn’t get that.”
“The State Department anticipated a hard-line counter-thrust. Therefore we must institute an aggressive counteraction to that thrust. The White House regrets the necessity but at this point in time recognizes the crisis quotient.”
“That’s what I thought I was going to get.” Symington’s words were less audible than the lieutenant’s. “Spell it out. How are you doing to ream him?”
The lieutenant hesitated. “Forgive me, sir, but the object is not to—ream General Hawkins. We are in a provocatively delicate position. The People’s Republic demands satisfaction. Rightly so; it was a crude, vulgar act on General Hawkins’s part. Yet he refuses to make a public apology.”
Symington looked at the report still in his right hand. “Does it say why in here?”

 

 
Robert Ludlum (25 mei 1927 – 12 maart 2001)
New York

 

De Amerikaanse dichter Theodore Huebner Roethke werd geboren in Saginaw, Michigan op 25 mei 1908. Zie ook alle tags voor Theodore Roethke op dit blog.

 

The Far Field

I
I dream of journeys repeatedly:
Of flying like a bat deep into a narrowing tunnel
Of driving alone, without luggage, out a long peninsula,
The road lined with snow-laden second growth,
A fine dry snow ticking the windshield,
Alternate snow and sleet, no on-coming traffic,
And no lights behind, in the blurred side-mirror,
The road changing from glazed tarface to a rubble of stone,
Ending at last in a hopeless sand-rut,
Where the car stalls,
Churning in a snowdrift
Until the headlights darken.

II
At the field’s end, in the corner missed by the mower,
Where the turf drops off into a grass-hidden culvert,
Haunt of the cat-bird, nesting-place of the field-mouse,
Not too far away from the ever-changing flower-dump,
Among the tin cans, tires, rusted pipes, broken machinery, —
One learned of the eternal;
And in the shrunken face of a dead rat, eaten by rain and ground-beetles
(I found in lying among the rubble of an old coal bin)
And the tom-cat, caught near the pheasant-run,
Its entrails strewn over the half-grown flowers,
Blasted to death by the night watchman.

I suffered for young birds, for young rabbits caught in the mower,
My grief was not excessive.
For to come upon warblers in early May
Was to forget time and death:
How they filled the oriole’s elm, a twittering restless cloud, all one morning,
And I watched and watched till my eyes blurred from the bird shapes, —
Cape May, Blackburnian, Cerulean, —
Moving, elusive as fish, fearless,
Hanging, bunched like young fruit, bending the end branches,
Still for a moment,
Then pitching away in half-flight,
Lighter than finches,
While the wrens bickered and sang in the half-green hedgerows,
And the flicker drummed from his dead tree in the chicken-yard.

— Or to lie naked in sand,
In the silted shallows of a slow river,
Fingering a shell,
Thinking:
Once I was something like this, mindless,
Or perhaps with another mind, less peculiar;
Or to sink down to the hips in a mossy quagmire;
Or, with skinny knees, to sit astride a wet log,
Believing:
I’ll return again,
As a snake or a raucous bird,
Or, with luck, as a lion.

I learned not to fear infinity,
The far field, the windy cliffs of forever,
The dying of time in the white light of tomorrow,
The wheel turning away from itself,
The sprawl of the wave,
The on-coming water.

 

 
Theodore Roethke (25 mei 1908 – 1 augustus 1963)

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 25e mei ook mijn blog van 25 mei 2017 en ook mijn blog van 25 mei 2015 deel 2.

Egyd Gstättner, Madeleine Thien, Claire Castillon, Friedrich Dieckmann, Eve Ensler, Raymond Carver, Jamaica Kincaid, Robert Ludlum, Theodore Roethke

De Oostenrijkse schrijver en essayist Egyd Gstättner werd geboren op 25 mei 1962 in Klagenfurt. Zie ook alle tags voor Egyd Gstättner op dit blog.

Uit: Absturz aus dem Himmel

„Die zur Wahl stehenden Spitzenkandidaten selbst hätten bei ihren Wahlveranstaltungen immer wieder ausdrücklich betont, von welcher Bedeutung jede einzelne Stimme in Hinblick auf die nächsten Jahre und Jahrzehnte für das Schicksal dieses Staates, und das heißt: für uns alle ist. Nach vergeblichen Appellen ranghoher Funktionäre, sich doch endlich zu entscheiden, ganz egal wie, und also dieser Absurdität ein Ende zu bereiten, begeben sich nun die Generalsekretäre, das sind die Muttertagsgedichte der Parteien, persönlich an den Untatort und diskutieren vor laufender Kamera die aktuelle Entwicklung miteinander. Untereinander sind die Muttertagsgedichte bekanntlich Hasstiraden. Nachdem sie die ursprüngliche Vermutung, es handle sich bei diesem ungebetenen Zauderer und Zögerer, bei diesem Untäter um einen albernen Spaßvogel, um einen Wichtigtuer und Quertreiber und Queraussteiger, um einen renitenten Klienten, um ein subversives Element, um einen Billig-Bakunin, aus taktischen und strategischen Überlegungen unisono zurückgewiesen haben, schütten sie nun demonstrativ Lob in die Wahlzelle. Dieser Mann sei das Musterbeispiel des mündig gewordenen Wählers, er verkörpere geradezu Gewissenhaftigkeit und politische Kultur, er lege ein eindrucksvolles Bekenntnis zu unserer Demokratie ab, auch der Bundeskanzler und der Oppositionsführer seien dieser Meinung. Es herrsche noch keinerlei Grund zur Panik, dieser wertvolle Staatsbürger werde sich über kurz oder lang für das Bessere entscheiden. Sie sind für ihn, weil er gegen sie ist, er sagt, was wir denken. Durchaus denkbar, diesem wertvollen Wähler Verdienste um die Parteien und die Republik anzubieten, eine verantwortungsvolle Tätigkeit, eine Spitzenfunktion, einen Ehrentitel, ein Denkmal, eine Goldbüste, Händeschütteln, so viel er will. Vorderhand freilich bleibt die erste Hochrechnung geheim, vorderhand drohen anarchische Zustände, vorderhand schalten die Kabelfernseher zu Wa(h)re Liebe um, heute: Potenzprobleme in der Peepshow et cetera. Aber diese meine Idee wurde von der Idee durchkreuzt, eine Geschichte zu schreiben, wie einer zeitgeschichtlich und gesamtpolitisch sehr bedenklich in der Badewanne sitzt, mit Lautstärke sechs Rossinis Il Barbiere di Siviglia hört und Ludwig Marcuses Philosophie des Glücks liest. Leider dringt er aber nicht einmal bis zu den Epikureern vor, denn bei Largo al factotum della cittd fängt er vor lauter Orgasmus zu dirigieren an, Marcuse plumpst ins Schaumbad und scheidet aus. Ja, entscheiden müsste man sich können. Dann noch die Geschichte, wie ich gleichzeitig Ginka Steinwachs lese und das Wimbledonfinale Agassi: Ivanisevic schaue…“

 


Egyd Gstättner (Klagenfurt, 25 mei 1962)

 

De Canadese schrijfster Madeleine Thien werd geboren op 25 mei 1974 in Vancouver, Brits Columbia. Zie ook alle tags voor Madeleine Thien op dit blog.

Uit: Do Not Say We Have Nothing

“Dizzy, I leaned against the glass.
And suddenly I was in the car with my father. I heard rain splashing up over the tires and my father, humming. He was so alive, so beloved, that the incomprehensibility of his suicide grieved me all over again. By then, my father had been dead for two decades, and such a pure memory of him had never come back to me. I was thirty-one years old.
I went inside the store. The pianist, Glenn Gould, appeared on a flatscreen: he and Yehudi Menuhin were performing the Bach sonata I had recognized. There was Glenn Gould hunched over the piano, wearing a dark suit, hearing patterns far beyond the range of what most of us are given to perceive, and he was . . . so familiar to me, like an entire language, a world, I had forgotten.
In 1989, life had become a set of necessary routines for my mother and me: work and school, television, food, sleep. My father’s first departure happened at the same time as momentous events occurring in China, events which my mother watched obsessively on CNN. I asked her who these protesters were, and she said they were students and everyday people. I asked if my father was there, and she said, ‘No, it’s Tiananmen Square in Beijing.’ The demon­strations, bringing over a million Chinese citizens into the streets, had begun in April, when my father still lived with us, and continued after he disappeared to Hong Kong. Then, on June 4th, and in the days and weeks following the massacre, my mother wept. I watched her night after night. Ba had defected from China in 1978 and was forbidden from re-entering the country. But my incomprehension attached itself to the things I could see: those chaotic, frightening images of people and tanks, and my mother in front of the screen.
That summer, as if in a dream, I continued my calligraphy lessons at the nearby cultural centre, using brush and ink to copy line after line of Chinese poetry. But the words I could recognize—big, small, girl, moon, sky (大, 小, 女, 月, 天)—were few. My father spoke Mandarin and my mother Cantonese, but I was fluent only in English. At first, the puzzle of the Chinese language had seemed a game, a pleasure, but my inability to understand began to trouble me. Over and over, I wrote characters I couldn’t read, making them bigger and bigger until excess ink soaked the flimsy paper and tore it. I didn’t care. I stopped going.”

 

 
Madeleine Thien (Vancouver, Brits Columbia, 25 mei 1974)

 

De Franse schrijfster Claire Castillon werd geboren op 25 mei 1975 in Neuilly-sur-Seine. Zie ook alle tags voor Claire Castillon op dit blog.

Uit: Les Bulles

“Je préférerais que tu viennes. Autrement, c’est trop compliqué. D’ailleurs, viens à dix-neuf heures. Si je n’ai pas le temps de préparer le dîner, on commandera une pizza. Mais si tu peux, ou plutôt si tu en veux, apporte le vin. Moi, je ne bois plus. Je risque d’oublier d’en prendre. Quand tu as un enfant, les courses, ça passe après. Tu te dépêches de le retrouver en sortant du bureau, c’est la priorité ! Comment t’expli-quer… Tu troques tes talons contre des semelles tout terrain. En fait, tu évolues. J’ai changé, je m’habille en sportswear afin de me sentir à l’aise pour marcher à quatre pattes avec la toutouille. Je ne peux plus m’attifer comme tu le fais, toi qui n’es pas encore mère, oui, je ne peux plus faire la pute ! Je plaisante 1 Au fait, est-ce que tu portes toujours cette minijupe que nous avions achetée ensemble ? Qu’en dit ton mec ? C’est fini ! Encore ! Faudra que tu me racontes. Ça fait combien de temps qu’on ne s’est pas vues ? Assez pour en changer douze fois, j’imagine ! Tu me fais rire !
La vie te transformera quand tu auras un enfant, mais tu ne regretteras pas pour autant le passé. Et puis le tien aura été bien rempli ! En fait, tu cerneras mieux tes priorités. Quand je vois Annabelle me tendre les bras, je retrouve le sens de la vie, j’accède aux valeurs fondamentales. La rigueur est d’ailleurs devenue mon cheval de bataille. Cela peut te sembler bizarre, mais quand tu as un enfant, tu t’organises. Les choses doivent rouler, sinon, c’est la débâcle. Grâce à Annabelle, je suis programmée comme un ordinateur. Jacques la dépose à la crèche chaque matin. Je l’habille, mais lui la conduit. Le soir, c’est moi qui vais la rechercher. Donc je déjeune rapide-ment afin de pouvoir quitter le bureau à cinq heures et quart. Si j’attrape le bus de vingt-deux, je suis ponctuelle. S’il me passe sous le nez, je cours et j’arrive quand même à l’heure ! La crèche ferme à six heures. C’est normal. Les assis-tantes maternelles ont aussi des enfants, il faut bien qu’elles rentrent chez elles. Tu te rends compte que ces pauvres femmes gardent les enfants des autres et n’ont pas le droit d’inscrire les leurs dans la crèche où elles travaillent ? Tu vois l’injustice ? Allô ? Tu m’écoutes ? Ah ! je croyais que nous avions été coupées. »

 


Claire Castillon (Neuilly-sur-Seine, 25 mei 1975)
Cover

 

De Amerikaanse schrijfster en feminste Eve Ensler werd op 25 mei 1953 in New York geboren. Zie ook alle tags voor Eve Ensler op dit blog.

Uit I am an emotional creature (Fragment)

I love being a girl.
I can feel what you’re feeling
as you’re feeling it inside
the feeling
before.
I am an emotional creature.
Things do not come to me
as intellectual theories or hard-shaped ideas.
They pulse through my organs and legs
and burn up my ears.
I know when your girlfriend’s really pissed off
even though she appears to give you what
you want.
I know when a storm is coming.
I can feel the invisible stirrings in the air.
I can tell you he won’t call back.
It’s a vibe I share.

I am an emotional creature.
I love that I do not take things lightly.
Everything is intense to me.
The way I walk in the street.
The way my mother wakes me up.
The way I hear bad news.
The way it’s unbearable when I lose.

I am an emotional creature.
I am connected to everything and everyone.
I was born like that.
Don’t you dare say all negative that it’s a
teenage thing
or it’s only only because I’m a girl.
These feelings make me better.
They make me ready.
They make me present.
They make me strong.

 


Eve Ensler (New York, 25 mei 1953)

 

De Duitse schrijver Friedrich Dieckmann werd geboren op 25 mei 1937 in Landsberg an der Warthe. Zie ook alle tags voor Friedrich Dieckmann op dit blog.

Uit: Freiheit ist nur in dem Reich der Träume (Schillers Jahrhundertwende)

„Versuchen wir, uns in seine Erinnerungen einzuschalten? »Kabale und Liebe« war nicht Schillers letztes Theaterstück gewesen.

In Dresden, wo er nach Mannheimer Bedrängnissen Zuflucht bei hochherzigen Freunden, Gottfried und Minna Körner, gefunden hatte, hatte er »Dom Karlos« vollendet, das Schmerzenskind seiner dramatischen Muse, ein nicht enden wollendes Stück aus dem Spanien des sechzehnten Jahrhunderts. Es hatte ihn mehr als vier Jahre lang beschäftigt und war, als er es 1787 bei dem Leipziger Verleger Göschen, seinem Freund, in Druck gab, auf mehr als sechstausend Verse angeschwollen. Dennoch hatte dieser »Karlos«, in Bühnenfassungen von seiner eigenen und von fremder Hand, seinen Weg über die deutschen Bühnen genommen und war noch anno 87, dem Jahr des Erstdrucks, in Hamburg und Leipzig und sogar in demrussisch regierten Riga gespielt worden. Mannheim, Mainfrankfurt und Berlin waren im nächsten Jahr gefolgt.
Doch den Autor hatte sein eigenes Stück auf der Bühne nicht erreicht. Nach dem Erscheinen der Buchausgabe war er von Dresden nach Hamburg aufgebrochen, um dort die Uraufführung unter der Leitung Friedrich Ludwig Schröders zu erleben, der einer der bedeutendsten deutschen Schauspieler war und ihn zu längerem Verweilen eingeladen hatte. Aber Schiller war in Hamburg niemals angekommen. Die Reise hatte ihn über Weimar geführt, wo eine Frau seiner wartete, die ihn schon in Mannheimer Tagen in ihren Bann gezogen hatte: Charlotte v. Kalb, die literarisch bewanderte Gattin eines in pfälzischen Diensten stehenden Offiziers, dem sie aus Familienrücksichten verheiratet worden war. Die Sechsundzwanzigjährige hatte sich in Weimar niedergelassen, und er hatte eine Ablenkung nötig; in Dresden hatte ihn die aussichtslose Liebschaft mit einem bildschönen, aber gänzlich unvermögenden Adelsfräulein in schwere Verwirrung gestürzt, die durch Minna Körner noch geschürt worden war.
Weimar, das war nicht nur Charlotte v. Kalb. Das war Wieland, mit demer vor Jahren schon einmal korrespondiert hatte, es war Herder, den er nun ebenfalls kennenlernte, und es war ein Herzog (Sachsen-Weimar-Eisenach hieß das kleine, an dreihunderttausend Einwohner umfassende Land, das jener als Reichsfürst regierte), der ihn drei Jahre zuvor in Darmstadt nach einer Lesung aus dem werdenden »Karlos« mit dem Titel eines weimarischen Rates ausgezeichnet hatte. Natürlich,Weimar war auch und vor allem Goethe.“

 

 
Friedrich Dieckmann (Landsberg an der Warthe, 25 mei 1937)
Cover

 

De Amerikaanse dichter en schrijver Raymond Carver werd geboren op 25 mei 1938 in Port Angeles. Zie ook alle tags voor Raymond Carver op dit blog.

 

Balsa Wood

My dad is at the stove in front of a pan with brains
and eggs. But who has any appetite
this morning? I feel as flimsy as
balsa wood. Something has just been said.
My mom said it. What was it? Something.
I’ll bet, that bears on money. Ill do my part
if I don’t cat. Dad turns his back on the stove.
“I’m in a hole. Don’t dig me no deeper.”
Light leaks in from the window. Someone’s crying.
The last thing I recall is the smell
of burned brains and eggs. The whole morning
is shoveled into the garbage and mixed
with other things. Sometime later
he and I drive to the dump. ten miles out.
We don’t talk. We throw our bags and cartons
onto a dark mound of stuff. Rats screech.
They whistle as they crawl out of’ rotten sacks,
dragging their bellies. We get back in the car
and watch the smoke and fire. The motor’s running.
I smell the airplane glue on my fingers.
He looks at me as I bring my fingers to my nose.
Then looks away again, toward town.
He wants to say something but can’t.
He’s a million miles away. We’re both far away
from there, and still someone’s crying. Even then
I was beginning to understand how it’s possible
to be in one place. And someplace else, too.

 


Raymond Carver (25 mei 1938 – 2 augustus 1988)
Cover

 

De Amerikaanse schrijfster Jamaica Kincaid (eig.Elaine Cynthia Potter Richardson) werd geboren in Saint John’s, Antigua en Barbuda, op 25 mei 1949. Zie ook alle tags voor Jamaica Kincaid op dit blog.

Uit: Annie John

„Her father made bricks, and her mother dressed in a way that my father found unbecoming. I heard my mother describe to my father just how Nalda had died: She had a fever, they noticed a change in her breathing, so they called a car and were rushing her off to Dr. Bailey when, just as they were crossing over a bridge, she let out a long sigh and went limp. Dr. Bailey pronounced her dead, and when I heard that I was so glad he wasn’t my doctor. My mother asked my father to make the coffin for Nalda, and he did, carving bunches of tiny flowers on the sides. Nalda’s mother wept so much that my mother had to take care of everything, and since children were never prepared by undertakers, my mother had to prepare the little girl to be buried. I then began to look at my mother’s hands differently. They had stroked the dead girl’s forehead; they had bathed and dressed her and laid her in the coffin my father had made. My mother would come back from the dead girl’s house smelling of bay rum—a scent that for a long time afterward would make me feel ill. For a while, though not for very long, I could not bear to have my mother caress me or touch my food or help me with my bath. I especially couldn’t bear the sight of her hands lying still in her lap.
At school, I told all my friends about this death. I would take them aside individually, so I could repeat the details over and over again. They would listen to me with their mouths open. In turn, they would tell me of someone they had known or heard of who had died. I would listen with my mouth open. One person had known very well a neighbor who had gone swimming after eating a big lunch at a picnic and drowned. Someone had a cousin who in the middle of something one day just fell down dead. Someone knew a boy who had died after eating some poisonous berries. “Fancy that,” we said to each other.
* * *
I loved very much—and so used to torment until she cried—a girl named Sonia. She was smaller than I, even though she was almost two years older, and she was a dunce—the first real dunce I had ever met. She was such a dunce that sometimes she could not remember the spelling of her own name. I would try to get to school early and give her my homework, so that she could copy it, and in class I would pass her the answers to sums.”

 


Jamaica Kincaid (Saint John’s, 25 mei 1949)

 

De Amerikaanse schrijver Robert Ludlum werd geboren in New York op 25 mei 1927. Zie ook alle tags voor Robert Ludlum op dit blog.

Uit: The Road to Gandolfo

“That son of a bitch!” Brigadier General Arnold Symington brought the paperweight down on the thick layer of glass on his Pentagon desk. The glass shattered; fragments shot through the air in all directions. “He couldn’t!”
“He did, sir,” replied the frightened lieutenant, shielding his eyes from the office shrapnel. “The Chinese are very upset. The premier himself dictated the complaint to the diplomatic mission. They’re running editorials in the Red Star and broadcasting them over Radio Peking.”
“How the hell can they?” Symington removed a piece of glass from is little finger. “What the hell are they saying? ‘We interrupt this program to announce that the American military representative, General MacKenzie Hawkins, shot the balls off a ten-foot jade statue in Son Tai Square’?—Bullshit! Peking wouldn’t allow that; it’s too goddamned undignified.”
“They’re phrasing it a bit differently, sir. They say he destroyed an historic monument of precious stone in the Forbidden City. They say it’s as though someone blew up the Lincoln Memorial.”
“It’s a different kind of statue! Lincoln’s got clothes on; his balls don’t show! It’s not the same!”
“Nevertheless, the White House thinks the parallel is justified, sir. The President wants Hawkins removed. More than removed, actually; he wants him cashiered. Court-martial and all. Publicly.”
“Oh, for Christ’s sake, that’s out of the question.” Symington leaned back in his chair and breathed deeply, trying to control himself. He reached out for the report on his desk. “We’ll transfer him. With a reprimand. We’ll send transcripts of the—censure, we’ll call it a censure—to Peking.”
“That’s not strong enough, sir. The State Department made it clear. The President concurs. We have trade agreements pending—”
“For Christ’s sake, Lieutenant!” interrupted the brigadier. “Will someone tell that spinning top in the Oval Office that he can’t have it on all points of the compass! Mac Hawkins was selected. From twenty-seven candidates. I remember exactly what the President said. Exactly. ‘That mother’s perfect!’ That’s what he said.”
“That’s inoperative now, sir. He feels the trade agreements take precedent over prior considerations.” The lieutenant was beginning to perspire.
“You bastards kill me,” said Symington, lowering his voice ominously. “You really frost my apricots. How do you figure to do that? Make it ‘inoperative,’ I mean. Hawkins may be a sharp pain in your diplomatic ass right now, but that doesn’t wash away what was operative. He was a fucking teen-age hero at the Battle of the Bulge and West Point football; and if they gave medals for what he did in Southeast Asia, even Mac Hawkins isn’t strong enough to wear all that hardware! He makes John Wayne look like a pansy! He’s real; that’s why that Oval Yo-yo picked him!”

 

 
Robert Ludlum (25 mei 1927 – 12 maart 2001)
Cover

 

De Amerikaanse dichter Theodore Huebner Roethke werd geboren in Saginaw, Michigan op 25 mei 1908. Zie ook alle tags voor Theodore Roethke op dit blog.

 

The Visitant

1
A cloud moved close. The bulk of the wind shifted.
A tree swayed over water.
A voice said:
Stay. Stay by the slip-ooze. Stay.

Dearest tree, I said, may I rest here?
A ripple made a soft reply.
I waited, alert as a dog.
The leech clinging to a stone waited;
And the crab, the quiet breather.
2
Slow, slow as a fish she came,
Slow as a fish coming forward,
Swaying in a long wave;
Her skirts not touching a leaf,
Her white arms reaching towards me.

She came without sound,
Without brushing the wet stones,
In the soft dark of early evening,
She came,
The wind in her hair,
The moon beginning.
3
I woke in the first of morning.
Staring at a tree, I felt the pulse of a stone.

Where’s she now, I kept saying.
Where’s she now, the mountain’s downy girl?

But the bright day had no answer.
A wind stirred in a web of appleworms;
The tree, the close willow, swayed.

 

 
Theodore Roethke (25 mei 1908 – 1 augustus 1963)
Het huis waar de dichter opgroeide, nu het Theodore Roethke Home Museum

 

Zie voor nog meer schrijvers van de 25e mei ook mijn blog van 25 mei 2017 en ook mijn blog van 25 mei 2015 deel 2.

Madeleine Thien

De Canadese schrijfster Madeleine Thien werd geboren op 25 mei 1974 in Vancouver, Brits Columbia, als kind van een Maleisisch-Chinese vader en een Chinese moeder. Zij studeerde hedendaagse dans aan de Simon Fraser University en behaalde een Masters in Fine Arts, mer een specialisatie in creatief schrijven aan de University of British Columbia. Thien nam de beslissing om over te stappen van dans naar creatief schrijvenom een ​​paar redenen, maar vooral vanwege het feit dat ze ondanks haar passie voor de danskunst tekortschoot in talent. Voordat ze als redacteur voor het Rice Paper Magazine werkte, had ze allerlei baantjes in winkels en restaurants Thien ontving in 2001 de Emerging Writers Award van de Asian Canadian Writers’ Workshop voor haar korte verhalenbundel “Simple Recipes”. In hetzelfde jaar bewerkte Thien de korte film van Joe Chang “The Chinese Violin” (2001) tot een kinderboek. Het verhaal volgt de reis van een jong Chinees meisje terwijl zij en haar vader, muzikant, zich aanpassen aan het leven in Vancouver. In Thien’s debuutroman “Certainty” uit 2007 wordt een documentairemaakster gevolgd, terwijl ze de waarheid zoekt over de ervaringen van haar vader in het door Japan bezette Malysië. De roman werd internationaal gepubliceerd en vertaald in 16 talen. Haar tweede roman “Dogs at the Perimeter” verscheen in 2011. In 2016 verscheen haar derde roman “Do Not Say We Have Nothing”. In 2013 was Thien de Simon Fraser University Writer-in-Residence. Van 2010 tot 2015 maakte ze deel uit van de internationale faculteit in het MFA-programma Creative Writing aan de City University van Hong Kong. Ze schreef over de abrupte sluiting van het programma en de harde maatregelen in Hong Kong tegen de vrijheid van meningsuiting, in een essay voor The Guardian.

Uit: Do Not Say We Have Nothing

“In a single year, my father left us twice. The first time, to end his marriage, and the second, when he took his own life. That year, 1989, my mother flew to Hong Kong and laid my father to rest in a cemetery near the Chinese border. Afterwards, distraught, she rushed home to Vancouver where I had been alone. I was ten years old.
Here is what I remember:
My father has a handsome, ageless face; he is a kind but melancholy man. He wears glasses that have no frames and the lenses give the impression of hovering just before him, the thinnest of curtains. His eyes, dark brown, are guarded and unsure; he is only 39 years old. My father’s name was Jiang Kai and he was born in a small village outside of Changsha. Later on, when I learned my father had been a renowned concert pianist in China, I thought of the way his fingers tapped the kitchen table, how they pattered across countertops and along my mother’s soft arms all the way to her fingertips, driving her crazy and me into fits of glee. He gave me my Chinese name, Jiang Li-ling, and my English one, Marie Jiang. When he died, I was only a child, and the few memories I possessed, however fractional, however inaccurate, were all I had of him. I’ve never let them go.
In my twenties, in the difficult years after both my parents had passed away, I gave my life wholeheartedly to numbers—observation, conjecture, logic and proof, the tools we mathematicians have not only to interpret, but simply to describe the world. For the last decade I have been a professor at Simon Fraser University in Canada. Numbers have allowed me to move between the unimaginably large and the magnificently small; to live an existence away from my parents, their affairs and unrequited dreams and, I used to think, my own.
Some years ago, in 2010, while walking in Vancouver’s Chinatown, I passed a store selling DVDs. I remember that it was pouring rain and the sidewalks were empty. Concert music rang from two enormous speakers outside the shop. I knew the music, Bach’s Sonata for Piano and Violin No. 4, and I was drawn towards it as keenly as if someone were pulling me by the hand. The counterpoint, holding together composer, musicians and even silence, the music, with its spiralling waves of grief and rapture, was everything I remembered.

 
Madeleine Thien (Vancouver, Brits Columbia, 25 mei 1974)